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Thema: Fragen über Fragen...

  1. #11
    Moderator Avatar von sil
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    Hallo
    Erstmal: Fast alle Hühnerrassen sind Winterfest, kommen also auch mit Kälte klar. Wichtig ist ein trockener, zugluftfreier Stall. wie der gebaut ist, ist eigentlich eher sekundär. Ob auf Stelzen oder in die Erde eingegraben. Er sollte groß genug sein, dass man selber sich bewegen kann drin, sollte eine gute Lüftung haben, dass sich keine Feuchtigkeit drin sammelt und er sollte leicht zu reiinigen sein.
    Die Hühner sollten wenigstens ein paar Stunden am Tag Sonne bekommen (wenn sie denn scheint).
    Ich gehe mal davon aus, dass der Hühnerauslauf eingezäunt werden soll. Da darf man ruhig auch eine Bepflanzung mit z.B. Büschen und Beerensträuchern mit einplanen, darunter halten Hühner sich lieber auf als auf absolut freier Fläche. Man kann die Hühner aber auch frei laufen lassen. Sie bleiben in der Nähe ihres Stalles und lernen sehr schnell, abends heimzukommen, dass man sie für die Nacht sicher im Stall hat..
    Ein Hühnerauslauf nahe am Wald könnte den Habicht einladen, der sitzt gern auf Bäumen und wartet, bis eine brauchbare Mahlzeit in Reichweite vorbeispaziert. Beinahe alle Hühnerrassen fallen ins Beuteschema des Habichts, außer vielleicht die ganz großen wie Brahma oder Cochin.
    Die wiederum brüten aber gerne, und wenn man nicht dauernd entglucken möchte (was sehr nervenzehrend werden kann), sollte man, grade, wenn man nicht schlachten will, besser keine Eier ausbrüten (lassen). die Wahrscheinlichkeit, dass auch Hähne schlüpfen, ist halt bei 100 %.
    Alternativ bietet sich ein auch nach oben mit einem Netz gesicherter Auslauf an, das ist aber aufwendig.
    Man kann Hühner durchaus mit Stallhasen zusammen laufen lassen, aus verschiedenen Gründen ist es aber besser, beide Arten getrennt zu halten.
    Auch wenn man nicht selber Nachzucht ziehen will, sollte man, wenn es irgend geht, einen Hahn dazu nehmen. Der macht so eine Hühnerherde erst komplett.
    Ich finde auch, dass man schon wert auf eine gute Legerasse legen sollte. Wer nämlich erst mal auf den Geschmack der eigenen Eier gekommen ist, der isst keine gekauften mehr, und es gibt soviele Möglichkeiten, die Eier zu verwenden.
    Hybriden (das sind die Legehühner, die man bei Geflügelhändlern bekommt) würde ich trotz der guten Legeleistung nicht empfehlen. Ihre Lebenserwartung ist sehr oft sehr begrenzt, da sie sich durch die genetisch erzwungene Turbolegerei schnell verbrauchen.
    Rassehühner zu suchen ist leider aufwendiger als der Einkauf von Hybriden, man kann aber von einer weit höheren Lebenserwartung und einer längeren Lebens-Lege-Zeit ausgehne.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  2. #12

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    Ich habe nur etwas zur ersten Frage beizutragen: meine Hühner leben mitten im Wald, und ihnen scheint es da zu gefallen. Der Stall steht mitten im Wald, und der Auslauf ist ein mit Elektro-Netz engezäuntes Stück Wald. Es ist zwar absolut kein Spaß, 50m Elektronetz mitten im Wald aufzustellen, aber das ist auch der einzige Nachteil, den ich bisher entdeckt habe.

    Wenn ich den Hühnern die Wahl lasse (und das Auslauftor öffne) gehen sie von sich aus maximal bis zum Waldrand. Aufs Gras muss ich sie schon mit etwas richtig Gutem locken, von sich aus würden sie immer im Wald und im Unterholz bleiben. Im Hochsommer halte ich es für einen Vorteil, wenn der Hühnerstall eher schattig steht und nicht die volle Sonne abbekommt.
    1,6 Sulmtaler; 0,1 Seidenhuhn; 0,1 Appenzeller-Mix

  3. #13

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    Sil hat vieles ja schon ausgiebig beantwortet.
    "Süden" wegen der Sonne, und wenn der Auslauf groß genug ist und die Hühner dort den Tag verbringen,
    ist es m.M.n. sekundär, wie der Stall steht.

