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Thema: Nutzgarten urbar machen...

  1. #21

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    Sperrt doch einfach die Hühner einen Sommer auf die Fläche :-) E-Zaun drum, kleine Hütte drauf und machen lassen... Da wächst nichts mehr.

  2. #22
    Avatar von Hobbyhuhn2013
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    Mache es doch so, wie man früher, als man Land noch "per Hand" und ohne Maschinen bestellen musste, gemacht hat:

    1.) Zunächst die Schweine des Nachbarn ausleihen: die graben, wühlen so gründlich um, wie Du das mit viel Muskelkraft niemals hinbekommen kannst, und fressen nicht nur oben, sondern auch jede Menge Wurzeln, auch Wurzelunkräuter.

    2.) Danach kommen die Hühner dran (s. Matics Beitrag): die Hühner auf dem Landstück die "Feinarbeit" machen lassen. Sie vertikutieren das verbliebene Grünzeug und fressen (fast) alles, was wieder hochkommt.

    3.) Danach den Boden glattziehen bzw. mit dem Handpflug wieder einigermaßen einebnen. Die ganze Fläche mit "Gartenabfall", ggf. vom Roden der umliegenden Flächen, also zB. Heuschnitt, Zweigen und Laub gut (also mind. 20 cm hoch) abdecken (oberste Schicht immer viele kleinere Äste, damit nichts wegfliegt) und über Winter so liegen lassen.

    4.) Im Frühjahr (aber nicht vor März!) alle nicht verrotteten Reste abziehen und ggf. weiterkompostieren: Erde mit Sauzahn durchlockern (müsste gehen wie durch Butter) und einsäen/bepflanzen. Bewuchs ringsum kurz halten (wg. Schneckeneinwanderung).

    5.) Pflege: Alle paar Wochen das Unkraut absammeln / jäten. Immer, wenn Heuschnitt anfällt, damit alles mulchen. Jeden Herbst alles abdecken wie bei 3.) beschrieben. Damit müsste das Bodenproblem ein für alle Mal erledigt sein.

    Ich habe durch Zufall entdeckt, wie super das funtkioniert: in meiner "Dreckecke", wo ich immer alle Reste hingeschmissen habe (Holzabfall, Grasschnitt, Äste,..) - dort habe ich bis heute den besten Boden im ganzen Garten, konnte im Frühjahr den Arm ungelogen bis zum Ellenbogen in den Boden stecken (!) und die dort vorhandenen Brennnesseln ziehe ich einfach an der Wurzel meterlang aus dem Boden Also nichts mehr mit schweißtreibender Hackerei etc. Lass' einfach die Mikroben für Dich arbeiten!
    LG, Hobbyhuhn 1,1,1/2 Homo Sapiens; 0,2 Felis sylvestris catus; 2, 18 +x Hühner versch. Rassen

  3. #23
    Avatar von Hobbyhuhn2013
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    Ach ja, habe ich noch vergessen:

    Mist würde ich auf keinen Fall auf diesen Boden packen. Scharfer Hahnenfuß ist eine Bodenzeigerpflanze für stickstoffhaltigen Boden - und was enthält Mist hauptsächlich? Stickstoff! Außerdem kommt Hahnenfuß eher auf dichten, humusarmen Böden vor. Du solltest also versuchen, den Humusgehalt in Deinem Boden anzuheben, und gleichzeitig keinesfalls mit Stickstoff "nachdüngen".

