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Thema: Schlachten - Euer Gewissen?

  1. #201
    Avatar von legaspi96
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    Ok, dann bin ich auch ein Pycho Mir geht das genauso, sobald ich ausgenommen habe und das Huhn wasche und dann wässere, sehe ich nur noch den Braten oder eben was ich aus dem Huhn mache. Dann ist dieses schlechte Gefühl des Tötens vorbei.
    Grüße
    Monika
    Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.


  2. #202
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Windfried, Dein Post war klar und unmißverständlich

    Mir gehts genauso oder ähnlich. Nach vielen Jahren alljährlichen Hähne schlachtens, immer wieder die paradoxe Situation, Leben beenden zu müssen; aber später dann das Fleisch genießen. Wie Du sagst, ich habe auch gelernt damit umzugehen - daran gewöhnen kann ich mich nicht.

    Was die Berufsmetzger betrifft, sie haben gelernt zu verdrängen. Es gibt dort zwar auch den kleinen Anteil Perverser, denen das Töten Freude macht; aber generell sind es Leute mit dickem Fell oder 'Schutzpanzer' oder Leute die eh nix empfinden. Ich kenne einen, dem ist der Panzer angesichts eines Kälbchens, nach vielen Berufsjahren, urplötzlich durchgebrochen. Er hat kurz darauf seinen Beruf aufgegeben, weil er nicht mehr konnte.
    LG, Saatkrähe

  3. #203
    Avatar von Höckergans
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    Also ich hab mich mit dem Schlachten abgefunden. Da ich die Tiere ja vermehre, und die Hähne nicht verkauft bekomme, muss der Kopf dann eben ab. Da ich seit ich denken kann, beim Schlachten verschiedenster Tiere dabei war, geht es mir recht leicht von der Hand. Das einzig schlimmer am Schlachten ist für mich das töten. Aber wer Fleisch essen will muss eben töten. Die Puten und Gänse schlachtet allerdings mein Nachbar mit, da der Aufwand doch recht groß ist, und wenn er eh seine 50 Gänse schlachtet kommt es auf meine 3-4 gar nicht an.
    Aber ist das Huhn erstmal tot, ist es für mich nur ein Frikasse oder eine Hühnerbrühe, nicht mehr das Tier was mal bei mir im Stall saß.
    Industriefleisch zu essen kann ich mir nicht vorstellen, daher kommt das Geflügel- und Rindfleisch ausschließlich von unseren Tieren, Schwein vom Nachbarn.
    Kranke Tiere zu schlachten fällt mir seltsamer Weise gar nicht schwer...
    LG Jan
    Life is too short, to milk ugly cows.

  4. #204

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    Moin,

    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Hy Fraukie!
    Genau genommen ist's rein rechtlich Wilderei, wenn Du 'nen Hasen plattfährst und einsackst *hust*..
    Meinst?
    Wir hatten ja da aus Neugier mal nachgelesen und nichts gefunden und auch ein befreundeter Jäger den ich fragte wußte nur, dass es "rechtlich gesehen nicht ganz sauber" ist, aber welches Delikt nun genau vorliegt wußte er auch nicht, aus dem Bauch raus meinte er, dass sowas bei Entdeckung i.d.r. straffrei bleibt und der Grund warum das nicht so gern gesehen wird eher einer im Bezug auf Seuchengedanken ist als dass es wirklich um Diebstahl ginge.
    Bei Wilderei muss wohl eigentlich eine mutwilige Tötung des Tieres vorliegen und wir habens mit dem Auto ja nicht aktiv gejagdt. Diebstahl aber setzt eine Zueignungsabsicht vorraus, die in solchen fällen auch nur dann strafrechtliche Ahndung erfährt, wenn das Diebesgut für den bestohlenen von Wert war/der es überhaupt haben wollte.
    Lange Rede kurzer Sinn:
    Erlaubt ists natürlich nicht, aber ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass es auch dem zuständigen Jagdpächter auf nachfrage lieber gewesen wäre wir sacken das Häschen einfach ein, als dass ich ihn zu solch unchristlicher Uhrzeit (ich glaub das war 4h morgens oder so) am Ostersonntag wachtelefonier und frag ob ich nen zerfetzten Feldhasen haben kann


