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Thema: So mittelschwere Katastrophe!

  1. #11
    Bio- Nerd
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    Hy!

    Nix da Spaten: Schade, dass es keinen hippokratischen Eid für Tierärzte gibt, sondern manche nur der Knete wegen einer geworden zu sein scheinen ...

    Lasse den kleinen Pieps mal an Ort und Stelle und sorge für Temperatur und Feuchtigkeit. Wie weit ist denn der Bauch noch offen? Wenn es nur so 5 mm sind, dann kann das noch gut werden, denn so einen Fall hatte ich dies Jahr auch.

    Habe meine erste Javaneserglucke im Stall brüten lassen, weil nur eine andere Henne dabei war, die zuverlässig ins Legenest legte.
    Bis zur Schlupfzeit ging auch alles perfekt, doch dann, als die ersten Küken da waren, meinte der Hahn wohl, mal Nest zeigen und kuscheln zu müssen. Effekt vom Lied: Einen Morgen lag das letztgeschlüpfte Küken kalt, klamm und schon dreivierteltot vor dem Nest, und das letzte Ei, das am Vortag noch ganz geschlossen war, war zerbrochen und blutete.
    Ich setzte Glucke und Küken ins Gluckenabteil, und dachte, das kaputte (wohl nicht optimal gewärmte und daher etwas verspätete) Ei ist hinüber, als ich es aber nahm, piepste es!
    Eilig habe ich einen improvisierten Brutkasten gebaut, und Ei und fast totes Küken erstmal da rein. Da das Ei fein zerbrochen war (wie Frühstücksei beim Aufklopfen), und damit die Statik der Eierschale perdü war, hatte das Küken keinen Ansatzpunkt mehr zum Schale aufbrechen, und ich pellte sie vorsichtig um den stumpfen Pol herum ab.
    Leider blutete es noch ziemlich, Abspülen mit warmem Wasser aber stoppte das recht zuverlässig.
    Das Küken war vital, atmete, piepste und strampelte, und am Vormittag hatte es die ohnehin kaputte und lockere Eischale fast abgestrampelt. War alles noch recht blutig im Ei und der Bauchnabel war noch etwa 5 mm offen, das andere Küken atmete heftig und war am Kämpfen.
    So blieb mir nur, dafür zu sorgen, dass alles schön feucht und warm bleibt und nichts festtrocknen kann, und zu hoffen.
    Am Nachmittag kuckte ich nochmal, weil das/die Küken zwischendrin immer schon mal recht kräftig tschiepte/n, und als ich nachschaute, war der Bauchnabel vom Gepellten schon weiter zu, nur noch etwa 3 mm. und das andere Küken hatte die Augen auf und saß mit erhobenem Kopf da *jubel*!
    Wiederum einige Zeit später versuchte das orange Küken (also das "aufgetaute") rumzulaufen, kuckte recht munter und tschiepte auch, so dass ich es am späten Nachmittag riskierte, es wieder zur Glucke zu bringen.
    Die saß gerade da und wärmte ihre Kleinen, so setzte ich das Küken 20 cm vor sie, und kurz darauf wuselte das auch vorwärts und verschwand unter der Mama. Küken 1 erfolgreich gerettet.

    So: Für No.2 machte ich also eine Styroporbox mit Wärmflasche und einem meiner Kaninchenfelle klar, und wir fuhren raus auf's Pachtland zu den Hirschen, wo wir glücklicherweise gerade unsere Zwergwyandotte am Brüten hatten, deren Küken am Folgetag kommen sollten. Unmittelbar vor'm Unterlegen habe ich die Eischale vom Küken abgemacht (die Verbindung zur Eihaut mit einer Nagelschere durchtrennt. Wichtig dabei ist, dass das Blut nicht mehr zirkuliert), und der Glücke das Kleine untergemogelt.
    Dann hieß es hoffen, und zwei Tage später war alles paletti, unter der Glucke saßen zwei winzige Sebrightküken und ein dickes weißes, fideles Maransküken ^^!
    Ist zwar "leider" ein Hahn geworden, aber dafür ein schöner bunter ("Godzilla" in meiner Fotogalerie) und vom Wesen her sehr freundlicher und ausgeglichener, der dann wohl als Wachschutz mitlaufen darf, und das "aufgetaute" orange Küken ist tatsächlich eine Henne geworden, die Gelb- Blauschwanz, ebenfalls in meinem Fotothread zu sehen. Sie sind beide nicht die größten, bedenkt man aber, dass sie einen ziemlich harten Start ins Leben hatten, haben sie sich doch sehr gut gemacht. Haben ihre Reservestoffe halt für's Überleben verpulvert, und waren vielleicht daher etwas hinterher, was man jetzt aber nicht mehr wirklich merkt.

