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Thema: Das Suppenkaninchen

  1. #1
    Avatar von Brackenlady
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    Das Suppenkaninchen

    Da einige Interesse an Kaninchenzucht haben, schreibe ich hier etwas von meiner Zucht: Ich halte die Kaninchen draußen in großen, selbstgebauten Ställen (ca. 150x80cm, baue im Herbst aber an).
    Kälte ist kein Problem.
    Füttern: Im Sommer habe ich einen versetzbaren Drahtgitterauslauf, da weiden einige Kaninchen meine Wiese ab und sind auch nachts draußen. Die im Stall werden vorwiegend mit Klee/ Gras gefüttert, das ich mit der Sense schneide. Nebenbei gibts etwas Weizen, ab und zu hartes Brot, Gemüsereste, Wasser. Für den Winter baue ich Futterrüben an.
    Heu haben sie immer zur Verfügung.
    Viele Kaninchenzüchter füttern gar kein Gras, sondern nur Gemüseabfälle, Heu und Kaninchenfutter.
    Ausmisten: 1-2x pro Woche.Stroh als Einstreu.
    Schlachten: Mit ca. 6 Monaten. Meine 5 Monate alten Kaninchen hatten ein Lebendgewicht von 4,2 kg.
    Ich habe meistens eine Zucht"Zippe", die ich 2x im Jahr decken lasse (bei Kaninchenzüchtern im Ort), sie wirft dann so 6-10 Junge, die sollen 6 Wochen bei der Mutter bleiben, so lange werden sie gesäugt. Sie werden mit 3 Mon. geschlechtsreif laut Literatur, ich lasse sie aber auch oft bis 4 Mon.l zusammen, irgendwann sollte man die Rammler dann aber von den Weibchen trennen.
    Am meisten Arbeit macht das Gras schneiden/ Auslauf 2mal tgl. versetzen. Man kann auch einen großen Auslauf bauen, allerdings buddeln sie auch gerne.
    Probleme mit Krankheiten hatte ich bisher keine, es gibt aber Myxomatose und Chinaseuche, wogegen man wohl auch impfen kann; bei ungeimpften Tierenkann einem fast der ganze Bestand wegsterben.
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  2. #2
    Avatar von AlexL
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    danke für die infos!

    wenn deine kaninchen mit 5 monaten ein lebendgewicht von 4,2 kilo haben, wieviel macht das dann an gewicht wenn es ausgenommen ist und das fell nicht mehr dran ist?
    was ist das für eine rasse?
    ich interessiere mich ja insbesondere für meissner widder. hat jemand ahnung, ob die ein gutes fleisch liefern oder wäre dann eine andere rasse besser? wenn ja, welche?

    danke schon mal vorab!
    Internette Grüße aus der schönen Eifel
    Alex

  3. #3
    Avatar von vogthahn
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    Ich bin ja nicht mehr so für die "althergebrachte" Boxenhaltung; eine richtige Auslaufhaltung, die ein- und ausbruchssicher ist, ist allerdings sehr arbeits- und kostenintensiv. Deshalb versuche ich, einen Kompromiss zwischen beiden Haltungsformen zu finden.
    Erster Versuch war das hier: eine Gruppenhaltung in kleinem Gehege im Waschhaus, um die Verhaltensweisen zu untersuchen und zu lernen.
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  4. #4
    Avatar von vogthahn
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    Jetzt habe ich mir einen Außenstall gebaut, der variabel ist und den Tieren noch mehr Freiräume schafft.
    Oben der Rammlerstall, da kann er zumindest sich mehr bewegen als in den kleinen Boxen und hat auch Blick auf den gegenüberliegenden Stall, ist also nicht ganz so einsam.
    Unten drunter habe ich aus einem ehemaligen 3-Boxen-Stall einen großen gemacht, wo 2 Häsinnen leben, inklusive Nest mit Jungtieren.
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  5. #5
    Avatar von vogthahn
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    Der neue Stall ist so ausgelegt, das die Jungtiere 1/4 Jahr zusammen leben können und den ganzen Stall nutzen.
    Jetzt habe ich sie geschlechterweise getrennt mittels des verschließbaren Durchschlupfes. Sehr gern werden die erhöhten Liegeflächen angenommen.
    So können sie sich aus dem Weg gehen, oder auch gemeinschaftlich zusammenliegen.
    Natürlich sind jetzt Türen dran
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  6. #6
    Avatar von Brackenlady
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    Toller Stall! Neid... Ich werde im Herbst unter dem Balkon 2 Ebenen bauen mit je 3m Länge und ca. 90cm Tiefe und einer Klappe, um die Ebenen zu verbinden. Ich plane auch einen großen Auslauf mit kleinem Stall zum schlafen, aber mit unseren Jagdhunden ist das nicht so einfach, er müsste absolut hundesicher sein (auch von oben) und evtl. versetzbar, wenn das Gras abgeweidet ist.
    Momentan habe ich 2 Ställe nebeneinandergestellt und durch ein Loch verbunden, um Platz für die Zippe und die 10 Jungen zu haben.

