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Thema: 10 Eier für 99 Cent/ohne Worte

  1. #81
    Frau-Holle-Knuddler Avatar von Hühnerjette
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    Solange die Masse nicht bereit ist, Tiere zur Selbstversorgung zu halten, werden einige wenige dafür um so mehr Tiere halten müssen – und das ist dann Massentierhaltung.
    Ich erlaube mir mal, dich zu korrigieren: Solange die Masse nicht bereit ist, ihren Fleischkonsum dratsisch zu senken und bewusster mit den Erzeugnissen der Nahrungsmittelindustrie umzugehen, werden einige dafür um so mehr Tiere (unter grenzwertigen und unwürdigen Verhältnissen) halten müssen - und das ist dann Massentierhaltung.

    Meine Güte, wer frisst (pardon) denn 60 Kilo Fleisch im Jahr?! Zieht man die Vegetarier und Veganer (irgendwas um die 4%) ab, komme ich auf knapp 63Kilo Fleisch pro Kopf und Jahr, macht über ein Kilo in der Woche. Also ich hatte diese Woche fleischtechnisch ein Stöpelbrot sowie ein paar Streifen Speck auf meinem Flammkuchen, viel mehr wird es auch nicht werden (vielleicht noch ein Schnitzel am WE). Irgendwer muss also meinen Anteil verputzen oder in die Tonne treten.

    Diese Maßlosigkeit hat sehr wohl was mit den Zuständen in der Massentierhaltung zu tun und ich finde es unangebracht immer zu argumentieren, man müsse ja die ganzen Mäuler gestopft bekommen. Würde man mal die Felder nicht bestellen, um die knapp 300 Millionen Tonnen (unglaublich) Fleisch für unsere Erdenbürger zu produzieren, gäbe es vermutlich auch weniger Hunger an der einen oder anderen Stelle.

    Außerdem ist das Problem der 99ct-Packung ja gerade die Frage, wie es möglich, solche Preise überhaupt anzubieten. Der günstigere Einkaufspreis, der freundlicherweise an die Kunden weitergegeben wird, bedingt sich schließlich durch die knallharte Kalkulation, die ihm zugrunde gelegt wird. Eine solche Kalkulation kann nur durch sinnlose (und damit verschleiernde: "Die kosten ja im Supermarkt weniger!") Subventionen oder "optimierte" (fragt sich für wen) Haltungsformen entstanden sein.

    BTW: Bio im Supermarkt verkneife ich mir, seit ich die Biorichtlinien mal überschlagen habe. Da verdienen alle dran, nur nicht die Tiere.

    @Okina: Solch lädierte Tiere hatte ich hier auch schon unterm Küchenmesser, als sie noch in meinem Einkaufswagen gelandet sind. Vom Bauern allerdings auch, zumindest blaue Flecke. Beides unschön, aber beim Bauern hat ihnen mutmaßlich nicht die Kehrmaschine das letzte Geleit erwiesen...
    Das Leben fällt, wohin es will.

  2. #82

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    Nun sind wir wieder auf einer Spur !

    Zitat Zitat von Hühnerjette Beitrag anzeigen
    oder in die Tonne treten.
    Eben!
    Wieviel der so "dringend" benötigten Lebensmittel dort landen, zeigt dieser Bericht auf: http://www.spiegel.de/wissenschaft/m...-a-921677.html


  3. #83

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    Und OT @Borger.
    Vielleicht erinnerst du dich, dass wir mal über vergammelndes Stroh "gesprochen" haben,
    das anderswo gebraucht wurde..
    Hier ein aktuelles Foto: http://imagizer.imageshack.us/v2/800...0/571/4p48.jpg

    Selbst bei der schlechten Aufnahme kann wohl erkennbar sein, dass dieses hintere dort schon so lange liegt, dass es nicht mehr zu verwenden ist.

    Des weiterem..zum Thema.. möchte ich dich bitten, die von dir aufgestellten Kostenanalysen zu verifizieren.
    Ich bezweifel nämlich sehr, dass das unverletzte Hühnchen tatsächlich - in diesen Relationen - gesehen, diese Kontrolle ( man-power = Geld), in eben diesen Relationen den "Verlust" durch "beschädigte" Hühner ausgleicht..


