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Thema: Masthähnchen

  1. #1
    Avatar von Eintagsbenny
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    Masthähnchen

    Also ich hab mir dieses Jahr mal wieder ein paar masthähnchen geholt für weihnachten. Und ich finde es bald erschreckend wie hochgezüchtet diese Tiere sind. meine hatten alle so um die 3Kg. 2 Stück hatte ich noch bis vor kurzem laufen die habe ich letzte woche dann geschlachtet. Die eine hatte schon eine woche lang Probleme mit der Atmung und hat ständig geniest. als ich sie dann letzte woch beim ausnehmen mal genauer angeguckt habe ob sie denn auch genießbar ist habe ich festgestellt das sie völlig gesund war, nur hatte sich ihr Brustfleisch so stark ausgebildet, dass es die atemwege zugedrückt hat. Ist schon grausam wenn ein Tier am eigenen Wachstum zu Grunde geht.

  2. #2
    Avatar von Wontolla
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    RE: Masthähnchen

    Wen interessiert denn das? Hauptsache die Hähnchen schmecken und sind billig. Schließlich lässt sich unser Überfluß nicht anderweitig aufrechterhalten.


    Aus der Seite vom Verein gegen Tierfabriken:


    Qualzucht Masthuhn:

    Alleine die Zucht auf den enorm schnellen Fleischansatz ist für die Tiere nicht tragbar. Nach den Gesetzen der Qualzucht müßte die jetzige Rasse der Masthühner verboten sein. Die Hühner leben nur kurze 35 Tage, in dieser Zeit wachsen sie zu wahren Monstern von ca. 1,8 kg Gewicht heran. Der gesamte Organismus ist mit diesem immensem Wachstum überfordert: Die Knochen und Gelenke können das Gewicht nicht tragen und brechen oder renken sich aus.Der steigende Brustmuskelanteil hat den Schwerpunkt der Masthühner nach vorn verlagert. Die breitere Brust wird nicht mehr vollständig von Federn bedeckt und geschützt. Das Brustfleisch drückt auf die Lunge, manche Tiere können in den letzten Tagen kaum mehr atmen.

    Ein Leben auf dem eigenen Kot

    Sind die Hühner einmal eingestallt ist durch die hohe Besatzdichte kein Ausmisten mehr möglich. Die Einstreu wird einmal vor dem Einstallen eingebracht und dann von Tag zu Tag mehr zugekotet und immer feuchter. Die Luft wird immer ammoniakreicher, die Atemwege werden angegriffen, Augenreizungen setzen den Tieren zusätzlich zu. Der Kot ätzt sehr oft die Füße der Hühner auf, hochgradige Fußballenentzündungen mit tiefgehenden Geschwüren sind an der Tagesordnung, bei schlechtem Stallmanagement können mehr als 90 % der Tiere betroffen sein. In Kombination mit den Fußballentzündungen können schwere Brusthautveränderungen bis hin zu so genannten Brustblasen auftreten.

    Hitzetod

    Ein weiteres sehr großes Problem stellt das Überhitzen dar, durch die dicht zusammengedrängten Körper ist die Luftzirkulation am Boden praktisch gleich null, die entstandene Wärme staut sich. Die hohen Temperaturen führen zu Stresssituationen. In bestimmten Grenzen können Masthühner langsam steigende Temperaturen durch verminderte Futteraufnahme und erhöhten Wasserverbrauch sowie Hecheln ausgleichen. Die Anpassungsfähigkeit der Jungmasthühner ist allerdings bei plötzlich ansteigender Temperatur in Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit überfordert. Die Tiere zeigen Hyperventilation mit bis zu 250 Atemzügen/min. Durch die Beeinträchtigung der Wärmeabgabe wird der Kreislauf so stark belastet, dass es zum Hitzetod kommt.
    L. G.
    Wontolla

  3. #3
    Avatar von lieschenvomhof
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    RE: Masthähnchen

    Hi Wontalla,
    genau aus diesen Gründen werde ich mir niemals mehr Broiler in den Stall holen. Grausam wie diese Tiere leiden müssen bis sie endlich erlöst werden.
    Grüsse vom Lieschen

  4. #4

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    ... welche Hühnerrasse würdet Ihr vorschlagen, sozusagen als Ersatz für Masthähnchen ... Deutsches Lachshuhn habe ich schon des öfteren gehört ... oder Bresse ... aber welche "Hähnchen" sind noch zu empfehlen und mit welchem Alter ist der optimale Schlachtzeitpunkt ...

