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Thema: Deep Litter Method?

  1. #601

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    Eine Frage hätt ich noch

    Wir haben Asche von unserem Kachelofen, kann ich die auch darüberstreuen ?
    Viele Fragen, aber ich will ja nix falsch machen.

    Gruß Elke

  2. #602

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    Hallo,

    mal etwas grundsätzlich zu dieser Tiefstreu:

    Jede Dauerstreu lebt davon, dass eine Unmenge Kleinlebewesen den Hühnerkot sofort umsetzen, deshalb kein unangenehmer Geruch.

    Als Streu kann man alle Streumaterialien nehmen, die vorhanden sind, auch reifer Kompost, wie ja hier die Grundlage gegeben wird, muss aber nicht sein. Auch aus völlig neuem Stroh/Hobelspäne/Sägespäne entsteht mit dem Kot zusammen sehr schnell eine extrem gute Tiefstreu. Voraussetzung Nummer eins ist die Wärme. Diese Kleinlebewesen leben am besten, wenn sie es etwas warm haben. Neuanlagen sollten deshalb bis zum Frühherbst abgeschlossen sein, damit sie sich gut ansiedeln können.

    Allerdings übersteht die Streu, wenn sie einmal am Leben ist, auch kalte Perioden. Im Vorjahr war bei mir auch wenige Tage das Wasser eingefroren, trotzdem überlebte die Tiefstreu gut. Es sollte dann eventuell vor allem in den kalten Ecken vorbeugend aufgelockert werden, sobald das nötig ist. Auch Kleinlebewesen brauchen ja Sauerstoff. Normalerweise bringen die Hühner selbst immer wieder Luft rein, indem sie laufend die Streu umwühlen und sich darin baden wie in einem Sandbad - Krankheiten kenne ich nicht mehr, seitdem ich Tiefstreu habe.

    Die Streu sollte anfangs etwa 20 cm hoch sein, kann mit der Zeit durch Nachstreu und Hühnerkot auf 30 cm anwachsen. Wird es zu hoch, wird ein Teil im Frühjahr und im Herbst im Garten untergegraben, hat den „Nährwert“ von Kompost.

    Übersteigt die Bodenfläche pro Huhn 1 m², kann man sich anfreunden, das Kotbrett einzusparen. Die Kleinlebewesen brauchen nur etwas Wärme und Hühnerkot, um sich anzusiedeln. Das sollte man immer vor Augen haben, denn viele können sich nicht vorstellen, wie das funktioniert.

    Da man in einem solchen Stall die Hühner auch viel eher als sonst mal mit gutem Gewissen im Stall lassen kann, wenn es regnet oder schneit, wird auch der Auslauf geschont. Das ist eine weitere Möglichkeit, sich Krankheiten fern zu halten.
    Geändert von Memel (03.08.2012 um 18:05 Uhr)
    mfg Memel

  3. #603
    Avatar von Myfanwy
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    Hallo Elke,

    also nachfüllen geht immer, wie oft du wechseln musst, hängt letzlich auch davon ab, ob du ein Kotbrett hast. Ich hab eines und die Hühner halten sich weitestgehend im Freien auf, also hab ich kaum Koteintrag am Boden. D.h. ich räume nur 1x jährlich alles aus. Momentan hab ich noch fast gar nix eingefüllt, weil wir immer noch am Umbauen sind, aber für den Herbst liegt schon die Erde bereit und es wird wieder mind 15 cm hoch eingefüllt, weil es eben für den Winter eine gute Isolation ist und dazu noch ein feines Staubbad.

    Letztendlich merkt man es wahrscheinlich in der Nase, wenn es Zeit ist komplett zu räumen - obwohl, wir tun das immer im Frühjahr und auch dann riecht noch nix. Es ist dann nur so, dass sich zur Erde viele andere Dinge gesellen, wie unzählige kleine Federchen, die man beim Absammeln kaum erwischt, oder Futterreste ect. Ich hab halt dann einfach den Eindruck es muss raus, weil es verbraucht aussieht und dann kommt die Erde in den Garten - es verkommt also nix.
    Liebe Grüße, Karin

    Der Lohn für Anpassung ist, dass alle dich mögen - außer dir selbst

  4. #604
    Avatar von Fellini
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    ich finde eure Erfahrungen sehr interessant-wie sieht es aus bei Milbenbefall ? Halten die sich nicht auch in der Einstreu auf ?
    Liebe Grüße von Bianca

  5. #605
    Pöser Purche Avatar von Nopi
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    Moin,

    wie denn? Ist doch eine sehr staubige Angelegenheit, da findest du keine Milbe.

    Gruß
    Stefan
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  6. #606
    Avatar von Rotti
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    Keine Milben in der Einstreu? Dafür werden die sich aber in den Stallritzen bzw. Sitzstangen festsetzen, oder?
    0.0 Hühner, 1.1 Diepholzer Gänse, 0.3Warzenenten, 1.2 Hunde , 2.2 Kaninchen.

