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Thema: Hahn gegen mann, wer hat die längere puste

  1. #1
    Avatar von Blindenhuhn
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    wütend Hahn gegen mann, wer hat die längere puste

    Hallo, ihr lieben Hühnerexperten.
    Ich bin neu hier und habe schon viele gute Ratschläge von euch gebrauchen können. Nun benötige ich aber dringend eure Hilfe.
    Folgendes Problem:
    Unser Cali(mero), Sulmtaler-Hahn, 9 Monate alt, Handaufzucht verhält sich meinem Mann gegenüber aggressiv. Mich akzeptiert er wohl als Futterlieferant. Er hat einen Harem von 7 Damen (2 Plymouth rock, 5 Legehybriden). Zu seinen Damen ist er äußerst aufmerksam und zuvorkommend. Er ist ein Prachtexemplar und soll nicht in den Suppentopf.
    Die Aggression gegenüber meinem Mann ist nicht das Hauptproblem, damit können wir umgehen (Wasserschlauch bzw. Spritzpistole). Die Problematik liegt darin, dass Cali ununterbrochen kräht, wenn mein Mann im Garten arbeitet. Das geht stundenlang ohne Pause Zum Glück haben wir sehr tolerante Nachbarn, aber wir sind ja selbst genervt von dem ständigen Gekrähe. Leider gibt es im Garten noch sehr viel Arbeit für meinen Mann (Zaun errichten, Erde aufbringen...).
    Ich hoffe, ihr könnt mir Tipps geben.
    Danke euch!
    Blindenhuhn
    (Entschuldigt bitte eventuelle Fehler)

  2. #2
    Avatar von vogelpezi
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    Vieleicht hilft ein Sichtschutz beim Zaun damit er nicht mehr sieht wer im Garten ist.
    Lg Peter

  3. #3
    Avatar von Wontolla
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    Ich schätze mal, der Hahn sieht in Deinem Mann einen Rivalen und fordert ihn heraus. Dich nimmt er nicht ernst. Das Krähen soll die Hennen bei der Stange halten, damit sie sich nicht dem vermeintlichen Rivalen anschließen. Unter Hähnen wird das unterschiedlich geregelt. Bei meinem reicht morgens ein leichter Klaps auf den Rücken. Dann ist er tagsüber selten zu hören und lässt mich in Ruhe. Unterlasse ich den Klaps, nutzt er die erste Chance und gibt mir einen heftigen Klaps in der Kniegegend, lässt mich dann aber auch in Ruhe.
    L. G.
    Wontolla

  4. #4
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    Ich glaube, den könnt Ihr getrost vergessen, denn es handelt sich um das beinahe schon übliche Problem mit handaufgezogenen Hähnen; er sieht zumindest erstmal Deinen Mann als Konkurrenten, dem es zu zeigen gilt, wer die Hosen anhat.
    Wasserschlauch und Wasserpistole lösen das Problem nicht, sondern forcieren es höchstens noch dahingehend, dass der Hahn dem ausweicht und dann umso mehr loslegt mit Kräherei etc. ...

    Dein Mann könnte ihm höchstens Einhalt gebieten, indem er lauter und mehr kräht als der Hahn oder ihn auf Hahnenart im Kampf besiegt; jede aggressive Annahme wie Wasserspritzen, Jagen etc. verunsichert den Hahn nur mehr und mehr, und forciert seine Macken, bis letzten Endes gar nix mehr hilft.
    Und wenn Dein Mann ihn mal unter haben sollte, geht das Spiel eventuell mit Dir oder jedem anderen Menschen von vorne los, weil die Sache dann nicht etwa mit Menschen per se geklärt ist, sondern nur individuell. Mit Deinem Mann, anderen Leuten, die ihn unterbuttern, doch bei jedem neuen Menschen geht der Tanz von vorne los.

    Es werden sicherlich noch viele Tipps kommen, wie man ihn runterschrauben kann, aber meine Ansicht, auch wenn er nicht soll: Ab in die Röhre mit ihm, und sucht Euch einen umgänglichen Hahn aus Naturbrut. Ich finde, die Zeit ist zu schade, um zu versuchen, so eine vermurkste "Gurke" wieder hinzukriegen, und vertrete die Meinung, wenn ein angriffslustiger Hahn es nach drei Versuchen nicht kapiert hat, dass nicht er der Stärkere ist, dass es dann auch nix mehr bringt, und er im Ofen am besten aufgehoben ist.

    Es gibt ohne Zweifel Hähne, die das nach erwähnt wenigen Auseinandersetzungen kapieren und fortan nett sind (hier gilt auch wieder, mit denen, die es mit ihm ausgefochten haben, Besuch etc. wird sofort wieder auf die Probe gestellt). So einer war unser erster Hahn, als wir mit den Hühnern anfingen.

