Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 11

Thema: Ascaridia, Trichostrongylus, Eimeria...Und nun?

  1. #1
    Frau-Holle-Knuddler Avatar von Hühnerjette
    Registriert seit
    10.09.2012
    Ort
    Kyffhäuserland
    PLZ
    99707
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    2.190

    Ascaridia, Trichostrongylus, Eimeria...Und nun?

    Ich habe heute den Befund der letzten Sammelkotprobe erhalten. Festgestellt wurde jeweils ein schwacher Befall der oben genannten Parasiten (Kokzis, Spulwürmer & Magen- oder Dünndarmwürmer).

    Die Frage ist, wie ich mich nun verhalten soll?! Meine Hühner laufen frei in 2 Ausläufen (habe nur die Großen getestet, denke aber, dass auch die Zwerge mit betroffen sind, da die Ausläufe aneinander grenzen) und haben regen Besuch von Wildvögeln aller Art, die ich nicht aussperren kann.
    Natürlich habe ich Entwurmungsmittel (Solubenol) da und werde es auch ab morgen verabreichen mit der Hoffnung, der Schnupfen lebt nicht wieder auf. 7 Tage übers Wasser, aber der Auslauf ist ja komplett betroffen. Mein Gedanke ist, dass ich wegen der langen Lebensfähigkeit der Larven da nicht viel machen kann. Kalke ich, kommt zwei Tage wieder so ein verseuchter Wildvogel, kackt dne Hühnern vor den Schnabel und alles geht von vorn los.

    Wie haltet ihr das? Entwurmt ihr regelmäßig auf Verdacht (bzw. nach positivem Befund), um die Konzentration im Huhn gering zu halten? Verzichtet ihr auf die chemische Keule und vertraut auf das bekannte Oregano? Wenn ja, wie erfolgreich ist das? Oder ist es gar so, dass die Hühner mit einer gewissen Wurmdichte leben können müssen, weil man es eh nicht wirklich verhindern kann, dass die Tiere befallen werden?

    Ich verkaufe allerdings ihre Eier an Freunde und Bekannte und habe Bedenken, dass die mal einen Wurmeinschluss finden könnten oder dass sich die Würmer generell durch Unachtsamkeit (kleben die u.U. auch an der Eierschale? Wie große sind denn die Eier??) auf den Menschen übertragen.

    Außerdem vermute ich, dass einige Hühner stärker und andere möglicherweise gar nicht betroffen sind. Zwei o. drei zeigen Durchfall, eins davon niest seit Wochen (vermute was neben der Erkältung), der Rest ist ganz normal. Ein weiteres Huhn steht seit gestern häufig rum und ist recht blass, ich denke, es ist stärker befallen, hat aber keinen Durchfall.
    Das Leben fällt, wohin es will.

  2. #2

    Registriert seit
    01.03.2011
    Beiträge
    633


    http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/42324-Wie-lange-%C3%BCberleben-die-verschiedenen-Eimeria-St%C3%A4mme-%28Kokzidien%29-in-Boden-und-Gras


    Ich würde es so verstehen, daß es durchaus Sinn macht das Geflügel und die Ausläufe zu behandeln. Ich verstehe es so, daß es hilfreich ist, die Gesamtmenge der Erreger zu reduzieren - komplett beseitigen wird man sie aber nicht können - aber man kann durchaus den Erregerdruck gering halten.

    Bin mal gespannt, was die anderen "Forianer" sagen!
    LG

  3. #3
    Frau-Holle-Knuddler Avatar von Hühnerjette
    Registriert seit
    10.09.2012
    Ort
    Kyffhäuserland
    PLZ
    99707
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    2.190
    Themenstarter
    Hmm, das stimmt und klingt natürlich logisch, aber wenn ich bedenke, dass die Hühner in dem einen Jahr, das sie bei mir sind und trotz einer Entwurmung in dieser Zeit die Würmer angesammelt haben, müsste ich ja zumindest nach meiner Denke wirklich immer einen Auslauf kalken und einen begehen lassen (und ich habe eigentlich nur einen für jede Gruppe). Ich reinige den Stall auch täglich und den Auslauf ziemlich regelmäßig (ca. 2 mal pro Woche, je nach Wetter, im Sommer also häufiger ) mit der Schaufel.

    Das treibt mir so ein bissl den Schweiß auf die Stirn, weil ich für solche Aktionen bei der Größe des Areals so gar keinen Sinn habe Desinfiziert der Rest denn wirklich auch so?

    Und andere Frage: Woher kommen die Würmer denn dann, wenn nicht von Wildtieren? Irgendjemand muss es doch eingeschleppt haben. Zugekaufte Hühner, klar, aber die müssen es doch auch irgendwoher haben.
    Das Leben fällt, wohin es will.

