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Thema: Kieselgur allein reicht doch nicht!!

  1. #1

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    Kieselgur allein reicht doch nicht!!

    Zu früh gefreut, fürchte ich. Vielleicht liegts am Wetter, aber die Biester vermehren sich schon wieder wie verrückt. Wenn ich nicht jeden Tag alles frisch mit Kieselgur einstäube, werden es deutlich wieder mehr, morgens liegen viele tot im Kieselgur, aber viel zu viele ziehen sich dick voll Blut zurück.

    Außerdem bekomme ich langsam Zweifel, ob in meinem winzigen Stall (ist ja eher eine Art Kiste) nicht die Staubentwicklung den Tieren schadet - die putzen sich ja die ganze Nacht und sitzen dann in einer dicken Staubwolke. Das kann auf die Dauer nicht gut sein!!!

    Gestern habe ich den Stall erneut gründlichst sauber gemacht und stramm ausgespritzt. Danach habe ich ihn von innen gekalkt - aber ich sage euch, das war eine Schweinerei ! Ich musste von unten reinkrabbeln (nach Herausnehmen der Schubladen und stieß natürlich dauernd überall an und saute mich ein und nachher war ich total voller Milben! Mir waren wohl auch die Rausgespülten von unten durch die Sandalen an den Beinen hoch geklettert. Und das Ganze bei dieser schwülen Hitze! Und es sieht auch kein bischen schön aus, ein Schmierkram, teilweise auch auf den roten Aussenwänden....

    Abends konnte ich dann die Milben auf den gekalkten Wänden herumkrabbeln sehen.... Also wieder alle Hühner schön mit Kieselgur eingerieben, den Stall aber nicht, war zu spät. Heute morgen sah man trotzdem viele Vollgesaugte Milben zurück krabbeln. Daraus schließe ich, dass das im Stall verstreute Kieselgur doch den größten Teil umbringt.

    Heute nun bin ich gedankenlos in meine Sandalen geschlüpft, halbe Stunde später juckt es überall, da saßen noch 20-30 allein auf meinen Füßen! Ich bin inzwischen total zerbissen überall und sage euch, es reicht!!!

    Morgen werde ich doch mal beim Landhandel nach chemischen Mitteln suchen, trotz allem, was ich hier so lese. Aber ich muss eine dauerhaftere Lösung finden, denn wenn wir Ende Juli für 3 Wochen in Urlaub fahren, kann sich niemand mehr pro Tag ne Stunde dem Milbenkampf widmen.

    Es ist ätzend - gleich geht´s wieder raus, Kieselgurbehandlung - ich habe schon eine richtige Abneigung dagegen, trotz Gummihandschuhen, dicker Jacke und allem.

    Ich stelle mir ein Mittel vor, dass ich mit nem Tuschkastenpinsel vorsichtig in die Ritzen einbringen kann. Diese Nut-und Feder-Löcher an den Enden der Bretter, da kommen sie raus, sie ziehen sich tagsüber in die Wände zurück, die aus zwei Schichten bestehen. Da käme man selbst mit so einem Abflammer nicht ran. Ich würde es nirgendswo einbringen, wo es mit den Hühnern in Berührung kommt. Es müsste allerdings was sein, was nicht so in die Luft dünstet. Ich will ja gar keine Sterilität, meine Hühner können den ganzen Tag staubbaden, aber diese Massenvermehrung muss gestoppt werden.

    Ich schick euch mal ein paar Bilder von meinem Stall - vielleicht habt ihr ja noch Ideen!

    Etwas frustriert...
    Susaloh
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  2. #2
    Avatar von miradea
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    Der Stall ist ja nun wirklich "überschaubar" - da müsste man die Milben doch weg bekommen. Hol dir aus der Apotheke mal PetVital-Spray (PETVITAL Bio-Insect-Shocker )und sprühe damit in die Ritzen und das Nest aus - natürlich vorher alles Streu rausnehmen und nachher frisches rein. Das ist natürlich, ungefährlich (ÖKO-TEST Urteil SEHR GUT) und absolut wirksam. Damit kannst du auch das neue Streu leicht einsprühen. Und die Hühner kannst du dann zusätzlich mit Verminex behandeln. Einfach ein paar Tropfen in Nacken, auf Rücken, unter Flügel und am Bauch verteilen. Das müsste helfen. Bei mir habe ich damit sogar die Federlinge sofort komplett eliminiert!