    Also, wenn der Nabel nur noch 5 mm offen ist, dann hat das durchaus Zukunft. Am nächsten Tag ist der geschlossen, das Küken/ der Nabel darf halt bloß nicht irgendwo festtrocknen können...
    Geändert von Okina75 (17.07.2012 um 12:42 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  2. #12
    Avatar von K1rin
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    Mach die Feutigkeit im Brüter so hoch wie nur möglich - am besten noch höher. So trocknet die Haut nicht so schnell aus. Wenn du dann merkst, die Blutadern sind nicht mehr so dolle zu sehen, dann schneide vorsichtig die Haut vom Schnabel aus nach hinten Richtung Beine ein. Aber ganz vorsichtig, wenns blutet sofort aufhören. Dann warte ab. Nach einer Stunde dann schau, dass die Beinchen aus der Eihaut kommen können und wieder warten. Wenn das Kleine dann steht, dann kannst mehr als vorsichtig die restliche Eihaut einweichen und ablösen. Lieber dran lassen am Dottersack, sollte die dort kleben und es morgen dann wieder versuchen. Auf dem Rücken kannst mit viel warmen Wasser viel ablösen.

    Viel Glück dem Kleinen...
    Lieben Gruß
    Karin

  3. #13
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von aracely Beitrag anzeigen
    Morgen is Schlupftag, und heute morgen als die Dame sich nochmal bequemt ihr Geschäft zu verrichten, geh ich nochmal zum Nest hin um es noch ein letztes mal zu erneuernund einzupudern, da seh ich das Dilema. die 5 Eier (von damals 10) piepten aaaaber eins war bis auf eine weisse Haut komplett nackig, also keine Schlae mehr drumherum nur vereinzelt ein paar Bröckchen noch davon.
    Das verstehe ich echt jetzt nicht!!??

    Warum muss man einen Tg. vorm Schlupf noch........ Ich wechsle 3 Wochen lang nicht die Einstreu vom Nest - eben damit die Glucke ihre Ruhe hat und immer ihr altes Nest vorfindet! Es hat ja auch etwas mit dem Klima im Nest zu tun! Von wegen Feuchtigkeit und Wärme! Und wenn ich die Einstreu immer wieder erneuere, denn muss sich jedesmal erst wieder ein neues Klima unter der Glucke aufbauen und entwickeln! Und jeder weiss, das man Glucken beim Brüten und besonders sooo kurz vor dem Schlupf in Ruhe lassen sollte!! Aber hier wird........... Und dann die Aussrede von wegen Milben und und und! Wenn ich meinen Stall in Ordnung habe, denn beobachte ich - von wegen Milben usw. usw. ! Aber ich muss doch nicht die Einstreu im Nest wechseln! Das ist doch mal wieder unnötige Panik vor den Milben! Und wenn ich unbedingt was gegen Milben und co machen will, denn hätte ich ein paar Tabakstengel mit ins Nest gelegt und hätte auch Ruhe vor den kl. Viechern gehabt!

    Und warum legt man denn nicht das Ei einfach wieder unter die Glucke und wartet ab! Eben weil unter der Glucke Temp. und LF super sind!?

    Neee da fängt man an zu puhlen!!

    Das soll jetzt kein meckern sein! Aber zukünftig BITTE all das unterlassen!
    Geändert von hein (17.07.2012 um 12:53 Uhr)
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  4. #14
    Avatar von dobra49
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    Zitat Zitat von aracely Beitrag anzeigen
    also keine Schlae mehr drumherum nur vereinzelt ein paar Bröckchen noch davon.




    Anhang 76892

    Ich versteh was anderes nicht:

    Da ist doch eine Menge Eischale auf diesem Foto, schön abgeschält...
    Liebe Grüße
    Doris

  5. #15
    Avatar von Iulia
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    Hm,

    ja, seltsam, ein Küken, dass es schafft alleine nur die Schale abzusprengen, dann aber nur mit Eihaut unter der Glucke lag und dann im Brüter ist überall Eischale verstreut... da waren doch menschliche Finger dran, die gepuhlt haben.