    Gerade wenn vorher noch Tiere drauf waren, die natürlich durch ihren Kot auch den Boden mit Stickstoff angereichert haben: wenn Du die Schweine/Hühner das Stück "bearbeiten läst, weil der Boden eine Lockerung/Umgraben/Unkrautvernichtung etc. nötig hat, ist es umso wichtiger, dass hinterher die Rotte drauf kommt. Ein Kompost, der mit Laub, Stroh, Sägemehl angereichert wird, ist nämlich eher stickstoffarm. Die Rotte dieser Stoffe verläuft langsamer, aber mit etwas Astschnitt und Heu gut genug. Du könntest auf das Stück Land also eine Art "Langzeitkompost" anlegen

    Das geht natürlich aber auch ohne vorherigen "Tiereinsatz", falls er nicht wirklich gebraucht wird...
    Geändert von Hobbyhuhn2013 (25.07.2015 um 12:13 Uhr)
    LG, Hobbyhuhn 1,1,1/2 Homo Sapiens; 0,2 Felis sylvestris catus; 2, 18 +x Hühner versch. Rassen

  4. #24
    Avatar von Stefanie
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    Zitat Zitat von Nöle Beitrag anzeigen
    Ich habe einen Zaun drum gesetzt und meine Minischweine haben den Boden urbar gemacht. Im Frühjahr bekommen die Speckis dann ein neues Gehege und ich habe meinen Garten.
    Falls Deine Nachbarin ihr Schweine noch hat: frag mal ob Du die ausleihen kannst. Ihr Gehege kann sich etwas erholen und mit 80 m2 sind die in wenigen Wochen fertig. Für die Feinarbeit die Hühner drüber schicken!
    Genau das haben wir auch angedacht, als wir unseren Garten urbar gemacht haben - nichts ist besser, als ein Schwein, wenn man Boden durchackern und unkrautfrei haben will. Wir konnten/durften da nur kein Schwein halten. Aber wir hätten es sehr gerne so gemacht!

    Mist würde ich auch auf keinen Fall auf die Fläche packen - du sagst ja selber, dass es dort so fruchtbar ist, mit Mist ist das ja dann nahezu überdüngt.
    Herzlichst, Stefanie
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  5. #25
    Moderator Avatar von sil
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    Ich habe meinen "Kartoffelacker", der schon längst keiner mehr ist, sondern ein zweiter Gemüsegarten, inzwischen modifiziert und erweitert. Das Bild zeigt den Übergang vom alten Teil zum neuen.
    Wir haben uns aus einem Käferbaum Bohlen schneiden lassen, ca. 4 cm stark, zwischen 20 und 25 cm breit, und daraus einfache Rahmen zusammengenagelt. Wer handwerklich versierter ist als ich wird es bestimmt auch optisch perfekter hinbringen...IMG_8335.jpg
    Für die ersten Rahmen haben wir übrigens alte Gerüstbretter und Reststücke von Bauholz hergenommen, weil die sich bewährt haben, gabs dann die Investition in die Sägekosten für den Käferbaum, der ansonsten Brennholz geworden wäre.
    Im "alten" Teil, wo es ja schon ca. 10 cm Humusauflage gab, hab ich den einfach zusammengekratzt, den Rahmen drübergestülpt, den Humus innendrin sauber verteilt und gut ist. Zwischen den Rahmen habe ich Rindenmulch verteilt, ab und an kratze ich mit einer Hacke alles, was sich an Grünzeug durch den Rindenmulch schummelt, weg. Der"neue" Teil existiert seit diesem Frühjahr, im Bild die zwei Beete rechts. Er fängt da an, wo die Kartoffeln wachsen. Die wurden einfach auf den Boden gelegt, nix mit vorher Grasnarbe entfernen oder so, das Stück war/ist extrem von Giersch durchwurzelt, das war mir einfach zuviel für mein marodes Kreuz. Zugedeckt haben wir mit verregnetem Altheu, beinahe 20 cm dick. Es war noch ein Ballen da, den ich nicht verfüttern wollte. Ich hätte selber niemals gedacht, dass da tatsächlich die Kartoffeln durchkommen... Bin gespannt, wie die Ernte wird.
    Die Rahmen daneben habe ich auch nur auf die Grasnarbe aufgesetzt, eine Traktorschaufel voll Humus reingekippt, und mit Altheu gemulcht (es war noch genug da) Bisher wächst es gut, der Giersch, der sich durchkämpft, wird mitleidslos und ausnahmslos zügig der Küche zugeführt, mal sehen, wie es weitergeht.
    Das letzte Beet wurde nicht gemulcht, da wächst auch nicht viel außer Giersch, aber darum kümmere ich mich nächstes Jahr. Ich hab nicht den Anspruch auf Perfektion .
    Unter den Beerensträuchern lege ich übrigends jedes Frühjahr Futtersäcke aus Papier aus, die ich mit Steinen beschwere und im Laufe des Sommers unter dem gejäteten Unkraut und Grasschnitt verstecke. Das erspart mir viel Grasausrupfarbeit.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  6. #26
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    Huhu!

