Puter tritt Henne fast zu Tode

[sokka]

Heute Mittag hat mein Puter eine von den Junghennen vom letzten Jahr fast zu Tode getreten. Ich steh ja nicht immer daneben und als ich es bemerkte, lag sie schon auf der Seite. Total im Schock. Die Haut ist an einer Seite unter dem Flügel komplett weg. Die Wunde ist nur oberflächlich und ich würde ja noch versuchen, sie zu retten. Aber muss ich damit rechnen, dass er sie sich wieder vornimmt, wenn sie wieder hergestellt ist?
Erwähnen möchte ich noch, dass die Henne eine kleine Missbildung im Rücken oder an der linken Hüftseite hat. Ich kann es nicht genau zuordnen. Ist erst im Wachstum aufgetreten. Sie läuft also nicht ganz sauber, sondern ein wenig schief. Kann es sein, dass er sie deshalb so schrecklich zugerichtet hat? Der Puter hat noch zwei weitere Hennen. Eine Dreijährige und noch eine vom letzten Jahr.

Gruß
Marion

[conny]

Das kommt beim Tretakt nicht selten vor, da Puter im Verhältnis zur Henne doch sehr groß und schwer sind. Zumal der Puter erst eine ganze Weile auf der hockenden Henne herumtritt, bis sie zur Paarung bereit ist.

[sokka]

Oh, wie schrecklich. Was ist denn das für eine Einrichtung der Natur? Ich habe Cröllwitzer. Die sind ja vergleichsweise noch leicht. Hoffentlich passiert den anderen nicht ähnliches.
Wir haben die verletzte Pute doch noch erlöst. Ich glaube sowieso, dass sie die Nacht nicht überlebt hätte. Sie war total apathisch. Nachher habe ich gesehen, dass die Verletzung an einer Stelle doch tiefer war, als ich angenommen hatte. Die Federn hatten es verdeckt. Insofern war es gut, dass wir sie getötet haben.

Viele Grüße
Marion

Das kommt beim Tretakt nicht selten vor, da Puter im Verhältnis zur Henne doch sehr groß und schwer sind. Zumal der Puter erst eine ganze Weile auf der hockenden Henne herumtritt, bis sie zur Paarung bereit ist.

[army]

was man schon machen kann, ist die krallen etwas abfeilen, damit der Puter die Henne nicht so derart aufreißt...vl hilft das ja!?

[army]

die leichteste Lösung ist vl aber noch mehr Hennen dazutun...

[suppenhahn]

... noch mehr Hennen dazutun...

Der Puter, das tut er - beim Truhahn ist's doch so, dass ihn die Henne auffordert, keinesfalls werden (wie beim Hühnervolk) die Hennen "hergerissen" ob sie wollen oder ... / es geht doch beim Haustruthuhn sehr gemächlich ab, Verletzungen duch das Ritual sind aber fast am Programm, sollte aber nicht überbewertet werden - die Pute tut's (vom "Trieb" einmal abgesehen) freiwillig und in der Regel ist's mit einmal erledigt und gilt für die gesamte Legeperiode.

[sokka]

Das stimmt. Im Vergleich zu den Hähnen ist der Puter schon "rücksichtsvoll" mit seinen Damen. Vielleicht lag es dann daran, dass die Henne nicht ganz in Ordnung war. Durch die leichte Schiefe, hatte der Puter womöglich nicht so viel Halt, ist abgerutscht und hat sie dabei verletzt.
Aber ist schon schrecklich, dass der nicht merkt, wenn seine Partnerin halb tot unter ihm liegt und er die Kloake ja gar nicht trifft. Irgendwie fehlt da wohl ein Verbindungsstück im Gehirn.

[suppenhahn]

Irgendwie fehlt da wohl ein Verbindungsstück im Gehirn.

Sie sollten vom Tier nicht verlangen, worüber in der Menschheit (vernuftbegabt?) oft ein Defizit herrscht.

[conny]

Daher lässt sich die Pute nach einem erfolgreichen Tretakt die nächsten mind. 5 Tage nicht mehr treten.

[petra1684]

Hallo,

ich hatte leider das selbe Problem. Hab meine Dame nur "schreien" gehört, und dachte mir nichts, als ich gesehn habe, dass er sie getreten hat.
Nach 3 Tagen aber stand sie nur mehr herum, fraß nichts mehr und war völlig apathisch. Als ich sie genauer Untersuchte, musste ich mit großem Schrecken eine schreckliche Wunde bis zur Knochenplatte feststellen.
Ich hab sie seperiert, mit Betaspray behandelt und vom TA ein Antibiotika geholt.
Es geht ihr wieder sehr gut, die Herren haben sie (nachdem ich sie eine Woche seperiert habe) nicht angesehn, nur jetzt balzen sie wieder um ihre Gunst. Eier gelegt hat sie allerdings bis heute noch keine.

Also würd ich sagen, dass du das Tier ruhig bei der Gruppe lassen kannst. Regelm. die Wunde inspizieren, Tier genau beobachten.
Wird nicht das erste und letzte mal sein, dass Verletzungen auftreten. Es gibt aber einen Rückenschutz für die Damen, ich hab das selbst noch nicht, kann also dazu nicht viel sagen.

lg petra