Meine Bergischen Kräher-Hähne sind immer extrem schüchtern und eher ängstlich. Sie kämpfen fast überhaupt nicht und gehen Streit aus dem Wege. Sie sind zwischen 4 Jahren und 4 Monaten alt. Sie reagieren auf Streß schnell mit Panik.
Die Denizlis und auch die Kreuzungen sind wesentlich selbstbewußter und vitaler, sie krähen wesentlich länger (mindestens 10 , höchstens 18 Sekunden, die Bergischen Hähne schaffen vielleicht maximal 8 ) .
Die Denizlis sind auch bei den anderen Hähnen recht durchsetzungsfähig, sogar mein einbeiniger Gisbert(Unfall mit Esel) hat überhaupt keine Hemmungen, mit anderen einen Streit anzuzetteln. Da er mit nur 1 Bein nicht wirkliche gute Chancen hat,wohnt er deshalb im Gehege und bei den Zweghühnern. Gisbert ist der schöne schwarze Hahn auf den Fotos. Halb Denizli, halb Bergischer Kräher. Kräht deutlich länger als die reinen Bergischen.
Ich empfinde die Bergischen Hähne etwas ängstlich und eher schwach, hingegen sind die Hennen alle fit und sehr aktiv. Ich werde jetzt sehen, was mit den neuen Küken wird, beim Schlüpfen sind sie auch nicht die Schnellsten. Sie wachsen auch eher langsam. Ich hab 2 Hähne und eine Henne nachgezogen dieses Jahr, optisch reine Kräher, aber spätestens am Krähen wird man dann erkennen, wer nun der Papa war.
Da ich so viele Hähne habe, 16 bei 54 Hennen, ist hier eigentlich ein ständiger Krähwettbewerb. Neuerdings haben die Herren jedoch herausgefunden, daß immer der die meisten Damen um sich schart, der das beste Futter für sie sucht, und nun sind sie mit Würmerpräsentationen anstatt Herumkrähen beschäftigt.
Ach so, und bis auf den einbeinigen Herren und eine wechselnde Gesellschaftsdame sind sie alle im Freilauf auf 1 ha Hoffläche mit genügend Verstecken und Platz, um sich bei Bedarf aus dem Weg zu gehen. Bei so vielen Hähnen muß man auch immer ein Auge darauf haben, daß die Einjährigen die anderen nicht zu doll ärgern und stressen. Sobald sie sich für erwachsen halten, suchen sie ständig Streit. Das gib sich zum Glück nach einer Weile, bloß sollte man die deutlich schwächeren (in diesem Fall die Bergischen Hähne) manchmal besser separat in ein Gehege setzen, bis etwas mehr Ruhe eingekehrt ist.
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