    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    aber obwohl es hier auch Hasen gibt, und uns schon dreimal fast einer unter's Auto gelaufen ist, habe ich (zu meinem Mißvergnügen) noch nie einen überfahrenen Hasen gefunden
    Jetzt wo Du es sagst. Ich wohn ja im Weserbergland, hier sind die Feldhasen so zahlreich, dass man gar nicht glaubt, dass sie eigentlich selten geworden sind.
    Aber nen überfahrenen Hasen hab ich vorher und hinterher auch nicht gesehen.
    Die Dame die uns vors Auto gedüst ist war riesengroß und recht "hager" ich vermute mal, dass es ein relativ altes Tier war. Vielleicht sehen die dann nimmer so gut oder sowas?


    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Wenn weder Straßenmeisterei noch Jägerschaft was von dem platten Hasen wissen wollen, wäre es ja wirklich eine Schande, ihn verkommen zu lassen...
    Eben. Wenn hier nen Reh oder sowas durch einen Unfall nur verletzt wird und der Jäger es dann tötet, dann landet es schonmal im hiesigen Tierpark.
    Aber das an "meinem" Hasen niemand irgendein Interesse gehabt hätte, dass ich ihm durch die mitnahme streitig machen konnte, dessen bin ich mir mal 100% sicher.

    Zitat Zitat von Windfried Beitrag anzeigen
    Meine Oma hat mir damals bei den ersten Hühnern schon beigebracht das man Messer und andere Werkzeuge wegwerfen soll wenn es anfängt Spass zu machen wenn man töten muss. Weise Worte.
    Hehe, mit den gleichen Worten bin ich auch aufgewachsen
    Und sehe bei nem befreundeten Schweinebauern mit Freude, dass es auch heute noch solche Menschen gibt.
    Der sagt auch, wenn es aufhört ein schlechtes Gefühl zu sein ein Leben zu beenden, dann würde er es niemals wieder tun.

    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Hy!

    Naja, das Töten, das Vorher und direkte Nachher, macht mir auch keinen Spaß.
    Wenn die Sache dann aber bereits annähernd küchenfertige Formen annimmt, muss ich leider zugeben, dass es dann schon irgendwie Freude bereitet. ....
    Naja, ich ahnte ja schon immer, dass ich 'nen Psycho bin ...
    Hm, also selbst für mich als Veganerin klingt das kein bischen psychotisch.
    Abnormal finde ich, wenn man das Schlachten selbst gleichgültig oder gar mit Freude über die Bühne bringt.
    Man nimmt nunmal einem Lebewesen sein Leben weg. Das ist nunmal nichts "Gutes".
    Gut ist es aber als Fleischesser so fair und ehrlich zu sein das Tier was Du als Fleisch haben möchtest selbst gut aufzuziehen und zu behandeln und sein Leben schnell, schmerzlos und voller Respekt vor dem was Du da tust zu beenden.

    Die aufkommende Freude wenn das geschlachtete Tier dann anfängt küchenfertig zu werden würde ich ziemlich gleichsetzen mit der Freude die bei mir aufkommt, wenn ich den Kuchen kurz zum Einstechen raushol und er fast fertig ist.
    Wenn ich die Paprika oder Pilze nach dem ich allerlei Krams geschnippelt und gewürfelt habe und die gefüllten Dinger in den Ofen schiebe/rausnehme und auf Teller tue.

