Eppes spät aber besser so als gar nicht.
Voriges Jahr haben wir zu ersten mal eine Kunstbrut durchgeführt. Beim recherchieren ist mir aufgefallen das die Meinungen über die richtige Ernährung weit auseinander gehen. Man muss eine lange Zeit lesen um gezielt Informationen zu beziehen. Ich möchte nicht behaupte das das selbstgemachte Futter besser oder schlechter ist als das industriell gefertigte. Es ist eine Frage der persönlichen Einstellung und auch der Schlupfzahl. Letztes Jahr hatten wir 16 Küken die laut Familienbeschluß mit selbstgemachtem Kükenfutter gefüttert wurden. Sie haben sich sehr gut entwickelt und haben ziemlich schnell Federn bekommen. Vorab, mir fehlt jetzt ein Vergleich zu einer mit Kükenstarter gefütterten Gruppe. Allerdings war der Tierarzt bei der Erstimpfung erstaunt das sie wirklich erst 2 Wochen alt waren. Von ihrer Entwicklung her sollten sie seiner Erfahrung nach um die 21 Tage alt sein.
Wir haben hartgekochtes Ei, Bierhefe und eine Mischung aus Brennessel,Schnittlauch,Peterrsilie,Löwenzahn,Oreg ano, Thymian,Vogelmiere,Gänseblümchen, Weizengras und Spitzwegerich gefüttert das mit zunehmendem Lebensalter mit Getreideschrot aufgefüllt wurde. Dazu gab es Muschelgrit, Gurken- und Möhrenraspeln. Anscheinend haben wir nichts falsch gemacht. Sie konnten nach 5 Wochen schon auf die Wärmelampe verzichten. Sie gingen nicht einmal zum Schlafen drunter. In der Sandschale lag etwas von unserem Gartenboden. Allerdings eine Stelle die schon länger nicht mehr von unseren großen Hühnern besucht wurde. Eine Sammelkotprobe nach 5 Wochen ergab einen minimalen Befall mit Kokzidien. Sie waren da (was normal ist) aber in einer Menge die als,,Pillepalle" einzustufen ist.
Dieses Jahr haben wir nur 3 Küken und das selbe Prozedere. Nur das das Getreideschrot teilweise fermentiert wurde und noch Hanf-, Leinsaat und Vogelrübsen hinzu kamen. Heute sind unsere Küken 4 Tage alt und knuspern schon Kanarienfutter und das mittlere Getreideschrot (2 bis 3 mm). Deutlich sind schon Schwungfederansätze zu erkennen und das auch bei den Brahmaküken die sich eigentlich als Spätfederer einen Namen gemacht haben. Gestern waren sie auch schon für 10 Minuten draußen an einer windgeschützten und besonnten Stelle. Die ersten Ameisen wurden auch schon vergenusswurzelt und anscheinend sind Fliegen auch von besonderem Interesse. Sah lustig aus wie sie einer kleinen Mücke hinterherstürzten. Ich werde wohl langsam mit der ,,Vergabe" von Mehlwürmern anfangen können, so neugierig und gierig nach Futter wie sie sind. Derzeit sitzen sie gerade mit geschlossenen Augen in der Sandbox die wir vor dem Fenster aufgestellt haben. Dort wird wie wild gebuddelt, bereits Sandbäder genommen und alles angepickt was nicht niet- und nagelfest ist. Ich empfinde diese Art einfach intensiver in ihrer Beschäftigung mit den Küken, das merkte man schon bei der Brut im letzten Jahr. Die Küken sind sehr zutraulich und agil. Diese Zutraulichkeit lässt zwar mit zunehmendem Alter der Küken etwas nach aber verliert sich nicht. Um die Hühner mal ,,handgreiflich" untersuchen zu können kann man sie einfach von der Wiese pflücken und sie lassen sich das ,,rumgefummel" völlig entspannt gefallen. Immerhin gibt es ja auch ein Leckerlie als Belohnung. Nachdem wir voriges Jahr nach einer marodierenden Fuchsfamilie Junghennen kaufen mussten,steht für uns fest das wir darauf in Zukunft verzichten werden. Seit gestern kommt das ,,Grünzeug" bei uns an die Wand im Kükenheim. Darunter ist ein Birkenholzklötzchen das unsere Küken entern müssen um ans Grünzeug zu kommen. So sind sie beschäftigt und liegen nicht nur faul unter der Wärmeplatte. Es trainiert ihre Muskeln und den Kreislauf und sie haben ein lohnenderes Spiel als sich gegenseitig zu picken. Ab der nächsten Woche kriegen sie dann eine etwas größere Schale mit Gartenerde in ihren Auslauf in den ich Weizen eingesät habe. Erfahrungsgemäß wird das erst argwöhnisch gemieden, dann siegt die Neugier und dann braucht man sich keine Sorgen mehr zu machen.Das Weizengras wird regelrecht geschlachtet und der Gartenboden großzügig verteilt. Weizengras wird häufig unterschätzt oder ist vielen Hühnerhaltern als reichhaltiges Rauhfutter gar nicht bekannt.
http://www.zentrum-der-gesundheit.de...s-saft-ia.html
Hier steht einiges zur Wirkung auf den Menschen.
So, viel zu viel geschrieben. Ich muss jetzt Küken füttern !!![]()
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