    ... und muss man bei genügend Auslauffläche zusätzlich mästen um gute Ergebnisse zu erzielen? ...

  5. #5
    Avatar von Lonox
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    Vor vielen Jahren habe ich versuchsweise Masthähnchenküken gekauft.
    Mit der Hoffnung auf dicke Braten, welche unter "vernünftigen" Aufzuchtbedingungen aufwachsen sollten.
    Im Ergebnis habe ich meine Broiler frühzeitig erlöst, da ich diese Tierquälerei nicht mehr ertragen konnte.
    Obige Hinweise auf Qualzucht kann ich insofern leider bestätigen.
    Ich habe mich geärgert und mir selbst Vorwürfe gemacht.

    Danach bin ich in mich gegangen und züchte seitdem ausschießlich bekannte Zweinutzungsrassen (mit höchster Zufriedenheit und bestem Gewissen).

    Aktuell: Mechelner

    Siehe hier:
    Mechelner
    Wat den Een sin Uhl is den Annern sin Nachtigal...

  6. #6
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    Original von manharter
    ... welche Hühnerrasse würdet Ihr vorschlagen, sozusagen als Ersatz für Masthähnchen ... Deutsches Lachshuhn habe ich schon des öfteren gehört ... oder Bresse ... aber welche "Hähnchen" sind noch zu empfehlen und mit welchem Alter ist der optimale Schlachtzeitpunkt ...

    ... und muss man bei genügend Auslauffläche zusätzlich mästen um gute Ergebnisse zu erzielen? ...
    Ich finde Australorps in dieser hinsicht sehr praktisch.
    Australorps Hahn ist fast 2x größer als die Henne.
    Hennen legen viele eier und Hähnchen kann man mästen, sie wachsen relativ schnell.
    Es gibt noch französische Nackthalzhühner die zu masten geeignet sind, ob die Rassenhühner sind oder auch zu Hybrieden zehlen

  7. #7
    Avatar von Wontolla
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    Heute kennt kaum noch jemand den natürlichen Geschmack von Hähnchen. Letzten Freitag brachte ich geschlachtete Paduanerhähnchen zu Familien nach Karlsruhe und Stuttgart. Die in KA kennen natürliche Hähnchen (Lachse) bereits, aber Paduaner noch nicht. Die in Stuttgert kennen gar nichts anderes als die Riesen-Küken aus den Tierfabriken. Hier die Resonanz, die mich per mail erreichte:

    das huhn war super ,das nächste mal 2 mitbringen )
    hallo ottmar, das göggele hat superlecker geschmeckt (kein wunder bei dem koch!!!)
    super ist kein ausdruck ,dafür müsste man ein neues
    wort erfinden so gut war der

    Anzumerken ist:
    Die Hähnchen waren 6 Monate alt und wogen küchenfertig ca. 1500 Gramm. Im Alter von 9 Wochen trenne ich sie von den Junghennen und füttere sie mit Hähnchenmast-Pellets. Zu jeder Zeit toben sie auch durch den Auslauf, der immer Grünfutter im Überfluss zur Verfügung stellt. Schlachtreif sind sie dann ab etwa 4 Monaten.
    L. G.
    Wontolla

  8. #8

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    ... Danke erstmal @ Wontolla ... also intensiveres Zufüttern ist wichtig, damit was daraus wird? ... ich probiere das sicher aus nächstes Jahr ... ich will einfach einen kleinen Beitrag leisten und vor allem will ich mich selber überzeugen, wie der unterschied schmeckt ... komischerweise tu ich mich mit den Mastbroilern schwerer als mit den Hybriden ... aber auch da werde ich sukzessiv auf Rassehühner oder eigenen Mischungen daraus umstellen ...

  9. #9

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    Ds schweizer Huhn ist auch ziemlich schwer und kein Masthuhn .
    Nächstes jahr werde ich welche großziehen.

    LG

  10. #10
    Avatar von Wontolla
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    Meine eigenen "Masthähnchen". Vital und wohlschmeckend.
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    L. G.
    Wontolla

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