
Zitat von
sil
Beim Lesen des Artikels sind mir eigentlich sofort die vielen Beiträge eingefallen, in denen sich Hühnerhalter offen und unverblümt dazu bekennen, dass sie einen hühnerjagenden Fuchs oder Habicht auf der Stelle töten würden (oder es auch getan haben), wenn sie ihn nur erwischen. Da hat jetzt also einer einen Hund erwischt, und schon sind die Wortmeldungen ganz andere.
Ganz unabhängig davon, dass niemand, der nicht dabei war, weiß, was da wirklich gelaufen ist, ob der Hund nun mit Vorsatz totgeschlagen wurde oder sozusagen im Eifer des Gefechtes, haben in meinen Augen die Hundehalter die Verantwortung für das, was ihrem Hund da zugestoßen ist, ganz und gar selber zu übernehmen. Wenn ein Hund so oft Gelegenheit zum Streunen findet, dass er bereits polizeibekannt ist, dann liegts nicht am Hund, sondern an der Wurschtigkeit seiner Besitzer, denen andere Dinge wichtiger sein müssen als ihr Hund - die Wahrscheinlickeit, dass er vor ein Auto läuft oder im Wald wildert und erschossen wird, ist ja sicher größer als die, dass er von einem wütenden Hühnerbesitzer erschlagen wird.
Ich hätte genausogroße Skrupel, einen Habicht oder einen Fuchs zu erschlagen wie einen Hund, aber die selben Skrupel plagen mich, wenn es darum geht, einen überzähligen Hahn zu töten, oder auch nur eine Maus.
Das Mäusetöten überlasse ich deswegen einer Schlagfalle, die Hähne bringe ich zum Lohnschlachter und wenn ein Jäger den Fuchs erschießt, breche ich auch nicht in Tränen aus. Macht es jetzt Sinn, und mich moralisch zum Bessermenschen, wenn ich jemanden verurteile, der einen Hund vom Leben ins Tod befördert hat um (das nehme ich jetzt mal als gegeben an), seine Hühner vor einem Hühnermörder zu schützen?? (Wobei das Töten des Hundes, sachlich gesehen, ja die Tierärztin übernommen hat...)
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