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Geändert von zfranky (30.12.2014 um 14:03 Uhr)
nach 20 Jahren endlich wieder Hühner, spontaner Bruteier-Kauf bei Ebay, geliefert in die Packstation, Oktober 2014 erste Naturbrut... ein bisschen Natur in der Stadt..
Aktuell 3,35 New Hampshire, 3,7 Gänse, dazu Pferd, Hund, 3 Katzen und Bienen ...
ich seh schon, ich muss das mal ganz genau erklären
eine madenzucht hat genau gar nix mit mangelnder Hygiene zu tun
man hängt ein stück fliegenköder auf, durchaus ein stück frisches, rohes fleisch, ich bevorzuge halt leber
bis dieses stück köder zum stinken beginnt, vergehen locker 24-36 std
es setzen sich fliegen, welcher art auch immer, drauf und legen ihre eier drauf
daraus entwickeln sich innerhalb von wenigen std die maden
die fallen zu boden
am boden hat man zweckmässigerweise eine blechwanne, zb ein altes Backblech, liegen, in der sich die maden sammeln können
als angler habe ich die wanne mit Sägespänen gefüllt, weil die maden sich verkriechen wollen und das auch tun
dadurch bleiben sie in der wanne und kriechen nicht davon
im vorliegenden fall wäre das sinnlos, da die huhnis die Sägespäne in null komma nix wieder rausgescharrt haben
also eine nackte wanne und die Hühner brauchen nur mehr rauszupicken, was da ist
klar züchtet man so maden, aber keine fliegen, weil keine mehr draus werden können
und maden sind ein super zusatzfutter, biologisch einwandfrei und unbedenklich
zur aussage: das welternährungsproblem
ja das wäre damit gelöst, aber wer kauft oder isst schon Lebensmittel auf madenbasis?
dazu ein kleines bsp:
im zuge einer segelreise kam ich mal nach tunesien, mit an bord war ein arabischer zeitungskolporteur aus wien, der dort verwandte hatte
der organisierte eine teilnahme für uns an einer beduinenhochzeit
dort war eine art buffet aufgebaut
eine art gulaschkessel mit einem eintopf drinnen, eine grosse gusseisenpfanne mit einer art ausgelöster shrimps drinnen und ein fass mit einer weissen undefinierbaren Flüssigkeit drinnen
eine weitere riesenpfanne war vom Inhalt sofort erkennbar: ca 5cm grosse Heuschrecken...
die Heuschrecken hab ich nach kurzer probe sofort ausgelassen, knackst wie zerdrückte Küchenschaben und schmeckt nach nix, ja salzig, aber sonst nix
dann wanderte ich mit meiner Crew zum gulaschkessel
war ein fleischiger eintopf, fett, aber gut
dazu gab es pfannkuchenförmiges Fladenbrot
war delikat
danach die andere gusseisenpfanne, gut 2m im Durchmesser
da stand ein Tunesier dahinter und rührte mit einem riesen holzkochlöffel drin herum, darunter natürlich feuer
die "shrimps", so kleine weisse dinger, etwa 2-3 cm lang, gebraten in hundeschmalz!!! (das erfuhren wir wie alles andere aber erst später) rührte er immer wieder um und warf von zeit zu zeit eine Handvoll gewürz dazu
wir bekamen jeder eine kleine holzschüssel und ne Handvoll "shrimps"
sah aus wie shrimps, schmeckte wie shrimps und war einfach saugut...
nach dieser Mahlzeit holten wir uns noch dieses weissliche getränk, leicht säuerlich mit süssem abgang...
dann waren wir mal pappsatt
ahmet, der zeitungskolporteur, übrigens eines der nettesten crewmitglieder, das ich jemals hatte, hat das ganze schmunzelnd verfolgt, uns auch beraten und aber nicht gesagt, was das alles wäre
der geneigte Leser kann sich denken, da kommt noch was...
genau, die Auflösung des rätsels, nämlich, was haben wir da eigentlich gegessen
die Heuschrecken hab ich schon deklariert....
also weiter zum eintopf, oder auch Gulasch
das war...
Hund! eigens gezüchtet zum verzehr, so wie wir Schweine züchten
aha!!!! aber es hat geschmeckt
und dann die "shrimps" und das waren...
tätarätä.....
