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Thema: Schlupfhilfe - Totsünde - Kükenrettung?

  1. #1

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    Schlupfhilfe - Totsünde - Kükenrettung?

    ich wollte eimal kurz berichten von einer Sache mit gutem Ausgang.

    Vor ein paar Tagen sind bei einer meiner Hennen die letzten Küken des Jahres geschlüpft!

    Es lagen noch 4 Eier unter der Henne, die offensichtlich entwickelt waren. Drei Küken waren an einem Tag geschlüpft, das letzte Ei, ein dunkles Maransei war bis zum Abend noch unversehrt.

    Am nächsten Morgen dann sass die Glucke mit ihren drei Küken schon ausserhalb des Nestes. Ich wollte das dritte Ei gerade wegwerfen, da sich ja nicht immer lebende Jungtiere aus den Eiern entwickeln selbst wenn sie Küken enthalten, da sah ich ein kleines Loch im Ei.Es war also definitiv angepickt. Das Ei war aber schon eiskalt! Die Glucke muss sehr früh morgens das Nest verlassen haben.

    Normalerweise bleiben solche Eier dann in dieser Phase strecken und das Küken stirbt ab.
    Dieses "piepste" jedoch unüberhörbar, trotz dass es so kalt war.

    Nun heisst es immer wieder man darf schlüpfenden Küken nicht helfen. Normalerweise tue ich das auch nicht. Aber das Piepen war sehr kräftig. Es klang als wollte es leben......

    Also setzte ich die Glucke samt Küken wieder ins Nest, in der Hoffnung sie würde das Piepen hören und sich wieder auf das Ei setzen.Die Brutbox drehte ich so, dass sie sie nicht wieder verlassen konnte.

    Das angepickte Luftloch vergrösserte ich etwas, in der Hoffnung das Küken könnte es schaffen.

    Nach einer Stunde schaute ich wieder nach, die Glucke hatte nur ihre Küken unter sich, das Ei lag neben ihr.
    Da es immer noch eiskalt war, das Küken aber auch immer noch piepste öffnete ich vorsichtig das Ei, nahm das Küken komplett heraus und legte es unter die Glucke.

    Ich lese hier immer dass das niemals gut geht und das Küken war wirklich schon ganz kalt und natürlich zuerst auch noch nass.

    ABER: Die Glucke blieb auf dem Küken dann sitzen, bis zum abend war es trocken und wackelig auf den Beinen. Schon am nächsten Morgen verliess es zusammen mit Mama und seinen drei Geschwistern das Nest!

    Heute ist es fit wie seine Geschwister und wird von der Glucke mit seinen Geschwistern durch den Auslauf geführt.
    Hätte ich keine "Geburtshilfe" geleistet wäre es nicht am leben!

    Es kann auch mal anders kommen als normalerweise.

  2. #2
    Avatar von adda-andy
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    Hey prima, das hast Du gut gemacht! Nun ich denke wenn man hier immer liest, man soll den Küken nicht beim Schlupf helfen, dann geht es dabei vor allem um Küken, bei denen die Umstände stimmen, sprich die unter der Glucke schlüpfen oder im Brüter. Wenn die zu schwach sind, um alleine aus dem Ei zu kommen, schwächelns sie oft auch hinterher. In diesem Fall, wo kein Brutklima mehr vorhanden war, weil die Henne schon aufgestanden war, hast du offensichtlich das richtige getan.
    0,1 Blorpi, 0,1 Barnevelder gbg, 0,1 Marans,, 0,2 Plymouth Rocks rebhuhnf. geb.,, 0,1 Sundi-Araucana-Mix, 0,1 sonstiger Mix, 2,1 Katzen,

  3. #3
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Konich Beitrag anzeigen
    ich wollte eimal kurz berichten von einer Sache mit gutem Ausgang.

    Ich lese hier immer dass das niemals gut geht und das Küken war wirklich schon........

    Es kann auch mal anders kommen als normalerweise.
    Das ist nicht ganz richtig!

    Es geht sehr oft gut-und wenn es nur für den Anfang ist!

    Nur wir haben dann sehr oft die Probleme, das diese Küken später sehr oft nicht so widerstandsfähig oder schwächer (weil sie ja für den Schlupf auch zu schwach zum Schlüpfen waren) sind und somit dann oft sehr anfällig gegenüber Krankheiten sind! Und falls sie denn mal erkranken, denn können sie somit dann dann auch den ganzen Bestand gefährden! Und wenn es dann auch nur die Salmonellose oder die Kokzidiose ist!

