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Thema: Schwarzkopf

  1. #1

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    Schwarzkopf

    Heute Nacht ist eine meiner jungen Puten (10 Wochen) gestorben. Am Sonntag wirkte sie schon schlapp, sonderte sich etwas ab und bekam dann am Montag gelben Durchfall. Da ich Kokzidien vermutete, habe ich sofort beim Tierarzt Baycox besorgt. Aber es war zu spät, bzw. nicht das richtige.
    Ich habe die Pute aufgemacht und diese dunkelrote Leber mit den nekrotischen Veränderungen gesehen, die in einem Buch über Geflügelkrankheiten abgebildet war. Jetzt mache ich mir riesige Sorgen um meine anderen Puten, die bis jetzt keine Anzeichen zeigen. Aber das kann ja rasend schnell gehen. Hier im Forum habe ich gelesen, dass es keine Behandlungsmöglichkeit gibt, weil die Medikamente nicht mehr zugelassen sind. Teilweise waren die Beiträge aber schon ein paar Jahre alt. Ist das immer noch so?
    Ich habe den Puten Oreganoöl gegeben. Sie leben in einem sauberen, trockenen Stall und durften erst vor kurzem das erste Mal nach draußen. Wir haben zwar auch Hühner. Die sind aber getrennt.
    Wie kann ich die anderen Jungputen schützen?

    verzweifelte Grüße
    Marion

  2. #2

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    Naja WENN du schon trennst dann muss die Weide und Stall weit Weg sein und Du musst auch die Schuhe wechseln wenn du von einem Stall zum Nächsten gehst da Du die Keime an den Schuhen weiter trägst...
    Außerdem wird die SSK von Regenwürmern übertragen und nicht ausschließlich von den Hühnern...
    Um welche Puten handelt sich's denn?
    Die weißen MAstputen sind extrem empfindlich,viele Rasseputen auch,die Cröllwitzer bekommen eigentlich nie SSK.
    Ich hab seit 30 Jahren Cröllis und die mit Hühnern,Enten,Gänsen,Perlhühnern,Pfauen und Ziegen zusammen und hatte noch nie SSK.
    Im Jugendalter sind Puten schon empfindlich auf SSk,später eigentlich nicht mehr.
    Machen kannst Du nicht viel,meine Viecher bekommen täglich etwas Apfelessig ins Trinkwasser zur Desinfektion,mehr mache ich nicht.

  3. #3

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    Ich habe zwei erwachsene Cröllwitzer und in diesem Frühjahr Bruteier von Ronquiere gekauft. Wie sich herausstellte, sind es allerdings keine reinrassigen, sondern Mixe mit - vermutlich- Narragansett. Meine Cröllwitzer leben schon seit Jahren problemlos mit Hühnern und Perlhühnern. Die waren noch nie krank. In der Aufziucht habe ich sie allerdings auch getrennt gehalten. Ach, je, das man so gar nichts machen kann... Da kann ich nur hoffen, dass nicht noch mehr krank werden.

  4. #4
    Avatar von SetsukoAi
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    Auch ich habe dieses Jahr das erste mal nachwuchs bei den Bronzeputen gehabt. Von 9 Küken lebt nur noch eins, die anderen sind innerhalb von 2 Monaten an SK gestorben. Habe auch eins untersuchen lassen um sicher zu gehen.

    Die Cröllwitzer sind weniger empfindlich, das stimmt. Aber warum das so ist? Gute Frage...

    Ich habe mich mit dem Thema Sk in der letzten Zeit stark befasst. Die Krankheit ist seit 1895 bekannt. Die Schwarzkopfkrankheit, auch Histomonose genannt, ist eine Krankheit die durch den Parasit Histomonas meleagridis ausgelöst wird. Dieser Parasit nutzt Blinddarmwürmer und Mehlwürmer als Zwischenwirt. Und vor allem die Blinddarmwürmer findet man in Regenwürmern, Stubenfliegen und Heuschrecken.

    Im Endeffekt kann man sich nur 100%ig schützen indem man die Tiere ausschließlich in Ställen hällt, mit geschütztem Einstreu einstreut, dafür sorgt das keine Fliegen, Heuschrecken oder Regenwürmer in den Stall kommen und auch die Kleidung wechselt.
    Da wir aber alle wollen das es unseren Tieren gut geht möchten wir sie nicht in den Stall sperren und draußen laufen sehen. Leider ist da die Ansteckung besonders groß.

    Das mit den Hühnern und Puten getrennt hat nur folgenden Grund: Hühner können auch an SK erkranken, zeigen aber lange oder nie Symptome während Puten gleich Symptome zeigen und sterben. Wenn beide zusammen laufen kann es sein das die Hühner sich angesteckt haben aber der Halter es nicht bemerkt und dann plötzlich viele Puten sterben.

    Jedoch finde ich es dann wiederum ja Blödsinnig die beiden Tierarten zu trennen. Wenns nämlich die einen haben, dann müssten es die anderen ja auch haben da warscheinlich der Regenwurm nicht vor einem Zaun halt macht.

