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Thema: Wie laut darf ein Hahn krähen?

  1. #1
    Avatar von Tsion
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    Achtung Wie laut darf ein Hahn krähen?

    Hallo zusammen,

    seit einem Jahr habe wir einen Hühnerstall mit 22 Hühnern und einem Hahn (Italiener). Nun beschwert sich unsere Nachbarin, dass er morgens früh zu laut und zu früh kräht. Wir lassen die Hühner erst um 7 Uhr aus dem Stall, der Hahn kräht um diese Jahreszeit aber schon vor 5 Uhr.

    Der Stall ist eine Holzhütte mit 19mm Profilbrettern. An der Südseite ist eine Fenster (ca. 1m x 1m). Das wird jeden Abend verhangen, so dass es im Stall dunkel ist. Trotzdem kräht der Hahn.
    Unsere Nachbarn haben Ihr Haus ca. 30m weit weg. Bevor wir die Hühner gekauft haben, haben wir alle unsere Nachbarn gefragt, ob sie was dagegen haben - natürlich haben wir nichts schriftliches.


    Frage: Wer kann mir sagen, wie laut ein Hahn krähen darf, bzw. was erlaubt ist, ohne dass es Ruhestörung ist?
    Was kann man ziemlich einfach tun, um die Lautstärke zu dämmen?

    Ich werde morgen aus der Firma ein Schallpegelmessgerät mitbringen, und versuche zu messen, wie laut unser Hahn wirklich ist.

    BTW: Wir wohnen in Rheinland-Pfalz auf dem Land (ca. 550 Einwohner in unserem Ort).

    Ich wäre dankbar, wenn mir jemand qualifizierte Antworten zukommen lassen kann.

    Danke!

    Tsion
    Tsion

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  2. #2
    Avatar von dehöhner
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    RE: Wie laut darf ein Hahn krähen?

    Auf dem Land darf man einen Hahn halten. Deine Nachbarn müssen damit leben, daß sie einen Hahn früh morgens krähen hören.
    Sonst hätten sie nicht aufs Land ziehen dürfen, wenn sie Geräusche von Nutztieren stören. Du läßt den Hahn ja nicht so früh raus und der Stall steht mit einem guten Abstand zu deren Haus.
    Was wollen die Nachbarn mehr ?
    Man muß nicht auf jede unsinnige Beschwerde eingehen.
    Ich wüßte nicht, ob es eine Regelung gibt was die Lautstärke betrifft.

    dehöhner

  3. #3
    Orpington-Züchter Avatar von bartec
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    Wir wohnen am Stadtrand.
    Damit man unseren Hahn morgens nicht so laut hört, haben wir unseren Stall mit 16 cm Glaswolle gedämmt. Die Öffnungen für die Entlüftungen gehen Richtung Friedhof, da störts niemanden. Die sind allerdings auch über dem (über der Sitzstange) eingebauten Kükenabteil. Da kommt also ohnehin nicht viel Schall heraus. Die Fenster müssen nachts geschlossen werden.
    Das hat wunderbar geklappt. Man hörte den Hahn nur noch sehr gedämpft.
    Ich muss allerdings sagen, dass ich froh bin, dass wir den Gockel vor der großen Hitze abgegeben haben und nun nachts die Fenster auf lassen können ...
    Das Jungvolk kräht zum Glück noch nicht
    Orpington blaugesäumt, schwarz und splash
    Cream Legbar



  4. #4
    Avatar von Waldfrau2
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    Wenn Du das mit dem Messen machst: Hier gibt es eine interessante Seite, wo man dann den Schall auf verschiedene Entfernungen umrechnen kannst. Den Ausgangswert mußt Du in 1m oder mehr messen, sonst klappt die Formel nicht. http://www.sengpielaudio.com/Rechner-entfernung.htm

    Meine Hähne hatten live so um die 100 dBA, in 1 m Entfernung immer noch 85 dBA. 1 m neben meinem gedämmten Haus bleiben ca. 75 dBA übrig. Bringt also schon was, obwohl im Nachhinein improvisiert. An den Schlafzimmern der Nachbarinnen läßt sich mit Fridolin im Haus keine Erhöhung gegenüber dem Umgebungslärm feststellen. Mußte erstaunt feststellen, wie laut die Umgebung morgens hier auf dem Berg ist, ca. 45 dBA. Die Luftschichten liegen morgens wohl besonders gut, um den Straßenlärm hochzutragen. Man hört ihn wohl, aber er ist nicht lauter als die anderen Vögel rundherum.

    Es stimmt, es gibt keine Grenzwerte für Hähne im eigentlichen Sinne. Aber falls man es so hinbekommt, daß man die Grenzwerte nach den jeweiligen Immissionsschutzrichtlinien einhält, dürfte man wohl auf der sicheren Seite sein.
    1.5 Zwerg-Lachshuhn und 0.4 bunte Truppe
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    Hinweis: Ich bin aus Zeitmangel leider fast gar nicht mehr im Hühner-Forum unterwegs .....