Engerlinge, also die maden der maikäfer
waren echt deliziös, das mussten wir zugeben
dann das weissliche getränk....
das war kumis
das ist vergorene Stutenmilch, gibt es drüben nicht oft, aber doch
aber EINEN Nachteil hatte dieses Erlebnis dann doch noch
in der nacht hatten wir dann alle die sch...erei
das kam, lt ahmet, vom kumis
was ich damit ausdrücken will, ist, dass wohl niemand davon etwas angerührt hätte, wenn er davor gewusst hätte, was das in Wahrheit ist
wir sicher auch nicht
zurück zu den maden
die sind nicht so schlecht wie alle glauben
maden können keine Krankheiten erzeugen und verbreiten, zu fliegen werden sie erst gar nicht und sind ein top zusatzfutter für die Hühner
die fliegen, die die eier legen, sind ja auch schon da und werden nicht erst von mir erzeugt und noch was
wenn ich die fliegen dazu bringe, ihre eier auf meinen köder zu legen, dann legen sie ihre eier nicht mehr woandershin und bei mir sind die maden zum Tode verurteilt, und bringen den huhnis noch was....
zum Thema Ernteertrag, aus 10g leber 100g maden:
maden entwickeln sich rasend schnell
wenn eine fliege ihre eier ablegt, hat man schon nach wenigen stunden die ersten maden, und dann geht's schlag auf schlag
es legt ja nicht nur eine fliege ihre eier ab....
und die eier die die fliege hier ablegt, legt sie woanders nimmer ab
ich meine das ist geordnete fliegenreduzierung
alles klar?
weisst du, was passiert, wenn du durchfall hast?
im schlimmeren fall wirst du wund sein, oder?
wenn du dann noch dein popöchen ein bisserl im dreck rumschleppst, was wird wohl passieren?
es wird sich entzünden, oder?
wenn sich lebendes fleisch entzündet, passiert was?
es eitert und reste sterben ab
und genau diese abgestorbenen reste frisst die made...
deine henne war wohl schon sehr krank, und wenn sie wirklich so schlimm beieinander war, wie du schilderst, ist das eigentlich kein Kompliment für dich, denn dann hat sie wohl schon über mehrere tage daran laboriert...
und du hast es nicht erkannt
Brauchts für die Fliegenmadenzucht auch einen Fliegenspray?![]()
willst schmähführen oder diskutieren?
Die Henne war vorher nicht krank, hat auch noch Eier gelegt.
(Und das machen Zwergfederfüsse nur, wenn sie gesund sind.)
Aber ich habe auch nicht behauptet, daß ich schuldlos war.
Klar, wenn ich jeden Tag jedes Tier von Kopf bis Fuss untersucht hätte, wäre das wahrscheinlich nicht passiert,
aber wer macht das denn schon?
Davon abgesehen, im Sommer bei grosser Hitze geht das so rasendschnell mit den Maden...
Futter macht Freunde.
Du liegst ein bischen falsch,
Die Fliegenmaden, die bis vor Entdeckung von Penicilin (um die 50iger Jahre des letzten Jahrhunderts), eingesetzt wurden, sind die Maden einer der 45 hier lebenden Schmeissfliegenarten. Heute erlebt diese wirklich gute Behandlung eine Renessance. (Ich sah übrigens auch schon Maden in einer Wunde eines Obdachlosen....man muss da schon mit klarkommen, dass die da rumkrabbeln).
Und dann gibt es Fliegenmaden anderer Gattungen, die tatsächlich den Wirt auffressen, bei lebendigem Leib. Zum beispiel eine Fliege, die sich in Nestern von Vöglen breit und BLUT zapft. Und die von mir hier mehrfach erwähnte Dasselfliege, die bei Wiederkäuern Schäden bis hin zum Tod machen kann. Und die Fleigen am Schaf und und und.
Ein Fliege, die das Huhn am After verletzt ist nicht so selten, wir hatten hier in der Nachbarschaft an einem alten Hund solche Biester, die haben dem das halbe Ohr wegefressen.
Diese Fliegen sehen anders aus als die normalen dicken blauen oder goldenen (das sind die, die man in Wunden tud) oder grünen Brummer.
Was das nun für Viecher waren, die in dem Koteimer waren...keine Ahnung, aber Nachahmenswert ists nicht.
Nur weil ein Fisch in Gefangenschaft auch Wasser hat, heißt das noch lange nicht, dass er deshalb artgerecht gehalten wird.
