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Thema: GVO-Warnung!

  1. #51
    Avatar von Lonox
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    Original von Andi Faltner
    Original von Lonox
    Ich bin für eine inhaltliche Auseinandersetzung mit Themen - aber ich möchte nicht wieder zurück in die 50er Jahre.
    Zu meinem Ensetzen bedeuten mehrere sehr alternativ geführte Diskussionen hier im Forum leider einen Rückschritt.
    Hallo Lonox,

    wie lautet denn Deine Definition von "Rückschritt". Dass man beim Denken auch seinen Verstand einschaltet?

    Dann hast Du in der Tat recht, dazu scheint kaum einer in der Lage zu sein.
    @Andi
    Ich bin mir nicht sicher, wie ich dich verstehen darf...

    @Lexx
    Die von dir beschriebenen Argument bezüglich der Ausbeutung von mensch und Umwelt sind absolut korrekt. Und auch das Handeln von Monsanto und deren Marktbeherrschung ist ein riesiges Problem.
    Nur gäbe es dieses m.E. auch mit & ohne GVO.

    Ich persönlich finde es sehr schwierig bei der Grünen Gentechnik die Grenzen zwischen wertvoller Weiterentwicklung und potenzieller Gefahr zu ziehen.
    Wat den Een sin Uhl is den Annern sin Nachtigal...

  2. #52
    Avatar von Mariechen
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    @ Bachstelze

    Es ist sicher keine Kleinigkeit, wenn mehrere der Grundnahrungsmittel dieser Erde genverändert werden. Krasse Erfahrungen hat man in Indien damit bereits gemacht. Die Folgen sind also zumindest teilweise bereits bekannt.

    Magst du dich um die Grundprobleme kümmern und die Systeme verändern zum Guten, wenn du es denn vermagst. Aber überlaß denen, die ihre Verantwortung im "Kleinen" wahrnehmen, ihren Teil dazu beizutragen, daß sich etwas (und wenn auch nur "wenig") verändern kann.

    Ich für mich kann nicht die himmelschreiende Ungerechtigkeit bestimmter Marktsysteme abschaffen, aber da wo ich Bescheid weiß, kann ich mich weigern, ein Teil dessen zu werden, indem ich ihre Produkte boykottiere.

    Meine 15 Euro Futtermittel für den Sack fließen also nicht in die Aktiengesellschaften bestimmter Agroriesen, sie fließen direkt zu einem heimischen Produzenten. Für dich mag das banal sein, für den heimischen Landwirt ist es das nicht, wenn etliche so handeln wie ich.

    Außerdem ist es nicht egal, ob 35 Mio to Soja jedes Jahr mit Schiffen von Brasilien nach Europa kommen müssen, wenn wir sagen, daß Erdöl bald knapp werden wird und für Biosprit wertvolle Anbauflächen für die Nahrungsmittelerzeugung verloren gehen. Und dies alles, damit Europa noch mehr z.B. an Geflügelüberschüssen erzeugen kann, die man in Afrika entsorgen muß.
    Mariechen



  3. #53
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Im Grunde haben wir als Verbraucher den Bock mitgeschossen. Durch den Boykott von Tropenhölzern haben wir (anscheinend) in den 80ern und 90ern den Regenwald gerettet, aber den Menschen dort Arbeitsplätze und Einkommen genommen. Durch Verlangen nach Erdölalternativen haben wir den Biosprit im Bedarf hochgetrieben, also wird Soja, Raps und Mais dafür angebaut. Durch Angst vor BSE gingen die Rindfleischverkäufe stark zurück, daraus erfolgte das Tiermehlverbot. Durch den Bedarf an pflanzlichen Alternativen zu Fleisch und Medikamenten ging der Nahrungssojabedarf hoch, in Europa und den USA wird mittlerweile nahezu gleichviel verbraucht wie in Asien und das will was heißen bei der Menge Chinesen . Durch zunehmend Bedarf an natürlichen Arzneimitteln stieg der Eukalyptusbedarf, auch der wird mittlerweile massiv in Südamerika angebaut, genauso Baumwolle, als Alternative zu Stoffen aus Rohöl oder Wolle und auch das führt zur Rohdung der Tropenwälder. Und der zunehmende Holzbedarf als Brennstoff hat jetzt schon den europäischen und amerikanischen Wäldern zugesetzt. Und selbst Fichten wachsen nicht so schnell, wie der Bedarf wächst.
    Etwas gänzlich zu boykottieren ist irgendwann immer ein Schuß in den Ofen, man zielt immer auf den Sack und trifft im Endeffekt doch den Träger. Maßhalten und sorgsam umgehen, das ist eigentlich der richtige Weg.
    So we're different colours and we're different creeds
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  4. #54

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    Hallo Mariechen,

    das hast Du fein gesagt, ich danke Dir!

