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Thema: Schwarzer Holunderblütentee gegen Würmer?

  1. #21
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    @ hein, sorry, erst ist es explizit der Zwergholunder, dann stellt jemand die Theorie auf, das ein Pferd an schwarzem Holunder verendet ist und tadaaaa, schreiben wieder alle voneinander ab . Deswegen mag ich so Laienlisten nicht, ist wie die Giftpflanzenlisten für Nager, die hat irgendwann vor Jahren mal einer aufgestellt und da auch einfach mal alles reingetippt was im Giftpflanzenlexikon stand. Mittlerweile findet man die ursprüngliche Nagerliste auf fast allen Haustier-Ratgeber-HPs, egal welches Tier es ist .
    Ich verlass mich einfach auf meine Bücher, an denen auch TÄs, Ärzte und Heilpraktiker mitgearbeitet haben und hierauf:
    http://www.vetpharm.uzh.ch

    zu Holunder

    Die Einteilung zur Giftpflanze beruht darauf, das Holunder zu Erbrechen führt, deswegen schwach toxisch. Damit er tödlich toxisch wirkt, also die Blausäurevergiftung auftritt, müssen massive Mengen verzehrt werden, nämlich das amn auf 1-4 mg/kg Körpergewicht Blausäure kommt. Da muß aber mal ganz schön was reingefuttert werden.

    Im Grunde ist nahezu jede Pflanze giftig, ich hab geschrieben Parcelcus und Doris hat´s auf den Punkt gebracht. Würde man im Grundsatz jedes Pflänzle von der Liste hier aufgrund seiner vorhandenen Toxizität, ohne abzuwägen aus den Ausläufen entfernen... na dann guten Appetit für´s Vieh, weil dann gibt´s wirklich und endgültig nur noch Weidelgras
    http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader....m?inhalt_c.htm
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  2. #22
    Avatar von Mariechen
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    Zitat Zitat von henrike Beitrag anzeigen
    ich möchte jetzt keine erboste Diskussion lostreten, aber trotzdem kurz etwas zu natürlichen Substanzen sagen.
    Es gibt bei vielen Menschen so die Vorstellung: natürlich = gut, chemisch = schlecht. ...
    Hallo Henrike, ich weiß jetzt nicht was das Fazit aus deinem Beitrag sein sollte. Zu diesem Thema gäbe es sicher Bände zu schreiben. Man kann doch nicht giftige Stoffe aus der Natur mit pharmazeutisch-chemischen Heilmitteln vergleichen. Dass es giftige Stoffe in der Natur gibt, und daß auch pflanzliche Heilmittel dosiert werden müssen, hat eigentlich niemand bestritten.

    Leider hat die pharmazeutische Industrie mit ihren synthetischen (chemischen) Wirkstoffen lange Zeit die pflanzlichen Heilmittel aus dem Markt verdrängt; daher ist das Wissen um die Anwendung pflanzlicher Stoffe etwas in Vergessenheit geraten - inzwischen wird es von Wissenschaftlern wieder neu ausgegraben. Und die pflanzlichen Mittel wurden vorwiegend von "Naturheilkundlern" mit zweifelhaftem Ruf angewendet. Das finde ich schade.

    In vielen Gärten wachsen nur noch Ziergewächse, und wenn man eine Erkältung hat, fährt man zur Apotheke und kauft sich Pillen. Wir sammeln noch (bzw. wieder) Heilkräuter, Holunder, Schlehe und benutzen diese Mittel, die die Natur uns schenkt. Was nicht ausschließt, daß wir für die ernsten Fälle auch einen Arzt und Medikamente aus der Apotheke brauchen.

    Genauso kann man es mit den Haustieren machen. Wozu sollte ich chemisch entwurmen, wenn meine Tiere mit pflanzlichen Mitteln (wie z.B. Knoblauch und Lauchgewächse) wurmfrei sind?

    Was den Holunder betrifft, so sind seine Beeren bekanntlich nur in rohem Zustand giftig, nicht als aufgebrühter Tee von Beeren oder Blüten, nicht als gekochter Saft von Beeren.
    Mariechen



  3. #23
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Mariechen Beitrag anzeigen
    Was den Holunder betrifft, so sind seine Beeren bekanntlich nur in rohem Zustand giftig, nicht als aufgebrühter Tee von Beeren oder Blüten, nicht als gekochter Saft von Beeren.
    Aber auch die Blüten sind im rohen Zustand zu gebrauchen!

    darauss kann man herrliche Säfte und auch Sekt herstellen!!