  4. #84

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    @Borger: Sag mal bitte, was für Eierpreise rechnerisch möglich sind, wenn sie noch einen Gewinn erzielen sollen und die Hühner dabei vernünftig gehalten werden. So eine Kalkulation möchte ich gerne von Dir sehen.

    Zum Thema Haltungsbedingungen kann ich nur sagen, daß ich die Dokumentationen von Mast- oder Legehennenbetrieben erschreckend finde. Kann sein, daß das nur schwarze Schafe sind. Abgesehen davon bin ich davon überzeugt daß man schmeckt, wenn die Hühner glücklich sind oder vernünftig gehalten werden. Und diesbezüglich kann mich das Ei aus Massenhaltung nicht überzeugen. Ich habe auch Industriehühner, also liegt der nicht vorhandene Geschmack an irgendetwas Anderem.....

    Die Argumentation, daß der Bedarf gedeckt werden muß, hängt mir zum Hals raus.
    Wir wissen doch alle, daß weit über dem Bedarf produziert wird und die Agrarerzeugnisse massenweise weggeworfen werden.

  5. #85
    Avatar von jontom
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    Wenn die Lösung des Problemes soooo einfach wäre..........

    Die Lagerbildung jedenfalls wird eine Möglichkeit der Lösung nicht näher bringen.

    Ein erster Schritt könnte sein die Gegenseite verstehen zu wollen.
    GlG JONTOM

    Wer denkt es geht nicht weiter, muß unbedingt wieder aufstehen.

  6. #86

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    Ein erster Schritt könnte sein die Gegenseite verstehen zu wollen.
    der Wille ist da, aber das Vertrauen ist weg.

  7. #87
    Avatar von jontom
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    Zitat Zitat von thoppie Beitrag anzeigen
    der Wille ist da, aber das Vertrauen ist weg.
    Und nun? Kopf in den Sand und weiter so,oder versuchen Vertrauen wieder aufzubauen?
    GlG JONTOM

    Wer denkt es geht nicht weiter, muß unbedingt wieder aufstehen.

  8. #88

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    Zitat Zitat von thoppie Beitrag anzeigen
    @Borger: Sag mal bitte, was für Eierpreise rechnerisch möglich sind, wenn sie noch einen Gewinn erzielen sollen und die Hühner dabei vernünftig gehalten werden. So eine Kalkulation möchte ich gerne von Dir sehen.
    Das kann ich Dir nicht sagen, ich bin doch kein Hühnerbaron. Auf Eier wurde vor 40 Jahren schon mit zehntel Pfennig gerechnet und heute sind es hundertstel Cent.
    Aber hier findest Du Großhandelspreise ab Packstelle.

    http://www.agravis.de/de/newsroom/ma...erpackstellen/

    Die Packstellen machen auch nichts umsonst, also liegt der reine Erzeugerpreis noch etwas tiefer. Und wenn die gleichen Eier in einem anderen Laden 2,50 kosten, dann bedeutet das nicht automatisch, das der Betreiber mehr gezahlt hätte, das es den Hühnern besser geht, oder sonst was. Sondern nur, das der Betreiber gerne eine höhere Marge für sich selbst beansprucht. Das kann auch durchaus gerechtfertigt sein. Wer meint, seine Eier an einer 24 Std. geöffneten Tankstelle kaufen zu müssen, der muss eben für diesen Service etwas draufzahlen.