    Hallo Lexx,

    auch Du hast gut pariert, aich Dir meinen Dank!
    Freundliche Grüße Bachstelze

  5. #55
    Avatar von Mariechen
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    Original von Lexx
    Im Grunde haben wir als Verbraucher den Bock mitgeschossen. Durch den Boykott von Tropenhölzern haben wir (anscheinend) in den 80ern und 90ern den Regenwald gerettet, aber den Menschen dort Arbeitsplätze und Einkommen genommen.
    Das stimmt schon mal nicht. Denn am Abholzen des Regenwaldes haben nicht die Menschen dort Arbeitsplätze und Einkommen gehabt. Das haben nur eine handvoll Leute und dann die großen Unternehmen, die das exportieren. Es ist immer die Lebensgrundlage, die man der ansässigen Bevölkerung entzieht, sei es mit Tropenholz abholzen, mit Palmölplantagen, Sojaplantagen, Bananenplantagen. Sie nehmen sich beim Zuckerrohr Sklaven und beim Kakao entführte Kinder, die kriegen alle keinen Cent für ihre Arbeit.

    Wir brauchen gar nicht so viel Baumwolle, denn wir könnten in unserem Land wunderbar Flachs und Hanf anbauen, Fasern mit ganz tollen Eigenschaften, die bei der Verarbeitung fast gar keine Chemie brauchen - im Gegensatz zur Baumwolle.

    Wir brauchen kein Tiermehlverbot, sondern eigentlich das Verbot der Massentierhaltung und der Tiertransporte, vor allem der internationalen Tiertransporte, sowie des Fleischexports und Imports - dann wären die allermeisten Seuchen eh gebannt. Dann könnten wir auf so viele Impfungen und Antibiotika auch noch verzichten.

    Zucker kann man aus Zuckerrüben erzeugen, dazu brauchen wir kein Zuckerrohr.

    Vor allem bräuchten wir in Europa keine 1.000 Tonnen Rosen aus Kenia, die Menschen und Tieren das Wasser abgraben, die dort leben. Wir haben auch Blumen in Europa, können Blumen hier erzeugen. Drei oder vier Monate ohne frische Rosen, sollte das nicht möglich sein?

    Verrückte Welt! Ich bin für Kakaoimporte und Kaffeimporte wenn die Erzeuger, d.h. die Arbeiter davon auch einen fairen Lohn haben und nicht die großen Lebensmittelkonzerne! Wenn die Anbaubedingungen ökologisch vertretbar sind, und niemandes Land enteignet wird. Alles andere ist Ausbeutung, Vernichtung, Enteignung.
    Mariechen



  6. #56
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Du sagst es, Fair Trade ist das Zauberwort, genauso wie Maßhalten und auf heimische Produkte besinnen. Trotz allem, es ist Tatsache das eine radikale Abkehr vom Tropenholz den Menschen dort Arbeit genommen hat. Es war Knochenarbeit und es war beschissen bezahlt, das stimmt, aber sie hatten wenigstens etwas Geld. Zahlen aus Asien und Brasilien sprechen eine eindeutige Sprache, das nach dem Abholzungsstop die Anzahl der Menschen mit gar keinem Einkommen, welche dann als Hungerlöhner in die Städte abgewandert sind, drastisch stiegen. Das war für Monsato die Bresche in die die springen konnten. Und auch für andere Konzerne, wie ebend die die Palmöl en Gros produzieren, oder Baumwolle.
    Dementsprechend muß die Kaufentscheidung nicht Boykott sein, sondern wohlüberlegt und auch dosiert, sonst trifft´s wieder die ärmsten der Armen.
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  7. #57