    Kaninchen können zusammen mit Hühnern gehalten werden,
    nur gilt da, speziell in Waldrandlage, wie bereits geschrieben, eben den Schutz von oben zu bedenken.
    Was m.E.n. dagegen spricht, ist, wenn man draußen Körner füttert, die Kaninchen eve zu viel Getreide fressen.


  4. #14

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    Ich möchte den Stall auf jeden Fall hell gestalten. Auch ein gut abgesicherter Auslauf ist eingeplant den sie quasi rund um die Uhr benutzen können. Zusätzlich hätte ich dann noch gerne einen erweiterten Auslauf den ich zumindest nicht von oben absichern werde. Ein Stück Wiese oder Wald, wo sie unter Aufsicht rumlaufen dürfen.

    Der Grund gehört ja meiner Mutter, die nichts gegen Hühner hat aber sie will eben keinen Hahn und sie will auch nicht, dass überall Hühnerkacke liegt und man barfuß nicht mehr gehen kann. Diese Wünsche muss ich irgendwie respektieren, auch wenn ich um die Wichtigkeit und die Funktion eines Hahnes in der Hennengruppe weiß.

    Ich habe nur etwas zur ersten Frage beizutragen: meine Hühner leben mitten im Wald, und ihnen scheint es da zu gefallen. Der Stall steht mitten im Wald, und der Auslauf ist ein mit Elektro-Netz engezäuntes Stück Wald. Es ist zwar absolut kein Spaß, 50m Elektronetz mitten im Wald aufzustellen, aber das ist auch der einzige Nachteil, den ich bisher entdeckt habe.
    Das ist interessant! Ich habe auch schon überlegt die Hühner im Wald unterzubringen aber ein wenig davon abgesehen weil ich dachte, dass es dort zu dunkel sei. Der Wald besteht aus einigen alten Fichten und Föhren. Darunter wachsen Heidelbeersträucher, am Waldrand stehen Birken. Vielleicht ist das tatsächlich eine gröbere Überlegung wert...

    @sil, danke für die Infos. Mir ist eine gute Legeleistung nicht wichtig. Wichtiger wäre für mich eher eine niedrigere aber konstante Legeleistung über Jahre hinweg. Wie gesagt, wir ernähren uns hauptsächlich von Gemüse und Obst, weshalb tierische Produkte eine große Ausnahme darstellen.

    Liebe Grüße

  5. #15
    Avatar von Waldfrau2
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    Hallo Morgentau, Dein Plan von den veganen Hühnern (bzw. vegan zu nutzenden) in Ehren.

    Aber Du solltest Dir trotzdem Gedanken machen, was man im Fall der Fälle machen könnte. Dh. z. B. jemanden wissen, der notfalls mal ein Huhn schlachten könnte. Meine Erfahrung in jetzt 3,5 Jahren Hühnerhaltung ist, daß Hühner oftmals keinen natürlichen Tod erleiden und auch gelegentlich beherzt erlöst werden sollten. Hühner sind zum einen gesundheitlich durch die Eierlegerei nicht ganz unempfindlich, so habe ich z. B. 2 Hühner gehabt, die ihr erstes Ei wegen Problemen mit dem Legeapparat nicht geschafft haben, eines ist an Schichtei gestorben, so was kann bei bester Haltung vorkommen. Zum anderen kann es auch vorkommen, daß ein Tier durch Raubtiere o.ä. so schwer verletzt wird, daß man ihm nicht mehr helfen kann, außer es zu erlösen. Bei mir endete die Haltung meiner ersten 5 Legehybriden entgegen aller Planungen mit Hühnersuppe, weil sie unkurierbare Federfresserinnen geworden sind. Und 2 Hühner mußte ich letztes Jahr selbst erlösen, obwohl ich jemanden fürs Schlachten habe, da der Notfall abends auftrat, als derjenige in die Nachtschicht ging und natürlich auch kein Tierarzt mehr Dienst hatte. Da war ich froh, daß ich wußte, wie es geht.