    Aber das muss nicht sein!!

    Darum ist das ja auch jedesmal hier ein Streitgespräch!
    Die einen sagen oder raten, man soll helfen und die anderen raten davon ab.
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  4. #4
    Avatar von ptrludwig
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    In deinem Fall würde ich mal sagen, das Küken war nicht zu schwach zum Schlüpfen es war nur etwas zu langsam. Deshalb ist es auch nicht richtig bei einer Glucke alles dem Selbstlauf zu überlassen. Wenn sich der Schlupf länger hinzieht sollte man die erst geschlüpften der Glucke weg nehmen und unter die Rotlichtlampe setzen. Man sollte auch die leeren Eierschalen entfernen, damit diese sich nicht über die unschlüpften Eier stülpen.
    Ansonsten gebe ich Hein natürlich recht, keine Schlupfhilfe.

  5. #5
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von ptrludwig Beitrag anzeigen
    In deinem Fall würde ich mal sagen, das Küken war nicht zu schwach zum Schlüpfen es war nur etwas zu langsam. Deshalb ist es auch nicht richtig bei einer Glucke alles dem Selbstlauf zu überlassen. Wenn sich der Schlupf länger hinzieht sollte man die erst geschlüpften der Glucke weg nehmen und unter die Rotlichtlampe setzen. Man sollte auch die leeren Eierschalen entfernen, damit diese sich nicht über die unschlüpften Eier stülpen.
    Ansonsten gebe ich Hein natürlich recht, keine Schlupfhilfe.
    *lach und ich geb dir recht!!

    Nur sollte man nicht jede Std. die Glucke kontrollieren - es schadet dann dem Brutklima unter der Glucke zu sehr! Und ich achte im Vorfeld schon immer darauf, das die Glucke das möglichst schon sehr früh kennen lernt! Kommt der Mensch mit seiner Hand, so bedeutet es keine Gefahr!

    Ich beschäftige mich immer sehr viel mit den Glucken! Sie werden mind. einmal tägl. beim Brüten gekrault und gestreichelt. Ganz am Anfang nehme ich die Glucken auch schon mal auf den Arm und streichel sie und und und! Am Anfang gibt es natürlich Proteste! Aber Glucken lernen sehr schnell!

    Und dabei werden sie dann natürlich auch sehr zutraulich! Somit kann ich jede meiner Glucken aus den Nest nehmen und sie auch wieder rein setzen! Oder sie ohne Probleme in ein anderes Nest setzen usw. usw.! Es ist eben alles eine Vertrauenssache!

    Ok - Klaro - man sollte natürlich nicht den Brutverlauf stören!

    So habe ich dieses Jahr einer Glucke Porzelaneier untergelegt - sie durfte diese 14 Tg. brüten und ich konnte sie in der Zeit verwöhnen und an mich gewöhnen! Nach 14Tg. hat sie dann Bruteier aus der Brutmaschine bekommen und konnte dann nach 7Tg. Mutter werden!

    Sie war am Anfang meine kl. WILDE Schwarze! Und muss sie jetzt "leider" in meine zahme Schwarze umbenennen! Denn irgendwie hatte sie immer Panik in den Augen! Es musste nur eine Tür klappen und wech war sie! Das hat sich jetzt total geändert. Sie ist sehr ruhig geworden und auch sehr zahm! Und jetzt soll sie noch ein 2. mal brüten! Ich hoffe, das sie weiterhin eine super Glucke bleibt!
    Geändert von hein (19.08.2013 um 11:57 Uhr)
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

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  6. #6

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    Ich denke ich kann euch allen nur zustimmen!

    NORMALERWEISE helfe ich nicht. Es war eine Ausnahme und ich denke auch es konnte nicht mehr allein schlüpfen weil die Glucke sehr früh aufgestanden war - das hatte ich so früh auch noch nie!

    Ich lass die Glucken sogar fast ganz in Ruhe, kontrolliere einmal täglich das Nest und halt 1 - 2 Male schieren mit Entfernen der unbefruchteten.
    Da die Glucken ganz normal im Stall brüten und die Legenester als Brutnester umfunktioniert werden muss ich nur drauf achten, dass sie sich nach dem täglichen Aufstehen wieder ins richtige Nest setzen.
    Übrigens stellen sich da meine Brahma asl ziemlich dämlich heraus, währen alle anderen meist nach kurzer Zeit ihr Nest kennen!

