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Thema: Lebenszyklus Milben

  1. #11
    Avatar von Gert
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    Ich schmeiss mich in die Ecke, erst Ökologische Legehennenhaltung mit allen bla bla bla und dann giftigen Umweltschädlichen Dieseltreibstoff zum Stall anstreichen. Lasst das mal die Umweltbehörde sehen:
    kommen vorzugsweise natürliche Produkte zum Einsatz, welche die Milben mechanisch schädigen. Seit langem wird empfohlen, befallene Stellen mit Dieselöl zu besprühen oder zu bepinseln. Das Öl verstopft die Atemöffnungen der Milben und tötet die Parasiten dadurch ab.
    Quelle: Ökologische Legehennenhaltung

    Aber hier ist auch das was ich wissen wollte:
    Lebensweise und Biologie

    Als temporärer Ektoparasit verbringt die Vogelmilbe den Tag in der Umgebung ihrer Wirtstiere; nachts befällt sie die schlafenden Hennen, saugt kurz Blut und zieht sich dann wieder in Ritzen und Spalten der Stalleinrichtung zurück. Tagsüber sind bei oberflächlicher Betrachtung oft nur sogenannte "Pfeffer und Salz"-Musterungen in der Nähe der Milbenverstecke sichtbar. Hebt man jedoch eine Sitzstange oder einen Lattenrost an, so findet man an den Auflagestellen Tausende von blutgefüllten Milben. Für den frühzeitigen Nachweis von Vogelmilben eignen sich beispielsweise Fallen mit gefaltetem Stoff oder andere künstliche Verstecke, welche bei den Schlafplätzen der Hennen befestigt werden.



    Vogelmilben durchlaufen vier Juvenilstadien, bevor sie sich zum Adulten häuten: aus dem Ei schlüpft eine sechsbeinige Larve, welche sich ohne Nahrungsaufnahme zur Protonymphe häutet. Die Protonymphe sucht ein Huhn auf, saugt Blut und häutet sich anschliessend zur Deutonymphe, welche sich nach erneuter Blutaufnahme zum adulten Männchen oder Weibchen weiterentwickelt. Eier und Larven sind etwa 0.5 mm lang, Nymphen messen je nach Fütterungszustand 0.5 1 mm und adulte Weibchen haben eine Länge von bis zu 1.5 mm. Vor jeder Eiablage müssen die Weibchen Blut aufnehmen. Die Entwicklung vom Ei bis zur Adulthäutung dauert bei 25oC rund acht Tage, etwa die Hälfte der Milben überlebt die Juvenilentwicklung; Weibchen leben durchschnittlich etwa 20 Tage und legen während dieser Zeit über 50 Eier.



    Die Milben können sich in einem weiten Temperaturbereich entwickeln und vermehren. Nicht nur im Sommer, sondern auch bei kühlen Temperaturen sind in Hühnerställen alle Stadien von D. gallinae zu finden. Da Vogelmilben wechselwarme Tiere sind, sind Entwicklungsdauer, Mortalität und Reproduktion temperaturabhängig. Ebenso wird die Eiablagerate der Milbenweibchen durch die Temperatur beeinflusst.

    Vogelmilben sind bei tiefen Temperaturen wenig aktiv, ihre Entwicklung ist verlangsamt und die Absterberate erhöht. So entwickeln sich juvenile Milben selbst bei 5oC, allerdings dauert bei diesen tiefen Temperaturen die Juvenilentwicklung etwa zehnmal länger als bei Temperaturen von über 30oC und lediglich 5% der Eier überleben bis zum Adultstadium. Einige Milben überleben den Winter auch in ungeheizten leeren Ställen - der Versuch, die Vogelmilbe durch Ausfrieren und Aushungern loszuwerden ist deshalb zwecklos. Die günstigsten Temperaturen für die Entwicklung von D. gallinae liegen zwischen 30 und etwa 37oC. In diesem Bereich dauert die Entwicklung am kürzesten und die Überlebens- und Eiablageraten sind hoch.

  2. #12
    Avatar von Gert
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    Schlussrechnung:
    Falls ich nicht alle erwische, es Milbeneier gibt und die Milbeneierbrutzeit durch die Temperatur verlangsamt wird, weiter das Überlebene erst nach 20 Tagen Geschlechtreif werden, so komm ich auf eine Wiederholungsspritzung nach 14 Tagen.

    Die Wiederholungsspritzung erfolgt für den Fall das das Mittel nicht nachwirkt, davon gehe ich ja aus, weil es nicht auf das Tier angewendet werden soll. Das würde es ja bei einer Nachwirkung im Stall machen.

    Irgendwelche Einsprüche?

  3. #13
    Avatar von Klausemann
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    Ja,

    besorg dir schon mal Baytril
    Zitat: " wir müssen die Kurve der Dummheit flachhalten "

  4. #14
    Avatar von Gert
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    Original von Klausemann
    ....................... und die Unterseite der Stange mit gebrauchten Motoröl einpinseln. .........................KLaus
    Abgesehen vom Umweltschutz, hast du nun Sondermüll, wenn du die Stangen wechselst. Da ich kfz ter bin , kann ich dir auch verraten, das in gebrauchten Motoröl PCB und Dioxin ist.

  5. #15
    Avatar von Klausemann
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    Davon geh ich auch aus,das da was drin ist,was die Milben nicht so schätzen

    Ich habe über den Motorölanstrich schon öfter gelesen. Soll bei vielen Züchtern ein bewährtes Mittel sein. Man braucht ja die Unterseite der Schlafstange nicht so voll sauen, reicht ja schon ein schwacher Ölfilm. Auf jeden Fall sollte er für die Hühner unerreichbar sein. Wenn später die Geschichte mit den Milben gegessen ist, fliegt die Stange wieder raus und gut ist.

