Lass sie ein paar Wochen oder Monate in der Tiefkühltruhe ruhen, dann hast Du Abstand, weisst nicht mehr wer wer ist, und hast Fleisch von “glücklichen” Hühnern, und keine gequälten Küken auf dem Teller
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Lass sie ein paar Wochen oder Monate in der Tiefkühltruhe ruhen, dann hast Du Abstand, weisst nicht mehr wer wer ist, und hast Fleisch von “glücklichen” Hühnern, und keine gequälten Küken auf dem Teller
Endlich wieder Hühner
Hy!
a) Keine Schlange würgt so ein großes Beutetier wie ein Huhn lebend, "in Todesangst", runter. Schon im eigenen Interesse tötet die Schlange es vorher so schnell und effizient wie möglich, um wie gesagt Verletzungen zu vermeiden.
b) Wer sagt, dass Tiere bei Schlangen grundsätzlich "Angst und Stress" haben? Selbst ihr bisheriges Leben lang tot gefütterte Schlangen haben es auf Anhieb raus, ein Beutetier zu packen und in Sekundenschnelle zu umschlingen- das sind selbst als buntestmöglich gezüchtete Kornnattern funktionell noch immer Wildtiere. Da hat jedes Huhn mehr Stress, dass aus dem Stall geholt, zum Schlachtplatz getragen, an den Füßen kopfüber gehalten und dann unter Umständen zwei oder dreimal mit dem Knüppel geschlagen wird.
c) Schlangen "verstopfen" nicht von Vögeln, das ist eine Aussage und ein Vorwand von jemand, der keine Ahnung hat.
Ich selber habe meinen größten Schlangen (Erdnattern, die längste etwa 160 cm lang) schon manches Mal an der Straße tot gefundene Vögel mitgenommen (Auto- oder Scheibenanflug), damit die nicht ganz umsonst gestorben sind. Das waren bislang Spatzen, Meisen, Buchfinken, das größte mal ein Star. Anfangs hatte ich auch Vorbehalte wegen der Federn. Dann aber dran gedacht, dass Vögel in der Natur regelmäßige Schlangenbeute sind, und ja auch bestens vertragen werden. Also gegeben, gewartet, und dann "Oha"!
Die verdauen die Federn nämlich komplett mit, höchstens von den dicksten Kielen bleibt etwas kriselige Struktur über, die aber hauchdünn und weich verdaut ist. Vögel schaden Schlangen also überhaupt nicht. Es mag höchstens sein, wenn man einer zu kleinen Schlange einen Vogel gibt, auf den sie von der Größe her noch gar nicht ausgelegt ist- das erlaubt aber nicht den Schluss, dass Schlangen von Vögeln verstopfen.
Viel mehr ist es so, dass viele Schlangen Kotsammler sind, sprich, den Kot von vielen kleineren Beutetieren sammeln, um dann alles auf einmal in einer "lohnenden" Portion loszuwerden. Was für die Schlange energieffizienter ist, als jedes kleine Beutetierchen separat auszuscheiden.
d) Sich der grundsätzlichen Verantwortung für seine Hähne zu entledigen, indem man sie an Schlangenhalter abgibt, ist Sch...ße!
Sternenstaub hat es schon gesagt- man isst schließlich auch Wachteln, oder sonstwo sogar kleine Singvögel wie Rotkehlchen etc. ... Man isst auch Tauben, die in etwa Seramagröße haben, und so ist das keine Ausrede außer, sorry wenn ich das so direkt sage, Hose voll und eine feine, unkomplizierte und keiner weiteren Reflektion bedürfende Methode, sich seiner Verantwortung zu entziehen, die man als brüten lassender Hühnerhalter nun mal hat.
Aus Zwerghähnen kann man immer noch feines Frikassee/ Geschnetzeltes machen, und haben aufgrund ihrer Kleinheit dabei mehrere Vorteile.
- Man muss sie nicht rupfen, sondern kann abbalgen. Was pro Tier und mit Übung bei so kleinem Gehopse keine drei Minuten dauert- so schnell rupft keiner einen kompletten Hahn, auch keinen so kleinen.