    Einfach nur köstlich!!
    Geändert von hein (19.02.2012 um 11:22 Uhr)
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  4. #24
    Avatar von Pralinchen
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    Guckt mal da steht's
    http://www.schnauss.info/holunder?schwarz

    Abführend sind somit Wurzel und Rinde. Daß Holunder nix ist für Pferde hatten wir vor vielen Jahren mal im Pferdeforum und drauf gekommen sind wir alle, weil die Pferde den nicht fressen. Niemals. Sie schälen bestenfalls das Moos vom Stamm. Ich hatte immer schon Holunder (Sambuca nigra) in Pferdenähe stehen. Natürlich unbedenklich, da sie ihn riechen und meiden. Mischt man ihnen Pulver unter, würden sie es mitfressen.

    Phytotherapie ist nicht unbedenklich, da nicht jeder Mensch (wohl auch Tier) einfach so alles verträgt. Ich kann keinen Ringelblumentee trinken, auch nicht in normaler Dosierung. Schwiegermutter verträgt Holunderbeeren gar nicht, es führt zu sofortigen Erbrechen, auch wenn sie gekocht wurden.
    Deshalb ist mir die Homöopathie lieber, da kann man in Potenzen wählen und auch eigentlich giftige Substanzen werden verträglich.

    LG, Andrea
    Geändert von Pralinchen (19.02.2012 um 11:36 Uhr)

  5. #25
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Die Seite ist nicht schlecht, allerdings disqualifiziert durch:
    In jüngerer Zeit scheint das Interesse an Holunder (wie auch an anderen Wildfrüchten) etwas zugenommen zu haben. Das ist erfreulich, allerdings holen sich manche auch Rat bei Quellen, die nicht ganz zuverlässig sind und alte "Volksweisheiten" wieder aufwärmen. Blätter und Wurzeln sind keinesfalls für irgendelche Zwecke einsetzbar, Blüten und Früchte allerdings sind es. Nur sollte man sich nicht dazu verführen lassen, Holunder als "Heilpflanze" anzusehen, auch wenn er ein paar wenige gesundheitsfördernde Bestandteile aufweisen mag.
    Komischerweise werden auch die grünen Teile mittlerweile von der "modernen" Pharmazie verwendet und der Ruf des Holunder als Heilpflanze ist gefestigt . Deswegen verlass ich mich gerne auf meine Bücher, ein Standartwerk der Volksheilkunde, eins der Klosterheilkunde und eins an dem Mediziner und Biologen gearbeitet haben.

    Das Tiere im Normalfall Holunder nicht fressen ist irgendwie auch klar... das Zeugs müfft schließlich bestialisch. Das man etwas nicht isst, weil´s unangenehm riecht, bedeutet nicht zwangsläufig, das man ahnt das es giftig sein könnte
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  6. #26
    Avatar von Mariechen
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    Zitat Zitat von Pralinchen Beitrag anzeigen
    Phytotherapie ist nicht unbedenklich, da nicht jeder Mensch (wohl auch Tier) einfach so alles verträgt. Ich kann keinen Ringelblumentee trinken, auch nicht in normaler Dosierung. Schwiegermutter verträgt Holunderbeeren gar nicht, es führt zu sofortigen Erbrechen, auch wenn sie gekocht wurden.
    Das ist mit synthetischer Medizin auch nicht anders. Ich bin allergisch auf Kanamycin Augensalbe. Wenn man seine Verträglichkeiten kennt, geht man eben darauf ein.
    Mariechen



  7. #27
    Avatar von henrike
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    @Mariechen
    Ich könnte jetzt deinen Beitrag Stück für Stück beantworten und darstellen, was ich meinte. Aber ich glaube, dass das nicht weiter führt.
    Du schriebst aber z.B., dass keiner bestritten hat, dass auch pflanzliche Heilmittel dosiert werden müssen. Das ist genau ein strittiger Punkt in dem Artikel des Tierarztes. Selbst gesammelte Hollunderblüten (10% grüne Stengelchen...) können nicht genau dosiert werden, wenn man davon ausgeht, dass man sich damit auch vergiften kann.
    Liebe Grüße von Henrike