    Schweine wie Nachbarin gibt es leider nicht mehr, das fällt also aus. Und das meine Hühner Unkraut fressen, keine Chance. Da die freien Auslauf haben, haben sie auch freie Auswahl an Grünzeug, und nehmen nur das, was sie brauchen, nicht alles mögliche, weil sie nix anderes haben.

    Mulchfolie und alles, was den Boden auch nur eine Spur von oben schützt, ist sofortige willkommene Gelegenheit für die Mäuse, bis unmittelbar unter die Erdoberfläche zu tunneln. Sogar nur zentimeterdicker Rasenschnitt oder auch gleich noch stehendes, etwas längeres Gras- das ist ein unglaublicher Mäuseboden hier.

    Ich bin mit mir überein gekommen, der Natur 'ne Nase zu drehen. Ich baue mir Hochbeete mit Gitterboden und lasse den Kram ansonsten gelenkt verwildern, in Richtung Auwäldchen, wozu der Standort hier genau passt. So habe ich schöne standortgerechte Natur, keinen Ärger mehr, obligatorisch erdbewohnende Mäuse meiden Wald und waldartige Dickungen auch weitestgehend (Waldmaus und Co. hausen nur gelegentlich unterirdisch), und fertig ist der Lack...

    Dazu ergänzt es sich prima, dass unsere heimischen Beerensträucher wie Stachel-, Johannis-, und Himbeeren sowieso Auwald- bzw. Lichtungs- oder Lockerwaldpflanzen sind, und die Hühnis Unterholz sowieso viel genialer finden als Offenflächen.

    Edith möchte noch fragen:
    Was hieltet Ihr denn von Hochbeeten auf gepflasterten Flächen, also quasi eine Art Riesenkübel? So hätte man eventuell auch gleich noch eine Verwendung für "überzählige" Hoffläche...
    Geändert von Okina75 (27.07.2015 um 01:11 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  7. #27

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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Huhu!


    Edith möchte noch fragen:
    Was hieltet Ihr denn von Hochbeeten auf gepflasterten Flächen, also quasi eine Art Riesenkübel? So hätte man eventuell auch gleich noch eine Verwendung für "überzählige" Hoffläche...
    Was ist bei Dir gepflastert? 200 Jahre altes Kopfsteinpflaster mit 2 cm (+) Fugen mit Sand-Lehm-Füllung geht. Normales Pflaster der Kategorie Knochenstein oder ähnliches, oder gar mit Beton versigelte Fugen bei egal welchem Pflaster vergiss einfach ganz schnell...
    Von der Unmöglichkeit für Bodenlebewesen einzuwandern (<- Nein, ich meine nicht die Mäuse) mal ganz abgesehen, was machst Du denn, wenn es, was in Deiner Region ja mal vorkommen kann, zwei Wochen lang recht ausdauernd regnet. Wo soll denn dann das Wasser hin?
    Wenn es nicht ausreichend versickern kann, läuft Dir braune Brühe übers Pflaster. Alle Nährstoffe werden aus Deinem Beet ausgeschwemmt und wenn doch irgendwo ein paar Ritzen in Deinem Pflaster außerhalb des Beetes da sind, dann wächst da Unkraut in sagenhafter Größe (ist ja dann perfekt gedüngt).
    Ergo, wenn auf Hoffläche gewünscht, dann Pflaster raus in dem Bereich, wenn es nicht gerade uraltes historisches ist, das entsprechend verlegt wurde.

