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Thema: Buschhühner

  1. #251

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    @Javanaise: Es gibt ja schon genug schöne Farbschläge... Weiß, Rotgesattelt, Schwarz, Schwarz-rot, rebhuhnfarbig, goldhalsig usw.

    MfG
    Cubalaya
    Cubalaya, blau-zimtfarbig

  2. #252

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    Geflügelte Worte des LV Hessen-Nassau 2011, S. 37 u. 70
    Cubalaya, blau-zimtfarbig

  3. #253
    Avatar von Lupus
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    Buschhühner u. Ostpreußisches Landesmuseum
    Die alte Salzstadt Lüneburg erfreut sich wegen ihrer gut erhaltenen historischen
    Bausubstanz bei Touristen großer Beliebtheit. Wer aber mit etwas Zeit nach Lüneburg kommt, für den gibt es über das Erwartete hinaus manches Interessante oder Überraschende zu entdecken. Ein besonderer kultureller Höhepunkt ist das Ostpreußische Landesmuseum am Rande der Innenstadt.
    Ostpreußen, das war einmal die am weitesten nach Nordosten reichende Region des mehrheitlich von Deutschen besiedelten Gebiets und eine Provinz des Staates Preußen. Mit der Eroberung durch den Deutschen Ritterorden ab 1231 wurde das Gebiet fast 700 Jahre lang von Deutschen besiedelt, entwickelt und geprägt. Hier entstanden im Schutz von Ordensburgen neue Städte und viele Dörfer neben denen der verbliebenen prußischen Bewohner. Auf dieses baltische Volk, das mit der Zeit in der ostpreußischen Bevölkerung aufging, geht der Name des einstmals größten deutschen Bundesstaates zurück.
    Ostpreußen lieferte, trotz seiner Randlage, bedeutende Beiträge zur Kulturgeschichte. Hier entstand nach der Reformation Martin Luthers das erste evangelische Fürstentum der Erde. Die alte Salzstadt Lüneburg erfreut sich wegen ihrer gut erhaltenen historischen Hier wirkten oder von hier stammten Nikolaus Kopernikus, Immanuel Kant, Johann Gottfried Herder, E.T.A. Hoffmann, Lovis Corinth, Käthe Kollwitz und viele bekannte Personen mehr. Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg wurden Ostpreußens nördliche Landesteile und durch die Errichtung des „Polnischen Korridors“ die gesamte Provinz vom Mutterland abgetrennt. Nach dem Zweiten Weltkrieg teilten es die Siegermächte zwischen der Sowjetunion und Polen auf. Heute gehört es zu Litauen, Russland und Polen.
    Ostpreußen war ein agrarisch geprägtes Land. Die Landwirtschaft blieb bis zum Ende 1945 der bedeutendste Wirtschaftsfaktor. Wie typisch für den deutschen Osten dominierte die Gutsherrschaft, doch Güter über 100 ha machten in Ostpreußen selbst nur 30% aller Betriebe aus. Auf den großen Gütern ließen sich neu entwickelte Arbeitsgeräte und –maschinen effektiv einsetzen, und so war die Provinz stets führend im Einsatz moderner landwirtschaftlicher Technologie. In den kleineren Betrieben dominierten bis 1945 Pferde und Ochsen als Transport-, Zug- und Arbeitskraft vor der Technik.
    So überrascht es nicht, dass Ostpreußen auch in der Tierzucht bleibende Spuren hinterließ. Die älteste rein gezüchtete Pferderasse der Welt entstand ab 1732 im kleinen Dorf Trakehnen in der Nordostecke der Provinz, die damals großflächig von Sümpfen und Brüchen durchzogen und nach einer Pestepidemie praktisch menschenleer gewesen war. Hier ließ der Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. Meliorationen durchführen, siedelte Menschen aus vielen Gegenden an, besonders wegen ihres evangelischen Glaubens verfolgte Salzburger, und begründete mit 1.101 Pferden das Gestüt Trakehnen. Dieser Ausgangsbestand sollte stets genügend Reitpferde für das Militär liefern, doch schon nach wenigen Jahrzehnten dominierte das Bedürfnis der Landwirte nach guten Arbeitspferden die Zuchtrichtung. In den genetischen Ausgangsbestand wurden nur Vollblüter englischer und arabischer Abstammung eingekreuzt, ansonsten wurden praktisch keine Angehörige anderer Pferderassen oder –regionen verwendet. Bis heute belegt das Elchschaufel-Brandzeichen der Trakehner, dass die Pferde auf die ostpreußische Warmblutzucht Trakehner Abstammung zurückgehen.
    Für die harten Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft vor der Motorisierung entstand in Ostpreußen auch ein eigener Kaltblüterschlag, der Ermländer. Er war aus dem Belgischen Kaltblut herausgezüchtet worden und den deutlich raueren klimatischen Bedingungen Ostpreußens hervorragend angepasst. Eine eigene Stutbuchgesellschaft setzte sich für die stetige Verbesserung der Rasse und gute Absatzmöglichkeiten ein. Leider konnten die Ermländer nach der Vertreibung nicht erfasst und als eigene Zuchtrasse erhalten werden.
    Unter den Hausschweinen dominierte in Ostpreußen das Deutsche weiße Edelschwein deutlich vor dem Veredelten Landschwein. Bei den Schafen wurden hauptsächlich das Schwarzköpfige Fleischschaf und das Merino-Fleischschaf gehalten. Andere Schafrassen und Ziegen hatten in Ostpreußen nur geringe Bedeutung. Dies galt auch für die Skudde, die heute als aus Ostpreußen stammende Rasse bekannt ist und mit viel Engagement erhalten wird. Bereits mit der Einführung der Merinoschafe zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Skudde verdrängt und hatte in den 1930er Jahren nur noch einen Anteil von 2% am gesamten Schafbestand der Provinz. Ihre Erhaltung geht ganz wesentlich auf Einzeltiere zurück, die schon vor 1945 als Angehörige einer bedrohten Nutztierrasse erkannt und in westdeutschen Zoos gehalten wurden.
    Im Ostpreußischen Landesmuseum wird natürlich auch auf die Bedeutung aus Ostpreußen stammender Nutztierrassen eingegangen. Vieles allerdings befindet sich in einem Umbruchprozess, weil das Museum eine seit Jahrzehnten versprochene Erweiterung endlich konkret vor Augen hat. Deshalb wird erst nach einer großen Neukonzeption vorgestellt werden können, was ihm durch Freunde in den letzten Jahren an wertvollen Exponaten im Bereich der Haustiere zugewachsen ist. Auf die Skudden und ihre Besonderheiten wie z.B. ihren modernen Einsatz in der extensiven Landschaftspflege kann erst in Zukunft verwiesen werden.