    Warum ich Vogelmilben hatte , war ja nun meine eigene Schuld (VorwandLuftschichtisolierung) , diese ist nun wieder draussen und wenn ich die letzten drei Jahre zurück denke, hatten wir dank Weisskalkanstrich nie Probleme mit Vogelmilben.

    Klaus
    Zitat: " wir müssen die Kurve der Dummheit flachhalten "

  6. #16

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    Geht man davon aus, dass z.B. Rapsöl den gleichen Erfolg bringt, würde ich auf keinen Fall Altöl nehmen. Du kannst nie sagen wie sich diese Gifte auswirken. Die Milben werden dagegen schnell Resistent und Du hast einen sondermüllbelasteten Stall ohne gewünschte Wirkung.
    Wie schon gesagt, ich hatte noch keine Milbenplage.
    Ich hatte schon von Rainfarn berichtet, in Alkohol oder Spiritus gelegt und dem Sprühöl beigemischt (1/1) das hält 3-4 Wochen.
    Alter ungelöschter Kalk wirkt nicht so agressiv aber hilft die Milben fernzuhalten.1 Rainfarn getrocknet in jedes Nest gelegt reicht ebenfalls für diese Zeit.... :P
    Hühner sind nicht dumm, ihnen fehlt nur die Logik !!!

  7. #17
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    Rainfarn in den Legenestern is ne gute Idee, Rainfarn hat undenkliche Konzentrationen von Pyrethrum, alternativ ginge auch nach meinen Recherchen, Lavendel, Minze, Anis-Öl ...

    Abwehrpflanzen der Tiere


    Astern werden beim Nestbau der Vögel gegen Flöhe eingesetzt.

    Brennesseln werden beim Abendflug von Blaumeisen mit ins Nest gebracht gegen Parasiten.

    Eichenblätter schützen vor Schädlingsbefall der Jungvögel.

    Färberröte wird beim Nestbau der Vögel gegen Flöhe eingesetzt.

    Gundermann wird beim Abendflug von Blaumeisen mit ins Nest gebracht gegen Parasiten.

    Margeriten werden beim Nestbau der Vögel gegen Flöhe eingesetzt.

    Odermennig wird beim Nestbau von Staren gegen Flöhe eingesetzt.

    Salbeigamander wird beim Abendflug von Blaumeisen mit ins Nest gebracht gegen Parasiten.

    Schafgarbe schützt vor Schädlingsbefall der Jungvögel. Sie verhindert die Ausbreitung von Bakterien.

    Thymian wird von Ameisen gesammelt gegen Krankheitserreger.

    ... von Eichenblättern als Einstreu hab ich schon gehört, sollte, könnte man alles ausprobieren ...

    Rapsöl ist unbedenklich, geruchsarm und wirksam, da kann man getrost auf Giftkeulen verzichten ...
    Rapsöl besitzt eine sehr gute Wirkung auf die Ei-Stadien von Schädlingen. Es wirkt auf physikalische Weise und kapselt den Schädling ab. Zusätzlich wird die Außenhaut der Insekten aufgeweicht und es werden die Atmungsorgane (Tracheen) geschädigt.

  8. #18

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    traurig Milbenbefall im Stall

    Suche dringend Hilfe
    Mein Hühnerstall (mit 4 Hühnern) ist voller Milben. Nach dem Eierholen krabbelt es überall. Ich habe meinen Züchter gefragt. Er sagte mir, dass ich Biodiesel von der Tankstelle holen sollte. Allso alles aus dem Holzstall heraus. Biodiesel (2 l) im Zerstäuber. Auch Nest und Hühnerleiter eingesprüht; Hühner mit intermitox-Pulver bestäubt.
    Nach drei Tagen immer noch keine Hilfe. Habe soeben festgestellt, dass unter der Holzdecke (kann man hochklappen) garue Milbennester sitzen. Ich habe dann mit der Gartenspritze 3 l P3-incedin-01 (Desinfektinonsmittel) angemacht. Nach einer Stunde tanzen die Milben fröhlich weiter. Wenn ich keinen Rat bekomme, werde ich die Hühner wohl abschaffen müssen. Bitte um Hilfe.

    Gruß an alle Wills Peter

  9. #19
    Moderator Avatar von gaby
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    RE: Milbenbefall im Stall

    Hi!
    Die Holzstangen mit einem *Unkrautbrenner* (gibt es im Baumarkt für kleines Geld) abbrennen. Ebenso alle schwer entflammbaren Sachen.
    Kieselgur wirst Du wohl nicht haben, solltest Du Dir in jedem Fall besorgen.
    Am Besten holst Du Dir im Raiffeisenmarkt Jakutin und behandelst nach 2-3 Tagen die Sitzstangen damit nach. Jakutin darf zwar nicht auf die Hühner aber bis Du Kieselgur hast auf jeden Fall ins Sandbad. Um die Hühner von den Krabblern zu befreien gibt es auch einiges. Musst Du einfach mal einen Mitarbeiter fragen, i. d. R. sind es Präperate für Tauben (Wir haben unsere gebadet ).

    Die Nester mit viel Seifenlauge auswaschen, mit Essigwasser nachwischen. die Ecken und Kanten wieder abbrennen od. ggf. mit Jakutin od. Kieselgur bestäuben.

    Nach der Großaktion alle Ecken und offnen Kanten mit Silikon od. ä. dicht machen.
    Regelmässige Stangeninspektion und bei neuem Befall wieder abbrennen.

    Milben kriegt man nur in den Griff indem man regelmässig schaut und immer wieder auch die kleinsten Mengen bekämpft. Bei Sommertemp vermehren sich die Biester sehr schnell.

    gg
    Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt.

    aus: *Deine Schuld* von den "ärzten"

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