    Liebe Grüße

    Vom Medienhuhn
    "There are three kinds of falsehoods, lies, damned lies and statistics". Arthur James Balfour, 1st Earl of Balfour

  8. #28

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    Ich würde Dir zwei Schweine leihen, wenn Du sie Dir in NRW abholst.

  9. #29

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    Andreas,


    irgendwo hatte ich mal von der Variante geschrieben, Lochziegel als Unterbau zu verwenden, zwar für Kompost Haufen, für Hochbeete müsste das aber auch gut gehen.

    Diese Tonziegel müssten dafür gehen.

    Eine gute Idee, einen standortgerechten Garten anzulegen, und dem dann die passenden Nutzgartenpflanzen zuzugesellen!

    Schlau!

    Und spart Nervenkraft!


    LG
    Ulrike
    Je suis Charlie

  10. #30
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    Huhu!

    Nöle: Danke für das Angebot, aber ich habe mir auch die Schweine von Nachbarin verkniffen, um nicht noch mehr Unkrautsamen aus der Tiefe hochzuholen, als ohnehin schon da sind. Jetzt, wo auch die Pferde nicht mehr dauernd alles zertrampeln, sieht man, was hier so im Untergrund noch an Sämereien lauert. Obwohl von vier 500 Kilo- Elchen viele Jahre lang dauerhaft belatscht, verdichtet und bewuchsfrei gehalten, ist der Auslauf nach nur zweieinhalb pferdelosen Monaten dicht und grün zugewachsen...
    Ich danke Dir sehr, aber ich bin sicher, das würde die Situation mit den Unkräutern aus Samen nur vorübergehend entlasten .

    Medi: Doch, es ist Verbundpflaster. Zwei Abers habe ich aber auch noch...
    Aber 1) Wenn ich da mal Kübelpflanzen drauf stehen lasse, oder wenn sich in entlegenen Ecken Erde sammelt, wo dann Gras drauf wächst, dann sind da immer in Kürze auch x Regenwürmer zugegen, die problemlos durch die Eckfugen hochkommen.
    Ich habe den Verdacht, die haben sich seinerzeit gar keinen Umstand gemacht, da Sand drunter zu machen, sondern direkt auf den anstehenden Boden verlegt. Der Sand unter dem Pflaster geht wohl nur etwa bis zum Haus, wie man dank der Ameisen erkennen kann, der ganze restliche Hof scheint auf anstehendem Boden gepflastert. Mit vermutlich noch dem historischen Pflaster drunter- einfach verfüllt, verlegt, abgerüttelt, fettich...
    Ist hier echt eine ganz große Unsitte in dem Landstrich: Stört eine Fläche, einfach Schutt drauf, den platt gemacht, Erde drüber und buchstäblich Gras über die Sache wachsen lassen ...
    Und die unwissenden Nachbesitzer kriegen dann quadratmeterweit keinen Spaten 10 cm in den Boden, oder Wühlmäuse, die gar nicht anders können, als ständig mit der Nase auf Kulturpflanzenwurzeln zu stoßen...

    Aber 2) Ach, die Unkräuter in den Pflasterfugen, die wachsen jetzt schon aufs fröhlichste und saftig in die Höhe- ist kaum ein Unterschied zum unbefestigten Garten feststellbar. Ließe man das Pflaster ein Jahr ungereinigt, hätte man da auch dichte Wiese drauf. Ist ehrlich unglaublich, was passender Boden, passende Feuchtigkeit und Beleuchtung sowie viechgedüngter Dorfboden für Wuchspotential beinhalten kann.

    Lochziegel haben wir eine Palette rumzustehen, danke für den Tipp!
    Geändert von Okina75 (27.07.2015 um 14:54 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

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