    Am schnellsten und einfachsten bekommst du beides in der Apotheke. Wenn sie es nicht da haben, dann können sie es bestellen und es ist spätestens am nächsten Morgen da. Oder du schaust im Futterhaus/Fressnapf oder ähnlichem danach. Ich habe in der Apotheke den gleichen Preis bezahlt, wie auch auf der Website angegeben.

    Wünsche dir viel Erfolg!
    Wer im siebten Himmel ist und nach dem achten sucht, wird auch im neunten nicht im siebten Himmel sein
    Besuch doch mal meine Homepage...

  3. #3

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    Hallo Susaloh,

    wenn ich so die vorhandene Bauart und Stallgröße sehe, kommt mir gleich folgender Gedanke:

    Bau Dir am besten gleich einen neuen Stall, und zwar mit Waggonplatten. Wir haben gleich zwei davon und auf Rädern montiert als mobile Glucken- und Kükenheime im Einsatz. Die Platten kosten zwar etwas mehr, sind aber vollkommen glatt (beschichtet) und da kann nix zwischen die Ritzen krabbeln, wenn Du die Verbindungsnuten mit Silikon o.ä. verschmierst. Oben mit reichlich überkragendem Klappdeckel (als Vordach) ausstatten, dann kannst Du prima von oben aufklappen und reinigen (aussaugen, abflammen etc.). Nester am besten außen dranhängen, dann haben die Hühner drinnen mehr Platz.

    Du sparst so jede Menge Geld, was Du ansonsten in mehr oder weniger wirksame Gifte aller Art investieren würdest und erhälst Dir und auch den Hühnern die Gesundheit...

    EDIT: Doppelseitiges Klebeband auf die Unterseite der Sitzstangen hält die Biester auch von den Hühnern fern bzw. verhindert das Verstecken in den Ritzen nach der Blutmahlzeit. Kieselgur braucht man nicht täglich anzuwenden, es dauert auch einige Tage, bis die Wirkung sich voll entfaltet.


    LG Hühnerling

  4. #4

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    Ansonsten funktioniert dies hier auch ganz hervorragend und völlig ungiftig:

    welches mittel

    Viel Erfolg!

    Hühnerling

  5. #5
    Avatar von Turbinchen
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    Ich stelle mir ein Mittel vor, dass ich mit nem Tuschkastenpinsel vorsichtig in die Ritzen einbringen kann. Diese Nut-und Feder-Löcher an den Enden der Bretter, da kommen sie raus, sie ziehen sich tagsüber in die Wände zurück, die aus zwei Schichten bestehen. Da käme man selbst mit so einem Abflammer nicht ran. Ich würde es nirgendswo einbringen, wo es mit den Hühnern in Berührung kommt. Es müsste allerdings was sein, was nicht so in die Luft dünstet. Ich will ja gar keine Sterilität, meine Hühner können den ganzen Tag staubbaden, aber diese Massenvermehrung muss gestoppt werden.
    Genau das ist das Problem, gedämmt aus zwei Schalen bestehende Ställe können wahre Milbenbrutstätten sein, weil in den Zwischenräumen man die Milben nicht sieht, sie nicht bekämpfen kann und eben deswegen viel zu spät bemerkt - ich würde sagen die Innenverkleidung muss ab!
    Milben in Isolierung=Milbenparadies ?

    Haben deine Hühner denn ein Staubbad?
    lg Turbinchen

  6. #6

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    Hallo!
    Vielen Dank für die vielen Vorschläge und Tipps!

