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Thema: Bei Kreuzung verschiedener Rassen wichtig wer m/w ?

  1. #11
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von mucke Beitrag anzeigen
    O.k. das bringt mich doch schonmal ein Stückchen weiter... Ich könnte beispielsweise fragen, welche Farbmerkmale geschlechtsgebunden vererbt werden...? Und das wird doch wohl von Rasse zu Rasse gleich sein, oder?
    Auch das ist unterschiedlich!
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  2. #12

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    Das kann ich mir jetzt fast nicht vorstellen....das ist ja sogar bei der menschlichen Genetik bis auf kleine Ausnahmen gleich, von Mensch zu Mensch!

  3. #13
    genannt Heini Avatar von hein
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    Das mit dem Menschen ist auch nicht richtig! Ok - wenn wir Europäer und verpaaren, denn hast Du recht mit den kl. Ausnahmen! Jetzt verpaare aber mal einen Chinesen mit einem Schwarzen - Was glaubst Du, was da alles rauss kommen kann! Es kann sogar passieren, das da ein "schwarzen" Kind hervorkommt. Dieses aber nicht vererbt auch wenn es selber die dl. Hautfarbe hat!

    Eine interessante Seite: http://kippenjungle.nl/Overzicht.htm#kipcalculator
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

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  4. #14

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    Hi Hein,
    dann ist das einach ein rezessives Merkmal, oder eins, das über mehrere Gene gesteuert wird...aber das ändert ja nichts am Genort!

  5. #15
    Avatar von shetty-antje
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    Hi,

    Ja, natürlich ist es für alle Hühnerrassen gleich was geschlechtsgebunden vererbt wird. Genetisch ist ein Huhn ein Huhn.

    Zunächst einmal, ja es gibt ein äquivalent zu dem bei uns Säugetieren bekannten x/y Chromosomenpaar. Bei Hühner (bzw Vögeln) trägt im Gegensetz zu uns Säugetieren die Henne das "defekte" Chromsom. Bei Hühnern heißen sie Z bzw w. Dieses w enthält dann nach bisherigen Erkenntnissen keine relevanten Informationen. Dass heißt alle Informationen (Gene) die geschlechtsgebunden sind hat der Hahn (Z/Z) doppelt und die Henne (Z/w) nur einfach. Daraus ergibt sich die unterschiedliche Vererbung geschlechtgebundener Merkmale je nachdem ob man Henne oder Hahn mit diesem Merkmal verwendet hat.

    Die identifizierten geschlechtsgebundenen Merkmale sind beim Huhn Gesperbert (B), Choclate (Choc), Head Streak (Ko), Light Down (Li), Silber (S), Braunes Auge (Br), Inhibitor of dermal melanin (id), Weiße Haut (Y), Inhibitor of Brwon Shell (Pr), Dwarfism (dw), Slow feathering (K), Naked (n), recessiv dwarfism (rg), dominant Dwarfism (Z).

    So, hoffe ich habe keine vergessen. Ganz so viele geschlechtsgebundene gibt es also nicht. Ob welche davon für deine Rassen zutreffen kann ich Dir aber nicht sagen. Ich kenne nur den Genetik Kram, mit Hühnerrassen kenn ich mich nicht aus.

    Antje

  6. #16

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    Liebe Antje,
    vielen Dank für diesen sehr lehrreichen Text!

    kannst Du mir vielleicht die (nicht logischen) englischen Bezeichnungen noch übersetzen, bzw. mir sagen, was sie phänotypisch bewirken?

    Wenn ich nun eine Henne habe, die, sagen wir mal Br für braunes Auge trägt. Dann hat sie genetisch Br/0 (oder wie schreibt man das?
    Ein Hahn hat Br/Br....
    mir ist nicht ganz klar, warum es in diesem Fall relevant ist ob die Henne von Rasse A ist, oder der Hahn...oder doch, ach so...weil eine Henne auch die '0' vererben kann, der Hahn aber grundsätzlich Br vererbt? Deshalb?
    Nun, wenn ich dich richtig verstanden habe, dann muss ich nun rausfinden, ob meine Hühner ein Gen tragen, das geschlechtsgebunden ist (und für mich irgendwie relevant) oder?

    Ganz liebe Grüße,
    Mucke

  7. #17
    Avatar von shetty-antje
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    Genau! Ichmuß sagen, dass Du das ziemlich schnell verstanden hast, Respekt. Ich bin ewig um die geschlechtsgebundene Vererbung rumgeschlichen und hab sie argwöhnisch beäugt bis bei mir der Groschen viel.

    Meistens schreibt man für die Henne wohl Br/- obwohl ich das mit der 0 eigentlich ganz schön finde. Im Grundsatz bedeutet es das eine Henne ein geschlechtgebundenes Merkmal nicht an ihre töchter vererben kann, da diese ja schon das 0 bzw - von ihr bekommen. Deshalb macht es gerade bei Neuerzüchtungen von Farben etc Sinn sich das zu überlegen. Will ich zum Beispiel Silber statt Gold in einem neuen Farbschlag verankern und nehme einen reinerbigen silbernen Hahn (S/S) und eine auf gold basierende Henne (s+/-), dann sind schon in der ersten Generation alle Tiere im Phänotyp silbern, die Hennen haben (S/-) und die Hähne sind mischerbig (S/s+). Anders herum, silberne Henne (S/-) mit reinerbig goldenem Hahn (s+/s+) bekommt man goldene Hennen (s+/-) und mischerbige Hähne (S/s+).

    Wenn keines der geschlechtsgebundenen Merkmale für dich relevant ist, dann ist es egal ob Hahn oder Henne es tragen. Gut ist natürlich, wenn beide das Merkmal tragen und optimal wenn sie reinerbig für das Merkmal sind.