    Ich glaube nicht, dass ein Küken auf so eine Weise schlüpft, solange der Dottersack nicht zumindest fast ganz eingezogen ist.

    LG
    Iulia
    Hühner sind das ökonomischste Lebensmittel überhaupt, denn man kann sie vor ihrer Geburt und nach ihrem Tod essen. (von unbekannt)
    ***
    Auf unbestimmte Zeit Hühnerlos.

  6. #16
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    Ich kann die Aussage von Hein nur ganz Fett mit Edding unterschreiben!
    Ich habe nur VOR dem einlegen der Eier den Boden und das Heu mit Kgur bestäubt
    aber danach ist Sabbat da lässt man das Nest in Frieden.

  7. #17
    Avatar von aracely
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    widersprüchlich alles. also die Schale die ich da auf dem Foto habe, hab ich mitsamt nackedei Ei herausgeholt, das war schon nicht mehr am ei, das einzigste was noch dran war, war ein langes Stück Haut und halt vereinzelt kleine Bruchstücke Schale, ich hab erst gepuhlt als man mir das an herz gelegt hatte. Einstreu wechseln zerstört das Brutklima? die war doch eh draussen ich dachte das macht dann nicht viel. Die Grassode hab ich eingepudert und dann halt einstreu wieder darauf. ich haette nciht gedacht das es so relevant ist?! dann hab ich abermals einen Fehler gemacht ... Das wusste ich nicht.

    @Okina75
    Naja wie weit ist der Nabel offen? ich weiss es nicht es liegt so das man es nicht sehen kann. es atmet aber bewegt sich nicht, scheint wohl wirklich noch zu früh dran gewesen zu sein. Ich wollte ungern den Brüter nun öffnen da ich angst habe das die Feuchtigkeit vollkommen flöten geht. Es fiept zwischendurch mal aber wenn man an die Füßchen kommt, dann tut sich garnichts.

    Scheint mir als ob ich alles Falsch gemacht hab? Ich werd nun bis heute Abend abwarten und wenn es dann nciht agiler wird, erlöse ich es. Wo kommen wir denn dahin wenn man etwas falsch macht und den Fehler nicht ausmerzt...
    Chiep chiep

  8. #18
    Avatar von aracely
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    Zitat Zitat von Iulia Beitrag anzeigen
    Hm,

    ja, seltsam, ein Küken, dass es schafft alleine nur die Schale abzusprengen, dann aber nur mit Eihaut unter der Glucke lag und dann im Brüter ist überall Eischale verstreut... da waren doch menschliche Finger dran, die gepuhlt haben.

    Ich glaube nicht, dass ein Küken auf so eine Weise schlüpft, solange der Dottersack nicht zumindest fast ganz eingezogen ist.

    LG
    Iulia
    Das Ei war am 12 oder 13 Tag von der Glucke schon angedischt worden, ich nehme an das sie dann den Rest erledigt. einmal draufgelatscht und dann ist das instabile Ei wohl kaputt gegangen. die Haut war ja noch vollkommen geschlossen. Es hat sich also nicht von allein befreit.
    Chiep chiep

  9. #19
    Avatar von July-Plankton
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    Küken die es nicht von alleine auf die Welt schaffen, gehören auch nicht in den Kreislauf.
    Klingt krass, ist aber so.
    Und dabei ist es unerheblich, ob das rein menschliches Versagen war, oder nicht.

    Meine Prognosen für das Küken stehen mehr schlecht als recht.

    Mensch Leute... laßt den Dingen der Natur einfach ihren freien Lauf.
    Nicht immer rauspulen, aufmachen, gucken, "helfen", verändern, eingreifen.....
    Laßt es einfach sein, und wir stärken damit längerfristig unsere Hühner-Population.
    Da beginnt bereits die natürliche Auslese.

    Wer es nicht aus dem Ei schafft, hat Pech gehabt.
    Der war eben einfach nicht stark genug.

    Ich hätts tot gemacht.

  10. #20
    Poulette Avatar von Vianne
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    Ich hätts nicht tot gemacht.
    Ich würds warm-feucht halten und abwarten, und wenn einen Tag nach errechnetem Termin noch nix weiter passiert ist, würd ich vorsichtig etwas Eihaut anzupfen um zu gucken, ob sie reissfähig ist .
    Grüße von Vianne
    Je größer der Pfau sein Rad schlägt, desto besser sieht man seinen Arsch!
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