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Thema: "eingesperrte" Enten retten oder nicht?

  1. #1
    Avatar von SuseL
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    "eingesperrte" Enten retten oder nicht?

    Hallo,

    bei uns auf der Arbeit gibt es einen Innenhof mit Teich. Darin brütet jedes Jahr eine Stockente. Genau unter meinem Bürofenster. Ich merke sowas immer zuletzt, weil ich viel im Außendienst bin.

    Bislang wurden die Entenküken, wenn sie noch klein waren, von einer Kollegin gefangen und hinter dem Gebäude den Hang hinunter am Wasser frei gelassen. Die Entenmutter musste allein hinterher kommen. Oder sie wurden gefüttert, damit sie in dem Hof nicht verhungern und später weg gebracht.

    In diesem Jahr ist es anders. Die Kollegin will die Küken nicht mehr raus holen. Sie sollen sehen, wie sie raus kommen. Also müssen sie ja wenigstens erstmal fliegen können. Davon sind sie noch weit entfernt. Sie sind 4 oder 5 Wochen alt.

    8 Entchen sind geschlüpft und 6 innerhalb weniger Tage gestorben. Es war wohl viel zu kalt. Die letzten beiden wurden von einem Kollegen zugefüttert. Der war nun nicht da, geht gerade jetzt in Rente, und im Hof ein endloses Gepiepe. Mamaente kümmert sich nicht mehr. Die Kleinen haben Hunger. Heute habe ich Futter gekauft und gefüttert. An den Wochenendene gibts nicht, weil keiner da ist. Müssen sie am Freitag eben mehr bekommen und wenn es alle ist, irgend etwas suchen. Bis Montag sollte es gehen.

    Wir haben schon diverse Debatten für nächstes Jahr geführt, in dem wir verhindern wollen, dass die Ente wieder dort brütet. Während wir noch diskutierten hat die Ente nachgelegt und hat etwa 10 angebrütete Eier im Nest. Zwei Entchen waren wohl so wenige, dass sie ein 2. Gelege gemacht hat, was vorher nie so war. Ein Kollege hat es gestern entdeckt. Ich habe heute gesehen, dass die beiden kleinen Enten neben ihr sitzen dürfen.

    So, und was nun? Die Eier noch weg nehmen und durch Nesteier ersetzen? Oder die Eier kochen? Beides widerstrebt mir, weil ich nicht weiß, wie lange die Ente da schon drauf sitzt. Oder Netz drüber werfen, Mama und Kinder fangen und ohne Eier einige Kilometer entfernt ab setzen. Nah aussetzten geht ja nicht. Sie lässt die beiden Kleinen dann garantiert alleine und geht wieder zum Nest. Oder Entenkinder weg nehmen und Zuhause so lange aufziehen, bis sie fliegen können und ab hauen. Das wiederum wird schwer, weil ich sie in eine Voliere sperren müsste, bis sie so groß sind, dass die Katzen sie nicht mehr fressen. Wir haben einige Katzen und nur eine Sittichvoliere.

    Gibt es vielleicht am Niederrehin jemanden, der die beiden nehmen könnte? Die wohl kommenden Geschwister werden wir wohl gleich einfangen und weg bringen. Oder sollen wir warten und dann die ganze Bande auf einmal weg schaffen? Wird die Ente agressiv zu den ersten Kindern, wenn sie kleine Entchen hat?

    Was würdet ihr tun?
    Geändert von SuseL (12.06.2013 um 21:42 Uhr)
    Gruß Susanne

  2. #2
    Avatar von K1rin
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    Auch Wildenten gehören jemanden - dem Jäger, der den Jagdbezirk gepachtet hat. Die Bezirke gibt es auch im Dorf, in der Stadt, eigentlich überall und nicht nur im Wald und auf der Wiese.

    Ruf bei der Jagdbehörde an und frag einfach nach dem zuständigem Jäger für den Bezirk. Diesem Jäger kannst du dann erzählen, was "seine" Wildtiere anstellen und dass er doch vorbeikommen soll um diese abzuholen. Er wird dann wahrscheinlich alle Enten in den nächsten See umsetzen, wo noch mehr Enten sind. Die Eier wären dann allerdings verloren.

    Ein Jäger hat ja nicht nur die Aufgabe Tiere zu jagen, er muss diese auch hegen und pflegen. Das gilt auch für Marder, Fuchs, Wildkaninchen, Rehe und andere Wildtiere.
    Lieben Gruß
    Karin

  3. #3
    Avatar von SuseL
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    Hallo Karin,

    Danke für Dein Statement. So wäre es zwar richtig, aber das haben wir durch. Die Ente sitzt bei der Behörde im Haus. Es ist halt ein ziemliches Problem unter den Augen von Haufenweise Leuten etwas Unpopuläres zu tun. Zumal man jetzt aus ethischen Gründen die Jagd auf seinem Grundstück ablehnen kann und dann kein Jäger mehr zuständig wäre. Die Enten sitzen so, dass jeder, der rein kommt, an dem Hof, der Fenster bis zum Boden hat, vorbei kommt. Es gibt richtigen Ententourismus.

