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Thema: Leben und sterben lassen

  1. #1
    Schrabmanenstalker Avatar von Kratzeputz
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    Leben und sterben lassen

    Süddeutsche Zeitung Magazin:
    Unsere Autorin hatte eine sehr glückliche Gans. Sie hat sie gemeinsam mit ihrem Sohn besucht, gefüttert - und zu Sankt Martin gegessen. Protokoll eines Schlachtplans.

    Quelle: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/te...sterben-lassen
    "Der Mensch ist des Menschen Wolf."
    ​Thomas Hobbes

  2. #2
    Avatar von ekpaik
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    Interessanter als die Story an sich sind die Kommentare dazu.

    Für meinen Teil halte ich Tiere weil sie vor dem Tod ein gutes Leben haben sollen und einen kurzes, schnelles Ende. Mit dem Wissen verspeise ich sie dann auch einigermaßen beruhigt.
    Entsprechend der Dauer der einzelnen Abschnitte, Leben, Schlachten und Verspeisen lese ich auch gerne entsprechend lange Artikel. Meine Lieblingsstory über das Schlachten hat nur eine Überschrift und keinen weiteren Text. Die Überschrift lautet. "Zack"
    Nette Grüße aus der Elbmarsch
    Ekpaik


    federfüßige Zwerge, Zwergwelsumer

  3. #3

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    Ich musste den Text mit einem Schmunzeln lesen,find ich richtig gut geschrieben.
    Ich hatte aber solche Gedanken ehrlicherweise noch nie weil ich hab mit Schlachten und dann essen kein Problem weil nur DAFÜR mache ich das ja alles!
    Kuscheltierhaltung hab ich nicht.

  4. #4

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    ich habe es in Ruhe gelesen und das geschriebene auf mich wirken lassen. Ich habe immer die gleichen Gedanken, habe es bis jetzt aber noch nicht geschafft diesen Schritt zu gehen. Danke für den Artikel, ich fand es sehr respektvoll und lieb geschrieben.
    LG Natascha

  5. #5
    Avatar von UHUvogel
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    Allein bei dem Gedanken Fleisch zu essen würgt es mich. Und ich finde diese Geschichte in der SZ ein Paradebeispiel für den Verdrängungs- und Schönredenmechanismus von Fleischessern. Ich verurteile es nicht, wenn jemand Fleisch isst und dieses auch selbst "produziert" (das ist viel besser als ein anonymes 1,99€-Huhn im Aldi aus Massenproduktion zu kaufen), aber für mich persönlich ist es vollkommen undenkbar und undurchführbar.
    Ich bin sowohl Vegetarier als auch leidenschaftlicher Anti-Alkoholiker, weil ich so besseren Gebrauch von meinem Gehirn machen kann.
    Edison, Thomas Alva (1847-1931)

  6. #6
    Avatar von catrinbiastoch
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    Schöne Geschichte ! Respekt vor jedem Vegetarier . Ich schaffe es nicht ganz einer zu sein . Respekt auch vor Menschen , die ihren Schlachttieren ein würdiges und glückliches Leben schenken . Wünsche allen Menschen so viel Geld , daß sie nie mehr aus Massentierhaltung kaufen müssen . L.G. Catrin
    " Wenn auf der Erde die Liebe herrschte , wären alle Gesetze entbehrlich ! " Aristoteles

  7. #7
    Kämpfer-Fan Avatar von Sorteng
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    Ich weiß nicht, ich find sowas immer ganz interessant...aber naja irgendwie auch vor allem gruselig. Ob das töten und halten von Tieren OK ist eben eine moralische Frage und damit kein Meinungskonflikt. Es hat keiner Recht und keiner Unrecht was erstmal ganz nett ist, aber Gesetze legen den moralischen Rahmen unserer Gesellschaft fest.
    Wir werden es wohl nicht mehr erleben aber sobald Vegetarier die Mehrheit stellen wird wohl erst das Schlachten von Tieren verboten und sobald auch dem letzten die Inkonsequenz des Vegetariers klar ist dann generell das Halten von Tieren.

    Wie gesagt es ist wohl noch ne weile hin und damit vielleicht nicht Sinnvoll sich über sowas Gedanken zu machen. Aber wenn man mit Vegetariern und Veganern spricht und dann solche Artikel liest, in denen Fleischesser sich gegenüber der schlüssigen Moral von Veganern/eingeschränkt auch Vegetariern hilflos zeigen....Dann kann man die Welt schon vor sich sehen in der sowohl Haus als auch Nutztiere ausgerottet sind.

    Woran liegt das das Menschen dem töten so entfremdet sind? Haben wir immer mehr Angst vor dem Tod oder erheben wir uns immer mehr über die Tiere das wir das töten von eben solchen als des Menschen nicht würdig oder für ihn falsch betrachten? Ich für meinen Teil verstehe Tierhaltung als einen Handel zwischen Tier und Mensch. Futter, Schutz, Pflege, die Möglichkeit sich fortzupflanzen gegen Fleisch, Milch, Wolle, Hilfe bei der Jagd, was auch immer. Nicht alle, doch einige Tiere haben sich schließlich auch Freiwillig in die Domestikation begeben.