    So, was kann man dagegen machen... Vor dem Problem stehe ich auch.

    Was man machen kann:

    - Regelmäßig entwurmen, dadurch verschwindet auch der Blinddarmwurm und somit ist die Ansteckungsgefahr geringer. Ein Züchter sagte mir mal das er alle 4 Wochen entwurmt... Das wäre mit etwas viel
    - Regelmäßige Gabe von Oregano, Knoblauch, Zitrone oder Zimtkassie soll Vorbeugend wirken.
    - Hygiene ist wichtig, daher den Stall sauber halten so gut es geht. Auch ein Desinfektionsmittel gegen Würmer wäre wichtig. Ich hab dazu Neopredisan gekauft. Klar, das Gelände kann man nicht desinfizieren, aber wenigstens im Stall den Keimdruck verringern hilft auch etwas
    - an AB hilft: Dimetridazol, Metronidazol und Ronidazol. Allerdings darf man dann die Tiere nicht mehr essen daher sind sie nicht mehr zugelassen. Wenn man aber die Tiere eh nicht mehr essen will kann man ihnen das Mittel geben. Früher gab es ein Mittel Standardmäßig im Futter, das hieß glaub ich Nifursol. Ist aber nicht mehr zugelassen wie alles... leider

    Habe gelesen das an einem Impfstoff gearbeitet wird, ich weiß allerdings nicht wie weit da die Medizin schon ist.

    Schön wäre es aber wenn ich die Bronzeputen auch so resistent machen könnte wie die Cröllwitzer, aber ich denke das geht nur wenn ich komplett ohne Medikamente arbeite und eben die nächsten Jahre mit Verlusten klar komme. Ich weiß noch nicht wie ich es machen soll.



    Bei mir ist es ganz klar ein Fehler von mir gewesen. Ich hab gepennt! Ich hab zu spät entwurmt, zu Spät Oregano gegeben und einfach nicht aufgepasst.
    Geändert von SetsukoAi (14.08.2014 um 16:02 Uhr)

  5. #5

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    Dankle für die Infos. Tut mir leid, dass du so viele Jungtiere verloren hast. Das ist traurig.
    Tja, zu spät entwurmt habe ich auch. Aber Oregano gab es von Anfang an. Vielleicht habe ich sie zu früh nach draußen gelassen. Mit acht Wochen. Es war so heiß draußen und im Stall entsprechend. Nun ist es nicht mehr zu ändern.
    Kann man den Auslauf irgendwie reinigen? Auf Pferdeweiden streut man Kalk, um Wurmeier abzutöten.

  6. #6

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    Inzwischen sind drei Puten tot. Jeweils im Abstand von drei Tagen. Sofort bei den ersten Krankheitsanzeichen haben wir die zweite und dritte erlöst. Ich war heute nochmal beim Tierarzt. Er hat mir gesagt, die Chance, dass welceh überleben, ginge gen Null. Am besten wäre es, gleich alle zu töten. Das kann ich nicht. Ich hoffe immer noch, dass vielleicht einige stark genug sind, die Krankheit zu überstehen. Daneben stehen zu müssen und keine Möglichkeiten zu haben, zu helfen, macht mich ganz verrückt. Seit der Diagnose halte ich sie im Stall und mache zweimal täglich alles peinlich sauber. Sie bekommen Oregano, Brennessel, Löwenzahn zusätzlich zum Pelletfutter. Besteht denn gar keine Hoffnung? Ach, es ist so traurig.

  7. #7
    Avatar von SetsukoAi
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    Mach doch erstmal eine Kotuntersuchung ob die Tiere evtl. Kokzidien oder Würmer haben. Wenn du die Tiere nicht essen möchtest würde ich zum Tierarzt gehen und Metronidazol besorgen.

  8. #8

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    Entwurmt worden sind sie ja gleich letzte Woche mit Baycox. Kokzidien waren ja auch meine erste Idee. Als die erste Pute starb, habe ich sie aufgemacht und gesehen, dass es Schwarzkopf ist (diese Läsionen auf der Leber). Das Mittel will der Tierarzt mir nicht geben. Denen ist das Risiko zu groß, dass wir die vielleicht doch irgendwann mal essen.

  9. #9

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    Ich hab leider so garkeine Idee da ich seitdem ich Cröllwitzer habe (seit knapp 20Jahren)noch nie SSK hatte.
    Früher bei den Bronzeputen auch öfter aber da gabs noch zugelassene Medikamente.
    Hat Piaf vielleicht ne Idee?

  10. #10
    Avatar von conny
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    Wechsle den Tierarzt, besorge das Medikament, eine andere Chance hast du nicht. Je weiter die Krankheit fotschreitet, desto geringer die Chance, dass das Medikament noch Abhilfe bringt.

    LG Conny
    Man kann dem Leben keine Tage geben, aber dem Tag mehr Leben





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