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Thema: Suanatem - Dosierung und Erfahrungen

  1. #1

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    Suanatem - Dosierung und Erfahrungen

    Ich habe akuell eine Legehenne mit Belägen im Schnabel und
    zwei Zwerg-Wyandotten mit chronischen Atemwegsproblemen
    wobei eine seit ein paar Tagen röchelt.
    Genaueres steht hier:

    Nachweis/Diagnostik Luftröhrenwürmer, candida albicans, Geflügeldiphtherie, ILT

    und hier (dieser Thread betrifft die Legehenne, Finchen

    Dicke hellgelbe Beläge im Schnabel durch E.coli

    Mein Verdacht geht mittlerweile in Richtung Trichomonaden und
    Mykoplasmen.
    Nachdem eine Baytril-Vitaminkur gar keine und eine zweimalige Spartrix-Gabe nur eine vorübergehende Besserung brachte, habe ich vom TA
    Suanatem bekommen. 1 Tablette besteht aus 23,81mg Spiramycin+16,67 mg Metrodinazol. Diese Kombination klingt
    für mich gut, da Metrodinazol gegen Trichomonaden hilft und Spiramycin
    gegen Mykoplasmen - gegen die Baytril eigentlich auch hätte helfen
    sollen.
    Kennt jemand von Euch Suanatem? Hat jemand Erfahrung mit
    der Dosierung?
    Laut TA soll ich den dreien jeden 2. Tag je 1 Tablette geben.
    Er wollte auf keinen Fall, daß ich unterdosiere. Nachdem ich aber
    im Netz den Beipackzettel für Suanatem gefunden habe,
    habe ich den Eindruck, daß es 1 Tablette TÄGLICH sein
    sollte, und nicht nur jeden 2. Tag.
    Ich wollte beim TA gestern nochmal nachhaken, habe ihn aber nicht
    erreicht.

    Die Hühner wiegen 1,5, 1,3 und 1,1 kg.
    Dosierung laut Beipackzettel: 0,5 - 1 Tbl pro kg Körpermasse pro Tag.
    Beispiel für ein Tier von ca. 4 kg Körpergewicht: 4 Tbl, verteilt auf 2 Tbl morgens und 2 Tbl abends.
    Außerdem bin ich noch auf den Beipackzettel eines stärkeren
    Metronidazol+Spiramycin-Kombipräparates gestoßen. Es heißt Stomorgyl und ist für größere Tiere, also als Medikament uninteressant für
    meine Hühner. Interessanterweise findet sich aber auf dem
    Beipackzettel eine Dosierungsempfehlung der Wirkstoffe pro kg
    Körpermasse:
    Sie lautet 25 mg Spiramycin + 12,5 mg Metrodinazol pro kg Körpermasse pro Tag.

    Für die leichteste der Hennen wäre in 1 Tablette Suanatem
    mit 16,67 mg dann zuviel Metrodinazol. Da sehe ich schon wieder die Gefahr der Überdosierung mit eventuell gefährlichen
    Nebenwirkungen.

    Kann mir jemand helfen?
    Schon jetzt vielen Dank!

    Viele Grüße,
    Henrietta

  2. #2
    Avatar von MonaLisa
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    http://www-vetpharm.uzh.ch/

    Geflügel: Huhn, Trute, Fasan und Wachtel - Spiramycin

    oral Mykoplasma gallisepticum - 100 - 200 mg pro Tier einmalig (Arzey 1992a)


    Geflügel: Huhn, Trute, Fasan und Wachtel - Metronidazol

    Trichomonaden - 10 - 50 mg/kg während 5 - 10 Tagen oder 1 g/l während 5 - 10 Tagen ins Trinkwasser (Bucklar 1999)

    Gruß Petra
    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. Francis Picabia
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  3. #3

