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Thema: Auslauf wird ruiniert

  1. #61
    Avatar von Laura
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    Ich denke über das Scharren auch eher wie Waldfrau. Zumal man im Kükenalter schon ihr Scharrtemperament erkennen kann. In diesem Alter ist ihr Futter sehr proteinreich, egal ob Käfer von der Glucke oder gekochtes Ei von mir.
    Wenn Birgit schon ein Legemehl mit 17% zur freien Verfügung gibt, reicht es eigentlich. Man muß auch immer an die größeren Eier denken, die ein Huhn dann evtl.legen muß, durch eine erhöhte Proteingabe.
    Hämoglobinpulver ist auch sehr kohlenhydratreich. Also brauchen die Hühner viel Bewegung, daß sie nicht fett werden. Am besten sie scharren den ganzen Tag !!!
    Gruß, Laura
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  2. #62

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    Ich streue die Körner ja schon extra in den eigens errichteten Scharrbereich, trotzdem graben sie mit Eifer auch noch den Rasen um.... Was kann man denn noch füttern um den Proteingehalt zu erhöhen?
    Gruß Birgit

  3. #63
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    Zunächst: Hühner scharren nicht, weil sie Spaß dran haben, sondern weil es ein zum Nahrungserwerb unerlässlicher Instinkt ist.
    Und wie es so mit den Instinkten ist, die werden durch Domestizierung entweder verstärkt (Hypersexualität bei Erpel und Gantern zB, auch Wildhähne haben keine 20 Hennen) oder abgeschwächt (Zugtrieb bei Gänsen, Fluchtverhalten etc.).

    Dennoch: Wenn man mal so überblickt, wer an Hühnern viel scharrt, und wer weniger, dann sind es doch wohl zu allermeist die ohnehin ruhigen, phlegmatischeren Rassen, die es bei weniger scharren belassen, nicht wahr?
    Während schlanke, agile Rassen scharren wie die Begasten. Ich für meinen Teil schiebe das darauf, dass die flinken, agilen einen viel höheren Grundumsatz haben als die stabileren, gemütlicheren, ergo mehr "Input" brauchen und entsprechend reger zugange sind.
    Da ist es doch nur logisch, denen mit ausreichend energiereicher Nahrung den "Aktionismus" auszutreiben. Meine Hennen zumindest sind seit dem optimalen Futter viel ausgeglichener und ruhiger, weil sie halt nicht mehr "verzweifelt" zusehen müssen, dass sie am Tag auf ihr Soll kommen...
    Und das Küken viel scharren, liegt in der Natur der Sache, denn die haben einen viel intensiveren Stoffwechsel als die Alten, weil sie zum einen kleiner sind und schneller auskühlen etc., aber auch, weil sie reichlich Futter für's Wachstum brauchen.

    Und die 17 % reichen eben nicht. 18- 20 % sind Grundbedingung für optimales Gedeihen, weswegen sonst haben gute Legemehle/ wirkliche Alleinfutter bis 21 % Protein ? In kleineren bzw. begrenzten, ausgebeuteten Ausläufen können die Hühner die restlichen Prozent nicht durch Insekten etc. selber auffüllen, sondern müssen sie über das Futter bekommen.
    Wie ich schon sagte: Mit den Körnern zusammen summiert sich der Proteingehalt des Futters auf nur noch 13/ 14 %, und das ist klar viel zu wenig, vor allem für Hybriden!
    Meiner Ansicht nach sind die niedrigeren Proteingehalte in den günstigeren Alleinfuttern nur dazu "gut", dass der Futterverbrauch der Tiere höher ist, um auf ihr Soll zu kommen, und damit den Herstellern höhere Gewinne zu sichern.
    Unaufbereitet führen die billigeren "Alleinfutter" meiner Ansicht nach zur Fehlernährung, durch unpassend zusammen gestellte Komponenten verfetten die Tiere, selbst wenn sie jede Menge Auslauf haben, und leben sozusagen ständig auf "Messers Schneide".
    Ich bin in dem Zusammenhang sehr gespannt, wie es dies Jahr im Herbst wird, wenn die Schnupfensaison wieder bevorsteht. Zumindest hat sich keines meiner Tiere, auch die Küken nicht, in der zurückliegenden nasskalten Periode erkältet, obwohl sie im Dauerregen unterwegs waren (Alte wie Küken) .

