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Thema: Isolierung, doppelte Verkleidung, einfache Wand: temperaturtechnischer Unterschied ??

  1. #1

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    Isolierung, doppelte Verkleidung, einfache Wand: temperaturtechnischer Unterschied ??

    Habe hier schon viel gelesen und gefragt und wurde auch schon per pm über viele Dinge bestens beraten (großer Danke jedenfalls an kajosche, Klausemann, hagen,...)

    In einem bin ich mir immer noch nicht so ganz sicher und man will ja doch beim ersten Stall gleich alles richtig machen.

    Mich würden mal die temperaturtechnischen Unterschiede im Stall im Winter interessieren bei einem Isolierten Holzstall, einem mit doppelter Verkleidung und einem mit einfacher Holzwand.

    Aus zahlreichen Ausführungen im Hinblick auf Ungeziefer wird zwar wohl die Isolierungsvariante von mir nicht unbedingt bevorzugt,...

    Vom Grundgedanken soll mein Stall eine Holzständerkonstruktion mit ca. 25 mm starken sägerauen Fichtenbrettern werden, so etwa wie in der Baudoku von kajosche.

    Dann stellt sich mir aber die Frage, ob ich es bei der einfachen Holzwand belasse oder ob innen noch eine Verkleidung draufkommt.

    Hier gibts ja dann auch wieder 2 Möglichkeiten. Entweder wie bei Klausemann die Innenverkleidung direkt von innnen auf die Aussenwände schrauben und dabei die Balken aussparen oder die Innenkleidung auf die Balken draufschrauben, sodass zwischen Aussen- und Innenverkleidung ein Luftpolster im Durchmesser der Konstruktionsbalken entsteht.

    Bringt dieser Luftpolster wärmetechnisch überhaupt etwas

    Da ich die Isolierung eher meide, bleiben noch die beiden Verkleidungsvarianten und die Variante mit nur der einen Wand (wie bei Kajosches Stall).

    Was meint ihr dazu und wie schätzt ihr die Temperaturunterschiede bei den aufgführten Varianten ein ?? Sind die überhaupt merkbar, wenn man davon ausgeht, dass natürlich nicht geheizt wird, ausser von der Körperwärme der Hühner.

    Danke euch im voraus

    lg Chris

  2. #2
    Avatar von LJB
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    Ich denke es ist kein gravierender Unterschied zu messen. Da aber bei einer guten Isolation die warme, feuchte Luft welche die Tiere ausatmen besser abtransportiert wird, ohne an den Wänden zu Kondensieren, ist die gefühlte Temperatur sicher angenehmer. Ein gute Entlüftung ist bei alle Varianten gefragt, ich denke dadurch wird ein unterschied kaum zu messen sein....Aber das ist nur Theorie, Erfahrung habe ich auf dem Gebiet nur mit Fahrzeuge
    Grüße Leo

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  3. #3
    Frau-Holle-Knuddler Avatar von Hühnerjette
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    Hallihallo Chris

    Ich spreche mal als relativer Neuling, denn mein Hühnerbüdchen steht auch erst seit dem 3.Oktober. Ich habe ein
    rund 2x2m Gartenhäuschen, das auch nur ziemlich dünne Wände hatte. Wir haben von innen auf die "Balken" (würd's ja eher Bälkchen nennen...) OSB-Platten geschraubt - ohne Isolierung aus besagter Angst vor ungebetenen Gästen.Dazwischen müssten so 3-4cm Luft sein.
    Ich merke schon einen deutlichen Temperaturunterschied zu draußen, gerade wenn's, so wie jetzt, nur knapp unter 0 Grad sind (die letzten Tage und Nächte immer so bei -4°). Das Wasser steht draußen in der Voliere und ist gefroren, während der Kanister, den ich im Hühnerhaus bunkere, zwar kalt, aber eisfrei ist. Wenn's natürlich, so wie vor einigen Wochen, -15° hat, ist es auch innen nicht mehr frostfrei. Da frieren sowohl Wasser als auch die Eumel auf dem Kotbrett ein
    Aber dennoch merkt man deutlich z.B. beim Saubermachen, wie "warm" es drinnen ist im Gegensatz zu draußen.
    Muss dazu noch sagen, dass mein Haus total ungeschützt auf freier Fläche im Garten steht.
    Das Leben fällt, wohin es will.

  4. #4
    Avatar von LJB
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    Ja klar, wenn Hühner drinnen sind ist es drinnen wärmer wie draußen. Aber ob eine Gute Isolierung samt ausreichender Belüftung diese Temperatur nochmal ordentlich steigen lassen, das bezweifle ich.
    Grüße Leo

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  5. #5
    Frau-Holle-Knuddler Avatar von Hühnerjette
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    Meine Hüs sind beispielsweise den ganzen Tag draußen, auch bei Schnee und Eiseskälte. Trotzdem ist es drinnen merklich wärmer. Ich muss unbedingt mal ein Thermometer reinhängen und messen.
    Mir ist es z.B. wichtig, dass ich nicht zwangsläufig Frost im Hühnerhaus habe. "Wärme" wollen die Mädels glaub ich gar nicht so sehr. Da es bei uns recht selten derbe Minusgrade (also unter -10°) gibt, reicht mir dieser Unterschied schon aus
    An der Lüftung muss ich aber im Sommer nochmal arbeiten, momentan ist vorn und hinten je ein vergittertes 10cm-Loch, was noch nicht optimal ist.
    Das Leben fällt, wohin es will.