    Bevor ich sie lesen konnte, hatte ich allerdings schon eine (recht kleine) Sprühflasche mit Contra-Insect gekauft, das ist ein Kontaktgift, was vor allem für Ameisen, Schaben etc, auch im Haus benutzt wird. Es ließ sich genauso anbringen, wie ich es mir erhofft hatte - gezielt in die Löcher und Ritzen spritzen. Es riecht nach nichts und ich habe es so gemacht, dass kein Huhn damit in Berührung kommt. Heute Abend ist zum ersten Mal Ruhe im Stall!

    Natürlich habt Ihr Recht mit dem Stall, den Doppelwänden und so. Aber ich werde dieses ansonsten wunderschöne, bei den Hühnern auch sehr beliebte und vor allem liebevoll und aufwändig getischlerte Häuschen natürlich nicht abreißen. Dass es erst so schlimm gekommen ist, lag auch an meiner Doofheit, ich war gar nicht auf die Idee gekommen, dass es sowas geben könnte und so habe ich den Schaden viel zu spät bemerkt.

    In Zukunft werde ich aufpassen und dann gleich handeln bzw. weitere biologische Mittel ausprobieren. Ich bin bei sowas sehr hartnäckig, ich habe es früher mal geschafft ein Haus in Amerika, dass wir gehütet haben in einem Jahr von einer Schabenplage zu sanieren, mit der die Besitzer jahrelang nicht fertig geworden waren, und das rein mechanisch. Ich hab die Biester regelrecht verfolgt und gejagt und habe das Haus nach einem Jahr "schabenfrei" übergeben!

    Allerdings war das auch nur möglich, nachdem der Kammerjäger zunächst schon mal 90% erledigt hatte.

    Jedenfalls nochmals vielen Dank!
    Susaloh

  7. #7
    Avatar von vogthahn
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    beste Vorbeugung ist ein "vorschriftsmäßiges" Staubbad, das erspart viel Mühe, weil die Hühner die ganze Arbeit haben, sich um die Milbenbekämpfung zu kümmern
    Die besten Ärzte der Welt sind
    Dr. Diät, Dr. Ruhe und Dr. Fröhlich.

    Jonathan Swift

  8. #8

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    Hallo,
    meine Hühner aalen sich den ganzen Tag im Staub: Sie haben sich dazu verschiedene Plätze auf unsererm Grundstück (1100 qm) ausgesucht, die je nach Wetterlage und Sonneneinstrahlung bevorzugt werden. Auf den Hühnern sind abends auch immer nur sehr wenige Milben zu finden.

    Ich glaube, man muss bedenken, dass es bei allen Tieren und auch bei Insekten / Spinnen starke Schwankungen in der Populationsdichte gibt: So hat man in dem einen Jahr 1000 schwarze Nacktschnecken, dann sieht man wieder 2 Jahre lang gar keine. Oder man hat mal eine schreckliche Blattlausplage, oder es gibt überall diese Rapskäfer oder Mücken. Juni/Juli sind besonders gute Monate für solche Plagen. Dies Jahr nun vermehren sich die Milben explosionsartig. Das heißt aber ja nicht, dass ich dies Problem immer in dem Ausmaß haben werde! Aber in solch einer Situation reicht das Staubbad eher nicht als einzige Maßnahme.

  9. #9

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    HÜHNERLING !
    Bitte stell doch mal Bilder von deinen Ställen hier ein !
    LG Güggel

  10. #10
    Avatar von vogthahn
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    Aber in solch einer Situation reicht das Staubbad eher nicht als einzige Maßnahme.
    natürlich ist eine kontinuierliche Kontrolle (Sitzstangen usw.) auch hilfreich,
    allerdings haben meine Hühner seit Jahren (bis auf vereinzelte Exemplare, die ich gleich gekillt habe mit der Bürste) keine Milben gehabt, egal welches Wetter war
    ich führe das auf die Staubbäder zurück, irgendwelche Chemie habe ich jedenfalls nicht benutzt und auch kein Kieselgur
    wenn natürlich z.B. bei wochenlangem Regen das selbstgegrabene Staubbad zu feucht ist, muß man ein überdachtes zur Verfügung stellen
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    Jonathan Swift

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