    Dann gibt es die, die ein Gedächtnis wie ein Sieb haben und es alle zwei/ drei Wochen wieder versuchen. Die gehen gerade noch so zu behalten, liegt im individuellen Ermessen des Halters. So war unser erster Hahn im Zivildienst. Dann wuchs ihm aus Naturbrut ein Sohn heran, wo das individuelle Ermessen dann sagte, dass der alte Stinkstiefel nun genug rumgesponnen hat. Als er es (mal wieder) wissen wollte und einem seine langen, dicken Sporen ans Bein kloppte, durfte der Alte dann feststellen, dass der Suppentof wirklich nur eine halbe Stunde entfernt ist, und sein Junior nahm die Chefstelle ein, die er auch wunderbar und ganz ohne Rumgespinne ausfüllte.

    Und dann gibt es Kategorie 3: Die, die es niemals kapieren.
    So einer war mein erster Gockel hier am Hof. Bereits am zweiten Tag, den er hier war, fing es an. Zu den Hennen und Küken war er ein ganz fabelhafter und auch prächtig aussehender Kerl, aber zu Menschen... Der Irrsinn mit ihm steigerte sich kontinuierlich, verschiedenste Methoden wurden versucht und verloren ihre Wirkung, das dumme Vieh machte die ganze Truppe scheu mit seiner Hysterie, schließlich ging er auch aktiv die Kinder an, und so hatte ich nach fast genau zwei Monaten Tanz und sich immer weiter steigerndem Wahnsinn mit ihm die Schnauze voll, und nach einer Dreiviertelstunde lag er im Kühlschrank.
    Augenblicklich war die Atmosphäre eine komplett andere, es war eine bis dahin ungekannte Ruhe und Entspannung in der Truppe, absolut unglaublich!

    Mit äußerster Bedachtsamkeit beobachtete ich dann die heranwachsenden Junghähne, und wählte letztendlich als neuen Chefhahn denjenigen, der von sich aus mindestens 2 m Abstand hielt und jederzeit auswich, und der auch innerhalb der Jungtiere keine große Welle schob.
    Das wurde ein ganz fabelhafter Truppenchef, dem die Hennen sehr zugeneigt waren, der Menschen gegenüber vollkommen neutral war, niemals aufmuckte, und den ich dann am Ende seiner Zeit bei mir auch nicht schlachtete, sondern weiter vermittelte, weil er so ein seltenes Goldstück war.
    SO einen braucht ihr auch, wenn die Hühnerhaltung Spaß machen soll. Glaubt mir, so ein "kaputter" Aggressivling verdirbt einem die Sache wirklich ungemein.

    Sich damit zu arrangieren ist natürlich möglich, ist aber die Sache nur weniger.
    Ihr könnt es natürlich versuchen, ob Ihr Euren Weg mit ihm findet, vielleicht ist das ja ok für Euch; von meinem Standpunkt aus kann ich aber nur raten, auf diesen Hahn zu verzichten. Viele anderen Hähne sind auch Prachtstücke und sind charakterlich 1a, landen aber im Topf, weil sie keiner haben will, was sehr schade ist.
    Vor allem würde ich nie wieder einen Hahn nehmen, den ich nicht vorher ausreichend live in Augenschein nehmen konnte, es sei denn, es handelt sich um Küken. Ich selbst nehme für mich und biete auch nach außen hin an nur Hähne, die ich von Ei an kritisch beobachtet und auf alle Aspekte geprüft habe.
    Das sind von im Jahr ca. 12- 14 Hahnenküken maximal 3- 4, der Rest wandert bei der kleinsten Unstimmigkeit in die Truhe, wenn alt genug, denn zu sehr steht und fällt die Qualität einer Hühnerhaltung mit dem Hahn, als dass man da "Versager" egal welcher Art ins Rennen schicken dürfte.

    Gruß,
    Andreas

    PS: Sichtschutz hilft nicht! Hühner/ Hähne erkennen schon am Klang der Schritte oder sonstigen Geräuschen, wer da rummacht, ob Freund oder Feind, und reagieren entsprechend.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  5. #5
    Hühner-Friseuse Avatar von Rosie
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    @Okina: Das unterschreibe ich voll und ganz.
    Natürlich kann mann es versuchen, sich mit dem Hahn zu arrangieren bzw. ihn umzupolen. Aaaaaaber meist hält der Friede nur eine kleine Weile an. Man selbst ist ständig auf der Hut und wartet nur aufs nächste Krähen bzw. den nächsten Angriff. Und die Freude an den Tieren ist dadurch seeehr getrübt.

    Und es gibt wirklich sehr umgängliche Hähne welche trotzdem tolle Herdenführer sind.
    Liebe Grüße
    Heike Grimm
    1,12,29 Sundheimer 22,30,41 Paduaner
    1,1 Zwergenten

  6. #6
    Avatar von Pudding
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    Ich habe eine eiserne Regel und diese heisst: "Die Hand die mich füttert wird nicht gebissen"!
    man kann es eine Zeitlang versuchen "abzustellen" aber dann !
    Wer mit mir reden will, der darf nicht bloß seine eigene Meinung hören wollen.
    von Wilhelm Raabe

    Alle verrückt hier, komm Einhorn lass uns gehen....!

  7. #7
    Avatar von Vamperl
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    Danke, Okina, für die ausführliche Charakterschau der Hähne.
    Mein Morpheus gehört zur Kategorie zwei.... und greift auch die Kinder unseres Mieters an.
    Letztlich, muss ich gestehen, finde ich es zwar nervig, wenn andere Kinder als meine da sind, andererseits kann ich mich auf ihn als Wachhahn echt verlassen. Und er ist ein toller Papa....
    Schlachten steht außer Frage, denn er gehört meiner dreijährigen Tochter (vor der er abbremst).... die hat ihm zwar mehrfach gesagt, dass er in den Topf wandern wird, aber wenn es Thema ist, --- dann findet sie es ganz fürchterlich. Ich ahb draus gelernt: der nächste Hahn, wenn dieser mal in Urlaub geht, gehört zur Vermeidung längerer Dramen MIR!
    Jetzt geh ich mal schauen, was der Alte im Garten so treibt ;-)

  8. #8
    Avatar von piaf
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    Mein "Ekel" hat sich auch beruhigt, also erstmal mit dem Hahn verhandeln, um welche Konkurrenz-Kategorie es geht. Ich habe ihn zum Gespräch genötigt, da ein Ignorieren bei ihm nichts half. Genau wie Wontolla beschreibt, wird die Distanzgrenze erstmal unterschritten und dann legt man Jobs vor die Hähnchennase. Einen Salatkopf oder sonst ein Arbeitsfutter. Meiner plustert sich und freut sich wohl nicht so wirklich auf mich, aber letztendlich wartet er dann doch auf das Mitbringsel. Damit hat auch die ständige Kräherei aufgehört. Er mosert mal oder kräht sich Mut an, aber im völlig normalen Rahmen. Ich kann Hennen hoch nehmen, mich vor ihm hinknien oder ihm den Rücken zuwenden, das ging früher alles nicht. Er ist jetzt 3 Jahre, kam als Notfallküken und wuchs mit seiner Schwester in der Küche bei mir auf, wenn auch nicht als reine Handaufzucht
    Gruß piaf
    Vive la Paix!

  9. #9
    Avatar von Tanny
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    Hallo Blindenhuhn,

    ich habe zum Glück die Situation mit meinen Hähnen noch nie gehabt.

    Aber ich kann nur sagen:
    würde sich einer - egal wie schön und toll - auch nur einmal im Ansatz mit Aggressionen gegen mich wenden,
    die nicht auf eine Verwechselung zurückzuführen sind, sondern eindeutig eine Infragestellung
    meiner Position in dieser Hofgemeinschaft ist, dieser Hahn würde seinen Kopf keine halbe Stunde
    mehr auf dem Hals tragen.

    Meine Hühner haben hier wirklich jede Freiheit.
    Aber es gibt eine eherne Regel, die von jedem Mitbewohner auf diesem Hof (egal wieviele Beine, Federn oder Fell)
    100% einzuhalten ist:
    Ich bin der Boss und ich bin in dieser Position unantastbar!

    Ein Hahn, der das in Frage stellt, würde sich meinen Smoker von innen anschauen....

    Mir wäre auch das Risiko viel zu groß, daß er nicht nur mich sondern als nächstes irgendein Kind oder so angreift.

    LG
    Kirstin

    www.wildvogel-rettung.de = Zahlen, Daten, Fakten zur Vogelgrippe
    www.aktionsbuendnis-vogelfrei.de

  10. #10

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    Zitat Zitat von vogelpezi Beitrag anzeigen
    Vieleicht hilft ein Sichtschutz beim Zaun ...
    Wird nix helfen, selbst einer Mauer dürfe er widerstehen. Der Hahn hat sich den Rivalen auserkoren und wird ihn "bekämpfen" bis (einer der beiden) im Suppentopf ist.

    "Handaufzuchten" sehen (Hühnervögel unterscheiden auch menschliche Geschlechter) "im Mann den Hahn", er wird sein Revier verteidigen und versucht den Rivalen zu vertreiben.
    LG, @mergut :-)
    Zähl' deine Küken nicht, bevor sie ausgebrütet sind.

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