Hallo Leute,
ich habe ein etwas unappetitliches Thema. Bei meinem Lieblingshuhn
habe ich heute zwei wahrscheinlich ältere Wunden direkt neben und unter der Kloake entdeckt. Sie war heute etwas apathisch und stand ziemich aufgeplustert in einer Ecke und schien ständig zu versuchen zu
kacken. Unter der Kloake war das ganze Gefieder total verklebt. Bei näheren Untersuchen fand ich dann erst eine flache Wunde, welche allerdings sogenannte Taschen bildete. Beim Versuch das alles sauber zu machen kamen mir dann unter dem verklebten Gefieder unterhalb der Kloake Maden entgegen. Das war wahrlich kein schöner Anblick.
Erst nach einem Sitzbad in lauwarmen Wasser und nachdem ich den größten Teil des verklebten Gefieders entfernt habe, konnte ich sehen, dass noch eine größere und tiefere Wunde unter der Kloake war, welche buchstäblich mit Maden voll war.
Ich kann mir nicht erklären, wie diese Wunden entstanden sind. Zumal das Huhn bis gestern fit war! Und das weiss ich genau, denn unser Federvieh hat wirklich direkten Familienanschluß und ich habe es fast den ganzen Tag um mich herum oder kann es vom Küchenfenster beobachten.
Klar war mein erster Gedanke ein Tierarzt, obwohl ich nun schon mehrfach festgestellt habe, das die meisten Tierärzte entweder keine Ahnung von Hühnern habe, oder keine Lust ein solches zu behandeln.
Angerufen habe ich aber trotzdem und den Fall geschildert. Deswegen bin ich auch so stinksauer, denn ich hatte das Gefühl belächelt zu werden. "Was er denn bitte daran machen sollte, wenn bereits Maden in der Wunde wären, könnte er doch wohl höchstens das Tier erlösen. Ich hätte die Wunde eher behandeln müssen."
Wenn ich etwas gemerkt hätte, hätte ich das sofort getan!!
Ich habe mich dann für das tolle Engagement bedankt und aufgelegt.
Nun habe ich nochmals ein Sitzbad mit einer Rivanollösung gemacht und natürlich alle (hoffentlich) Maden entfernt. Meine Rosi hat sich das alles super lieb gefallen lassen.
Nachdem ich dann in alten Forenbeiträgen gestöbert habe, habe ich ihr diese Wunden nun mit einer Ivomecpaste (Pferdewurmkur) eingeschmiert, da das evtl. vorhande Maden abtöten soll.
Mein Hühnchen sitzt nun in Einzelhaft in einem Karton in der Waschküche auf einem sauberen Handtuch (na ja, sauber, weil ich es alle halbe Stunde gewechselt habe). Das ganze ist nun ein paar Stunden her und ich kontrolliere ständig, ob noch Maden zu sehen sind.
Bis jetzt sieht es gut aus. Ein bischen fressen tut sie auch.
Wenn ich den Eindruck hätte, dass sie sich quält, hätte ich sie natürlich sofort erlöst. Aber ich glaube wirklich, dass wir das schaffen können.
Habt ihr vielleicht noch Tipps für mich?
Da ich bereits mehrere Beiträge (etwas älter) hierzu gefunden habe, scheint das ja gar nicht so selten zu sein.
Danke das es dieses Forum gibt, denn es hat mir schon ein paar Mal wirklich weiter geholfen. Denn bisher habe ich noch keinen kompetenten Tierarzt gefunden, den ich auch für mein Federvieh gebrauchen kann. Sind die Hühner denn wirklich so Wenigen etwas wert?![]()
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