    Was die vernünftige Haltung angeht, dass „vernünftig“ ist nirgendwo exakt definiert und kann je nach Betrachtungsweise höchst unterschiedlich ausgelegt werden. Die für mich ideale Kleingruppenhaltung mit großem Auslauf ist kommerziell nicht umsetzbar, da muss man immer irgendwo gewaltige Abstriche machen. Auch wenn’s hier nicht gern gelesen wird, als Massenhaltung ist da für mich die Kleingruppenhaltung in Käfigen das geringste Übel. Gemessen an objektiven Fakten wie Legeleistung, Legedauer, Futterverbrauch, Tierverluste, Medikamentenverbrauch ist diese Haltungsform – in Massenhaltung – bis heute ungeschlagen und trotzdem wurde sie verboten.
    Ich erwarte ja nicht, dass alle diese Haltung schön finden, aber sie verbraucht weniger Hühner, weniger Futter usw.. Zudem waren zu Käfigzeiten die Verhältnisse klarer. Wer billige Eier beim Discounter kauft, der kauft Käfigeier. Heute geht doch die Masse der gutgläubigen Verbraucher davon aus, dass die Hühner aus den Käfigen befreit wurden und es ihnen topp ginge. Diese Verbraucher kommen so schnell nicht auf die Idee, selbst Hühner zu halten oder sich einen Kleinerzeuger mit wenigstens annährend idealer Haltung zu suchen.

    Zu den „Doku’s“: Sieh Dir mal die Seite Biowahrheit an. Obwohl ich heute ganz sicher kein Freund mehr von Bio bin, so etwas würde ich denen nicht unterjubeln. Ich glaube da auch nicht an schwarze Schafe sondern an böswillige Manipulation. Wenn die „Doku’s“ mit „Beweisen“ aus diesen Kreisen hausieren, dann sollte man auch mal das eigene Gehirn einschalten. Da wird immer erst außerordentliche Raffgier und dann Handlungen gegen jeden wirtschaftlichen Sachverstand unterstellt. Das passt doch nicht zusammen.
    Zuletzt in den Schlagzeilen: ein großer holländischer Ferkelerzeuger. Angeblich verabreicht er den Sauen Hormone, damit sie mehr Ferkel bekommen. Dann lässt er die überzähligen Ferkel, also die, die von der Sau nicht mehr versorgt werden können erschlagen. Da sollte man sich schon fragen, was der für die Hormone bezahlt und für die toten Ferkel bekommt. Das muss ein Wahnsinns Geschäft sein, denn ansonsten wäre es unerklärbar, wie so einer zum größten Ferkelerzeuger Europas werden konnte. Oder: Der ganze Schwachsinn stimmt so einfach nicht.

  9. #89

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    Momentmal.
    Der Einsatz von Hormonen in der konventionellen Sauenhaltung ist lt. Münsterländische Tageszeitung gang und gebe.
    Laut Bericht ist der Sinn nicht lediglich (natürlich auch) eine reine Steigerung der Ferkelzahlen sondern soll vorallem die Rausche und damit die Abferkelung synchronisieren.
    So kann der Erzeuger größerere Partien auf einmal abgeben.
    Ausserdem wird es eingesetzt um bei einer zu langen Tragzeit die Geburt einzuleiten.

  10. #90
    Avatar von aria
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    Zitat Zitat von Hühnerjette Beitrag anzeigen

    Meine Güte, wer frisst (pardon) denn 60 Kilo Fleisch im Jahr?! Zieht man die Vegetarier und Veganer (irgendwas um die 4%) ab, komme ich auf knapp 63Kilo Fleisch pro Kopf und Jahr, macht über ein Kilo in der Woche. Also ich hatte diese Woche fleischtechnisch ein Stöpelbrot sowie ein paar Streifen Speck auf meinem Flammkuchen, viel mehr wird es auch nicht werden (vielleicht noch ein Schnitzel am WE). Irgendwer muss also meinen Anteil verputzen oder in die Tonne treten.

    nana ...
    also wir verbrauchen ca. 15 Kg Fleisch pro Woche für die Hunde, auch die Katzen und Hühner ---- so da wären wir schon mal über der Grenze und weiter ernährt sich unsere Familie aus gesundheitlichen Gründen ketogen, d.h. ohne jegliche Art von Getreide!!! Und Gemüse allein macht nicht satt und jeden Tag Eier ist auch ein bisschen mau, obwohl ich die eigenen Eier sehr liebe also darfst du da nochmal 2-3 kg Fleisch pro Woche dazurechnen.
    Hochgerechnet haben wir also einen ca. Verbrauch von 145 kg Fleisch im Jahr - so ist das, wir sind so Fresssäcke und verputzen deinen Anteil.
    Liebe Grüße von Aria

    "Heile Dich und du heilst die Welt"
    Dancing Thunder

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