Wie groß muss ein Auslauf für 6 Hühner werden?

[Kenny]

Hallo
wir wollten uns entweder Amrocks, Orpingtons oder Cochins kaufen und nun wollte ich fragen wie groß der Auslauf für etwa 5-6 Hühnern sein muss.
Wir haben 900m² zur Verfügung.
Ich denke das die Hühner nicht den ganzen Platz brauchen.
Wäre nett wenn ihr antworten würdet

LG Kenny

[vespertilio]

nimm die 900 qm, es werden bestimmt mehr hühner
aber auch weniger als die hälfte wär völlig ok bei 6 tieren. je mehr, desto besser natürlich.

ansonsten ist nicht nur wichtig wie groß ein auslauf ist, sondern auch, dass sträuche, staubbäder.. vorhanden sind.

[vonWelsum]

Na für Orpingtons und Cochins brauchst du sicher weniger als für Amrocks... Aber so 20 qm pro Huhn sind schon ein guter Anfang.

[Falaisa]

Schau Dir die 900 qm an.

Die Hühner werden sich bevorzugt dort aufhalten,

#wo sie geschützt sind - sprich Sträucher, Bäume, Zäune sind,
#wo es was zum Scharren gibt und
#wo sie schön Sandbaden / bzw. in der Sonne liegen können.

Dann solltest Du Dir noch überlegen, was Du von ihnen mitbekommen möchtest. Willst Du nur die Eier oder ihnen auch zuschauen.

Wir hatten auch ein tolles Gehege gebaut - das war aber außer Sichtweite von uns. Seit 3 Jahren gibt es das nicht mehr und die Scharr läuft im ganzen Garten rum. Ich möchte nicht mehr darauf verzichten. Es ist absolut entspannend, ihnen zuzusehen. Außerdem wurden sie extrem zutraulich. Man muß nun schon fast aufpassen, dass man sie nicht über den Haufen rennt.

Nach diesen Wünschen / Bedürfnissen würde ich das Gehege planen.

Grüße

Falaisa

[Kenny]

Hii..
Danke schon mal für die Tipps
Also das Grundstück wäre genau neben unseren Haus und es liegt am Wald, also muss man doch auch sehr auf Füchse und Marder aufpassen oder??

LG Kenny

[Falaisa]

Also wir sind ca. 200 Meter vom Wald entfernt und es gibt hier Füchse und Marder, die auch schon tagsüber unterwegs sind. Wir hatten aber noch nie Probleme. Ich verteile regelmäßig Hundehaare rund um den Hühnerstall und tagsüber laufen unsere zwei Hunde rum. Da traut sich offensichtlich kein Marder / Fuchs rein.

Garantie habe ich aber natürlich keine.

Grüße

Falaisa

[Gallus]

@Falaisa

200 Meter vom Wald entfernt, birgt schon eine grundsätzliche Fuchsgefahr. Aber davon würde ich mich nicht vom Hühnerhalten abschrecken lassen. Allerdings solltet Ihr das beim Bau des Stalles und des Zaunes berücksichtigen. Ein Hund als Mitbewohner des Hühnerauslaufs ist unter solchen Umständen immer von Vorteil. Nur darf er natürlich selber den Hühnern nichts tun und auch nicht an die Eier gehen. Wir wohnen sozusagen mitten in der "Wildnis". Lange Zeit hatten wir keine Probleme mit Raubzeug; seit ein paar Tagen nun ging es los. Zuerst bemerkten wir das Fehlen eines etwa zweieinhalb Monate alten Truthuhns, fanden dann Federn von diesem und konnten die Spur ins trockene Flußbett verfolgen. Etwas weiter entfernt wurde ein Perlhuhn gerupft und ebenfalls davongeschleppt, auch hier ging die Spur ins Flußbett. Im Falle des Perlhuhns deutet alles auf einen Fuchs hin. Im Fall der Pute könnte es auch ein Mungo gewesen sein, also eine Manguste die in Portugal eingeführt worden und hier zahlreich verwilderten. Ebenso käme ein Marder oder eine Ginsterkatze in Frage. Allerdings ist letztere ziemlich selten.
Dann fiel mir auf, daß auch von den vor etwas über einem Monat auf dem Markt gekauften Junghühnern mindestens zwei fehlten - und zwar ausgerechnet die schönsten beiden. (Überhaupt scheint das Raubzeug darauf spezialisiert, immer genau die schönsten Tiere zu holen; diejenigen Exemplare, auf die man weit eher verzichten würde, lassen sie ungeschoren.) Im Falle der Junghühner habe ich auch einen Zwergadler in Verdacht, der sich seit geraumer Zeit hier in der Luft herumtreibt. Erst gerade habe ich ihn wieder ganz in der Nähe gesehen.
Aber wie gesagt: Mit den entsprechenden Maßnahmen sollte die Fuchsgefahr in den Griff zu bekommen sein.


Viele Grüße aus Portugal!

[linde]

Du hast sehr viel Platz zur Verfügung. Unser Grundstück hat etwa 10 Ar ist also vergleichbar groß. Ich habe vier Hennen einen Hahn - auch vergleichbar große Herde. Rein rechnerisch genügt eine Fläche von 6 x 10 Metern - aber man muss ja nicht von der geringsten Fläche ausgehen, sondern mal sehen, was sich auf 9 Ar so alles machen lässt.

Mein Vorschlag: Teile Deinen Auslauf doch in mehrere Bereiche auf. Zum einen der direkte Bereich rund um den Stall herum wo die Hühner ein- und ausgehen, scharren und sandbaden, vielleicht auch essen und trinken. Vielleicht willst Du ja diesen Bereich auch zum so genannten Kaltscharrraum ausbauen. Dann ist da noch Platz genug für zwei Wechselausläufe, die Du dann je nach Belastung freigeben kannst. Meine fünf Hühner haben es nicht geschafft, die Wiese im Auslauf zu zerstören - ganz im Gegenteil ich musste noch mähen, denn ab einer bestimmte Länge mögen die Hühner das hohe Gras nicht mehr und dann bleibt es stehen.

Wenn Nutz- und Zierbäume und -Sträucher dann noch für Unterschlupf und Schatten sorgen, dürfte es den Hühnern im Auslauf an nichts fehlen.

[dehöhner]

Meine Hühner laufen frei im Garten rum und kommen nur in Gefahrenzeiten (wenn Habicht oft kommt im Herbst) in das übernetzte Gehege. Auf so einer Fläche können sie nicht viel kaputtmachen und es macht Spaß ihnen zu zuschauen.
Wenn du ein Gehege bauen willst würde ich ein übernetztes 100 m² Gehege bauen. Mehr wäre natürlich besser !. Den Tieren geht es auf großer Fläche besser und du mußt nicht den Kot dauern einsammeln im Gehege, der Parasitendruck ist zudem auf großer Fläche geringer.
Der Fuchs bedeutet schon eine Gefahr. Du mußt selber entscheiden, ob du den Tieren die Freiheit gönnst und mit eventuellem Verlust leben kannst. Oder ob ein Verlust durch Raubtiere dich zu sehr belasten - igal ob finanziell oder emotional.

dehöhner

[thomasf]

viele züchter halten ihre stämme in kleinen ausläufen/volieren von wenigen qm pro tier. was aber natürlich rasseabhängig ist. große ausläufe oder freier auslauf sind natürlich super aber nicht zwingend bedingung. eine volierenhaltung hat auch viele vorteile. ich würde nicht pauschal von 10 oder 20 qm pro tier sprechen.