Hallo!
wie bedenklich/unbedenklich ist die Fütterung von trockenen Brot (im Wasser aufgeweicht, alle verschiedene Sorten, von Semmeln bis Schwarzbrot)?
lg ivan
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Hallo!
wie bedenklich/unbedenklich ist die Fütterung von trockenen Brot (im Wasser aufgeweicht, alle verschiedene Sorten, von Semmeln bis Schwarzbrot)?
lg ivan
Brot nur in Kleinstmengen als Leckerli, denn es enthält viel zu viel Salz für die Hühner, und es ist im Grund für die Hühnerernährung relativ wertlos. Enthält außer Kalorien nicht viel Gutes. Verschimmeltes Brot geht natürlich überhaupt nicht, auch Abschneiden des Schimmels bringt nichts, weil das Myzel dann schon überall im Brot verteilt ist.
1.5 Zwerg-Lachshuhn und 0.4 bunte Truppe
Mitglied im GZV Osterode
Hinweis: Ich bin aus Zeitmangel leider fast gar nicht mehr im Hühner-Forum unterwegs .....
Damals in der DDR gab es kein Getreide frei zu kaufen, dort haben alle Brot verfüttert, an Hühner, Enten, Gänse, Schweine, Rinder und Pferde. Es wurde extra in großen Mengen zum Verfüttern gekauft bzw bei Leuten gesammelt die keine Tiere hatten. Ich kann mich nicht erinnern das damals viele Tiere erkrankt waren. Für mich heißt das Brot eignet sich sehr wohl zum Verfüttern.
Das waren jetzt schon zwei extrem unterschiedliche Meinungen.
DDR war ja auch eine ganz schwierige Situation wo es nicht viel zu kaufen gab und die Leute sehr sparsam leben mußten. Klar dass man in solch einer Lage Altbrot an Tiere verfüttert. Ich würde das auf jeden Fall tun, wenn wieder solche schweren Zeiten kämen. Bevor die Hühner halb verhungern, auf jeden Fall.
Zur Ausgangsfrage: wie bedenklich ist die Fütterung verschiedener Brotsorten...?
Brot ist nicht gleich Brot. Vollkornbrot enthält viel mehr Mineralstoffe und Vitamine als weiße Semmeln. Knusprige Brötchen (Semmeln), Baguette, Weisbrot enthalten eine Vielzahl von Chemikalien als Backzusatzstoffe - das ist nicht sehr gesund (nicht mal für Menschen). Manche Brotsorten enthalten Konservierungsstoffe. Deswegen würde ich sagen: je natürlicher das Brot (Vollkorn, Bio), je weniger Salz enthalten ist, desto unbedenklicher für Hühner, desto mehr kannst du davon verfüttern, vorausgesetzt es ist schimmelfrei.
Auf 650 g Weizen kommt etwa ein gestrichener Esslöffel Kochsalz. Jetzt kannst du umrechnen, wieviel Salz du auf einem kg trockenem Brot den Hühnern zumutest. Das kann man nur in kleinen Mengen auf Dauer geben. Aber ein wenig Salz schadet nicht, denn etwas Salz ist auch im Industriefutter zugesetzt.
Mariechen
wenn man Brot in Wasser einweicht und dieses Wasser dann wegschüttet, dürfte doch zumindest ein Teil des Salzes mit ausgeschwemmt werden?
ich drücke das eingewiechte Brot kräftig aus, sodaß kein Matsch gefüttert wird, dann noch mit Schrot binden, so wird es krümliger
1-2x pro Woche halte ich für unbedenklich, aber wenn schon Brot, dann möglichst (wie Mariechen richtig bemerkte) "gesundes" und dazu dann auch Eiweiß füttern, damit es einigermaßen ausgewogen wird für die Hühner (Kohlenhydrat-Eiweiß-Verhältnis)
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Jonathan Swift
Es liegt wohl auch daran, was man von seinen Tieren "erwartet". Wenn sie mit ca. 2 Jahren geschlachtet werden, ist häufigere Brotfütterung wohl weniger schlimm, da körperliche Schäden durch langfristige Übersalzung somit eher nicht auftreten, da die Tiere vorher geschlachtet werden. Sollen sie möglichst alt werden, ist Brot nur als Zusatzleckerli (wie Vogthahn schrieb, 1-2mal wöchentlich) okay. Zur Mast ist Brot ganz gut, natürlich in Kombination mit anderem Futter. Und im Winter als Energiespender auch nicht zu verachten.
Es ist wohl wie bei so vielem: Die Menge machts...
LG, Sonja
Jetzt kommt auch noch eine weitere Meinung hinzu. Was die damals in der DDR für Hühner hielten weiß ich nicht. Bei Besuchen dort drüben hatte ich aber mehrmals die Gelegenheit bei entfernten Verwandten zu speisen. Nicht alles was satt machte, bereitete auch Genuss. Die Eier waren nicht nach meinem Geschmack, das Brot ging noch.
Man kann Brot an Hühner verfüttern. Sie sterben davon nicht gleich. Manche bekommen davon nicht mal Durchfall. Dass Brot als Hühnerfutter wenig geeignet ist, offenbart sich, wenn man den huhnigen Bedarf mit dem Gehalt im Brot vergleicht und mit Prozenten umgehen kann.
Hier ein paar Beispiele wie sich Brotreste zusammensetzen. In Klammern der Bedarf von erwachsenen Landhühnern. Der Salzgehalt in Brot ist bis zu 1,5 Prozent noch im Rahmen des handelsüblichen.
Rohprotein 7,2% (Legehennen mind. 14%)Nach meiner Auffassung sind Brotreste im Rahmen der Hühnerfütterung eher als Unrat denn als Leckerlis zu bezeichnen. Brot ist selbst für den Kompost schädlich.
Calzium 0,06% (mind. 3% oder zusätzliche Bereitstellung)
Phosphor 0,16% (0,48%)
Salz 0,6% (0,14%)
Methionin 0,08% (0,3%)
Lysin 0,22% (0,62%)
Geändert von Wontolla (02.07.2011 um 13:55 Uhr)
L. G.
Wontolla
Ich verfüttere auch eingewichtes Brot und weiß auch, dass meine Oma früher richtig viel davon gefüttert hat. Trotzdem waren alle Hühner o.k. ich verfüttere eingewichtes Brot 1-2x pro Woche .
LG Angelika
2/11 Marans s/k, 2/32 Rassehühner bunt gemischt, 1/4 federfüßige Zwerghühner silber/porzellan, 1/3 federfüßige Zwerghühner kennfarbig, 2/5 federfüßige Zwerghühner gold/pozellan, 1/3 Warzenenten, 2/4 deutsche Pekingenten
Ich verlasse mich auf Geschmack meiner Hühner und die mögen kein Brot. Klar wenn nix anderes gibt werden die auch Brot fressen, aber sonst...Die wissen genau dass es keine guter Futter ist.
Meine Hybriden waren total scharf drauf, die Hühner jetzt stehen mehr auf Gurke, Kirschen (habe ich heute ausprobiert, war sofort der Renner) oder auch geriebene Möhren und Quark usw. Von mir aus würden sie keines bekommen, aber mein Kollege schneidet nach der Mittagspause gerne Brotreste in schnabelfreundliche Würfelchen, die bekommen sie dann schon, es dürfte sich aber nur um so 2-3 Scheiben pro Woche handeln für alle 20 Tiere.
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