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    Das stimmt nun gar nicht mit Suanatem überein.
    Demnach liege ich mit der Metronidazol-Dosierung an
    der alleruntersten Grenze, wenn ich die Tabletten
    TÄGLICH gebe, und vom Spiramycin bekämen sie
    über 5-10 Tage verteilt, was bei vetpharm als
    Einmalgabe steht.
    Kann das so überhaupt anschlagen?
    Petra, hast Du eine Ahnung, wie sich Metrodinazol+Spiramycin
    in Kombination verhalten? Ich meine, die korrekte Einzeldosis
    Metrodinazol + die korrekte Einzeldosis Spiramycin zusammen
    würden ein Hühnchen doch eventuell umhauen, oder?
    Andererseits ist Suanatem eigentlich für Hunde, und für
    die ist die Spiramycin-Dosierung bei vetpharm deutlich niedriger als für
    Geflügel.
    Vielleicht paßt das so einfach nicht?

    Viele Grüße,
    Henrietta

  4. #4
    Avatar von MonaLisa
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    Bei umgewidmeten Medis ist das immer so eine Sache.
    Leider kenne ich die Kombidosis für Hühner nicht, in der Regel genügt dann aber oft eine geringere Dosis der Einzelpräparate (deshalb macht man das auch beim Menschen), sofern es sich um synergistisch wirkende Stoffe handelt.
    Eine Anfrage bei einer Geflügel-Uni könnte dir evtl. helfen.

    Gruß Petra
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  5. #5

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    Welche Uni kannst Du denn empfehlen? Mein TA geht heute
    nicht ans Telephon und in der Praxis in Delbrück, die Mandy2008
    hier wiederholt empfohlen hat, konnte man mir auf die Schnelle auch nicht weiterhelfen. Ich soll es an der Uni München versuchen und
    mich nochmal melden, falls ich nicht weiterkomme ... nun bin
    ich am Suchen, wer/wo an der Uni München ...

    Viele Grüße,
    Henrietta

  6. #6
    Avatar von MonaLisa
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    Die Uni in Hannover ist sehr hilfsbereit. Tel-Nr. müsste in unserer Geflügel-Ärzte Liste stehen.

    Gruß Petra
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  7. #7

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    Ich habe gerade mit Dr. Arne Jung von der TiHo Hannover telephoniert.
    Jetzt habe ich das Gefühl, daß ich wieder am Anfang stehe.
    Als ich die Beläge erwähnt habe, hat Arne Jung sofort auf Geflügeldiphtherie oder ILT getippt und Trichomonaden und Mykoplasmen eher ausgeschlossen. Den Verdacht der
    Geflügeldiptherie hatte ich anfangs auch, insbesondere bei Finchen,
    weil die Beläge zumindest auf den Photos aussehen wie bei Finchen.
    Den ILT-Verdcht bei den Wyandotten hatte ich schon im Sommer,
    wollte dann ja auch eine Trachealschleimprobe an die CVUA schicken,
    aber jemand vom dortigen Labor hat mir abgeraten, weil
    die Untersuchungsergebnisse bei Trachealschleimproben wohl nur
    wirklich aussagekräftig sind, wenn ILT nachgewiesen wird.
    Arne Jung hat mir empfohlen,keine weiteren Untersuchungen
    machen zu lassen, sondern die Tiere impfen zu lassen- zunächst
    gegen ILT und wenn innerhalb von 2-3 Wochen keine Besserung auftritt, gegen Geflügelpocken. Das hört sich kompliziert und
    aufwendig an - und ich habe mal irgendwo gelesen, daß die
    ILT-Impfung nicht ganz ohne sein soll.

    Ich habe wirklich das Gefühl, mich im Kreis zu drehen. Ich habe
    meinen Verdacht auf ILT und Geflügeldiphtherie mehreren TAs
    gegenüber erwähnt, schon im Sommer, aber keiner ist darauf eingegangen ...

