Hallo,
vorgestern war ein Küken beim abendlichen Stallzumachen plötzlich verschwunden, ausgerechnet der kleine schwarze Hahn.Mein süßer kleiner Hahn War ich fertig, hab ich gesucht, ich erspar euch die Einzelheiten. Morgens um 5 Uhr entdeckte ich ihn auf einem dünnen Ästlein im Gebüsch, da stand er und krähte!
Gestern haben sie alle dann einen Zwangstag im Auslauf verbracht, wegen des Regens aber vor allem damit sie mal ihre Hackordnung klären und zu einer Herde zusammenwachsen. Die Küken sind seit ca einer Woche von ihrer Mutter verstoßen und laufen immer im Abstand um die dicken Tanten rum.
Nun, es hat nicht geklappt, heute abend ging es wieder los: Die Küken liefen aufgeregt draußen rum, weil die drei Hennen sie wohl nicht reinlassen. Die müssen unter den Hennen auf den beiden kurzen Stangen durch, um in ihren Teil des Stalls zu kommen. Das Ganze ist ja eigentlich nur ein Geduldsspiel, denn irgendwann ist es so dämmrig, dann ist es den Hennen egal, und dann gehen die beiden anderen rein. Aber der kleine Hahn besinnt sich auf sein Bantamblut und sucht sich einen Schlafplatz in den Bäumen, allerdings habe ich ihn heute runtergejagt und irgendwann habe ich ihn ausgetrickst und im Auslauf eingesperrt, sodass er wohl irgendwann auch reingehen wird. Aber wie soll das weitergehen? Ich mache mir große Sorgen!
Wir haben hier eine sehr starke Marderpräsenz - überall finde ich seinen Kot, der treibt sich die halbe Nacht in unserem Garten heruim. Der käme zwar nicht auf den Ast, hat aber bestimmt seine Tricks, das Vögelchen so zu bedrängen, dass es irgendwann auf den Boden flattert, und dann hat er es.
Selbst wenn er die Nacht überlebt, das Kerlchen ist noch kaum so groß wie eine Taube, der ist doch total gefährdet morgens ganz alleine draußen. Um die Zeit machen die Katzen ihre Runden und was sonst noch.
Was mach ich da bloß? Ich kann den doch nicht jeden Tag von den Bäumen pflücken. Bin manchmal gar nicht da und dann ist es schon dunkel. Hatte schon überlegt, alle Stangen in den hinteren Teil des Stalls zu verlegen, sodass die Hennen dort pennen, aber die eine Stange ist leider fest angebracht, wenn ich versuche sie abzulösen, geht was kaputt. Außerdem sind meine Zw-Cochin-Damen so stur, die gehen bestimmt nicht in den hinteren Teil sondern setzen sich lieber im Vorderen auf den Boden.
Das größte Problem ist, dass wir in 10 Tagen in Urlaub fahren - für drei Wochen! Die einzige Möglichkeit die ich sehe, wäre, die beiden kleinen Hähne in den alten Kükenauslauf zu geben. 1,3 Quadratmeter mit Kaninchenstall. Aber Auslauf im Garten können sie dann gar keinen haben, weil sie danach in diesen Stall erst recht nicht wieder rein gehen (dafür müssten sie nach unten fliegen, und das ist für Hühner eine sehr schwere kombinatorische Leistung!). Wäre das Tierquälerei? Wie gesagt, die beiden sind winzig und die etwas größere Schwester könnte ich bei den Hennen lassen. Ich würde es nur sehr ungern tun denn Hühner sind so soziale Tiere, die beiden würden furchtbar leiden, wenn sie nicht zu den andern können.
Und damit wird das Problem ja auch nur aufgeschoben nicht aufgehoben, oder?
Ich hoffe, ihr wisst irgendeinen Rat!
Susaloh
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