    Denn wie ich auch sagte: Das, was meine Tiere ohne Zusätze am Tag an Alleinfutter/ Legemehl fraßen, das langt nun beinahe für drei Tage.
    Und sie legen nach wie vor ihren Schnitt (aktuell von 13 legenden Hennen 7- 10 Eier am Tag), und nehmen sogar noch ab dabei, kommen von dem Fett runter, dass sie sich trotz über 1200 m² freiem Auslauf auf die Hüften gefuttert haben. Eben weil sie vorher mehr reinhauen mussten, um ihr Soll zu erreichen ...
    Die Eier meiner Hennen bleiben übrigens genauso groß wie vorher, da wird nichts größer oder schwerer, und somit für das Huhn gefährlich.

    Bedenken aus Unsicherheit kann man sicher äußern, keine Frage, aber immer im Hinterkopf haben, dass das jemand nicht als Vermutung, sondern als Tatsache verstehen könnte .
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  4. #64
    Avatar von LJB
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    Vergiss es, Hühner scharren sogar auf Beton wenns nichts anderes gibt, das hat nicht unbedingt mit der Protiengehalt des Futters zu tun. Du kannst Fleisch füttern und die werden trotzdem graben und scharren. So sind Hühner halt, das ändert man nicht.

    100m² wird nie und nimmer grün bleiben. Finde dich doch ab damit oder koche eine Suppe daraus...
    Grüße Leo

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  5. #65
    Avatar von Laura
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    Bei mir ist Tatsache, daß die Eier größer werden, wenn ich die pflanzlichen Proteine erhöhe. Bei tierischen habe ich weder Kontrolle noch Einfluss darauf.
    Lasse ich die Hühner in meinen Garten, scharren nicht alle wie die Wilden. Einige zupfen am Gras, andere gehen spazieren. Aber es gibt auch welche, die gehen mit mir in den Garten, schauen sich um und marschieren zurück um in Ruhe ihre Weizenkörner im Auslauf zu fressen. Solange ich keine tollen Sachen anbiete, sehen sie keinen Grund im Garten rumzuwühlen. Wenn ein Huhn das Scharren für sich entdeckt hat, läßt es sich nicht durch mehr oder anderes Futter davon abbringen.
    Oft genug steht ein Huhn scharrend vor dem Futternapf und frißt daraus. Es kann nicht reinspringen, muß aber seine Instinkte ausleben. Ist vielleicht auch angelernt, weil es durch das Scharren mal tolle Käfer gefunden hat.
    Bei meinen Küken zeigen sich jetzt schon die späteren Bodenwühler. Die Mimosen unter ihnen fressen langsam und werden trotzdem groß.
    @Birgit: da das böse Sojaextraktionsschrot nicht so beliebt ist, weichen viele auf andere Eiweißquellen aus. Diese haben aber auch Nachteile und darüber sollte man sich informieren. Jetzt im Sommer kann man auch draußen auf der Wiese viel finden, für drei Hühner reicht das bestimmt . Löwenzahn und Klee sind bei meinen sehr beliebt.
    Gruß, Laura
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  6. #66
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    Ja, den Instinkt müssen sie ausleben. Aber dennoch bekommt man sie ruhiger, wenn alles passt.
    Was die Eier meiner Tückies angeht: Ich führe ja eine ausführliche Legeliste, die auch beinhaltet, dass ich alle zwei/ drei Tage die Eier der Hennen wiege und am Ende des Monats daraus das Durchschnittsgewicht ziehe.
    Und da bleibt sich alles gleich bei meinen Mädels, obwohl ich das hochwertige Futter jetzt seit anderthalb Monaten gebe. Vielleicht gibts bei kontinuierlicher Gabe weniger Schwankungen in der Eigröße oder dem Gewicht ?

