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Thema: Bienen und Hühner

  1. #21
    Avatar von Mariechen
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    Zitat Zitat von Mother Goose Beitrag anzeigen
    Der Umdenkprozess ist hier definitiv in Gang gekommen. Der Bioagrarsektor waechst jedes Jahr durchschnittlich um 10%, weil die Leute Pestizide etc. satt haben. Je mehr Leute Bioprodukte verlangen desto mehr Bauern steigen um, und desto billiger werden Bioprodukte. Und ich trage meinen Teil mit Bio-Eiern und -Fleisch bei, und wer weiss, vielleicht auch irgendwann mit Honig!
    Ja, Mother Goose, aber wie es ist mit Bio und den Konzernen. Ich habe gehört, daß die Konzerte, z.B. Walmart, einfach die Bioproduzenten und Bioprodukte aufkaufen und damit verdienen diejenigen, die bisher die Ernährung der Bevölkerung unter ihrer Kontrolle hatten, wiederum an dem neuen Trend.

    Also meine Fragen an dich:

    1. Wie hoch schätzt du den Anteil an Direktvermarktung (z.B. vom Landwirt zum Wochenmarkt, vom Landwirt zum Bioladen oder zu einer unabhängigen Bio-Kette) im Bio-Segment?

    2. Wer setzt und kontrolliert die Standards im Bio-Sektor? Bei uns gibt es dazu unabhängige Verbände wie Bioland oder Demeter, mit unterschiedlich strengen Auflagen.

    3. Wie hoch schätzt du in deinem Umland den Anteil der Familien, die einen eigenen Garten mit Gemüse haben?
    Mariechen



  2. #22
    Avatar von Mother Goose
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    @Mariechen: zu Frage 1: Das ist sehr unterschiedlich, und es kommt dabei viel darauf an, was fuer ein Produkt vermarktet wird. Bei z.B. Milch tun sich viele Bauern zu einer Co-op zusammen, sammeln die Milch und verkaufen die unter ihrer eigenen Marke an Supermaerkte. Beispiel Stonyfield; da werden gut 100% so abgesetzt.
    Die meisten Biobauern direkt hier im Umfeld verkaufen entweder direkt vom Hof, durch CSAs (woechentliche Kiste voller Gemuese etc.) oder beliefern Biolaeden. Ich habe bei Walmart noch nie ein Bioprodukt von einem lokalen Biobauern gefunden. Das Problem mit Walmart ist, dass sie derart grosse Mengen an Bioprodukten verkaufen, dass diese genau wie herkoemmliche Produkte massenproduziert werden, eben nur ohne Pestizide und dergleichen. Dabei werden unweigerlich kleinere Produzenten vom Markt vertrieben, weil sie nicht mit den Preisen schritthalten koennen. Das andere Problem ist, dass Walmart Produkte aus China einfuehren muss, und wie die Chinesen produzieren wissen wir ja.

    Zu Frage 2: Die USDA setzt den Standard fuer Bioprodukte, und verschiedene Verbaende wie Oregon Tilth, QAI, aber auch die USDA selbst kontrollieren das, im Prinzip genauso wie in Deutschland. Ausser der Bio-Zertifizierung gibt es noch andere Labels wie Kaefigfrei, Freilandhaltung, etc., die aber mit Bio nichts zu tun haben.

    Zu Frage 3: Das ist schwer einzuschaetzen, denn ich kann ja schlecht bei allen Leuten hier ueber den Zaun gucken. Aber die Gegend, in der ich wohne, hat einen grossen Anteil von asiatischen Familien, und von denen bauen 90% Obst und Gemuese an. Sonst wuerde ich es auf vielleicht 40% schaetzen, wobei hauptsaechlich aeltere Leute zu gaertnern scheinen. Je juenger und beschaeftigter die Familien, desto weniger wird selbst angebaut.

  3. #23
    Avatar von Mariechen
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    @ Mother Goose
    danke für die Erläuterungen. Mit Abkürzungen kann ich natürlich nichts anfangen, aber sind die Standards und deren Kontrolle glaubwürdig?

    Wie sieht es mit Imkern aus? Gibt es da diese großen Imker mit tausenden Völkern, die per LKW durch die ganze USA fahren um Mandelplantagen zu befruchten? Oder gibt es auch Hobbyimker mit nur 3-5 Völkern? Dieser neuartigen Pestizide, mit denen Saatgut (z.B. Mais) behandelt werden, sind hochgradig bienenschädlich und es sind die weltweit mengenmäßig meistverkauften Pestizide.
    Mariechen



  4. #24
    Avatar von dobra49
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    Zitat Zitat von Gallinchen Beitrag anzeigen
    Und Drohnen-Waben kann man als Leckerli den Hühnern füttern... Nur nicht zu oft und nicht zu viel. Aber den Hühnern schmeckts.
    Noch einmal aus gegebenem Anlass zurück zu diesem Thread:

    Ich hab Drohnen-Waben zur Verfügung, für die Hühner, was bitte ist zu viel bzw. zu oft ? In so einer Wabe sind vielleicht 100 Maden, kann ich die einfach so in den Auslauf geben ? Oder ist das zu viel ( bei rund 20 Zwerghühnern und Küken) ? Und wann die nächste ?
    Liebe Grüße
    Doris

  5. #25
    Wydofan Avatar von Gallinchen
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    Zitat Zitat von dobra49 Beitrag anzeigen
    Noch einmal aus gegebenem Anlass zurück zu diesem Thread:

    Ich hab Drohnen-Waben zur Verfügung, für die Hühner, was bitte ist zu viel bzw. zu oft ? In so einer Wabe sind vielleicht 100 Maden, kann ich die einfach so in den Auslauf geben ? Oder ist das zu viel ( bei rund 20 Zwerghühnern und Küken) ? Und wann die nächste ?
    Also nicht zu viel auf einmal. Ich denke eine Wabe oder 1,5 Waben für 20 ausgewachsene Zwerge wären ok. Und das evtl nur einmal die Woche oder alle zwei Wochen besser. Was ich mir vorstellen könnte, was auch geht wäre, dass man eine Wabe auf 2 Tage oder so verteilt.