    Ich muß die geschlachteten mal wiegen, gut 2 Kilo sind das schon.
    Ich habe keine bestimmte Rasse, meine sind vorwiegend braun oder braunweiß, der Vater war ein brauner Deutscher Riese.

    Mein Schwager hat Kaninchen ih einem gemauerten, ehemaligen Hühnerstall neben der Scheune. Wenn man so einen Raum zur Verfügung hat, geht auch Gruppenhaltung.
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  7. #7
    Avatar von legaspi96
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    @Brackenlady
    Dein erster Beitrag hört so ganz gut an.
    Aber was machst Du bei einem verregneten Sommer? Nasses Grünfutter gibt Koliken und sollte nicht gegeben werden.
    Mit dem versetzbaren Drahtgitterauslauf hatte ich das Prboblem, das sie sich im Nu unten durchgebuddelt hatten.
    Ich habe ein Gehege, ähnlich wie das von vogthahn aber mit irdenem Boden, wo ich in ca. 20 cm Tiefe Stahlmatten reingelegt und mit den Außenwänden verbunden habe. Das sieht dann irgendwann nicht mehr so schön aus, aber da können sie buddeln ohne das was passiert.
    Nicht zu vergessen das im Winter die Wasserflaschen zufrieren und aufgetaut werden müssen, bzw. Ersatzflaschen vorhanden sein müssen. Die Rüben dürfen nicht frieren, da sie snst schwarz werden und nicht mehr gefressen werden.
    Außerdem sollte man den Kaninchen nicht einfach das Futter in den Stall geben, man muß sie auch beobachten, um ewt. Auffälligkeien frühzeitig zu erkennen.
    Ich lasse meine Jungen höchstens 10 Wochen zusammen. Die Gefahr der Inzucht ist mir zu hoch.
    Schlachten mit 6 Monaten finde ich eigentlich etwas früh. Bei mir werden sie mind. 9 Monate.
    Gute 2 kg kannst Du für Schlachtabfälle (Fell, Innereien) rechnen.
    Das sollte jetzt keine Kritik sein! Ich habe nur mal geschrieben, was mir dazu noch einfällt. Der Eine oder Andere geht neben seinen Tieren noch Vollzeit arbeiten und da ist die Kaninchenzucht schon ein größerer Aufwand als die Hühnerhaltung.
    Grüße
    Monika
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  8. #8
    Avatar von legaspi96
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    übrigens paßt Suppenkaninchen ganz gut.
    Ich zerlege die Kaninchen vor dem Einfrieren in große und kleine Keulen, Kopf und Rippen, Bauchlappen und die Rückenfilets.
    Kopf und Rippenstück koche ich eine halbe Stunde im Schnellkochtopf, fissele das Fleisch ab und mache Ragout daraus. Würzen nach Geschmack, z.B. Wacholderbeeren, Pilze, Tomaten und Oliven. Auf jeden Fall Zwiebeln und Schmelzkäse dazu.
    Aus den Bauchlappen mache ich Rouladen, mit Senf eingerieben, einem Stück Speck und einer kleinen Gurke gefüllt.
    Die kleinen Keulen koche ich manchmal auch für eine viertel Stunde und räuchere sie danach in so einem kleinen Räucherofen für Fische. Noch warm sehr lecker.
    Grüße
    Monika
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  9. #9
    Avatar von Brackenlady
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    Hi legaspi96,
    gute Ergänzung. Macht schon Arbeit, das stimmt, aber man hat leckeres eigenes Fleisch. Aus den Bauchlappen mache ich genauso Rouladen, und unter "was koche ich heute" hab ich vor einer Weile ein Rezept "Kaninchen in Malzbiersoße mit Backpflaumen" eingestellt.

    Letzen Winter sind mir tatsächlich alle Futterrüben in der Scheune erfroren. Mit Koliken hatten die Kanickels noch keine Probleme, sie fressen ja auch im Auslauf das feuchte Gras. In dem Auslauf buddeln sie nur selten, im Moment hab ich da aber auch 2 "brave" Kaninchen drin.

    Mein Schwiegervater meinte, ab 6 Monaten fangen sie an, mehr zu fressen und nehmen kaum noch zu, deshalb schlachte ich dann schon immer.
    Wie viele Würfe macht bei dir ein Weibchen? Tauschst du sie dann immer mal aus? Ein erfahrenes Weibchen ist ja auch was wert...
    Im Moment habe ich die Mutter mit 10 Jungen und noch 2 halbjährige Kaninchen.
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  10. #10
    Avatar von fuxi
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    BIs wann Kaninchen noch gut zunehmen und wann man schlachtet hängt ja auch von der gewählten Rasse ab.
    @Brackenlady und Monika habt ihr mittelgroße Rassen oder Riesen? Reinrassig oder gemixt?
    "We have normality, I repeat we have normality. Anything you still can't cope with is therefore your own problem."

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