Es gibt parasitäre Maden von bestimmten Fliegengattungen, die ihren Wirt töten.
Zitat:
"Manche Fliegenarten legen ihre Larven gerne in offene Wunden. Wenn die zukünftigen Fliegen in diesem Bereich bleiben, können sie sogar nützlich sein, da sie die Wunde sauber halten (Madentherapie). Andere Arten, wie die Neuwelt-Schraubenwurmfliege (Cochliomyia hominivorax), Chrysomya bezziana, Chrysomya albiceps und Lucilia cuprina, dringen in den unverletzten Bereich vor und können sich dort sogar vergraben."
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Myiasis
Und das ist der Link von vor 2 Seiten.
Ob du das glaubst oder nicht, is so. Guten Rutsch!
Nur weil ein Fisch in Gefangenschaft auch Wasser hat, heißt das noch lange nicht, dass er deshalb artgerecht gehalten wird.
Hy!
1) Wozu irgendwas im Auflauf aufhängen, wenn man eine Biotonne hat? Da kommen zur warmen Zeit genug Maden bei rum, die zum Verpuppen rauskrabbeln, und da warten dann schon die Raptoren ^^!
2) Doch, Wolfgang, es GIBT parasitische Fliegen, die ihre Eier in Körperöffnungen legen, auf dass sich die Maden dann nach innen fressen und vom Körperinneren ernähren.
Nimm' als kleines, aber garstiges Beispiel die Krötenfliege, ein Mitglied der Gattung Lucilia, mithin eine Goldfliege und damit eine Verwandte der berühmten grün- metallischen "Scheißhausfliege". Die suchen völlig fidele und gesunde Kröten auf und legen denen ihre Eier auf den Rücken. Da schlüpfen die Maden, kriechen in die Nasenöffnungen und fangen da erstmal an, sich von den dortigen Schleimhäuten und Gewebe zu ernähren.
Im Zuge des Wachstums dann, die Maden haben ja immer mehr Hunger und brauchen immer mehr Platz, werden die Nasenlöcher durch den Madenfraß immer größer, und die Maden arbeiten sich schließlich zum Gehirn vor, was die Kröte, die bis dahin bei völligem Bewusstsein war, logischerweise umbringt. So können die Maden dann zum Endspurt ansetzen und verwerten den restlichen Kadaver auch noch.
Google mal danach; ist ein ganz beispielhaftes und anschauliches Geschehen.
Wie schon gesagt wurde: Es gibt mindestens 45 Arten solcher Fliegen, von denen die Goldfliegen am Aas oder Kackhaufen nur eine sind, und es warten weit nicht alle ab, bis sie mal ein Aas, ein verwundetes oder krankes Tier finden...
Rachenbremsen befallen auch völlig gesundes Wild, dergestalt, dass die weiblichen Fliegen vor etwa einem Reh schweben und versuchen, Eier so abzuspritzen, dass sie in den Nasenöffnungen des Rehes landen. Gelingt das, schlüpfen dort die Larven, und ernähren sich ebenfalls von Schleimhäuten des Nasen- und Rachenraumes. Das sind ebenso Maden wie die per definitionem- Maden, die man am Aas findet- DIE Made gibt es nicht...
Wenn Du nun per aufgehängtem Schnitzel Maden züchtest, dann sind das Maden von 1- 3 Arten, von denen Du keinesfalls auf alle verallgemeinern kannst. Gerade die ganzen Goldfliegen (die grün- oder messingmetallisch glänzenden) sind ziemlich artenreich, lassen sich aber teils nur genetisch bzw. über den Bau der Genitalien sicher unterscheiden. Auch die Krötenfliege ist so ein metallgrünes Teil, das quasi aussieht wie die gemeinhin auf Aas oder Kot sitzende Vertreterin, die kann kein Laie im Feld unterscheiden.
Die Auswirkungen der Ernährungsweisen ihrer Maden hingegen sind gravierend, und Du kannst es glauben, es gibt auch welche, wie gesagt, die nicht warten, bis es irgendwo totes Gewebe wegzunagen gibt, sondern an ganz fitte, lebende "Beute" gehen.
PS: Wie Heike schon sagte, während ich tippselte...
Geändert von Okina75 (30.12.2014 um 16:58 Uhr)
Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...
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