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Thema: Eingemauerte Eier

  1. #1
    Avatar von Lupus
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    Eingemauerte Eier

    Hallo,
    in der Vergangenheit wurden in manchen ländlichen Gebieten beim Hausbau
    Eier oder andere Gegenstände als Glücksbringer oder zum Schutz vor Ungemach mit eingemauert. Weiß jemand aus dem Forum etwas über diesen Brauch oder kann mir Literaturhinweise geben?
    Bin sehr gespannt
    Lupus

  2. #2
    Avatar von piaf
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    Hi Lupus

    jetzt habe ich schnell mal geschaut, klingt nämlich interessant, von Fritz Scheidegger gibt es ein Buch "Zur Geschichte der Bautechnik" Band 1, Springer 1994

    Oder im Museum, die wissen bestimmt mehr davon, so wie hier
    http://www.ingolstadt.de/stadtmuseum..._ums_ei_mi.htm

    Gruß piaf
    Gruß piaf
    Vive la Paix!

  3. #3
    Gast
    Gast
    Also hier ist es auch üblich ein Ei (Karfreitagsei) mit einzubauen ... Besonders bei neuen Dächern wird es gemacht da es angeblich das ganze Haus beschützen soll. Eingemauert habe ich auch schon gehört das die werden.

    Wird aber eher von Menschen gemacht die noch etwas von Tradition halten etc. aber ist hier schon sehr üblich ...

    Karfreitagseier werden hier sowieso sehr hoch gewertet ... Die sollen einem überall Glück bringen heißt es. Ob es stimmt weiß ich nicht und bezweifle ich etwas.

  4. #4
    Avatar von Tobi1992
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    ich kenne den brauch, und weis zufällig (weils meine oma mir erzählt hat) dass in unserem alten schweinestall eins eingemauert war...leider haben wir den vor einiger zeit abgerissen...

    Kann jetzt zwar sein, dass meine oma das nur mal wieder so daher-erzählt hat schlecht nachvollziehbar...

    weis aber leider nichts genaueres darüber...
    Lg Tobias

    Das Leben ist wie eine Hühnerleiter, meistens zu kurz und oftmals beschissen

  5. #5
    Avatar von Brackenlady
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    Ich weiss nur von toten eingemauerten Katzen unter der Türschwelle...
    Tierschädel und Skelette in meinem Onlineshop

  6. #6
    Chicken Man ! Avatar von Weyz
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    ... die Mafia hat da auch so ihre Rituale ...
    Wer will, dass die Welt bleibt wie sie ist,
    der will nicht dass sie bleibt
    Atomkraft? Nein Danke!

  7. #7
    Avatar von Nordstern
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    Ich kenn nur was 'lebiges' mit in den Deich einbauen...zuerst Kinder, dann Großvieh, dann Hunde, dann Geflügel und irgendwann dann nur noch Eier.
    Hope is the thing with feathers/That perches in the soul /And sings the tune without the words/ And never stops at all

    "Wenn ich etwas nicht verstehe - hatt' ich immer schon Respekt." Rainald Grebe

  8. #8
    Avatar von greenhorn
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    habe unter Bauopfer das gefunden.... Ein Bauopfer ist ein vor oder während der Errichtung bestimmter Bauwerke dargebrachtes Opfer. Es ist seit dem Neolithikum festgestellt und soll den Bestand des Bauwerkes sichern bzw. den mit dem Bau verfolgten Zweck befördern.

    Die Übergänge von Bauopfer und Opfer zur Verehrung eines Hausgeistes oder gar zum Totenkult sind fließend. Als sicheres Identifizierungsmerkmal gilt, dass das Opfer unter dem Fußboden oder dem Herd oder unter der Wand so angebracht ist, dass es unsichtbar blieb.

    In Whitehawk in Sussex wurden die Überreste eines siebenjährigen Kindes in einem Pfostenloch des Causewayed camp unter einer mit Groben Ritzungen versehenen Platte gefunden. Dieser Fund weist, ebenso wie der eines dreijährigen Kindes mit zerbrochenem Schädel im Zentrum von Woodhenge, auf Menschen als Bauopfer. Wie ein Fund (1739) im Mauerwerk des zweiten Torhauses von Schloss Burgk zeigt, sind Hunde auch als Beschützer in der jenseitigen Welt als Bauopfer verwendet worden (die Einmauerung wird auf das frühe 15. Jahrhundert datiert).

    Bei den Ausgrabungen von Gebäuden finden sich auch viele Gegenstände des täglichen Gebrauchs, aber auch solche, die offensichtlich in kultischer Absicht niedergelegt worden sind. Andererseits ist die Unterscheidung zwischen Bauopfer und Hausheiligtum nicht immer einfach, so, wenn in der Siedlung Troldebjerg ein in die Erde nicht vollständig versenktes Flintbeil mit einem Topf daneben gefunden wurde.

    Laut dem Handwörterbuch des Deutschen Aberglaubens waren die ursprünglichen Bauopfer Menschen, "die lebend in die Fundamente eingemauert wurden". Die Autoren beziehen sich allerdings lediglich auf episodische mittelalterliche und neuzeitliche Beobachtungen.

    Heute werden Urkunden und Zeitzeugnisse wie Zeitungen und Münzen anlässlich der Grundsteinlegung öffentlicher oder kirchlicher Gebäuden, von drei Hammer-Schlägen begleiteten, ins Fundament eingelassen.

    Quelle Wikepedia....

    und dies.... Bauopfer

    Ein vor der Errichtung eines Bauwerkes gebrachtes Opfer, das den Bestand des Bauwerkes sichern oder den mit dem Bau verfolgten Zweck befördern soll

    Nach mancher Vorstellung ist es erforderlich, bei der Grundsteinlegung etwas Lebendes als Bauopfer in die Grube zu geben.
    Aus dem „Schimmelreiter” des Theodor Storm ist beispielsweise bekannt, daß etwas Lebendes in den Deich müsse, damit der bei Sturmflut nicht breche.

    Der keltische Zauberer Merlin sollte beim Bau von König Vortigers Tempel als Bauopfer herhalten, wußte sich aber zu retten.

    Ein Aberglaube aus Litauen: „In einem Hause wohnt stets Friede und Eintracht, wenn man beim Bau desselben in das Fundament einen Hund vergrub.” (FRISCHBIER, S. 106)

    In den Grundstein legt man Gegenstände, die für den Bau günstig sein sollen. Münzen sollen Wohlstand bringen, Olivenzweige oder Räucherwerk Harmonie und Frieden (MALA, S. 5.

    In die Baugrube gestreutes Salz soll böse Geister abhalten (MALA, S. 5.

    http://www.sungaya.de/schwarz/allmende/Bauopfer.htm
    Es ist des Menschen würdig, was im Laufe der Natur liegt, auch natürlich zu nehmen.

    Wilhelm Freiherr von Humboldt

  9. #9
    Avatar von greenhorn
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    auch hier etwas interessantes.... ab Absatz 26 geht es um eingemauerte Sachen..... http://www.thorwal-standard.de/winde.htm
    Es ist des Menschen würdig, was im Laufe der Natur liegt, auch natürlich zu nehmen.

    Wilhelm Freiherr von Humboldt

  10. #10
    Avatar von Lupus
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    Themenstarter

    Bauopfer

    Hallo,

    ich habe mittlerweile unter "Bauopfer" einiges im Internet, ebenso in diversen Fachlexika gefunden. 3 Bauopfer (Eier) konnte ich sogar erwerben, davon befindet sich bereits ein Ei im Stadtmuseum (Eiermuseum) Schwabach www.schwabach.de/stadtmuseum
    Lupus

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