  4. #4
    Avatar von K1rin
    Registriert seit
    11.02.2005
    PLZ
    73614
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    5.006
    Schnecken, Regenwürmer, Mäuse und so können auch super viel "mitbringen". Ganz ohne diese Parasiten kann man die Hühner nicht halten und die kommen auch damit klar.

    Die Verkaufseier kann man vor dem Verkauf schieren, dann sieht man jeden Einschluß auch gleich. Das sollte also kein Problem sein.

    Da im Befund steht, dass nur ein geringer Befall da ist, würde ich überhaupt nichts dagegen machen. Warum zu der Kälte und nach der Mauser nun auch die Hühnchen noch mit "Allerlei-Medis" vollpumpen? Kranke Hühner gehören behandelt, aber nicht gesunde. Die Tiere haben ein Imunsystem, die können auch "was ab" haben.
    Lieben Gruß
    Karin

  5. #5
    Frau-Holle-Knuddler Avatar von Hühnerjette
    Registriert seit
    10.09.2012
    Ort
    Kyffhäuserland
    PLZ
    99707
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    2.190
    Themenstarter
    OK, danke Karin! Das mit den Nagern und dem Schieren hatte ich so noch nicht bedacht bzw. gemacht. Einen schwachen Kokzi-Befall hatte ich die letzten beiden Male schon und die besorgen mich auch nicht, aber die anderen Würmer nun schon. Meine Sundheimerin röchelte Anfang des Jahres lange Zeit, bekam nach Wochen ohne Besserung dann AB und als das zweite endlich anschlug, war sie am nächsten Tag tot. Die Obduktion ergab einen massiven Befall mit Spulwürmern, die aber nicht die Todesursache waren. Deswegen meine Angst, dass ich die anderen auch überstrapaziere und unnötig schwäche.

    Bei der letzten Entwurmung musste ich in der Mitte abbrechen, weil sie sich plötzlich erkältet haben, deswegen ist mir das nun auch nicht mehr einerlei und ich wäre froh, ohne Medis auszukommen. Nur was mache ich mit der niesenden Durchfallhenne? Ein Gang zum TA - da bin ich mir ziemlich sicher - bringt eine Behandlung mit AB, ohne eine richtige Diagnose zu haben. Wenn's hier (in meinem Ort) doch nur jmd. gäbe, der sich mit Geflügel auskennt*grummel*

    Ob es Sinn macht, nur die auffälligen Tiere zu entwurmen? Ich würde nun erstmal wieder Oreganotee reichen, auch wenn ich da über kurz oder lang unbedingt etwas Hochkonzentriertes nehmen muss, weil ich nicht so viel Tee für die ganzen Schnäbel kochen kann...
    Das Leben fällt, wohin es will.

  6. #6
    Avatar von schips
    Registriert seit
    21.05.2012
    PLZ
    6....
    Land
    D
    Beiträge
    467
    Hi Hühnerjette,
    Ich schreib dir mal meine Meinung/Erfahrungen.
    Als ich das letzte mal eine Kotprobe hab untersuchen lassen, war das Wurmergebnis negativ..
    Da mir der Kot jedoch ab und an komisch vorkam hab ich trotzdem entwurmt.
    Und siehe da Sie haben doch Würmer ausgeschieden.
    Vielleicht gibts da auch regionale Unterschiede, aber hier hat mir bis jetzt jeder Tierarzt regelmäßiges Entwurmen empfohlen.
    Gegen die Kokzidienbelastung gebe ich regelmäßig Dosto Ropa Futteröl.
    Grüsse schipsje

  7. #7
    Avatar von K1rin
    Registriert seit
    11.02.2005
    PLZ
    73614
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    5.006
    Da es auch Parasiten gibt, die nicht im Kot zu finden sind (Lungenwürmer z.B.) würde ich es drauf ankommen lassen und das nächste auffällige tote Huhn zur Pathologie einschicken. Klar kann man mit Tee, Gewürzen usw. vorbeugen aber heilen geht damit nicht. Wenn man nur so ins blaue Medis gibt, kann das ebenso viel Schaden wie ggf. helfen. Ich würde einfach mal auf das Imunsystem der Hühner vertrauen und abwarten.

    Wenn das eine oder andere Huhn nicht ganz so fit erscheint, dann ist das vielleicht noch eine Laune, die Mauser, die Kälte oder der Hahn. Da müßte man das Tier eben auch mal genau ansehen/beobachten, ob noch Stoppeln der Mauser zu finden sind oder wie sich die Kälte bei dem Huhn bemerkbar macht oder wie sich der Hahn verhält. Nicht immer muss es ein Parasit sein, so ein Mädel kann auch launisch sein.
    Lieben Gruß
    Karin

