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Thema: Gericht verbietet Hühnerstall im Dorfgebiet

  1. #1
    Avatar von CoqAuVin
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    Gericht verbietet Hühnerstall im Dorfgebiet

    Hallo
    Ich habe vor einigen Jahren ein Anwesen mit dazugehörigen Stallungen übernommen. Diese befinden sich am Grundstücksrand, direkt neben einem alten Wohnhaus. In dieses zog vor 2 Jahren ein junger Mann samt Familie und Schwiegereltern ein und sagte am ersten Tag: "Die Hühner müssen weg!!!" Seitdem gab es soviel Ärger(Bedrohungen, Beleidigungen etc.), dass ich mittlerweile meine Stallungen mit einer Kamera überwachen lasse. Nun entschied ein Richter des Amtsgerichts, dass ein Stall zu entfernen sei. Dieser steht vor dem Schlafzimmer des Nachbars, welches er aber erst aus einer Scheune, ohne Baugenehmigung, zu einem solchen umgebaut hat. Vorher waren da keine Wohnräume.
    Vielleicht kennt sich hier jemand mit entsprechenden Rechtslagen aus oder kann mir Tipps zum weiteren Vorgehen geben. Ich selbst bin nämlich mit meinem Latein am Ende, da an dieser Stelle die deutsche Rechtssprechung wohl zu versagen droht. Kann man in ein Dorf ziehen und vorhandene Gegebenheiten zur eigenen Gunst abschaffen?

  2. #2

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    Naja, ist ohne Baugenehmigung in einer Scheune Wohnraum entstanden, ist es ein Schwarzbau, welcher nie regulär wird. Das würde ich als erstes nachprüfen.

  3. #3
    Avatar von heissnhof
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    Eigentlich nicht. Aber auf Dörfern siegt oft der, der die besseren Kontakte hat - oder der, wie überall, den besseren Anwalt hat.
    Du solltest auf jeden Fall fristgerecht Widerspruch einlegen. Den musst Du aber gut begründen, sonst hast Du ihn postwendend zurück.

    Ich würde mir da einen Anwalt nehmen, ansonsten machst Du so schnell Formfehler, die Deine Chancen, daran noch etwas zu ändern schnell unter null bringen.
    Wie wurde denn das Urteil begründet?
    Viele Grüße aus Bayern!!!

  4. #4
    Avatar von CoqAuVin
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    Ein Anwalt ist schon viel zu lange mit der Sache beschäftigt, es gab schon 2 Gerichtstermine, einen Ortstermin usw. Nur leider spielt da vor Gericht die baurechtliche Angelegenheit gar keine Rolle, auch nicht die vielen persönlichen Attacken des "Klägers". Dieser reicht einfach psychiatrische Gutachten ein und stellt sich als Opfer dar. Und das Bauamt wurde erst durch unseren Anwalt aktiv, sonst wäre rein gar nichts passiert.

  5. #5
    Hundenärrin Avatar von Freddy
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    Hallo, also wenn Du in Deutschland solche Sachen durchlebst & leidest, das ist fast normal. Leider. Ich habe zwar mit den Hühnern keine Probleme, dafür mit einer Doppelgarage und nunmehr einer nagelneuen Badewanne, die einen Riss hat. Streite Dich da mal rum, schon ohne Anwalt erstmal. Das kostet Nerven.

    Heutzutage übrigens anzubauen ohne Vermessung, Genehmigung & Grundbuchamt geht gar nicht. Das funktioniert nicht. Jeder will abkassieren, der neue Anbau hätte eingemessen werden müssen & schon allein damit sei - sofern Deine Aussage stimmt, dass es schwarz war - dies auch vor Gericht nicht vertretbar.

    Liebe Grüße Katja
    Glück ist das einzige, was wir geben können, ohne es selbst zu haben.

    Carmen Sylva

  6. #6
    Avatar von CoqAuVin
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    Themenstarter
    Hallo Katja,
    leider wurde erst jetzt, nachträglich, eine Baugenehmigung beantragt. Zwar wird es eine Geldbuße für den Nachbarn geben, dem Richter war dies zur Zeit der Verhandlungen egal, weil es für ihn nur um den Sachverhalt "Hühnerstall" ging. Ohne das Eingreifen unseres Anwalts wäre nichts passiert. Konnte ich mir auch nicht vorstellen für ein mitteleuropäisches Land, aber so etwas geht wirklich. Für den Anbau hat der Nachbar sogar einfach eine neue Hausnummer erfunden und diese mit einer Sprühdose an die besagte Scheune gemalt. Wer hätte so etwas in einem bürokratie-verseuchten Land für möglich gehalten?

  7. #7
    Avatar von Tannhäuser
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    Tja, von einem Richter kann man eben kein Recht verlangen, sondern nur ein Urteil.
    Armes Deutschland!
    Grüße
    Oli

  8. #8
    Avatar von Waldfrau2
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    Bist Du in einem Geflügelzuchtverein? Es kam nämlich im Forum auch schon der Ratschlag, sich an den BDRG zu wenden, die wissen Anwälte, die sich speziell mit Hühner-Problematiken auskennen.

    Mich würde mal die rechtliche Begründung interessieren, warum Dein Stall da weg soll.
    1.5 Zwerg-Lachshuhn und 0.4 bunte Truppe
    Mitglied im GZV Osterode

    Hinweis: Ich bin aus Zeitmangel leider fast gar nicht mehr im Hühner-Forum unterwegs .....

  9. #9
    Avatar von CoqAuVin
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    Themenstarter
    hallo,
    leider bin ich nicht in einem entsprechendem Verein, der Tipp ist aber echt gut. Unser Anwalt allerdings wurde uns von der Landwirtschaftskammer empfohlen, er hat auch viel Ahnung auf dem Gebiet. Das Problem ist, dass das Gericht alle Streitpunkte voneinander getrennt hat. So ist weder das Baurechtliche noch die Anzeigen wegen Bedrohung und Sachbeschädigung durch den Nachbarn vor Gericht verhandelt worden. Es ging nur um diesen Stall. Ein paar psychologische Gutachten reichten da anscheinend aus. Außerdem konnte ich mit Kamera-Aufnahmen belegen, dass der Nachbar früh morgens gegen den Stall hämmert, um die Hühner zu wecken und so andere Nachbarn als Zeugen für sich zu gewinnen. Der Richter wollte wohl eine Befriedung des "Nachbarschaftsstreits" auf Kosten meiner Marans! Aber hinnehmen sollte ich das Urteil nicht, oder?

  10. #10
    Gast
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    Mach doch ne Musikschule in den den Hühnerstall ... wenn der Hühnerstall genehmigt wurde, muss der gar nicht abgerissen werden, allenfalls die Hühnerhaltung eingestellt. Und wenn der Arsch so viele Psycho-Gutachten vorlegt sollte man mal überlegen, ob man dem einen amtlichen Betreuer auf den Hals jagt, dann ist der bald in der Klapse ....

    Im Übrigen kannst Du wenn die nächste Instanz zugelassen wird, das Glück haben auf verständigere Richter zu stossen.
    Aber ein Fachanwalt der vom BDRG empfohlen wird, ist anzuraten!

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