  8. #8
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    Bei mir ist es ganz klar: Was Du nicht willst was man Dir tu', das füg' auch keinem anderen zu, ganz einfach und simpel.
    Andererseits aber habe ich jetzt mit zwei Tagen Abstand wieder vier Hühner der Truhe zugeführt, und da ist wieder dieser alte Konflikt: Geht es schnell und anständig, ist es an sich gar nicht weiter schlimm, und ich fragte mich bei der gestrigen Henne, warum man da immer so ein Gewese draus macht... Gerade aktuell werden wieder tausende Tiere rein prophylaktisch gekillt, und die Welt als solche juckt das einen feuchten Kehricht. Und da macht unsereiner sich immer selber die Hölle heiß, wenn er mal wieder oder überhaupt erstmals ein Tier töten muss...
    Wenn man es ganz nüchtern und pragmatisch betrachtet, ist das noch viel bedeutungsloser als der Tod der zigtausend (nicht, dass es für mich bedeutungslos wäre...).

    Ebenso bei den Gänsen, um die es hier geht... Für mich ist der Text von einer leichten Scheinheiligkeit, und es widert mich ganz ehrlich an, wie dann die ganze Familie (außer zweien) bereits sabbernd am Tisch sitzt, um die Gans zu (fr)essen, und dann noch das Gesülze von wegen "wir essen ihr Glück mit"... 'Tschuldigung, das ekelt mich ausgesprochen an. Die Gans ist tot, für sie ist 's vorbei, völlig egal, wie glücklich sie vorher auch immer gewesen sein mag. Sie hätte noch jahrelang weiter glücklich sein können, wenn die Familie sie nicht in ihre Därme gestopft hätte.
    Klaro, der Ansatz eines Tieres aus vorbildlicher Haltung ist lobenswert und förderungswürdig. Aber dennoch: Wer Gänse kennt, ihre individuelle Bindung nicht nur untereinander, sondern auch dem Menschen gegenüber, der weiß, dass er genau so gut einen Hund in die Röhre schieben könnte, das ist vom geistigen Level her im Prinzip ganz genau dasselbe!
    Wieviele Familien werden auch dies Jahr wieder eine Gans in ihr Gedärm stopfen, die aber auch nicht den Hauch einer umfänglichen Ahnung über diese Tiere haben, geschweige denn, die imstande wären, eine Gans als solche zu erkennen, wenn sie nicht klassisch weiß und fett ist?
    Ich bitte vielmals um Entschuldigung: Ich weiß, dass das Töten eines Huhns und einer Gans im Prinzip nichts anderes ist, und das auch das der Welt völlig gleichgültig ist, was da nun genau stirbt, aber was Gänse angeht, bin ich der Hardcore- Veganer.
    Ich akzeptiere es, weiß, dass es Hausgänse nur deswegen noch gibt, aber beileibe- gut finden muss ich das deswegen nicht. Es soll jeder machen, wie er will, aber wenn dann so ein Text daher kommt, der sicherlich durchaus reflektiert wirkt, aber dennoch noch immer vor Selbsttäuschung und Selbstbeschwichtigung etc. nur so überquillt, ich weiß nicht, da krieg' ich 'ne Bürste, um es mal so auszudrücken...

    Alleine, falls das wirklich alles so wahr ist, dieser tiefe Zwiespalt in der Familie. Die eine Hälfte Vegetarier, die das auch bei jeder Gelegenheit dick und breit auf's Brot schmieren, auf der anderen Seite die "Carnetarier"... Jeder will sein's durchboxen und nach seinem Gusto leben...
    Die einen essen schon wenig Fleisch und kriegen's von den anderen trotzdem immer brühwarm serviert. Anstatt die Veggie- Hälfte das seltene Fleisch essen mal als akzeptablen Kompromiss ansieht- nein, immer noch 'nen blöden Spruch alá "Ihre Leiche" oder "Na, gibt's wieder totes Tier?"
    Finde ich echt schwachsinnig, denn die Fleischesser werden bestimmt niemals sagen "Na, gibt's wieder totes Unkraut?" oder solche Kindereien...
    Wie kann man so unsensibel sein, die Vegetarier zu zwingen mit am Tisch zu sitzen, wenn die restliche Family da die Weihnachtsgans reindrückt? Wenn die Fleischesser in der Minderzahl wären, und sie würden zu Weihnachten gezwungen, nur Grünzeugs zu mümmeln- na, da würde ich den Familien- Eklat aber mal als nahezu gegeben ansehen...

    Leben und leben lassen also nicht nur im Hinblick auf das Leben der Gans, sondern zu allererst mal in der Familie. Die Geschichte mit der Gans ist nur eine vorgeschobene, die wahre Story ist die Familie, die mal wieder ganz gut aufzeigt, wer da eindeutig die Hälfte ist, die die Weisheit für sich allein gepachtet wähnt...
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  9. #9
    Exilschwäbin Avatar von Gwenhwyfar
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    Würden sich die Menschen generell wieder mehr mit der Herkunft ihrer Lebensmittel auseinander setzen, hätte man auch wieder einen anderen Bezug und eine andere Wertschätzung wenn es um unsere Nahrung geht. Solange es alles nur hauptsächlich viel und billig sein soll, wird sich sicher nichts ändern. Von daher finde ich so einen kleinen Gedankenanstoss gar nicht schlecht, ich gehe aber davon aus,dass die meisten Forenmitglieder hier die Fleisch essen auch ihre eigenen Tiere verspeisen und somit wissen, was es bedeutet Fleisch auf dem Teller zu haben.

  10. #10

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    Wie kann man so nen Theater um ne geschlachtete Gans machen,das wird mir immer ein Rätsel bleiben.
    Ich hab,hatte und werde nie ein Problem damit haben eine Gans,ein Huhn,ein Schwein,ein Rind usw zu schlachten,letztendlich habe ich sie dafür ja!
    Erst hab ich sie furchtbar lieb dann esse ich sie furchtbar gern,thats all!!!
    In diesem Sinne...

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