    Essen ist nunmal auch eine Frage des Genusses und dazu gehört auch die Zubereitung als Vorfreude.

    lg
    Fraukie

  5. #205

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    § 292 StGB Jagdwilderei
    (1) Wer unter Verletzung fremden Jagdrechts oder Jagdausübungsrechts

    1. dem Wild nachstellt, es fängt, erlegt oder sich oder einem Dritten zueignet oder
    2. eine Sache, die dem Jagdrecht unterliegt, sich oder einem Dritten zueignet, beschädigt oder zerstört,


    Feldhasen unterliegen dem Jagdrecht und das Entnehmen eines Hasen von der Fahrbahn ist strafbar gem. §292 Abs. 2 StGB sofern es sich nicht um eine aneignungsberechtigte Person im Sinne des Gesetzes handelt.
    Ich persönlich kann den Gedankengang gut nachvollziehen, dass es zu Schade ist einen frisch durch den Straßenverkehr getöteten Hasen einfach auf der Straße liegen zu lassen.
    Daher würde ich es auch nicht zur Anzeige bringen wenn sich Jemand einen derart getöteten Hasen aneignet.

  6. #206
    Avatar von Pixel
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    Ja, das liebe Wild. Wir haben hier im Jahr geschätzt 4 bis 5 tote Wildschweine und einige Rehe auf dem ungenutzten, nicht eingezäunten Nachbargrundstück in Bundesstrassennähe zu liegen und ich merke es entweder daran, dass es nachts plötzlich knallt und dannach fürchterlich schreit oder unsere Hunde nach paar Tagen mit vollgefüllten Bäuchen vom Nachbarn kommen und stinken wie... naja, eben nicht lecker. Oder der Wind dreht auf Nord-Ost, das ist dann wirklich ekelhaft...
    Hinter unserem Grundstück beginnt die Jagdzone und es ist nur durch Gräben eingezäunt. Oftmals flüchtet sich angeschosenes Wild durch einen Graben zu uns, kein Jäger geht auf Nachsuche und das Wild krepiert elendig. Auch hier merke ich das meist daran, dass unsere Hunde abends oder nachts kurze Zeit nach einem Schuss wild anschlagen und dann weiß ich, dass es mal wieder Frischfleisch gibt. GSD fand ich noch kein verletztes, lebendes Tier.
    Mein Mann bat mehrfach die örtliche Jägerschaft, doch bitte nachzusuchen, unsere Hunde sind nicht unbeaufsichtigt auf der Wiese hinterm Haus. Und er gab unsere Telnr. für den Fall der Fälle weiter.
    Die Herrn Jäger interessiert das nicht, wir sollen uns nicht so haben, das seien betimmt nur angefahrene Tiere. Wir könnten die stinkenden faulen Kadaver ja einbuddeln, wenn`uns stört....
    Merke: ausschließlich in der Jagdzeit rennt angefahrenes Wild noch gut 300 Meter quer Beet und um die Ecke um hinten auf unserer Wiese, keine 50 Meter weg vom Hochstand, zu verrecken und nicht vorne im Nachbargrundstück, gleich neben der Strasse.

    Nö, wir fühlen uns nicht als Wilddiebe, wenn unsere Hunde angeschossenes, totes Wild auffuttern für das sich niemand verantwortlich fühlt!

    Und nein, auch unsere Stadt interessiert es nicht, Entsorgung auf unsere Kosten...

    Zum Thema schlachten: Wir essen Fleisch und finden es besser unsere Tiere zu schlachten als Industriefleisch zu futtern. Viele haben es bereits erwähnt: Die Haltung und die Tötung muss angemessen und ehrfürchtig sein.
    Gruß, Anne

  7. #207

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    Also das sollte man sich doch überlegen bevor man mit der Hühnerhaltung anfängt.
    Ein schlechtes Gewissen sollte derjenige haben der Hähnchen aus Massentierhaltung konsumiert und nicht derjenige der seine selbstgezogenen ist.
    Heul nicht, sei stolz und freu Dich drauf.

    Gruß Olli

  8. #208
    Avatar von Gaya
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    Ich habe es mir doch überlegt! Ich wollte doch einfach nur wissen, wie es die anderen so machen. Und natürlich bin ich stolz drauf.
    Der Tag X rückt jetzt sehr in greifbare Nähe und ich sollte eigentlich meinen Warzierpel schlachten lassen. Und auch die Hähnchen wären jetzt auch bald soweit. Werden im Dezember 6 Monate.