  5. #5
    Avatar von dehöhner
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    Original von Waldfrau2
    Es stimmt, es gibt keine Grenzwerte für Hähne im eigentlichen Sinne. Aber falls man es so hinbekommt, daß man die Grenzwerte nach den jeweiligen Immissionsschutzrichtlinien einhält, dürfte man wohl auf der sicheren Seite sein.
    Wenn man die Lautstärke festgestellt hat und belegen kann, daß der Hahn nicht oder kaum lauter als die Wildvögel sit, ist das natürlich sehr vorteilhaft . Denn manchmal wid das Krähen auch nur so laut wahrgenommen.

    dehöhner

  6. #6
    genannt Heini Avatar von hein
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    Original von dehöhner

    Wenn man die Lautstärke festgestellt hat und belegen kann, daß der Hahn nicht oder kaum lauter als die Wildvögel sit, ist das natürlich sehr vorteilhaft . Denn manchmal wid das Krähen auch nur so laut wahrgenommen.

    dehöhner
    Das ist 100%tig richtig

    Aber ich würde den Nachbarn einfach mal mit frischen Eiern verwöhnen und mit ihm reden! Dann würde ich die Hühner - wenns geht - vorrübergehend eine halbe bis eine Std. später rauss lassen usw. usw.! - Denn dann hast Du den guten Willen gezeigt und er beruhigt sich vielleicht etwas!

    Die Frage ist ja auch: Hat er sich nur Beschwert oder war das auch schon etwas mehr?? Denn bevor Du die Lautstärke misst, würd ich alles andere erst mal versuchen!! Das mit der Lautstärkemessung kann auch hinten los gehen und Du weckst damit nur schlafende Hunde! Denn dadurch bringst Du die Nachbarn nur auf "gute" Ideen! Die er anschliessend auch gegen Dich verwenden könnte!

    Versuch es erst mit gute Worte und "Eierbestechung" So nach dem Motto - wir leben hier auf dem Lande und ich versuche alles um die Ruhe wieder herzustellen.
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  7. #7

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    Also wenn ich in so einem kleinen Dorf wohnen würde wäre mir es ehrlich gesagt sch... egal ob die nachbarn es stört oder nicht Huhn und Hahn gehören bei so kleinen Dörfern doch I-wie dazu.

  8. #8
    genannt Heini Avatar von hein
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    Original von haanerhuhn
    Also wenn ich in so einem kleinen Dorf wohnen würde wäre mir es ehrlich gesagt sch... egal ob die nachbarn es stört oder nicht Huhn und Hahn gehören bei so kleinen Dörfern doch I-wie dazu.
    Sehe ich genauso!!!

    Nur wer möchte schon Streit mit dem Nachbarn?

    Und auch auf einem Dorf gibt es Siedlungen, wo Tiere nicht gehalten werden dürfen!

    Ist bei uns auch so!! Dorf = 850 Einwohner und wir haben hier im Dorf aber auch 2 kleine Siedlungen wo keine Tiere gehalten werden dürfen!!
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  9. #9
    Avatar von Waldfrau2
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    Ich habe meine Geräuschmessungen "klammheimlich" vorgenommen, als die Nachbarn mal nicht da waren. Und mit dem Schallpegelrechner, den ich oben genannt habe, kann man ja auch eine Messung umrechnen auf andere Standpunkte.

    Bei mir sind Hühner und ein Hahn erlaubt, aber ich glaube, wenn jemand behaupten würde, er kann sich nicht mehr erholen, müßte ich den Hahn zu bestimmten Zeiten lärmgedämmt einsperren. Denn ich wohne in einem Wochenendgebiet, das per Gesetz der Erholung dient. Daher habe ich vorgegriffen, und ich war ja auch neugierig, wie laut so ein Kerlchen eigentlich ist.
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  10. #10
    Avatar von dehöhner
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    @hein

    ich finde es grundsätzlich auch nicht schlecht, wenn man diplomatisch ist. Nur finde ich gehört ein Hahn einfach zum Dorf dazu und man sollte sich als Hahnhalter nicht zu devot zeigen. Wo sollen sonst noch freilaufende Hühner gehalten werden ? Wenn dann die Hühnerhalter nicht genug Rückrad zeigen, dann wird bald keiner mehr einen Hahn halten können.
    Rücksicht würde ich aber auch immer nehmen und den Hahn nicht zu früh raus lassen, den Stall möglichst weit weg vom Nachbarn etc.
    Wenn die Nachbarn sich schon beschwert haben, sieht es schon nach Bestechung aus, wenn man dann Eier schenken will.
    Ich glaube auch, daß es oft gar nicht vorderrangig um den "krähenden Hahn" geht, denn oftmals liegt die (Beziehungs-) Störung woanders.
    Im Herbst wird er Hahn sowieso nicht mehr so früh krähen. Dies ist ja nur im Sommer der Fall.


    dehöhner

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