    Nun denn, fahre ich jetzt erstmal hin und werfe Futter rein, bevor der Rummel los geht.
    Gruß Susanne

  4. #4

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    Sobald die kleinen Küken alle geschlüpft sind mit Mutter zusammen einfangen und umsetzen.
    Und das von 8 kleinen Stockenten nur 2 heranwachsen ist durchaus normal,oft schafft es nicht mal 1 Küken die ersten 4 Wochen zu überleben...
    Die anderen beiden Küken können bald fliegen,so etwa im Alter von 10 Wochen geht das los.

  5. #5

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    Warum macht ihr nicht einfach weiter wie bisher - Enten im Hof zufüttern, und dann die Küken fangen und am Wasser freilassen? Das hat doch bisher anscheinend immer geklappt, und wenn ihr eine Behörde mit "Publikumsverkehr" seid, sind die Enten doch auch gleich eine kostenlose "Image-Kampagne" für euch.

    Ich würde die beiden größeren Küken jetzt so lange zufüttern bis ihr dann alle Küken aus beiden Bruten fangen und raussetzen könnt.
    1,6 Sulmtaler; 0,1 Seidenhuhn; 0,1 Appenzeller-Mix

  6. #6

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    Zitat Karin:" Auch Wildenten gehören jemanden - dem Jäger, der den Jagdbezirk gepachtet hat. Die Bezirke gibt es auch im Dorf, in der Stadt, eigentlich überall und nicht nur im Wald und auf der Wiese."

    Wild gehört niemanden. Es ist herrenlos. Der Jagdpächter hat lediglich das Aneignungsrecht!

  7. #7

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    hühnerleiter..... genauso sieht es aus !!! Also könnt ihr nur füttern und umsiedeln...

  8. #8
    (geschmacklos) Avatar von Kamillentee
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    Und fürs Wochenende gibts doch Futterbehälter /-automaten....

    Wenn die Ente unbedingt dort brüten will, nehmt es doch als kleine Attraktion für euer Haus,
    die Kleinen fliegen doch mit 10 Wochen anscheinend weg.
    Du musst bedenken, gefahrlos ist es auch in der freien Natur nicht für die Ente zu brüten,
    die ist gar nicht so dummm.

    LG
    Futter macht Freunde.

  9. #9
    Avatar von SuseL
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    Hallo,

    Danke für die vielen Antworten.

    Wir haben heute mal wieder beschlossen, es genau so zu machen: Abwarten, bis die neuen Kleinen schlüpfen, dann sofort alle fangen Küken und umsiedeln. In dem Hof ist ein ziemlicher Dschungel und sehr viel Teich. Ich hoffe, das geht irgendwie. Ich bin jetzt die nächsten Tage nicht da. Die Kollegen füttern und werden für das Wochenende viel verteilen. Danach werde ich mich um einen Futterautomaten kümmern. Kommen Enten mit so einem Teil, was man auch für Hühner nimmt, klar?

    Das Problem bei dem Innenhof ist, dass er zu klein ist, so dass die Enten dort drin verhungern, wenn man nicht zufüttert. Wegen der Hofgröße und der vielen Scheiben wird es auch ein Problem geben, wenn die Enten fliegen lernen. Sie haben nur wenig Platz für Anlauf und müssen dann mindestens 4 m hoch, um da raus zu kommen. In Vorjahren sollen die jungen Enten ziemlich viel vor die Scheiben geknallt sein.

    Der Kollege "Jagdbehörde" hat was von "befriedetem Bezirk" erzählt. Da ruht die Jagd. Dann scheint der Jagdausübungsberechtige dort auch nicht hegen zu müssen. Die Kollegin "Artenschutz" holt die Enten nicht mehr raus. Sie hat in den letzen Jahren wegen der Enten von ziemlich vielen Kollegen wohl ziemlich viel ertragen müssen. Sie hat die Nase voll. Nun kümmern sich die Kollegen "Landschaft". Ich hoffe, es wird!
    Gruß Susanne

  10. #10
    (geschmacklos) Avatar von Kamillentee
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    Hallo Susanne,
    ich kenne mich jetzt mit Enten nicht so aus, aber sofort nach dem Schlupf würde ich die Entenfamilie
    nicht gleich umsiedeln, eventuell nimmt die Ente die Kleinen dann nicht an?
    Ist zwar bloss eine Vermutung von mir, aber auf ein bis zwei Wochen kommts doch nicht an, oder?
    Vielleicht schreiben die Entenkenner noch was dazu...

    Viel Glück für dein Vorhaben!
    Futter macht Freunde.

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