  6. #6
    Avatar von dr.huehners
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    Ich hatte zuerst einen einwandigen Stall aus Holz. Dann zog "plötzlich und unerwartet" vor 5 Jahren unser kleiner, großer Hahn ein. Daraufhin habe ich das Hühnerhaus eigendlich aus Lärmschutzgründen gedämmt. Die Innenwand wurde gegen Ungezieferbefall gekalkt. Dann habe ich eine 6 cm dicke Isolierwolle aus dem Baumarkt befestigt. Davor kam eine Dampfsperre aus Folie und schließlich OSB-Platten als neue Innenwand. Neben des erhofften Schallschutzes ist es im Haus morgens so ca. 3-4 Grad wärmer als draußen. Ungezieferbefall habe ich nicht (hab ich bei einem Durchbruch kontrollieren können, als ich vor wenigen Monaten eine Kamera eingebaut habe) und im Sommer wird die große Tür bei zu hohen Temperaturen durch eine Gitterkopnstruktion ersetzt. Funktioniert alles tadellos.

    Viele Grüße
    Matthias
    Hühner sind auch nur Menschen

  7. #7

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    Zitat Zitat von dr.huehners Beitrag anzeigen
    Ich hatte zuerst einen einwandigen Stall aus Holz. Dann zog "plötzlich und unerwartet" vor 5 Jahren unser kleiner, großer Hahn ein. Daraufhin habe ich das Hühnerhaus eigendlich aus Lärmschutzgründen gedämmt. Die Innenwand wurde gegen Ungezieferbefall gekalkt. Dann habe ich eine 6 cm dicke Isolierwolle aus dem Baumarkt befestigt. Davor kam eine Dampfsperre aus Folie und schließlich OSB-Platten als neue Innenwand. Neben des erhofften Schallschutzes ist es im Haus morgens so ca. 3-4 Grad wärmer als draußen. Ungezieferbefall habe ich nicht (hab ich bei einem Durchbruch kontrollieren können, als ich vor wenigen Monaten eine Kamera eingebaut habe) und im Sommer wird die große Tür bei zu hohen Temperaturen durch eine Gitterkopnstruktion ersetzt. Funktioniert alles tadellos.

    Viele Grüße
    Matthias
    ....stellt sich nur die Frage, ob nicht - wie schon LJB gesagt hat - die 3 -4 Grad alleine auf die Hühnerabwärme zurückzuführen sind und dies auch ohne Isolierung bzw. Dämmung so wäre.

    Wie bereits erwähnt würde mich speziell interessieren ob eine "Luftpolster" zwischen Aussen- und Innenverschalung überhaupt etwas bringt oder im Ergebnis genauso wie eine einzige Wand ist.

  8. #8
    RGZV Mölln Avatar von hagen320
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    Es kommt darauf an was man will und was man ausgeben kann bzw will.
    Ein Einschaliger Stall aus Nut und Federbrettern ist auch ein super Milbenversteck. Bei einem Zweischaligen Stall ist es egal ob da noch Isolierung drin ist oder nicht, wenn da nicht sauber gearbeitet wird sind die Milben im Zwischenraum. In unserem Stall, der voll isoliert ist, friert das Wasser auch bei -8° nicht ein und die Eier platzen nicht. Natürlich war der Stall nicht billig aber er erleichtert die arbeit mit den Hühnern erheblich, vor allem im Winter. Durch die vielen Lüftungsklappen kann man individuell steuern, das macht arbeit aber hat auch viele Vorteile.
    Mechelner, Sundheimer, Sussex gsc, eigene Grünlegerkreuzungen, bunte Legetruppe aus Zwienutzungshühnern, Puten Naraganset, Perlhühner

  9. #9
    Avatar von Klausemann
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    Zitat Zitat von Hühner-Rookie Beitrag anzeigen
    ....stellt sich nur die Frage, ob nicht - wie schon LJB gesagt hat - die 3 -4 Grad alleine auf die Hühnerabwärme zurückzuführen sind und dies auch ohne Isolierung bzw. Dämmung so wäre.
    .
    Das denke ich auch. Holz hat wie jedes andere Material einen Wärmedurchgangskoeffizienz. Ob ich da cm in Holz, also 3cm , oder 2cm+ Luftschicht +1 cm habe, die Wärme geht genauso durch , wie die Kälte rein kommt.

    Luftschicht wird in der Bauphysik eigentlich nur gemacht , um Wärmebrücken zu vermeiden und den Taupunkt weiter nach aussen zuverlegen , damit es ebend nicht zu Kondenswasserbildung kommt. Ob das nun bei einem Hühnerstall so effizient ist. Ich glaube nicht.

    Das Risiko der Roten Milben wiegt meiner Meinung mehr, als die paar "Grädchen" Temperaturdiffenz im vielleicht kaum messbaren Bereich.

    Wissenschaftlich kann man das bestimmt ausrechnen.

    http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4...ngskoeffizient

    Gruss Klaus
    Geändert von Klausemann (10.02.2013 um 20:27 Uhr)
    Zitat: " wir müssen die Kurve der Dummheit flachhalten "

  10. #10

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    @ Klausemann

    ....d.h. dann, dass es wärmetechnisch wohl egal ist, ob ich die Innenverschalung direkt von innen auf die Aussenverschalung - ohne Luft dazwischen - aufbringe (wie bei deinem Stall) oder eben die Innenverschalung auf die Pfosten draufmache wobei dann im Zwischenraum der "Luftpolster" entsteht.

    Sollte ich die Innenverschlung (1cm) komplett ,dürfte das dann wärmetechnisch auch nicht viel anders sein, oder ?

    Dies jetzt alles nur wärmetechnisch gesehen, ungeziefertechnisch siehts natürlich anders aus.

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