    Auch die Vielfalt der aus Ostpreußen stammenden Haustaubenrassen spiegelt sich vorerst nicht in der ständigen Ausstellung wider. Glücklicherweise konnten Ostpreußische und Königsberger Farbenköpfe, Memeler Hochflieger, Gumbinner und Elbinger Weißköpfe, Königsberger Reinaugen, Ostpreußische Werfer und Danziger Hochflieger in kleineren Zuchtbeständen fern ihrer Heimat erhalten werden und stellen gewissermaßen „lebendes ostpreußisches Kulturgut“ dar. Vom Nutzgeflügel sind keine in Ostpreußen erzüchteten Rassen bekannt, mit einer Ausnahme vielleicht, dem Ostpreußischen oder Deutschem Buschhuhn. Dieses auch an das Leben in freier Wildbahn angepasste Zwerghuhn ist nachweislich in Ostpreußen entstanden, wurde dann nach 1945 im Westen neu erzüchtet. Nachzuchten dieser Buschhühner wurden nach Frankreich exportiert und kehrten unter dem Namen Javanesisches Zwerghuhn nach Deutschland zurück.
    Nach der Vertreibung 1945 siedelten sich besonders viele Ostpreußen im Nordwesten der heutigen Bundesrepublik an. Ihrem Engagement ist es ganz wesentlich zu verdanken, dass es in Lüneburg ein Museum gibt, das an den großen Beitrag Ostpreußens zur deutschen und europäischen Kulturgeschichte erinnert. Da die ersten Aktiven fest in der Forst- und Jagdtradition der Provinz verwurzelt waren, gründeten sie das „Ostpreußische Jagdmuseum – Wild, Wald und Pferde Ostpreußen“ 1958 im historischen Gebäude „Altes Kaufhaus“. Durch Brandstiftung wurde es bereits im Dezember 1959 zerstört, aber bereits 1964 unweit der damals noch in Betrieb befindlichen Lüneburger Saline wieder eröffnet. Es wurde zum Fundament eines konzeptionell völlig neuen Museums für Ostpreußen, als die Bundesregierung die Pflege und Erhaltung ostpreußischen Kulturguts nach § 96 Bundesvertriebenengesetz verbindlich regelte und die Einrichtung von Landesmuseen für die verlorenen Ostgebiete vorsah.
    1987 wurde das „Ostpreußische Landesmuseum“ am heutigen Standort eröffnet und erfreut sich stetigen Interesses nicht nur bei den aus Ostpreußen stammenden Menschen und ihren Nachkommen, sondern auch bei Touristen und weiten Kreisen der regionalen Bevölkerung. Es vermittelt neben den o.a. besonderen Themen der Landwirtschaft interessante Einblicke in die allgemeine Geschichte, die Vor-, Früh- und Kunst- und Kulturgeschichte, die Schifffahrt, das (Kunst-)Handwerk, die Geschichte der Wissenschaft, des Bernsteins, der Jagd, der Land- und der Forstwirtschaft in Ostpreußen. Mit der geplanten Erweiterung werden neben der Geschichte der Deutschen im Baltikum auch die Integration der vertriebenen Ostpreußen im Nachkriegsdeutschland und die Entwicklung im früheren Ostpreußen selbst einschließlich seiner deutschen Spuren thematisiert werden. Einen Besuch ist das Museum zu jeder Zeit wert.

