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Thema: Heizung für den Winter?

  1. #11

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    Geheizt wird doch eigentlich nur in der Geflügelindustrie
    Falsch, dort wird selbst bei Minustemperaturen noch gekühlt, weil die Hühnis Unmengen an Wärme produzieren mit der spielend Häuser geheizt werden könnten. So ein Hühnchen hat eine höhere Körpertemperatur als wir Menschen, im Winter stecke ich gerne meine Finger unter die Federn.

    Isolieren so ein Stall, unbedingt, denn es geht nicht nur um Wärmeempfinden wie bei uns Menschen, sondern um möglichst geringe Wärme- Kälteschwankungen im 24 Stunden Verlauf. Die erreichst Du nur mit Isolierung. Persönlich halte ich die Temperatur im Stall kurz über Gefrierpunkt mit Heizung. Das hat Vorteile auf die ich hier nicht eingehen möchte.

    Erkälten können sich die Hühnis bei zu hohen Differenzen sicher, aber hier im atlantischen Winterklima ist eine Nachttemperatur von 10 minus der Ausreisser und diese Differenz packen sie prima. Wenn es ihnen zu kalt ist, bleiben sie im beleuchteten Stall.

    Das ist aber sehr selten.

    Thomas

  2. #12
    Avatar von Klausemann
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    Hallo Thomas, das habe ich noch ein bisschen anders in Erinnerung als du, sonst würde ich es hier nicht schreiben. Geheizt wird im Winter mit vorgewärmter Lüftung. Das sind sehr aufwändig beheizte Lüftungsanlagen , mit Bio-Äerosolfiltern . Die filtern die Abluft nach Draussen und verteilen die vorgewärmte frische (neue) Luft von draussen nach innen auf tiefere Ebenen. Die verbrauchte warme Luft zirkuliert nicht im Stall.

    Ich habe das mal gelesen von Hühnern aus der Bodenhaltung. Verlange jetzt aber bitte nicht den Link von mir, ....das würde für mich Wochen ,Monate ...vielleicht Jahre an Arbeit bedeuten

    gruss Klaus
    Zitat: " wir müssen die Kurve der Dummheit flachhalten "

  3. #13

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    Ich bezweifle nichts was Du da gesehen hast Klaus. Die Welt ist gross und vielseitig. Meine Erfahrungen resultieren aus einer Nachbarschaft zu einer Hühnerbatterie mit 7000 Hühnern, die in 15 Metern Entfernung zu unserem Wohnhaus lag. Da war nichts mit Heizung und selbst bei 20 Grad minus waren fette 14 Grad im Stall(plus) Die Lüftung lief bei diesen Temperaturen ebenfalls, ansonsten würden die Tiere vergast werden.

    Was für eine Wärmeenergie diese Tiere abgeben, könntest Du feststellen wenn Du einen isolierten Stall hättest und nach abendlichen Einzug der Damen oberhalb der Decke die Temperatur messen würdest. Die Differenzen die da Auftreten, würden dich vielleicht in Erstaunen versetzen.

    Schade, dass man sich so einen Puschel nicht nächtens auf seine Verspannungstellen legen kann.

    Gruss Thomas

  4. #14

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    Hallo Hühnerfreunde,
    ich denke ja auch schon langsam an den Winter.
    Es gibt ja doch kontroverse Meinungen zum Thema Heizung im Winter im Hühnerstall.
    Ich habe viele Jahre eine Pferd versorgt. Die Stute stand im Sommer und im Winter im Offenstall - keine Heizung oder Decke wie im Reitstall. Mein Pferd war nie krank.
    Ich meine, die Hühner lieber etwas rubuster zu halten, einen zugfreien, trockenen Stall anbieten zu können, dick eingestreut mit Spähne.
    Tagsüber lasse ich meine Hühner in den Garten, sie können selber entscheiden, ob sie rein oder raus gehen wollen.
    So werde ich vorgehen und die ganze Sache erst einmal beobachten.
    Gruß´
    Bernd

  5. #15
    Avatar von Carsten
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    Das wichtigste ist, das der Stall auch im Winter trocken ist!
    Trage Dein Kreuz, das Dir auferlegt, aber lasse Dich nicht kreuzigen.
    Sei Deines Wertes bewußt!