    Welche Übersetzungen brauchst Du? Head Streak und Light Down kenne ich selber auch nicht. Die Dwarfisms sind die verschiedenen Formen Zwergenwuchses. Der Inhibitor of dermal melanin (Id) würde ich mal als Beschränker von Schwarz in der Dermis (Hautschicht) übersetzen. Für schwarze Haut wie beim Seidenhuhn braucht man neben Fm auch id+/id+ . Id verändert vor allem die Farbe der Läufe indem es verhindert das schwarz in der Hautschicht direkt unter der Epidermis, eben der Dermis, eingelagert wird.

    antje

  8. #18

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    Hi Antje,
    na ja, ich hatte Bio-Leistungskurs in der Schule. Das ist allerdings auch schon wieder einige Jährchen her....aber ein Hauch dessen ist wohl noch hängen geblieben.

    Aalso.
    Wenn die Mutter von Rasse A ist, dann zeigen die weiblichen Nachkommen keine geschlechtsgebundenen Merkmale der Mutter. Und die Männlichen sind mischerbig auf Vater/Mutter.
    Will ich also sehen, was die Henne mitbringt und an Töchter verebt muss ich entweder Hähnchen aus obiger Verpaarung mit der Mutter rückkreuzen um in 50 % der Fälle bei den Hennen das Allel zu sehen, das ursprünglich von der Mutter stammte, richtig? oder ich muss Hähnchen aus Rasse A mit einer Henne aus Rasse B kreuzen...was natürlich einfacher wäre....

    Um nun mal konkreter zu werden.
    Beide Rassen sind eher kleine Großrassen. Beide würde ich als rebhuhnhalsig bezeichnen, auch wenn der Farbton im Halsgefieder ein etwas anderer ist. Die Lauffarbe ist identisch, der Gefiedergrundton auch. Die Eifarbe ist eine unterschiedlich und das Hauptmerkmal in dem sich die Rassen unterscheiden ist eine doppelte Bänderung oder Säumung oder wie das heißt bei den Ceske Slepice.
    Wenn ich mir nun deine Liste ansehe, dann denke ich, dass keines dieser Merkmale meine Tiere betrifft, oder dass jedenfalls keines davon für mich von hoher Relevanz sein dürfte.
    Hier Bilder der Tiere, falls das was hilft.

    Ceske slepcie Henne CeskeSlepiceHenne1.jpg
    Ceske slepcie Hahn CeskeSlepiceHahn.jpg
    Dänicher Landhahn SchönerHahn.jpg
    Dänisches Landhuhn P1040375 - Gruppe.JPG


    Nun kann ich ja vielleicht auch mal verraten, worum es mir geht. Ich finde bei den Ceske Slepcie die Hühner mit ihren doppelt gesäumten Federn sehr hübsch. Der dänische Hahn und auch seine Kammform gefallen mir aber bei weitem besser...Daher frage ich mich, ob es möglich ist, diese beiden Rassen zu 'kombinieren'. Und natürlich wäre es schön, wenn ich vorher schon wüsste, welche Kreuzung dabei die lohnendere ist...denn mein Platz ist sehr begrenzt...

  9. #19
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    Hy!

    Die Kämme sind beide Einfachkämme, da wirst Du nur über Auswahlzucht zu Deiner bevorzugten Form kommen, sprich also aus den Nachkommen stets die zur Weiterzucht nehmen, deren Kamm am ansprechendsten ist.

    Was die Farbe angeht: Hier willst Du ja die Zeichnung "rüberholen".
    In dem Falle hier ist es erstmal ganz egal, wie herum Du verpaarst, in beiden Fällen kommt die einfache Wildfarbe zum Vorschein, eventuell mit etwas Zeichnungsansatz.
    Die F1 solltest Du dann untereinander verpaaren, in der F2 sollten sich dann wieder ein paar schön gesäumte Tiere zeigen (neben viel "Ausschuss", also viele Küken ziehen).

    Tendeziell würde ich den Dänischen Hahn an die Ceske- Hennen setzen, und davon den Junghahn behalten, der Dir kamm- und formmäßig am besten gefällt. Den an die am besten erscheinenden Schwestern, und aus recht vielen F2- Küken dann schon mal mit Glück eine erste kleine, richtungsweisende Auswahl treffen. Der Weg zu den doppelt gesäumten Dänischen Landhühnern wird ein paar Jahre erfordern, aber das dürften dann hübsche Hühner werden. Toi toi toi ^^!

    LG,
    Andreas
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  10. #20

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    Hallo Andreas,
    ich danke dir sehr herzlich für diese Ausführung!

    Dieses Zeichnungsmuster, habe ich gehört ist bei allen Rassen, außer den Ceske Slepice ein Ausschlusskriterium....ist das wirklich so? Ich finde, es sieht aus wie doppelt-gesäumt. Scheint aber wohl was anderes zu sein?

    Leider habe ich diesen Hahn nicht mehr. Habe ihn zu Gunsten des Ceske-Slepice Zuchtstammes abgegeben. Aber es laufen noch zwei seiner Söhne (leider mit weniger schönen Kämmen), von denen der eine gestern sein erstes theatralisches 'wörks' (Krähen) gemacht hat.... ;-)

    Mir scheint, meine erste Aufgabe wird sein, einen mobilen Hühnerstall zu bauen und meine Obstwiese einzuzäunen...denn mir scheint, ich brauche Platz.... :-(

    Wieviele Tiere sollte man denn für eine 'gute Auswahl' so nachziehen?

    Liebe Grüße und herzlichen Dank,
    Mucke

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