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    Original von Lexx
    Du sagst es, Fair Trade ist das Zauberwort, genauso wie Maßhalten und auf heimische Produkte besinnen. Trotz allem, es ist Tatsache das eine radikale Abkehr vom Tropenholz den Menschen dort Arbeit genommen hat. Es war Knochenarbeit und es war beschissen bezahlt, das stimmt, aber sie hatten wenigstens etwas Geld. Zahlen aus Asien und Brasilien sprechen eine eindeutige Sprache, das nach dem Abholzungsstop die Anzahl der Menschen mit gar keinem Einkommen, welche dann als Hungerlöhner in die Städte abgewandert sind, drastisch stiegen. Das war für Monsato die Bresche in die die springen konnten. Und auch für andere Konzerne, wie ebend die die Palmöl en Gros produzieren, oder Baumwolle.
    Dementsprechend muß die Kaufentscheidung nicht Boykott sein, sondern wohlüberlegt und auch dosiert, sonst trifft´s wieder die ärmsten der Armen.
    Na dann übertragen wir das mal 1:1 auf uns (Deutsche) und da ist der Trend auch ganz klar absehbar. Immer mehr Geringverdiener, die nicht mal einen Gedanken an Alternativen in der Ernährung verschwenden können, weil dazu schlicht und ergreifend die finanziellen Möglichkeiten fehlen. Hier verhungert zwar keiner, die Nachfrage wird allerdings mit entsprechend produzierten Produkten befriedigt.

    Hier wird vielen Leuten durch das fehlende Eingreifen der Politik eben auch eine Grundlage entzogen, nämlich die, frei entscheiden zu können.
    Schöne Grüße
    Andi

  8. #58
    Avatar von Mariechen
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    Original von Andi Faltner

    Na dann übertragen wir das mal 1:1 auf uns (Deutsche) und da ist der Trend auch ganz klar absehbar. Immer mehr Geringverdiener, die nicht mal einen Gedanken an Alternativen in der Ernährung verschwenden können, weil dazu schlicht und ergreifend die finanziellen Möglichkeiten fehlen. Hier verhungert zwar keiner, die Nachfrage wird allerdings mit entsprechend produzierten Produkten befriedigt.

    Hier wird vielen Leuten durch das fehlende Eingreifen der Politik eben auch eine Grundlage entzogen, nämlich die, frei entscheiden zu können.
    Andi, die Geringverdiener können keine Ausrede dafür sein, daß wir alles global ausbeuten, global transportieren, global vermarkten, global abzocken an den Börsen.

    Solange in Europa rund 40 % der Lebensmittel gar nicht gegessen, sondern an irgendeinem Punkt der Produktions- u. Vermarktungskette vernichtet werden, ist das Argument der Armen hohl. Mit dem was weggeworfen wird, könnten alle Hungernden der Welt 3 mal satt gemacht werden. Es geht aber gar niemandem um die Armen, es geht um Profit, Aktien, Gewinne...
    Mariechen



  9. #59
    Avatar von vogthahn
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    meinen Segen hast Du!
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  10. #60
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Trotzdem werden die die profitieren solange nicht umdenken und überproduzieren, solange Bedarf an billigen Lebensmitteln besteht. Und der besteht solange Löhne und Lebenshaltungskosten nicht im Gleichgewicht sind. Und wir haben hier in Deutschland Menschen die arm sind und Kinder die Mittags in der Armenküche essen, das ist Fakt. Solange wir diesen Mißstand in unseren sogenannten "erste Welt Ländern" haben, solange werden in der dritten Welt und den sogenannten Schwellenländern die Armen ausgebeutet.

    Das kotzt an und das lässt einen aufschreien, aber WIR können nur im Kleinen was ändern und zwar indem die Mittelschicht überlegt handelt und konsumiert, denn wir sind nachwievor auch die mit der größten Kaufkraft die den Durchschnittskonsum und damit die Nachfrage regelt. Und solange aber da auch nach billig gegiert wird, auf der anderen Seite man sich aber Luxuskaffee, Erdbeeren im Winter und Sojaprodukte, Schönheitsmittelchen mit Shea-Butter und Arganöl und Schokolade en masse und täglich Fleisch und Eier gönnen will, solange geht die Ausbeutung weiter. Für uns heißt das, das im Einkaufswagen Qualität zu einem fairen Presi für alle liegen muß und diese auch nachgefragt wird. Dadurch werden die Konzerne ihre Produktpalette langfristig anpassen müssen, aber auch regionale und nachhaltig produzierte Lebensmittel Aufwind erhalten. Das wirkt sich wiederrum auf die Wirtschaft aus, die Löhne können und werden (hoffentlich) steigen, wodurch man dann auch wieder Luxusgüter kaufen kann und diese (hoffentlich) auch nachhaltig und fair produziert.
    Nur über´s Knie brechen kann man nichts und mit Hauruckaktionen wird man langfristig nichts ändern.

    Alternativ und nachhaltig bedeutet auch das man denen am Anfang der Produktionskette nachhaltige und langfristige Alternativen bieten muß, damit diese überleben können.
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