  6. #16

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    mein Hühnerstall ist relativ klein (Bodenfläche ca. 2 qm für 3 Hühner und Hahn), aber er ist "im" Pferdestall plaziert. Auch wenn der Stall ganzjährig den Außentemperaturen folgt, wirkt dieses Stall im Stall wie eine Art Isolierung. Die Vorderfront ist vergittert, die eine Hälfte (Tür) hat ein Windschutznetz und bei der anderen Hälfte habe ich einen Vorhang aus mehreren durchsichtigen 3mm dicken PVC-Streifen (hatte ich noch vom Paddockzugang der Pferde übrig) angebracht, der normalerweise nach oben geklappt wird und nur in kalten Winternächten nach unten geklappt wird.
    Bei den Extremtemperaturen letzten Winter (kälteste Nacht war -23 draußen, da hat mein Auto aufgegeben) habe ich an der Seite, wo nur das Windschutznetz ist, zusätzlich eine Wolldecke vorgehängt.
    Im Stall hatte es in dieser Nacht -19 (die Nächte davor waren es nur um die -12), die Hühner hatten aber offensichtlich auch in diesem Extremwinter (es war ihr erster) keine Probleme und sind einfach recht eng zusammengerückt auf der Stange. Der Stall war trocken, sauber und zugfrei, Stroheinstreu haben wir wegen der Pferde genug vorrätig, so hatten auch die Hühner viel Stroh in ihrer "Box".
    Das Wasser ist freilich immer wieder eingefroren, drum gabs mehrmals täglich (für alle, auch für die Pferde) einen warmen Aufguß Kräutertee aus eigenem Kräuteranbau.
    Untertags waren sie im (sehr hohen!) Schnee unterwegs, zum Aufwärmen immer wieder mal in einer Pferdebox oder auch ihrem eigenen Stall zu finden.
    Ich war positiv überrascht, daß meine Zwerglachse so robust sind und auch keine einen Schnupfen hatte (wir waren ja erst seit kurzem stolze Hühnerhalter und haben zuerst auch Heizungsüberlegungen gehabt).
    Drum sehen wir dem kommenden Winter recht gelassen entgegen.
    Hätten die Politiker den IQ unserer gackernden Lotte, dann wäre es um die Welt besser bestellt...

  7. #17

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    Hallo,
    ich habe mal eine Abschätzung gemacht, was die Huhnis so an Wärme abgeben, weil immer wieder über eine Isolierung nachgedacht wird.
    Also, fangen wir mal beim Huhn an:

    Angenommen ein Huhn bekommt 50g Weizen pro Tag.
    Weizen hat einen Heizwert von 4,8 kWh / kg.
    Das sind 0,24 kWh / 0,05kg.
    Über den ganzen Tag gesehen sind das 0,01 kW oder 10W .
    Jedes Huhn gibt also permanent 10W an Wärme ab, wenn man den Energieanteil vom Herumlaufen mal vernachlässigt. Das sind ehe nur etwa 5%.
    Dieser Wert ist plausibel, denn ich weiss, dass ein Mensch 80-100 W an Energie nach außen ab gibt.
    Kommen wir nun zum Stall:

    Angenommen wir haben einen Stall aus Holz.
    Holz hat einen Wärmeleitwert von 0,13 W/mk.
    Angenommen die Bretter sind 3cm dick und der Stall ist eine Box von 1x1m und 1m Höhe. Diese Box hat dann eine Außenfläche von 5 m2.
    Dann benötigen wir für diese Box eine Energiemenge von

    5 m2 ( (0,13W/mk ) / 0,03m ) = 21,6 W / K

    Um also einen Temperaturunterschied von nur 1 K oder 1°C aufrecht zu erhalten müssen dazu schon 2 Hühner in dieser Box sein.
    Hat man nun einen realistischen Stall von 2x2m und 2m Höhe, hat dieser schon eine Fläche von 20 m2.
    Für diesen Stall benötigt man also schon 8 Hühner für 1 °C Temperatur unterschied. Sind draußen also -10 grad und man hat 8 Hühner in dem 2x2 m Stall, so sind im Stall -9 grad.
    Anders sieht es aus, wenn man den Stall dämmt.
    Packt man auf diesen Stall 3cm Styropor (0,04 W/mK), dann sinkt die benötigte Wärmemenge auf ca. 1 W / m2K. Für diesen stall benötigt man also nur noch 20 W/K. Dann würden wieder 2 Hühner reichen für 1 grad Unterschied.
    Man kann aber sehen, dass der Wärmebeitrag der Hühner nicht gerade gigantisch ist.
    War nur mal so ein Gedankengang....

    Gruß Mattias

  8. #18
    Avatar von Klausemann
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    Hallo Mattias ,

    jetzt brauchst du nur noch den praktischen Beweiss anzutreten .

    2...3 ... Grad Temperaturdifferenz ,sollten für eine gut funktionierende Lüftung ausreichen . Wärme, im herkömmlichen Sinne, brauchen die Hühner so wieso nicht.

    Gruss KLaus
    Zitat: " wir müssen die Kurve der Dummheit flachhalten "

  9. #19

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    Hat man nun einen realistischen Stall von 2x2m und 2m Höhe, hat dieser schon eine Fläche von 20 m2.
    Mag sein, dass hier ein Tippfehler vorliegt, da eigentlich m3 rauskommen müsste. Aber auch dann ist noch ein Rechenfehler vorhanden, denn 2x2x2 ergibt immer noch acht. Und einen top isolierten Stall ziehen 10 Hühnis unterhalb der Decke gemessen locker um 3 bis 5 Grad nach oben. Lüftung darf zur Messung nicht offen sein.

    Isolierter Stall ist der Motor für eine funktionierende Lüftung, denn ohne Temperaturunterschied keine Luftbewegung.

    Kälte können Hühnis ab, aber sie lieben ein heimiliches Klima.

    Thomas

  10. #20
    Avatar von Logofff
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    Wo liegt die optimale Legetemp. für Hühner? 18 - 21 Grad? Naja, für uns Wald- und Wiesenhalter ist da eine Heizung und ein messen von +-2 Grad zur Aussentemp. eher unrelevant. Diese Differenzen verträgt Huhn ohne Probleme. Nur mit Leistung darf man nicht rechnen.

    Logofff mit 3 f

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