    Aber ....
    5.75 von allem etwas

  9. #209
    RGZV Mölln Avatar von hagen320
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    Zitat Zitat von Gaya Beitrag anzeigen
    Und auch die Hähnchen wären jetzt auch bald soweit. Werden im Dezember 6 Monate.

    Aber ....
    So alt werden die Hähne bei mir nicht, maximal 20 Wochen.
    Mechelner, Sundheimer, Sussex gsc, eigene Grünlegerkreuzungen, bunte Legetruppe aus Zwienutzungshühnern, Puten Naraganset, Perlhühner

  10. #210

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    Hallo,
    nachdem ich jetzt alles hier geschriebene durchgelesen habe (2 Mal ) werde ich mich jetzt auch mal outen.
    Wie ich in meiner Vorstellung schon schrieb, waren die Hühner schon angedacht um in Richtung Selbstversorgung zu gehen, leider entpuppe ich mich aber als Vollmemme.
    Als inkonsequente Vollmemme, weil ich sehr gerne Fleisch esse, aber mehr und mehr das Gefühl bekomme, dass mein schlechtes Gewissen den Hühnern gegenüber mir meinen Genuss doch sehr verleiden würde.
    Meine Hühner sehen alle unterschiedlich aus und zeigen ganz spezielle Charaktäre,-ich habe einfach das Gefühl ich mache sie mir vertraut, um sie dann im wahrsten Sinne des Wortes an`s Messer zu liefern.

    Vielleicht ist es anders wenn man viele Hühner hat, die alle ähnlich aussehen?!

    Ich bin in einer Großstadt geboren und habe einen Großteil meiner Kindheit dort verbracht,-alles Essen war immer anonym für mich. Und ich bin zu absoluter Tierliebe erzogen,-eigentlich sehr weltfremd.


    Als wir auf`s Land zogen hörte ich ein paar Tage später ein Schwein schreien das geschlachtet wurde, das ist über 35 Jahre her und ich kann es mir heute noch ins Gedächnis rufen...

    Natürlich beschäftigt mich schon, dass ich durch meine ersten Nutztiere etwas ändern könnte.
    Allerdings, seitdem ich die Hühner habe ist mein Appetit auf Geflügel komplett weg.

    Mein Kaufverhalten hat sich völlig geändert, ich kaufe kein Tiefkühlfleisch mehr sondern habe hier eine Agrar-Genossenschaft gefunden, die die Tiere auf Stroh halten und auf dem selben Hof schlachten und vermarkten.

    Ist zwar immernoch inkonsequent, aber ein Schritt in die richtige Richtung.

    Mein Mann ist auf dem Land aufgewachsen, sogar in der Landwirtschaft, aber auch er denkt, dass er nicht schlachten könnte.

    Natürlich würde ich jemanden finden der es für mich täte, aber da ist für mich wieder das Problem, dass ich mir meine Hühner vertraut gemacht habe, und dass der, der es tun würde, es vielleicht nicht richtig macht, die Tiere sich aufregen, oder, oder, oder....

    Vielleicht ist es aber auch eine Entwicklung die mit einem stattfindet wenn man Nutztiere hält, dass man es immer wieder reflektiert um irgendwann an eine Konsequenz zu kommen. Entweder vegetarisch zu leben oder das Schlachten als dazu gehörige Aufgabe auszuüben und sich an das Geflügel nicht so stark zu binden wie z.B. an einen Hund.
    Bitte steinigt mich nicht, aber ich denke, dass es häufiger Frauen schwerer fällt als Männern Leben zu nehmen (Ausnahmen gibt es immer) und ich bewundere jede(n), der das mit Ruhe und Respekt tut.

    Mir aber steht mein schlechtes Gewissen (zumindest momentan) furchtbar im Weg. Ich habe aber auch noch Zeit für Lösungen.
    Und ich finde es bei einer Schlachtung nicht verwerflich nicht dabei zu sein, gerade für das erste Mal.

    Liebe Grüße, Kathrin
    Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig.
    (Antoine de Saint-Exupery)

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