  8. #8
    Avatar von nutellabrot19
    Registriert seit
    04.03.2009
    PLZ
    51
    Beiträge
    8.185
    Ich unterstreiche Karins Aussage.
    Ich wälze das Thema Entwurmen seit 3 Jahren ständig in meinem Kopf hin und her und bin jetzt, nach Zeiten, in denen ich zeitweise 3-4 x / Jahr entwurmt habe, wie Redcap es empfiehlt und immer wieder neue Erfahrungen gemacht habe, an dem Punkt, dass ich das jetzt nicht mehr machen werde.
    Oreganoöl bekommen meine immer ( WG Dosto Ropa), und ansonsten versuche ich einfach, ihr Immunsystem so fit wie möglich zu halten. Denn der massive Spulwurmbefall deiner Henne, Hühnerjette, kann durchaus nur dadurch zustande gekommen sein, weil das Immunsystem durch die Vorerkrankung im Keller war. Und das sind auch meine Erfahrungen: Positive Kotproben,( Kotproben machen wir hier selber) heißen noch lange nicht krankes Tier. Und umgekehrt.
    Und am schlimmsten betroffen sind immer die, die ohnehin schon schwach sind. Und dann noch AB da drauf gegeben, kann auch mal das Falsche sein. Weiß man aber nicht.
    Ich probier jetzt mal ein paar andere Sachen aus, pflanzlich, und kontrolliere das mit den Kotproben bzw achte auf auffällige Tiere, die ich dann eh schon genauer in dern Focus nehme. Auslaufdesinfektion gg Endoparasiten ist für den Hobbyhalter NICHT machbar.
    Es sei denn, du hast kein Grün und magst regelmäßig 8 kg Branntkalk / qm ausbringen.
    siehe auch hier:

    http://www.huehner-info.de/forum/sho...l=1#post848350
    Gruß Nutellabrot
    1,0 Bantam/MEZK/Bartzwergmix,1,0 Seidi/Bantam/MEZK Mix, 0,1 Cochin-ZC/Seidi Mix, 0,2 MEZK; 0,5 Antwerpener Bartzwerg; 0,2 Sebright, 0,1 cream Legbar, 0,2 Opal Legbar , 0,1 Bantam/MEZK/Sebrightmix ,0,1 Bantam/MEZK/ Bartzwergmix

  9. #9
    Frau-Holle-Knuddler Avatar von Hühnerjette
    Registriert seit
    10.09.2012
    Ort
    Kyffhäuserland
    PLZ
    99707
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    2.190
    Themenstarter
    Danke, danke, danke! So sehe ich das eigentlich auch. Habe bisher auch öfter die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt, manche dinge auszusitzen. AB schließe ich eigentlich speziell bei der jetztigen Sitution aus, würde maximal entwurmen. Aber auch da, wie gesagt: Es schwächt u.U. nur unnötig und bringt nicht den gewünschten Erfolg.

    Auslaufdesinfektion gg Endoparasiten ist für den Hobbyhalter NICHT machbar.
    Es sei denn, du hast kein Grün und magst regelmäßig 8 kg Branntkalk / qm ausbringen.
    Habe ich mich auch schon gefragt, denn JAAAA, ich mag mein Grün und habe welches 8kg/m²? Ob das hier im Forum bekannt ist? Eine unglaubliche Menge. Ich müsste mit einem Lastwagen anfahren! 600qm * 8kg = 4,8t! Was für eine Menge...

    Ich beherzige jetzt erstmal eure Ratschläge und entwurme nicht gleich, sondern greife auf Mutti Natur zurück. Nach dem Dosto Ropa muss ich auch mal googeln (obwohl ich denke, dass ich das schon mal getan habe...), vielleicht ist es auch was für uns! Ob man Oreganoöl selbst herstellen kann?
    Das Leben fällt, wohin es will.

  10. #10
    Avatar von nutellabrot19
    Registriert seit
    04.03.2009
    PLZ
    51
    Beiträge
    8.185
    Nicht mit dem Oregano, das die von Dosto benutzen.
    Und das Oregano ist wesentlich.
    Das kannst du hier nicht anbauen.
    guckst auch auch hier:
    http://www.huehner-info.de/forum/sho...Oregano%C3%B6l
    Gruß Nutellabrot
    1,0 Bantam/MEZK/Bartzwergmix,1,0 Seidi/Bantam/MEZK Mix, 0,1 Cochin-ZC/Seidi Mix, 0,2 MEZK; 0,5 Antwerpener Bartzwerg; 0,2 Sebright, 0,1 cream Legbar, 0,2 Opal Legbar , 0,1 Bantam/MEZK/Sebrightmix ,0,1 Bantam/MEZK/ Bartzwergmix

Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Trichostrongylus tenuis - ist Auslauf kalken sinnvoll?
    Von Wilde Hummel im Forum Parasiten
    Antworten: 24
    Letzter Beitrag: 01.04.2022, 21:55
  2. Antworten: 10
    Letzter Beitrag: 26.11.2017, 14:11
  3. Zahlreiche Eimeria OOzysten laut Kotprobe
    Von eierschachtel im Forum Parasiten
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 28.11.2015, 12:27
  4. Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 14.08.2015, 08:08

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •