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Thema: Wie angriffslustig sind Gänse?

  1. #1

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    Wie angriffslustig sind Gänse?

    Hallo!

    Ich bin noch recht neu hier in diesem Forum... Zwar beobachte ich schon lange Zeit die Hühnerthemen da ich begeisterter Hühnerhalter bin, werde nun aber selbst aktiv da ich sehr gerne Gänse halten würde. Diese Tiere faszinieren mich schon lange und ich habe auch schon viel über die Haltung gelesen. Also grundlegendes ist mir klar.

    Ich habe nur folgendes Problem:

    Meine Frau kennt Gänse aus ihrer Jugend. Diese waren wohl ziemlich agressiv und angriffslustig. Da die Gänse ja in unser komplettes Sortiment (Hühner,Ziegen,Schafe) eingeliedert werden müssen und auch meine Frau gelegentlich mal ran muss, ist dieses Thema von absoluter Priorität. Ihre Grundhaltung den Gänsen gegenüber ist, aufgrund ihrer schlechten Erfahrungen, sehr negativ. Von daher ersuche ich nun eure Hilfe/Meinungen zu diesem Thema.
    Kann jemand meiner Frau die Angst nehmen oder ist generell davon auszugehen das man den Gänsen nur mit einer Schaufel bewaffnet gegenübertreten kann?

    Gedanklich habe ich mich eigentlich schon für Pommerngänse entschieden. Wenn die beschriebene Eigenschaft aber eine Unart von diesen ist und es "friedlichere" Rassen gibt wäre ich für einen entsprechenden Hinweis sehr dankbar...

    Für eure Antworten bedanke ich mich bereits im Voraus!

    Grüße
    Tricho

  2. #2
    Erbsenzähler Avatar von eierdieb65
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    Grüß dich
    Kann dir nur teilweise helfen, da ich nur Hühner habe.
    Meine Großmutter hatte Gänse und Puten (damals hießen sie Indian) und natürlich auch Hühner. (Auch ein Schwein, aber da durfte ich allein nie hin)
    Als ich ca 5 Jahre alt war, hatte ich Angst in den Hof zu gehen.
    Ich wurde gezwickt und bedroht.
    Aber wirklichen Schaden hat mir kein Tier zugefügt. Vom Rumtollen den ganzen Tag, hatte ich mehr Blessuren, als von Tieren.
    Ganter sind zwar aggressiv, wenn sie in der Balz sind, aber sie töten niemanden. Ist ja kein Stier mit 1200 kg, so ein Ganter. Tut zwar weh, aber das wars dann auch. Und von Ziegen- oder Schafbock ist der blaue Fleck größer.

    Nur so als Argumentationshilfe für deine Frau.

    lg
    Willi
    Leben ist tödlich, hören sie sofort damit auf.

  3. #3

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    Hallo Willi!

    Klingt vernünftig! Hab auch schon versucht so zu argumentieren...

    Unser Hahn startet gelegentlich wenn die Hormone mit ihm durchgehen einen Angriff. Selbst da ist sie direkt am flüchten und meint sie geht nicht mehr zu dem "Killer"...

    Vor unserem Bock (90kg Kampfgewicht) hat sie komischer Weise keine Angst und auch mit Rindern hat sie schon gearbeitet....

    Hab mir schon überlegt einfach mit ner Kunstbrut zu beginnen. Dann könnte sie den Deckel als erstes öffnen und Mama spielen... Stellt sich nur das Problem der Eierbeschaffung...

  4. #4
    Avatar von ersi
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    Also während der Brutzeit geht mein Pommernganter sogar auf die Großpferde los, sobald sie einen gewissen Mindestabstand unterschreiten! Mich selbst - als vertrauten Futtergeber - lässt er eigentlich in Ruhe, aber es kommt schon mal vor, dass ich den Kerl Abends beim Zumachen mit dem Stallbesen in den Stall schieben muss.
    Sind die Gössel erst geschlüpft, wird eher die Gans ungemütlich und ich trenne die junge Familie dann auch zur Sicherheit für die erste Zeit von Hühnern und Enten. In der Zeit will auch niemand (Familie, Besucher ect) unbedingt freiwillig in die Nähe der Gänse

    Das sind meine eigenen Erfahrungswerte und beide Gänse sind bei uns aufgewachsen (die Gans sogar als Handaufzucht). Ich habe auch die Feststellung gemacht, je vorsichtiger/ängstlicher da jemand in die Nähe kommt, umso lauter und agressiver reagieren die Gänse. Weiß nicht, ob deine Frau es fertig bringt, den "Chef" zu demonstrieren? Aber vllt. gibt es hier ja noch andere Erfahrungen.
    LG - ersi

  5. #5

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    Wir haben vor vielen Jahren zwei weibliche Pommerngänse als einwöchige Gössel angeschafft und großgezogen. Weibliche Gänse werden in der Regel nicht soo aggressiv. Uns gegenüber waren sie immer freundlich, ihnen fremde Personen wurden gerne gebissen, wenn sie Freigang hatten (also die Gänse, nicht die Besucher). Jährlich versuchte eine zu brüten, dann saß sie natürlich giftend auf dem Nest und man musste sie schon energisch runterscheuchen, mit Besenhilfe, in den sie sich verbiss. So würde ich es wieder machen, als Gössel angeschafft und aufgezogen, bleiben Gänse doch sehr vertraut. Da wir keinen Nachwuchs wollten, brauchten wir auch keinen Ganter und ansonsten besteht immer noch die Option, Gössel unterzuschieben.

    LG, Sonja (die in ihrer Kindheit auch schlechte Erfahrung mit den Gänsen ihrer Oma gemacht hat und so manches Mal über die Weide gescheucht wurde...)
    Liebe Grüße aus dem niederrheinischen Wichtelheim!