    Öffnungszeiten: Di bis So von 10.00 – 18.00 Uhr

    Adresse: Ritterstr. 10, 21335 Lüneburg

    Kontakt: Tel. 04131/75995-0, Fax 04131/75995-11, info@ol-lg.de, http://www.ostpreussisches-landesmuseum.de

    Dr. Christoph Hinkelmann

    Dankenswerterweise stellte khg die Aufnahmen der Original-Muntaueschen Buschhühner zur Verfügung. Alfred Muntau ist der Erzüchter der Buschühner. Präparate von 1,2 Buschühnern befinden sich auch im Museum.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von Lupus (08.07.2011 um 23:31 Uhr)

  4. #254

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    Hallo miteinander,
    ich habe ab Oktober eine Möglichkeit Hühner zu halten, habe ein Grundstück mit Bach und suche weitgehensd selbstversorgende Hühner, von denen ich aber auch Eier möchte, nicht zu viel, aber das es eben für den Alltag ausreicht.
    Freilebende Buschhühner sprechen mich da total an, da auch hohe Bäume am bach stehen.
    Bislang habe ich ja mit dem deutschen Zwerghuhn geliebäugelt, sind die genauso robust wie die Buschhühner? Vor allem wegen der verschiedenen Farbschläge war ich von den Zwergen fasziniert.Gibt es diese auch bei den Buschhühnern?
    Würde es Sinn machen noch im Oktober mit Hühnern zu beginnen, oder lieber im nächsten Frühjahr?

  5. #255

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    Hallo,

    Infos zu den Deutschen Zwerghühnern gibts hier http://www.huehner-info.de/forum/sho...+Zwergh%FChner oder dort http://www.deutsche-zwerghuehner.de/

    So viele Farbschläge wie bei den Deutschen Zwerghühnern gibt es bei den Buschhühnern oder Javanesischen Zwerghühnern nicht.

    Wann du mit der Hühnerhaltung beginnst liegt an dir, es ist im Grunde völlig egal ob Herbst oder Frühjahr.

    MfG
    Cubalaya
    Cubalaya, blau-zimtfarbig

  6. #256
    Avatar von Lupus
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    Hallo Zwerghuhn79,
    falls Du die Hühner völlig ohne Stall halten willst, kann ich Dir die Buschhühner empfehlen - dann sollten allerdings eine oder mehrere höhere dichte Fichten zum Aufbaumen im Winter vorhanden sein. Einige größere Rhododenron zum Wintertagesunterschlupf wären auch nicht schlecht. Desweiteren solltest Du aufpassen, wo die Buschhühner legen. Nach 8 - 12 Eier fangen sie mit dem Brüten an, wenn Du die Eier nicht regelmäßig entnimmst. Von der Legeleistung her, dürften die Deutschen Zwerghühner besser
    sein.
    Freundliche Grüße
    Lupus

  7. #257

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    großes Grinsen Buschhuhn

    Super Danke für die Antworten.

    Also eine hoher Nadelbaum ist vorhanden. Rhododendron müsst ich noch besorgen.
    Ich versuche sie schon an den Stall zu gewöhnen, mal sehen wies klappt.

    Wo ist denn ein Züchter in meiner Nähe?
    Ich lebe in Tübingen.

    Sind deutsche Zwerghühner eigentlich auch winterhart? Wenn ich bspws dt.ZwhEier mit unterleg? Würden sies packen?

    Fragen über Fragen.....

  8. #258
    Avatar von Lupus
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    khg dürfte nicht allzu weit von Dir wohnen. Er hat sehr gute Tiere aus unterschiedlichen Linien, die Stall und Voliere gewohnt sind. khg hat auch noch Tiere abzugeben. Schreib ihm doch eine PN.
    Es gibt in der BRD auch völlig verwilderte Populationen von Deutschen Zwergen. Wenn Du eine Stall hast, sehe ich keine Probleme, zumal die Hennen ja nur einen kleinen Kamm haben. Ein Freund hält ca. 40 Deutsche Zwerghühner halbwild auf seinem Hof. Direkt durch Frost oder Schnee hatte er keine Verluste, wohl aber durch Habicht und Fuchs.
    Lupus

  9. #259

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    Danke Lupus,
    das sind ja beste Aussichten in meinem Bestreben nach autarkem Lebenswandel!

    Ich finde irgendwie das Profil von KHG nicht??

  10. #260
    Avatar von Lupus
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    siehe ersten Beitrag, Seite 12, gleicher Thread

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