Eben habe ich meine Sundheimer-Henne notgeschlachtet.
Aber der Reihe nach:
Ein Husky rannte ca. 20 m über unser Grundstück bis in den hinteren Teil des Gartens, sprang über den Hühnerzaun und jagte unsere Tiere. Die Besitzerin kam hinterher, unser Sohn sah sie und machte uns darauf aufmerksam.
Zu spät: Zwei Hühner waren schon tot, alle anderen verschwunden. Eine fanden wir in der Hecke. Der Rücken hatte tiefe Biss-Spuren. Weil ich noch nie geschlachtet habe und weil nur wenig Blut in den Federn war, rief ich den TA-Notdienst an. Die TÄ meinte, die Henne überlebe die Fahrt mit Sicherheit nicht mehr, wir sollten sie lieber schlachten. Da musste ich mir eingestehen, dass die Bisswunden zu tief und die Henne, weil wir sie nicht gleich gefunden hatten, kaum noch den Kopf hochhalten konnte.
Der Hackklotz stand da noch vom Holzhacken.
An alle, die noch nie notgeschlachtet haben: es geht. Und von wegen Zappeln: ein derart verletztes Huhn zappelt nicht mehr.
Ich habe zwar geheult, aber ich glaube, es war besser, als das halbtote Huhn noch zu transportieren.
Ich bin so wütend auf die Hundebesitzer: Wer nicht weiß, dass Huskys eben auch mal jagen, sollte keinen halten. Gott sei Dank war unser Sohn nicht im Garten, ich möchte nicht daran denken, was da hätte passieren können.
Und natürlich bin ich tieftraurig. Wir hatten zwei Fälle von Schwarzkopfkrankheit dieses Jahr und allmählich erholten sich die restlichen acht Tiere. Das war großer finanzieller und zeitlicher Aufwand.
Im einzelnen wurde mir eine stattliche Amrockshenne - Josie - gerissen, der diesjährige Neuzugang Miss Sophie, eine gelb-schwarz gesäumte Orpington, die nächstes Frühjahr hätte brüten sollen und eben die Sundheimerhenne Jeanne, die ich erlösen musste.
Die andere Sundheimerhenne tut mir echt leid, die beiden liefen und saßen immer zusammen.
Wie die restlichen Tiere beisammen sind, könnt ihr euch sicher vorstellen ...
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