- Man kann gleich sechs oder bei Serama noch mehr/ alle auf einen Streich schlachten.
- Man kann allesamt dann auch gleich anschließend in den Topf stecken, weil noch keine Totenstarre drin, und dann etwa anderthalb Stunden später bereits das Fleisch ablösen und kleinschneiden. Dann portioniert einfrieren, und man hat für vielerlei Gelegenheiten feines Fleisch in der Truhe.
Auch ich habe schon manches Mal unvitale oder ziemlich unrettbar kränkliche Küken an meine genannten Erdnattern verfüttert. Lebend, und bis etwa dreieinhalb Wochen Alter kein Problem. Terri auf, Küken rein, und der Rest geht dann blitzschnell. Ein Schnapp, ein Wickeln, ganz kurzes Zucken oder Füße scharren, fertig. Zur absoluten Sicherheit würgt die Schlange durchaus zwei oder drei Minuten lang, tot sind die Beutetiere aber meist schon nach nicht mal einer Minute.
In meinen Augen ein weit natürlicherer und stressfreierer Tot, als wenn ich sie da mit dem Knüppel erschlagen oder sonstwie töten würde. Gut, größere muss ich selber töten, und die kommen dann auch in den Restmüll, wenn krank gewesen, aber wo es geht bin ich für die natürliche Variante, wo ich zufällig das dafür nötige Rüstzeug sowieso seit nun 12 Jahren da habe.
Es kann bei manchen Schlangen nötig sein, weil die nur lebend nehmen (die merken, ob man nur mit was Totem wedelt oder ob es noch lebt...), aber so grundsätzlich zu sagen, ich entledige mich der leidigen Hähne indem ich sie als Lebendfutter für Schlangen abgebe, das ist dann doch vllt. ein wenig weit daneben gegriffen... Dann kann aber konsequenterweise man auch gleich die Eintagsküken aussortieren, was bei Serama/ Chabo und anderen ja anhand des Kamms kein Problem ist, ansonsten finde ich die wochen- und monatelange Aufzucht verschwendete Zeit und verschwendetes Geld, wenn man sie nicht selber essen will... Denn erst die Küken süß finden und dann die Hähne doof finden wenn nicht mehr süß, ist vllt. auch eine etwas fragwürdige Einstellung zum Tier... Wenn es ausschließlich wegen "Hahn" ist, kann man den Schlangen faktisch auch gleich die Eintagsküken geben, wie gesagt, wo aufgrund der "Baby- Naivität" noch der allergeringste Streß oder Todesangst herrscht... Sorry, wenn ich da so knallhart erscheine, aber wenn aus einem bestimmten Grund konsequent, dann auch gleich richtig ^^...
Oder seine Verantwortung wahrnehmen und was vernünftiges draus machen. Schlangenschiss ist in dem Falle nichts vernünftiges, weil den Schlangen Mäuse und Ratten ebenso recht wären- die wir wiederum nicht essen mögen, weswegen das gute Hühnerfleisch für uns besser angelegt wäre...
Geändert von Okina75 (18.10.2019 um 12:10 Uhr)
Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...
Danke für Deine Erläuterungen, Okina.
Ergänzend noch zur Verwertung von Minis: Die kann man auch wunderbar als Brathähnchen zubereiten. Wenn man unsicher ist kann man sich an Tauben- oder Wachtelrezepte halten. Ich lagere alle Geschlachteten 2-3 Tage im Kühlschrank ab bevor sie eingefroren oder verwertet werden. Zubereitung: 3-4 Stunden bei 80-100°C in einem Gefäß mit Deckel - unten eine halbe Tasse Wasser rein. Danach (man kann sie auch erstmal auskühlen lassen) würzen und ca. 30min bei 200°C braten (kalte Hähnchen etwas länger).
Ein Mini pro Person reicht völlig. Die sind zwar klein, aber ziemlich fleischig für die Größe. Und lecker sind sie auch.
Gruß sternenstaub
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