    Sonja

  6. #6
    Avatar von K1rin
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    Ich habe auch Gänse und die können schon ganz schön stinkig werden im Frühjahr. Aber es gibt da einiges, was frau beachtet und schon klappt es dann ohne Streß und Angst.

    Wenn der Ganter meint, er müsse fauchend auf mich zukommen, dann habe ich meinen "Lenkstock" zur Hand. Das ist ein ganz einfacher Ast vom Haselnussbusch, daumendick 150 cm lang. Mit dem Lenkstock lenke ich die Gänse dahin, wo ich sie hinhaben will. Zeige ich mit dem Stock nach rechts, gehen die Gänse nach links. Zeige ich links, gehen die Gänse nach rechts - halte ich den Stock über die Gänse gehen sie vorwärts. Die Gänse kennen also das "ach so fürchterliche Ding", das den Weg zur Weide lenkt und Angst haben die nicht davor. Oft lenke ich meine Gänse auch einfach nur mit meinen Armen, das ist mit bischen Übung auch ganz einfach.

    Den Stock halte ich dann, wenn der Ganter meint mich angehen zu müssen im Frühjahr, einfach in die Richtung des Angreifers - zeige also damit auf den Ganter. Wenn der Ganter da nicht aufpaßt, dann läuft er mit seiner Brust gegen den Stock und schon ist der Angriff vergessen.
    Auch ist die Futterstelle der Gänse weit entfernt vom Nest. So braucht der Ganter keine Angst zu haben, dass ich "seinem" Nest zu nahe komme.

    Gänseeier aus dem Nest holen geht auch ganz einfach. Ich rede mit der Gans solange, bis die aufsteht und raus geht. Auf den Ganter muss ich aber immer achten, wenn ich zum Nest gehe - meinen Lenkstock hab ich da immer in der Nähe.

    Gänse sind eigentlich super friedlich, wenn sie doch wissen wer ihnen nichts böses will. Ich kann meine Gänse (außer im Frühjahr) auch streicheln - auch den Ganter. Ich gehöre fast ein wenig zur Gänsegruppe dazu, ich bringe Futter, lass sie auf die Weide, wechsel das Badewasser und sitze auch oft nur lange in ihrer Nähe, damit ich einfach auch nur dabei bin.
    Die Gänse bekommen auch ihr Futter immer aus dem gleichen Eimer. Mit dem Eimer in der Hand und die Gänse im Gänsemarsch, kann ich mit der Gruppe auch umher laufen und sie von der Weide holen.

    Auch hören meine Gänse, wenn ich das Wort "Nein" sage, dass sie eben jetzt etwas machen, was sie nicht sollen. Für einen Ganter im Frühjahr ist "Nein" allerdings nicht mehr zu hören, da haben die Jungs nur Fortpflanzen und Nachwuchs im Kopf.

    Wenn man sich mit den Gänsen bischen beschäfftigt, dann erkennt man sehr schnell welche Laute und Bewegungen was bedeuten.

    Startet am Besten mit Gänsen, die 12 Wochen alt sind. Da sind die schon bischen selbstbewußter und lernen dennoch super schnell ganz viel. Die Pommerngänse sind für mich auch die Gänse meiner Wahl. Davor hatten wir nur Mastgänse (die Weißen vom Geflügelmarkt), da konnte ich keinen Tag im Jahr ohne Besen ins Gehege. Dass ich die Mastgänse durch die Pommern ersetzt habe, das bereue ich bisher nicht. Die Pommern sind ganz anderst, viel ruhiger und vor allem nicht das ganze Jahr bissig.
    Der Wechsel war mir auch wichtig, da meine Mutter mit ihren jetzt über 70 Jahren nicht mehr so gut zu Fuß ist und mit den Weißen hätte ich nur Sorgen, dass der Ganter meine Mutti erwischt hätte. Bei den Pommern, da kann ich meine Mutti jederzeit mit den Gänsen allein lassen, die werden ihr nichts tun. So unterschiedlich sind eben die Charakter der Gänse.
    Lieben Gruß
    Karin

  7. #7

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    uuppps, diese Gedanken hatte ich noch nicht! Habe mir zwei erwachsene Pommerngänse gekauft, habe laut diesem Forum bei der Eingewöhnung schon alles falsch gemacht!! Trotzdem habe ich vor den beiden Hähnen die mit den Gänsen zusammen leben , mehr Respekt als vor den Gänsen. Obwohl Frau Gans schon 11 Eier gelegt hat, darf ich jeden Tag ins NEst schauen, Futter bringen usw. Ich habe keine Angst, das sie mich angreifen. Was die Hähne schon manchmal hinterrücks machen. Also meine beiden Pommern sind keine Kampfgänse:-)
    viele Grüße
    Vio

  8. #8
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von vio Beitrag anzeigen
    ...........darf ich jeden Tag ins NEst schauen, Futter bringen usw. Ich habe keine Angst, das sie mich angreifen. ............Also meine beiden Pommern sind keine Kampfgänse:-)
    Da würde ich die Hand nicht für ins Feuer legen!

    Ich habe das letztes Jahr auch gedacht und schon hatte ich eine Narbe am Arm! Auch meine Gänse sind "gut erzogen" und auch sehr ruhig. Ich kann auch fast alles mit ihnen machen - aber - nur eine falsche Bewegung und schon hatte Herr Ganter mich gebissen!

    Ok - kann ihn ja verstehen! War echt mein Fehler! Aber dennoch!!
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  9. #9
    Avatar von Luca_21
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    Was kann man denn bei der Eingewöhnung falsch machen?
    LG Luca

  10. #10

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    da wirst du bestimmt viele Antworten darauf bekommen:-)
    viele Grüße
    Vio

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