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Thema: Kompletter Kopf Skalpiert, Behandlung

  1. #1
    www.cubalaya.de.tl Avatar von Nadita
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    Kompletter Kopf Skalpiert, Behandlung

    Hallo zusammen,

    vorgestern abend ging es hoch her im Hühnerstall, ein Hahn jagte einer der Hennen wie blöd hinterher, jagte sie raus in den Regen, tat rasend. Die Henne flüchtete dann im Haus in eine Box, in die der Hahn nicht reinpasst (Öffnung zu klein) und blieb dort. Prima dachte ich, Ehekrach halt, vergeht schon wieder... Gestern mittag fiel mir auf, dass die Henne nicht wie gewohnt mit der Herde rauskam. Sie saß im Stall, Kopf in ein Eck gesteckt. Ich nehm sie etwas verwundert über das Verhalten raus und sehe die Bescherung: der gesamte Hals-Kopf-Bereich skalpiert, bis auf den Knochen teilweise. Gleich desinfiziert und Wundsalbe drauf, Henne sitzt jetzt in einem seperaten Abteil im Kükenzimmer.

    Nachdem die Tierärzte hier Hühner nicht behandeln (oder wenn doch nur so, dass ich mir an den Kopf fasse) nun die Frage: wie behandle ich das weiter? Täglich Salbe drauf oder einfach in Ruhe lassen?

    Die Arme macht einen guten Eindruck, frisst, ist soweit fit.
    Der Hahn sitzt in Einzelhaft und landet demnächst im Topf---

    viele grüße

    Nadita
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  2. #2
    Avatar von dobra49
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    Hallo Nadita, nach langem Suchen hab ich endlich den richtigen Thread gefunden:
    http://www.huehner-info.de/forum/sho...ghlight=kapuze
    Vielleicht hilft er die ein bissl.
    Alles Gute !
    Liebe Grüße
    Doris

  3. #3
    Avatar von kniende Backmischung
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    Hallo Nadita,
    dieses Problem hatte ich gleich zweimal:

    Einmal mit Diamanttauben (sind so kanariengroße Ziertauben), da hat der Täuber auf einmal die Täubin derart bearbeitet, das die komplette Kopfhaut fehlte. Konnte sie nach der Heilung nicht mehr zusammenlassen.

    Zum Anderen mit einer jungen Ringeltaube (befiedert, aber noch Flaum auf der Brust und Piepslaute). Die hatte wohl eine Begegnung mit einem Räuber.

    In beiden Fällen habe ich erstmal desinfiziert, gesäubert und mit einer Panthenolheilsalbe eingeschmiert, damit der Schädelknochen nicht austrocknet. War bei beiden eine im Verhältnis zur Körpergröße große Wunde, bis auf den Knochen.

    Ich habe für eine möglichst reinliche Umgebung gesorgt, in der Wohnung, und zwei bis dreimal täglich die Salbenpackung erneuert. Beide Tiere sind wieder völlig gesund geworden. Die Haut zieht sich von den Wundrändern her zusammen, und wenn man die Wundfläche mit der Salbe geschmeidig hält, klappt das so gut, dass man später fast nix mehr sieht.

    Ich habe Panthenol-Salbe Lichtenstein benutzt, weil die durchsichtig ist, nicht schmiert und bei Körperkontakt sehr weich wird und etwas zerfließt und richtig in die kleinste Ritze kriecht. Hat bei wundem Po der Kinder auch immer wahre Wunder gewirkt. Dick auftragen!

    Ich würde auch auf keinen Fall Verband oder so draufmachen! Offen lassen, denn unter feucht-warmem Bedingungen, wie unter Verband, vermehren sich Bakterien zu schnell!

    Viel Erfolg bei der Behandlung
    LG Silvia
    Geändert von kniende Backmischung (03.07.2011 um 16:54 Uhr) Grund: Buchstaben zu viel

  4. #4
    Avatar von Mariechen
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    @ Nadita: das ist eine Frage im ethischen Bereich. Klar hilft man einer Henne wenn sie verletzt ist, aber wenn sie schwer verletzt ist, kann man sie auch notschlachten. Ich würde beide schlachten, sowohl die Henne, um ihr weitere Leiden zu ersparen, als auch den Hahn.

    Wir diskutieren hier ja auch über Futterkosten, Haltungskosten, Wirtschaftlichkeit. Für mich sind Hühner sowohl Nutztiere als auch Schlachttiere. Daher würde ich eher mal schlachten als eine aufwendige Behandlung machen. Und so ähnlich denkt wahrscheinlich der Tierarzt.