    Grüße,
    Andreas
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  7. #67

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    Ich traue mich mal zu behaupten, dass dieses extreme Scharren schon an den Hybriden an sich liegt. Meine Seidenhühner und Zwergbrahmas scharren z.B. bloß in den Staubbädern und zerscharren Wühlmaushaufen sowie Maulwurfhaufen. Das war es auch schon, die habe z.B. gar kein Interesse, im Rindenmulch unter den Himbeeren, Brombeeren und Stachelbeeren zu wühlen oder gar die Erde unter den Weintrauben zu verteilen. Da der nächste Bauernhof vom Garten bloß durch ein Feld getrennt ist und die Hybridhühner des Bauernhofs frei laufen hatten wir jahrelang immer zwischen ein und drei Hybridhühnern im Garten. Die verteilten alles oben genannte und noch viel mehr, versuchten gar eine Kuhle unter der Kiefer oder einem Apfelbaum zu schaffen. OK, am Futter kann das schon liegen, meine Hühner bekommen eine möglichst ausgeklügelte Mischung, die Nachbarhybriden nur ein paar Weizenkörner und Reste, aber generell gibt es wohl lauffreudige und scharrfreudige Rassen sowie "faule" ruhige Rassen. Meine Hühner kämen ja auch nie auf die Idee, durch das ganze Feld zu rennen (etwa 150 Meter Länge).
    Darum würde ich in dem Fall hier eher darauf setzen den Auslauf zu teilen und versuchen, mittels dieser grünen Pflanzenwachsfolie, unter der Gras wie verrückt wächst zu retten was zu retten geht. Oder ein paar Teemalven anpflanzen, denn meine Hühner meiden die aus einem mir unbekannten Grund absolut.
    Geändert von sturm (15.05.2014 um 16:42 Uhr)

  8. #68
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    jaja, Du hast ja recht, das liegt an den Hybriden.
    Meiner Theorie nach aber darum, weil die Eier nicht legen, sondern fast schon k...cken, also wirklich ungeheuren Input brauchen, um das durchzuhalten.
    Man überlege nur mal: Rassehennen im Jahresschnitt alle zwei bis drei Tage ein Ei, Hybriden nahezu täglich...

    Ich meine, es spricht ja nichts dagegen, den Hybriden das Futter trotzdem aufzuwerten. Profitieren werden sie auf jeden Fall davon .
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  9. #69
    Geduldsfädensammler Avatar von wattwuermchen
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    Meine weissen Sussex-Hybriden scharren auch wie die Weltmeister, die braunen eher weniger und die Königsberger "kratzt" schon mal ein wenig, scharren habe ich sie noch nie gesehen.
    Muss meinen Rasen auch immer mal abstecken zum Erholen, sonst hätte ich keinen...
    Ein bisschen Misanthropie
    schadet nie

  10. #70

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    Hallo Birgit,

    hört sich so an, als ob du die selbe Erde hast wie ich....

    Nach diesem Regen war alles so dermaßen zermatscht, dass ich nun folgende Maßnahmen ergriffen habe.
    (Nebenbei: vier Huhns und gute 45 qm Gehege, 1/3 überdacht und Restgarten am Nachmittag reichlich.)
    Am Eingang, wo sie sich ständig aufhalten war es so verschlammt und der Kot so schlecht wegzumachen, dass ich dachte, die verkeimen sich mit der Hühnerpest.... und ich auch, wenn ich dort ausrutsche Dort habe ich Platten gelegt, lässt sich super an, Kacke geht prima ab, an den Seiten einen Ablauf mit Kies, dann kann ich auch mal abspritzen.

    Im restlichen Gehege steht ein großer Busch, Schilfgraß, Flieder, Beerenhochstämmchen und ne Menge kleines Zeug.
    Die Bepflanzung habe ich am Anfang mit Kaninchendraht ummantelt, das sah man kaum und die Huhn konnten nicht dran. Nach und nach habe ich dann die abgemacht, die die Huhn nicht interessiert haben.
    Auch wenn die Erde teilweise böse schlammig ist, das Ghege sieht durch die Begrünung sehr hübsch aus. Das überzeugt deinen Mann bestimmt!

    In Juni wird ein Teilstück zudem mit Rase belegt und ein Gitter wie bei Nutellabrot soll drauf. Derzeit habe ich ein Kompostgitter auf dem Rasenstück, das funktioniert super, sieht aber nicht so toll aus.

    Um auf der Restfläche haben die Damen viel Gelegenheit zu scharren.
    Irgendwie sind die aber gar nicht so scharf drauf, die buddelen sich nur täglich neue Sandbäder. Da wo es sandig ist (standen Tannen) lasse ich halt alles so wie die Huhn es wollen, mit nix außer Sand und Erde.
    Ach ja, eine kleine Birke im Eimer habe ich auch drin. ich finde es sieht hübsch aus, wenn mal ganz angewachsen ist noch besser- und damit fällt der Boden nicht mehr auf.

    Liebe Grüße und viel Erfolg mit dem Lehmboden

    Bienchen

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