    Hatten mal eine Henne damit überfüttert und die konnte daraufhin ne Weile nicht mehr laufen und dann noch ne Weile recht schlecht. Deswegen lieber weniger. Würde mal mit einer Wabe anfangen, die kannst du so wie sie ist in den Auslauf schmeißen - geht wegen dem zu viel eigentlich eher um das Wachs als um die Maden. Aber das herauspulen der Maden wäre mir zu viel Arbeit und das Wachs wird auch gern gefressen.
    Du kannst auch die Wabe in mehrere Stücke zerteilen und sie im Auslauf verteilen für etwas Beschäftigung. Will bei meinen mal versuchen die Waben mit ner Schnur in nen Baum zu hängen... Dann gibts auch etwas mehr zu tun, wenn sie nicht gleich alles auf einmal schaffen runter zu reißen.

    So richtige Leitlinien dafür hab ich jetzt nicht... Da muss man denk ich etwas ausprobieren. Kann auch gut sein, dass die Hühner das auch erst mal nicht richtig wollen... Und immer bekomme ich die Waben auch nicht für die Hühner, oder bin nicht da, wenn sie entnommen werden - so wie dieses Jahr... Meistens nimmt mein Bruder die zum Einschmelzen um das Wachs wieder zu gewinnen.

    Nimm einfach mal ne Wabe und leg die in den Auslauf und schau zu was passiert. Verlieren sie die Lust dran oder scheinen satt zu sein - oder du hast jetzt das Gefühl, dass es reicht - dann nimm die restliche Wabe wieder raus.

    Ich hoffe ich konnte dir da jetzt etwas weiter helfen.
    LG, Gallinchen

  6. #26
    Avatar von dobra49
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    Danke, du hast mir sehr weiter geholfen !
    Ich werd es morgen gleich einmal ausprobieren. Schmatz !
    Liebe Grüße
    Doris

  7. #27

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    Wir haben jetzt unseren ersten Honig, und es gab keine Zwischenfälle zwischen Huhn und Biene Des weiteren hatte ich das Glück ein paar Drohnenwaben von meinen Mann zu bekommen. Das leckerlie war äußerst begehrt. Außerdem haben wir erfahren, dass wo wir unsere Bienen haben, ein besonders gutes Gebiet für Bienen ist, was mich besonders freut. *Jubel*

  8. #28
    Avatar von dobra49
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    Ich hatte ja nur einen "Leih-Bienenstock", der vom Imker persönlich betreut wurde. Mir ging es eigentlich um die Anwesenheit von Bienen, sonst gibt es im Dorf in relativ weitem Umkreis keine mehr. Den produzierten Honig haben wir ihm abgekauft, er hatte ja nicht unerheblich Arbeit damit.

    Ich hätte gerne einen "Wildbienenstock", Honig dürften sie behalten, mir ginge es nur um die Bienen, aber der Imker hat gesagt, das funktioniert nicht... schade.
    Liebe Grüße
    Doris

  9. #29

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    Schade, liegt wohl daran, dass sie schwärmen, sobald der Stock zu klein ist und dann sind sie weg. Aber warum probierst du nicht selber einen Stock aufzustellen? Lass dich von dem Imker beraten, und vielleicht hat er ja einen Schwarm für dich.

  10. #30

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    Das Schwärmen der Bienen ...

    Zitat Zitat von Angela.L. Beitrag anzeigen
    Schade, liegt wohl daran, dass sie schwärmen, sobald der Stock zu klein ist und dann sind sie weg. Aber...
    Ich will jetzt nicht Schulmeistern (es sind ja Ferien ), aber: Das Schwärmen ist nicht so zu verstehen, dass sie sich davon machen, die Bienen. Es ist die natürliche Art dieser sozialen Insekten, sich zu vermehren und das Volk teilt sich nur. Der Schwarm beinhaltet die "eingesessene Königin" (während derweilen im Volk eine junge Heranwächst (es wird eine "Weiselzelle" angelegt und durch besonderes Futter, Gelée Royale, wird die Königin "geschaffen".) Der "Schwarm" enthält ein "fertiges Bienenvolk zur Hälfte". Das "Stammvolk" bleibt zu Haus, es bekommt nur eine neue Königin.

    Grundsätzlich teilt sich das Volk durch den Schwarm unter günstigen Voraussetzungen wegen "Übervölkerung" = gute Entwicklung durch optimales Futterangebot - im ungsünstigen Fall gibt es "den Hungerschwarm", wo über ungünstige Umgebungsverhältnisse die Futtervorräte für die Überwinterung nicht gesammelt werden können und so "das Volk" versucht, durch "Erschließung anderer Futtergründe" die Chance zu erhöhen, so die Art zu erhalten.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Gel%C3%A9e_Royale

    http://de.wikipedia.org/wiki/Bienenzucht

    Meine Königinnen sind mir ebenso lieb, wie meine Hennen
    LG, @mergut :-)
    Zähl' deine Küken nicht, bevor sie ausgebrütet sind.

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