Hallo Ihr Lieben,
Dies ist die Fortsetzung dieses Threads:
Nachweis/Diagnostik Luftröhrenwürmer, candida albicans, Geflügeldiphtherie, Vitamin-D-Mangel
Am vergangenen Sonntag (03.10.) entdeckte ich bei meiner zweijährigen Legehenne Finchen dicke hellgelbe Beläge im Schnabel – am Gaumen, auf der Unterseite der Zunge, ganz hinten auf der Zunge, und seitlich.
Die Beläge sehen aus wie Eiter.
Finchen war mir aufgefallen, da sie beim Fressen und insbesondere beim
Trinken öfter ein wenig grunzte, und es so aussah, als habe sie sich
verschluckt, bzw. als sei ihr Wasser in die Nase geraten.
Sonst verhält sich Finchen normal: sie frißt, trinkt und ist lebhaft.
Ich war gleich am Montag mit ihr beim TA. Meine Zwerg-Wyandotte Elisa, die schon länger aufgerauhte Schleimhäute hat, und die bereits von zwei TAs ohne Diagnose untersucht worden war, nahm ich zum Vergleich mit.
Der TA schickte von beiden Hennen eine Trachealschleimprobe zur
Baktieriologischen und mykologischen Untersuchung ans Labor.
Er gab mir eine Baytril-Vitaminmischung (manuell vemischt) mit, die ich
seit Dienstag Allen Hühnern ins Trinkwasser gebe.
Die Hühner tranken während der ersten drei bis vier Tage extrem wenig.
Laut TA ist dieses Verhalten normal. Auf sein Anraten hin gebe ich aber
Finchen seit gestern ein paar ml des Gemischs direkt in den Schnabel,
damit sie auf jeden Fall genug Wirkstoff aufnimmt.
Der Laborbefund kam am Freitag: Bei Elisa, der Wyandotte, wurde eine hafnia alvei Kultur in geringer Keimzahl gefunden. Laut Bericht ist das völlig unbedenklich:
„Hafnia sp. sind in der Umwelt weit verbreitet. Eine pathogene Bedeutung ist nicht bekannt“ (Zitat Beurteilung).
Bei Finchen wurden E.coli „in mäßiger Keimzahl“ gefunden.
Beurteilung laut Labor: „Escherichia coli gilt als fakultativ pathogen.
Neben Diarrhoeen sind z.b. Infektionen des Urogenital- und Respirationstraktes, Mastidien,
Wundinfektionen und Septikämien beschrieben.“
Ich habe nach Erhalt des Befundes sofort mit dem TA telephoniert.
Er hält Baytril für das geeignetste Mittel gegen E.coli. Seiner Einschätzung zufolge dauert es mindestens acht Tage, bis die Beläge bei Finchen verschwinden. Ich soll mich morgen nochmal melden
und berichten, wie es Finchen geht.
Ich kann bisher überhaupt keine Verbesserung bei Finchen erkennen, eher noch eine Verschlechterung. Mir kommt es eher so vor, als röchle/grunze sie häufiger als noch vor einer Woche.
Was haltet Ihr von der Diagnose? Kann E.coli solche Beläge auslösen?
Kann ich denn noch irgendetwas unterstützend geben, zusätzlich zur Baytril-Vitaminmischung? Meine Erfahrungen mit Baytril sind so unterschiedlich – mal hat es sofort geholfen, mal gar nicht – daß ich mich nach fast einer Woche ohne Besserung nicht allein darauf verlassen möchte.
Ich habe Angst, daß Finchen erstickt, wenn die Beläge weiter wachsen.Der TA hat übrigens nicht versucht, die Beläge zu entfernen.
Bei Diphtherie-Belägen wird hepar sulfuris empfohlen. Kann ich Finchen davon geben, ohne eventuell Schaden anzurichten? Ist es möglich,
parallel zu einer AB-Behandlung auch homöopathisch zu behandeln?
Ich hänge ein paar Bilder von Finchen an. Leider sind sie nicht besonders gut, denn es ist uns nicht gelungen, den Rachenraum zu photographieren.
Ich hoffe, daß Ihr trotzdem etwas erkennen und mir weiterhelfen könnt.
Ich habe solche Angst um mein Finchen ...
Liebe Grüße,
Henrietta
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