    Der einen Wyandotte geht es deutlich besser - sie röchelt seit gestern nicht mehr.
    Der zweiten Wyandotte geht es auch besser, sie schleudert nicht mehr so oft den Kopf hin und her, ist aber immer noch sehr verschleimt und verträumt und hatte auch einen kleinen Belag im Schnabel, der sich vorhin von selbst abgelöst hat, als ich ihr in den Schnabel geschaut und sie sich gewehrt hat.
    Die Legehenne, Finchen, ist unverändert. Das Suanatem schien zunächst anzuschlagen, denn am Tag nach der ersten Gabe waren die
    Beläge fast verschwunden, sind dann aber wieder gekommen. Also dasselbe wie bei der Spartrix-Behandlung ...
    Dieses Auf und Ab zeigt doch aber, daß das Medikament schon irgendwie anschlägt, oder? Dass es also nicht ganz falsch ist und
    evt. doch Trichomonaden oder ähnliche Parasiten im Spiel sind?

    Viele Grüße,
    Henrietta

  8. #8

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    Ich komme mir so dumm vor! Da versuche ich am Samstag vormittag und heute den ganzen Tag, den TA zu erreichen, frage mich schon, ob dem TA was passiert ist, weil nie jemand ans Telephon geht und auch keine Ansage kommt, und dann macht mich heute abend ein freundlicher Mensch darauf aufmerksam, daß ich mir
    die letzte Ziffer der Telephonnummer falsch notiert hatte.
    Wo ist ein Loch, in das ich versinken kann?
    Die richtige probiert, und sofort war der TA dran.

    Also: Ich kann eine Tablette täglich geben, aber auf gar keinen Fall mehr, da die Kombination Metrodinazol+Spiramycin einen synergistischen
    Effekt hat. Die Kombination wirkt multiplizierend, geballt, und nicht nur additiv. Der TA meint, Suanatem wäre eines der wenigen wirklich wirksamen und sinnvollen Kombinationspräparate, weil sich die Wirkstoffe
    wirklich ergänzen und nicht nur addieren. Nur muß man aupassen mit der Dosierung.
    Wobei: Der TA meinst die 0,5-1 Tbl pro kg beziehen sich auf Hunde und Katzen. Er hätte Hühnern weniger gegeben, daher die ursprüngliche Dosis von 1 Tbl alle zwei Tage. Allerdings: Wenn Hühner schneller verstoffwechseln als Hunde und Katzen,
    wie ich hier im Forum schon oft erfahren habe, dann brauchen sie doch eigentlich mehr Wirkstoff, um dieselbe Wirkung zu erzielen, bzw.
    es wäre dan mindestens dieselbe Dosis wie für Hunde und
    Katzen und eher eine höhere? Oder liege ich da falsch?

    Außerdem hat der TA mir geraten, aus dem Drogeriemarkt Myrrhetinktur zu besorgen, um das Schnabelinnere damit einzupinseln.
    Weiß da jemand ein Präparat? Mir fällt da gar nichts ein, ist mir noch nie aufgefallen, obwohl ich schon öfter nach Erkältungspräparaten gesucht habe ...

    Viele Grüße,
    Henrietta

  9. #9
    Avatar von Grampfhenna
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    ich kann dir zwar bei der ganzen Geschichte nicht weiter helfen, aber wenigstens dir sagen wo du Myrrhetinktur bekommen kannst.

    ich lasse mir die immer in der Apotheke geben. Da bekommst du sie sicher und ist auch nicht so teuer. Man braucht ganz wenig davon. Auf ein Wattestäbchen tupfen und dann einpinseln. Hilft sehr schnell bei schleimhautgeschichten im Mund z. B.

    Hoffe das es deinen Hühnis bald wieder besser geht.

    grampfi
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf diese gerne behalten (Legasth. bin)

  10. #10
    Avatar von kuscheltier
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    ich habe mit dem mittel die besten erfahrungen gemacht hatte eine zwergin die am ersticken war -nichts .. schlug an -als letztes haben wir dann Suanatem
    genommen bevor ich sie einschläfern wollte

    heute ist sie bei den anderen und völlig gesund
    auch bei stroma katzen sehr zu empfehlen

    lg dagmar
    Rassismus

    fängt da an
    wenn Mensch denkt
    Es sind ja nur

    TIERE


    Das Auge eines Straußes ist größer als sein Gehirn.
    Ich kenne Menschen, bei denen ist das nicht anders.

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