    Ein bißchen kannst Du natürlich durch die Rassewahl mithelfen, z. B. nicht zu schwere Hühner, die dann wohlmöglich Probleme mit dem Bewegungsapparat bekommen, wenn sie alt werden. Und auch keine Hybriden, die kranken sicherlich öfter als weniger legende Rassehühner im höheren Alter an Problemen mit dem Legeapparat. Eine lebhaftere Rasse könnte von Vorteil sein, wenn es um Raubtier-Übergriffe geht. Aber im Grunde genommen trägt auch der Hahn zum längeren Leben bei, denn er hält die Herde beisammen und paßt gut auf. Eine gute und eiweißreiche Ernährung ist auch wichtig für ein langes gesundes Hühnerleben.
    1.5 Zwerg-Lachshuhn und 0.4 bunte Truppe
    Mitglied im GZV Osterode

    Hinweis: Ich bin aus Zeitmangel leider fast gar nicht mehr im Hühner-Forum unterwegs .....

  6. #16
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    [QUOTE=Waldfrau2;887060]
    ...... Und auch keine Hybriden, die kranken sicherlich öfter als weniger legende Rassehühner im höheren Alter an Problemen mit dem Legeapparat.......

    Ja,wieder einmal ein unqualifizierter Seitenhieb auf die Hybriden.......

  7. #17

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    [QUOTE=Hühnerfuchs;887141]
    Zitat Zitat von Waldfrau2 Beitrag anzeigen
    ...... Und auch keine Hybriden, die kranken sicherlich öfter als weniger legende Rassehühner im höheren Alter an Problemen mit dem Legeapparat.......
    Zitat Zitat von Waldfrau2 Beitrag anzeigen
    Ja,wieder einmal ein unqualifizierter Seitenhieb auf die Hybriden.......
    ..aber das kein "Seitenhieb", sondern ein Ratschlag für jemanden der, der die "Eierausbeute" als sekundär sieht,
    und Langlebigkeit wünscht.


  8. #18

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    Danke Waldfrau, für deinen wirklich konstruktiven Beitrag!

    Du hast Recht... daran dachte ich noch nicht. Bei den Kaninchen und Katzen ist das ja quasi auch so. Es passierte schon einmal, dass ein Hund ein Kaninchen anfiel, es aber nicht umbrachte. Die Wirbelsäule war damals aber gebrochen und zum Glück ein Nachbar da, der das Kaninchen erlöste. Und auch eine Katze wurde schon mal angefahren und war nicht gleich tot. Diese brachten wir aber zum Tierarzt.
    Aber mit dem Huhn dann zum Tierarzt fahren?!? Da wäre es wohl wirklich "besser", selbst zur Axt zu greifen. Oh Mann... ich glaube nicht, dass ich das könnte. Puh... darüber muss ich jetzt erstmal nachdenken...

    Zum Seitenhieb auf die Hybriden möchte ich sagen, dass für mich aus vielerlei Gründen ohnehin keine Hybriden in Frage kommen würden.

    Liebe Grüße

  9. #19
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    Zitat Zitat von Morgentau Beitrag anzeigen
    Danke Waldfrau, für deinen wirklich konstruktiven Beitrag!

    Du hast Recht... daran dachte ich noch nicht. Bei den Kaninchen und Katzen ist das ja quasi auch so. Es passierte schon einmal, dass ein Hund ein Kaninchen anfiel, es aber nicht umbrachte. Die Wirbelsäule war damals aber gebrochen und zum Glück ein Nachbar da, der das Kaninchen erlöste. Und auch eine Katze wurde schon mal angefahren und war nicht gleich tot. Diese brachten wir aber zum Tierarzt.
    Aber mit dem Huhn dann zum Tierarzt fahren?!? Da wäre es wohl wirklich "besser", selbst zur Axt zu greifen. Oh Mann... ich glaube nicht, dass ich das könnte. Puh... darüber muss ich jetzt erstmal nachdenken...