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  8. #28
    Avatar von Mariechen
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    Zitat Zitat von henrike Beitrag anzeigen
    Selbst gesammelte Hollunderblüten (10% grüne Stengelchen...) können nicht genau dosiert werden, wenn man davon ausgeht, dass man sich damit auch vergiften kann.
    Bei dieser Dosierung kommt es nicht auf ein paar mg mehr oder weniger Blüten an. Genauso wie ja auch die meisten Medikamente nicht aufs Körpergewicht genau umgerechnet werden. Wenn ein Mensch von 120 kg dieselbe Menge eines Medikaments (Tablette) usw. nimmt wie eine junge Frau von 48 kg, dann ist das doch die doppelte Dosierung.

    Beim Holunderblütentee trinkt man eine Tasse oder zwei. Nicht gleich einen Eimer voll.
    Mariechen



  9. #29
    Avatar von henrike
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    Wir reden doch hier nicht über normalen Hollunderblütentee, oder? Es ist doch schwer vorstellbar, dass 1-2 Tassen eines normalen Hollunderblütentees den armen Tierarzt von seinen Würmern befreit haben. Da würden ja Erkältungskranke gleich mit entwurmt werden, wenn sie Tee trinken.
    Ich habe das so verstanden, dass die 10% grünen Stängelchen das Entscheidende bei dem Tee sind. Und die bergen schon eine gewisse Gefahr.

    Aber mal abgesehen von diesen -zugegeben wichtigen- Details. Der ganze Artikel stimmt mich nachdenklich. Da ist einer Tierarzt, hat Würmer (wie er hinterher feststellte) und geht wegen Bauchschmerzen zum Arzt. Es ist für mich kaum vorstellbar, dass sich diese Würmer (Berufskrankheit ? ) nicht in einer Stuhlprobe o.ä. nachweisen lassen. Oder anders überlegt, ob er nicht mal von selbst - schließlich ist er Tierarzt- auf die Idee hätte kommen können, dass er sich irgendwas eingefangen hat.
    Na ja, solche Artikel gibt´s jede Menge.

    Mein Fazit war übrigens, dass es meiner Meinung nach gefährlich sein kann, einfach mal irgendwelche Heilpflanzen auszuprobieren, weil sie ja so natürlich und althergebracht sind.
    Bald beginnt wieder die Zeit, in der einige Menschen den Unterschied zwischen Bärlauch und Maiglöckchen nicht erkennen und - wenn sie Glück haben- nur ein paar Tage krank werden.
    Selbst in alten Kräuterbüchern steht doch so einiges Unsinniges drin, was nicht ausprobiert werden sollte. Nicht alles alte Wissen war auch immer so wertvoll.
    Aber genau diese Meinung finde ich in einigen Statements hier Forum und in anderen Medien wieder. Das alte Wissen verdrängt von der Pharmaindustrie. Waren den früher alle Menschen blöd und haben der Werbung geglaubt und ihre so heilsamen Pflanzen einfach nicht mehr verwendet? Warum konnten sich pharmazeutische Produkte so gut durchsetzen? Nur mit Werbung, gewaltsamer Verdrängung usw...?

    Ich bin absolut nicht gegen die Pflanzenheilkunde. Nur Selbstversuche auf Kosten der Hühner/Menschen scheinen mir zu gefährlich.
    Liebe Grüße von Henrike

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  10. #30
    Avatar von Mariechen
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    Ich mache jedes Jahr meinen Holundersaft. Dazu schneiden wir die beerentragenden Schirmrispen als ganzes ab und geben sie meist komplett in den Dampfentsafter. Das sind dann schon etwas mehr als 10% grüne Stängelchen. Den Saft füllen wir heiß (steril) in Flaschen. Und davon trinke ich im Winter schon mal 300 ml am Tag. Und das ist uns nie schlecht bekommen.

    Was den Arzt betrifft, ist es doch gut, daß er zufällig durch den Holunderblütentee diese Wurmplage losgeworden ist.
    Mariechen



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