  7. #607
    Avatar von Myfanwy
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    Na ja, dafür gibt es ja Kieselgur. Milben hast du in jedem Stall, da ist die Einstreu egal, da musst du dafür sorgen, dass die erst gar nicht so viele Ritzen und Spalten haben und da wo die kritischen und unvermeidlichen Punkte sind, wird ordendlich gegurt.
    Liebe Grüße, Karin

    Der Lohn für Anpassung ist, dass alle dich mögen - außer dir selbst

  8. #608
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    Hallihallo!

    Ich möchte mich mal mit ein paar Fragen hier anklinken, denn die Methode klingt ganz interessant =).

    a) Hier fiel kürzlich die Frage nach Herbstlaub. Kann man das ebenfalls als Streubestandteil einbringen?
    b) Im Moment verwende ich reine Kleintierstreu. Die mieft nach etwa zwei Wochen etwas, wo ich dann auswechsle. Da die Kleintierstreu unheimlich Feuchtigkeit bindet und auch speichert, könnte ich mir vorstellen, dass das nicht so das Optimum für die Tiefstreumethode ist, oder?
    c) Punkto zersetzende Kleinlebewesen
    In meinen Spinnenterrarien habe ich sehr gute Erfahrungen mit Asseln gemacht. Nun heisst es ja, die Tiefstreu soll ziemlich knochentrocken sein, und die zersetzenden Kleinlebewesen brauchen neben Wärme ja auch Feuchtigkeit, um effektiv zu Werke gehen zu können...
    Reicht den Asseln die Feuchtigkeit, die durch den Kot in die Streu kommt? Wenn ja, dann würde ich den Hühnerstall quasi als "Vogelterrarium" ansehen, und in die Streu mal einen kräftigen Eimer Asseln etc. kippen, die lassen sich draußen ja einfach lokal konzentrieren (Brett auf die Wiese packen, darunter 'nen Joghurtbecher eingraben oder so) und einsammeln.
    Da die Hühner tags meistens draußen sind, und die Asseln nachtaktiv, sollte deren Überlebensrate in genügend tiefer Streu eigentlich prima sein.

    Wie macht Ihr das mit den zersetzenden Kleinlebewesen?
    Und wie gesagt, geht Herbstlaub zusätzlich?

    Interessiert,
    Andreas
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  9. #609
    Avatar von Mother Goose
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    @Elke: ja, Asche ist in Ordnung. Wenn Du die in eine Ecke gibst, ist das ein super Staubbad.

    @Fellini: Ich glaube nicht, dass man Milben ueberhaupt in der Einstreu sehen koennte. Bei mir liefen die immer an den Waenden und auf Balken rum. Da hatten wir aber guten Erfolg mit einem pflanzlichen Insektenspray und Neemoel.

    @Andreas: klar geht Laub. Das nehme ich im Herbst auch immer. Die Huhnis wuehlen gern drin rum, und es zersetzt sich problemlos. Kleintierstreu allein ist nicht das beste Material; ich wuerde es mit Rindenmulch, Torf, oder Gartenerde mischen. Was Feuchtigkeit angeht, reguliere ich das einfach dadurch, dass mein Stall keinen Boden hat und Feuchtigkeit durch die Erde aufsteigen kann. Dadurch, dass der Stall ja ueberdacht ist, kann es nicht zu feucht werden.
    Wie ist das mit den Asseln? Ich wusste gar nicht, dass die so nuetzlich sind.

    LG,
    Annika

  10. #610
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    Hy!

    Danke für die Tipps, Annika (netter Name) ^^!
    Ja, Asseln sind was unheimlich nützliches (außer als Häppchen für die Hühner). In meinen Terrarien wie gesagt entsorgen sie zuverlässig alle Beutereste, fressen Schimmel und andere Pilze, kurz, beugen einiger möglicher Unbill im Terrarium vor.
    Manche Vogelspinnen brauchen es ja eher feucht, und bei der nötigen Wärme kommt es an Beuteresten etc. leicht mal zu Schimmelbefall. Asseln räumen damit zuverlässig auf, ebenso auch mit Kot von anderen Terrarienbewohnern, solange das Terrarium recht feucht ist.
    Ebenso gute Destruenten (also alles, was so organisches anfällt) sind Tausendfüßer und, bitte nicht übergeben, Schaben ^^! Ich habe auch ein paar Arten tropische Schaben, und die sind wirklich ein feiner Mülleimer für organisches.
    Sei es Kot von anderen Tieren, seien es Grünabfälle, feine Holzreste, morsches Holz, ein ausgelöster Kotelettknochen, die machen alles klein, bzw. blank und zurück bleibt der feinste Humus.
    Asseln kombiniert mit tropischen Schaben (die es ebenfalls zum Gedeihen eher feucht brauchen, und daher hier nicht invasiv werden können) oder Tausendfüßern sind nahezu unschlagbar als Saubermänner im Terrarium, und zumindest, was Asseln und Füßer im Hühnerstall angeht, sollte deren Einsatz dort auch trefflich Sinn machen.

    Ok, dann werde ich mal zusehen, dass ich von der Arbeit Holzhäcksel von ungiftigem Gesträuch ranbekomme, dies dann zu der Kleintierstreu, dann noch was Kompost rein, zusätzlich im Herbst Laub, dann sollte das wohl alles prima sein, glaube ich, oder =)?
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

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