    Zum Seitenhieb auf die Hybriden möchte ich sagen, dass für mich aus vielerlei Gründen ohnehin keine Hybriden in Frage kommen würden.

    Liebe Grüße
    Ich beziehe mich nur auf die Gesundheit und Lebensdauer der Hybriden, die ist nämlich um nichts schlechter als bei Rassehühnern.Wo du die "vielen" Gründe gegen Hybriden siehst weiß ich nicht, wenn es um das töten der Hähnchen geht bin ich bei dir,allerdings ist es was anderes wenn die Züchter (welche hier genau aus diesen Gründen gegen Hybriden sind) "selektionieren" weil ein Hühnchen nicht den Vorgaben entspricht bevor er diese Hühnchen an einen Hobbyhalter weitergibt?

  10. #20
    Avatar von Sulmtalerin
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    Hallo Morgentau

    ich bin Österreicherin aus einer kalten und schneereichen Gegend!
    Alle diese Fragen hab ich nach und nach erst gestellt....ich hab blauäugig und vertrauensvoll und überrascht von einem Kükengeschenk zur Osterzeit vor 4 Jahren mit der Hühnerhaltung angefangen.
    Zu Erdstall ganz konkret:
    Ich hab mit Leuten vom Balmeggberg in der Schweiz über Permakultur Kontakt auf genommen und Bilder von einerm Erdstall bau bekommen.
    Kann sie aber nicht hier einstellen....das geht irgendwie nicht.
    Wenn du Interesse hast dann nur über mail
    LG,
    Pippihendl

    Zitat Zitat von Morgentau Beitrag anzeigen
    Hallo,

    Da sind schon einige ganz gebräuchliche Infos dabei

    Nun gleich zwecks Verständnis: Mit "Vegane Hühner" meine ich wirklich nur, dass die Hühner nicht geschlachtet oder sonst wie ausgebeutet werden. Ich möchte ab und an ein Ei aber mehr nicht. Sie dürfen ihr Leben ganz artgerecht genießen, so lange sie wollen. Und natürlich gilt "vegan" nicht für ihre Ernährung. Natürlich dürfen sie Würmer und Käfer essen. Sind ja schließlich Hühner!

    Gute Idee mit den "österreichischen" Hühnerrassen. (@kleinfastenrather) Da werde ich mir den Arche-Katalog mal ansehen und schauen ob es speziell angepasste Rassen für diese Gegend gibt.

    Das Klima hier ist ja nicht so, dass wir wochenlang -20°C haben. Es kommt schon mal vor, für ein paar Tage oder eine Woche aber das ist tatsächlich die Ausnahme. Wir haben auch mal 2, 3 Wochen -15°C , da mache ich mir eben Sorgen aber es müsste schon gehen.

    @FranzvonHahn: Ich gebe auch meinen Kaninchen im Winter Schnee zum "Trinken". Die hatten damit auch noch nie ein Problem. Deshalb gehe ich davon aus, dass auch Hühner im Winter mit Schnee auskommen. Was aber nicht heißt, dass sie im Winter NIE Wasser oder "Saftfutter" bekommen.

    Bei uns wurden natürlich schon Hühner gehalten. Meine Oma hatte bis vor etwa 10 Jahren immer ihre Hühner und die lebt neben unserem Haus in einem Bauernhaus. Auch mein Nachbar hält Hühner, die kommen aber nur im Sommer raus und ausgemistet wurde in all den Jahren noch nie. Ich will nicht wissen wie es in dem Stall aussieht...

    Da ich am Land wohne und hier viele Leute Hühner halten, werde ich wohl kein Problem damit bekommen. Auch darf ich überall auf unserem Grund einen Stall bauen solange ich keine Grundfeste betoniere, dann müsste ich um eine Genehmigung ansuchen, was mir einfach zu blöd wäre.

    Für mich wäre so ein Erdstall sehr interessant. Ansonsten kann ich mir vorstellen ein Gartenhaus im Handel zu kaufen und dieses hühnergerecht zu gestalten, mit Auslauf versteht sich.

    Liebe Grüße

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