    Stell dir vor, er wird zu einem Kuhstall gerufen, behandelt eine Euterentzündung und führt 5 Besamungen durch. Beim nächsten Landwirt braucht die Kuh einen Kaiserschnitt. Dann geht er in eine Hühnerfabrik und trifft Entscheidungen die gleich 3000 Hühner betrifft. Beim Verdacht einer Virusinfektion werden ggf. ein paar Tausend Stück Geflügel gekeult. Und nachher ruft einer an weil seine Henne keine Kopfhaut mehr hat. Verstehst du dass der Tierarzt dann nicht gerne kommt? Vielleicht hat er noch zwei Notfälle, und schafft kaum allem hinterher zu sein. Gestern mittag war ja Samstag, und die meisten Tierärzte haben da nur einen Notfalldienst, keine reguläre Sprechstunde. Und heute ist Sonntag, und morgen früh beginnt wieder eine volle Arbeitswoche.

    Ich sehe die riesigen Dimensionen, die zwischen dem traurig-tristen Dasein in einer Hühnerfabrik, den Bedingungen eines Hobbynutztierhalters und einem Liebhaber von Hühnern liegen, und ich krieg das nicht miteinander überein.
    Mariechen



  5. #5
    Avatar von Orpingtonfan
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    @ Mariechen
    dazu kann ich nur sagen, dass für mich jeder TA die Pflicht hat Leiden zu lindern. Und wenn es nur ein Huhn ist. Da ist es mir wurst, ob er grad in anderen "Dimensionen" unterwegs war. Man verlangt von mir, dass ich den letzten "Schlachtgaul" genauso behandle wie einen zigtausend teuren Springcrack. (davon abgesehen, dass das für mich eine Selbstverständlichkeit ist), also verlang ich auch vom TA, dass er sein Bestes zu tun hat, egal welches Tier vor ihm liegt. Dazu ist er meines Erachtens verpflichtet, sonst hätte er den Beruf nicht wählen dürfen....
    Was er sich dabei denkt, ist mir egal, Hauptsache er behälts für sich....

    LG Conny
    “Ein Haus ist blind ohne einen Hund und stumm ohne einen Hahn.” (Sprichwort aus Litauen)

  6. #6
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    Ach pappe la papp

    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen

  7. #7
    RGZV Mölln Avatar von hagen320
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    Ich würde auch beide schlachten, dann hast Du wenigstens noch was davon.
    Den Hahn kannst Du eh nirgendwo mehr dazu setzten und bei der Henne ist es fraglich ob und wie sie dasübersteht und dann war es viel arbeit für nix.

  8. #8
    Avatar von Mariechen
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    Zitat Zitat von Orpingtonfan Beitrag anzeigen
    @ Mariechen
    dazu kann ich nur sagen, dass für mich jeder TA die Pflicht hat Leiden zu lindern. Und wenn es nur ein Huhn ist. Da ist es mir wurst, ob er grad in anderen "Dimensionen" unterwegs war. Man verlangt von mir, dass ich den letzten "Schlachtgaul" genauso behandle wie einen zigtausend teuren Springcrack. (davon abgesehen, dass das für mich eine Selbstverständlichkeit ist), also verlang ich auch vom TA, dass er sein Bestes zu tun hat, egal welches Tier vor ihm liegt. Dazu ist er meines Erachtens verpflichtet, sonst hätte er den Beruf nicht wählen dürfen....
    Was er sich dabei denkt, ist mir egal, Hauptsache er behälts für sich....
    Das ist deine Meinung - in Ehren -, aber ist das auch rechtlich so geregelt? Und wo ist die Grenze? Und welche Ermessensspielräume hat der Tierarzt? Wird er auch kommen müssen, wenn ich einen verletzten Regenwurm habe? Oder wenn mein Kaninchen an der Kralle blutet?

    Auch ein Arzt kommt ja nicht zu jedem Wehwehchen. Und auch ein Arzt muß nicht jeden behandeln, er muß nicht jeden Patienten annehmen. Am WoE der Notarzt "in lebensbedrohlichen Fällen ..." usw. Deswegen würde ich da in dem Fall der Henne nochmal ein großes Fragezeichen machen.

    Und Tierärzte sind auch nur Menschen, die meisten haben Familie, und können sich nur am WoE mal ein paar Stunden erholen und Zeit mit der Familie verbringen.
    Mariechen



  9. #9
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    Wegen einem Wehwehchen leistet man ja auch keine "Sterbehilfe", sonst gäbe es so manche Nervensäge nicht mehr ...

  10. #10
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    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    Wegen einem Wehwehchen leistet man ja auch keine "Sterbehilfe", sonst gäbe es so manche Nervensäge nicht mehr ...
    das hast Du schön gesagt!

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