    Erstaunlich fand ich aber dann den Überlebenswillen dieses Kükens! Wie geschrieben, es war komplett ausgekühlt ja erkaltet!
    Wie schnell es sich unter der Glucke erholt hat war geradezu unglaublich!

  7. #7
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Konich Beitrag anzeigen
    ......Erstaunlich fand ich aber dann den Überlebenswillen dieses Kükens! Wie geschrieben, es war komplett ausgekühlt ja erkaltet!
    Wie schnell es sich unter der Glucke erholt hat war geradezu unglaublich!
    Da hast Du sicherlich recht!

    Küken sind da sehr hart im Nehmen! Und schon fast komplett durchgekühlte oder unterkühlte Küken kann man noch sehr schnell wieder zum Leben erwecken!
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  8. #8

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    Hi,
    ich hatte das dieses Jahr auch...ein Küken war irgendwie zu früh geschlüpft und die Glucke mit ihm aufgestanden. Im Nest waren noch 4 Eier. Als ich sie herausgenommen habe waren sie eiskalt und eines piepste wie verrückt. Ich hätte es vor lauter Schreck fast fallen lassen. Da war auch schon ein kleines Loch im Ei...ich bin dann wie eine Irre mit den Eiern nach Hause gefahren und hab sie in den Brüter gelegt (der schon warm war, weil ich sowas geahnt hatte). Das Küken ist dann - alleine innerhalb von 3 Stunden (Schlupfvorgang dauerte 20 min) alleine geschlüpft...ich hatte den Eindruck, dass mit der Wärme im Ei auch seine Energie zurück kam. Dein Küken wäre also vermutlich in einem Brüter, der es auf Temperatur gebracht hätte, auch alleine geschlüpft.
    Die anderen 3 Eier waren unbefruchtet.

  9. #9
    Swedish area Avatar von Gockie2012
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    Auch ich habe zwei Marans Küken aus dem Ei helfen müssen. Die Glucke war aufgestanden und hatte die letzten zwei BE verlassen. Als ich sie entsorgen wollte--lautes piepen. Beide Eier waren angepiekt. Ich habe beide Küken "raus geholt", eines hat sich innerhalb kurzer Zeit unter Rotlicht prima gemacht, das zweite habe ich dann doch erlösen müssen. Unser Küken ist nun ein stolzer Junghahn-ich freue mich jeden morgen, wenn ich ihn so munter laufen sehe....


    LG Kerstin

  10. #10
    Frau-Holle-Knuddler Avatar von Hühnerjette
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    Kommt mir bekannt vor, hatte ich gestern auch: 2 Glucken auf einem Nest, weil ich keinen Platz mehr zum Separieren habe und mir ehrlich gesagt auch grad die Zeit für Extrawürste fehlt. Nun also der Natur ihren Lauf gelassen, 2 Küken Donnerstag oder Freitag (und damit 2 Tage zu früh) geschlüpft, gestern beide aufgestanden. Im Nest lagen leider Gottes 3 abgestorbene Küken sowie ein Ei vom ersten Tag, 4 weitere, die kein Kreuzchen hatten, also dummerweise noch dazu gelegt wurden - alle eiskalt. Das mit den zusätzlichen Eiern hatte ich aber schon recht frühzeitig bemerkt, weils Grünlegereier waren (und damit laut dem letzten Brutei-Verkauf allesamt unbefruchtet) hab ich mir keine Gedanken gemacht. Beim Rausnehmen piepst es plötzlich laut aus dem Kreuzchen-Ei. Naja, alle guten Vorsätze ("Wir haben genug Küken!" - "Diesmal greif ich nicht ein!") über Bord geworfen, die Eier mitgenommen, in den 10Eier-Billigautomaten geschmissen und siehe da: Heute piepst es schon munter aus dem Brüter & das Pieps-Ei ist geschlüpft. Die anderen sind "leider" doch alle befruchtet und randvoll, ich lasse sie einfach mal noch ein paar Tage drin, vielleicht schlüpfen ja noch ein paar "Olivleger"

    Aus dem Ei pulen werde ich nix mehr, aber in deinem Fall war das schon die richtige Entscheidung, wie ich finde. Mein Gewissen plagt mich da doch zu sehr als dass ich so was Tolles einfach sich selbst überlassen könnte
    Das Leben fällt, wohin es will.

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