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Thema: frauen die schlachten

  1. #91
    Avatar von Myfanwy
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    Ottmar, jetzt bin ich aber beinahe schockiert, ob deiner sexistischen Ausführungen. Alleine die Formulierung "Frauen, die ihren Mann stehen" stößt mir da schon sauer auf. Sind nur männlich geprägte Frauen, gute/tüchtige Frauen? Ich glaube auch nicht, dass es am Zickentum verwöhnter Dämchen lag, dass die nicht selbst Hand anlegten, sondern an der Gesellschaftsstruktur der damaligen Zeit. Es gehörte sich für höher gestellte Bürgerinnen einfach nicht, dass sie selbst niedere Dienste verrichteten, wenn dafür Personal zur Verfügung stand.

    Heute haben wir eine ganz andere Ausgangslage und was ich hier so lese, ist die Geschlechterverteilung beim Schlachten ziemlich ausgeglichen. Und es gibt die erfreuliche Tendenz wieder darüber nachzudenken, wo das Essen herkommt und, so es tierischen Ursprungs ist, wie es gelebt hat und in der Folge, wie es gestorben ist. Dabei meine ich, sind es eher die Frauen, die die Richtung vorgeben und dementsprechend auch selbst schlachten und diese Fähigkeit weitergeben. Aber ich muss mich als Frau bei derartigen Verrichtungen nicht zwingend wie ein Mann benehmen um einen guten Job zu machen Männliche Hühnerhalter, die sich zu derart niedrigen Diensten herablassen sind doch meist eher Züchter, die ihre Überpopulation dezimieren. Drecksarbeit ist nämlich leider immer noch weiblich. Nix für Ungut!
    Liebe Grüße, Karin

    Der Lohn für Anpassung ist, dass alle dich mögen - außer dir selbst

  2. #92
    Avatar von Wontolla
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    Jössas, was ist ist denn heutzutage alles sexistisch? Sei beruhigt, ich mag feminine Frauen im Gegensatz zu zickigen. Und ja, ich sehe und beachte ganz bewußt und vorsätzlich den Unterschied der Geschlechter. Wegen mir auch sexistisch. Was ist daran falsch?
    Das wesentliche hast Du aber überlesen. Schlachten von Geflügel war früher insbesondere für Frauen der Unterschicht, wie Du andeutest, eine selbstverständliche Tätigkeit zur eigenen Lebensführung. Kann ich das Geschehen von heute so deuten, dass Frauen die Geflügel nicht schlachten können oder wollen, niedere Tätigkeiten scheuen?
    L. G.
    Wontolla

  3. #93
    Avatar von Myfanwy
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    Zitat Zitat von Wontolla Beitrag anzeigen
    Kann ich das Geschehen von heute so deuten, dass Frauen die Geflügel nicht schlachten können oder wollen, niedere Tätigkeiten scheuen?
    Ganz und gar nicht. Denn wie ich schrieb, ist Drecksarbeit nach wie vor weiblich. Dass der moderne Mensch vor so archaischen Tätigkeiten zurückschreckt, liegt eher daran, dass wir schlichtweg verlernt haben unser Essen selbst zu töten. Ich schreibe jetzt bewusst nicht 'die moderne Frau', denn ich glaube es betrifft durchaus beide Geschlechter, nur ist die Frau eher bereit ihre Skrupel zuzugeben und um Hilfe bzw. Anleitung zu bitten. Den Menschen früherer Generationen ging so etwas leichter von der Hand, weil sie damit ganz selbstverständlich aufwuchsen. Das funktioniert inzwischen, wenn überhaupt, nur mehr im ländlichen Bereich. Der städtische Mensch ist Sklave der industriellen Fütterungsmaschinerie und hat im Grunde keine Gelegenheit sein Essen selbst zu erlegen. Es tut es allerhöchstens wenn er dem jagdlichen Hobby frönt. Ansonsten ist das töten von Tieren politisch nicht korrekt und wird eher geächtet. Man liest dann in der Zeitung davon, dass Menschen mit Migrationshintergrund ein Schaf getöten haben und empört sich selbstverständlich ausreichend darüber.

    Das ist eben der Punkt, als Reaktion auf deinen Beitrag, auf den ich hinweisen wollte - Schlachten ist nicht männlich oder weiblich und man muss dafür nicht seinen Mann stehen. Es ist ein notwendiges Übel, das zu erledigen ist, wenn man Fleisch essen will. Ob dieses Übel vorwiegend von Frauen oder Männern erledigt wird, ist oftmals kulturell und/oder religiös begründet. Da in unseren Breiten aber ein religiöser Hintergrund fehlt und es sich einfach nur um eine ungeliebte Arbeit handelt, wurde und wird sie, wie viele andere wenig beliebte Arbeiten auch, von Frauen erledigt - die dabei dann ihren Mann stehen dürfen
    Liebe Grüße, Karin

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  4. #94
    Onagadoriliebhaber Avatar von tsunade13
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    Also ich esse eh kein Geflügel. Somit komme ich nicht in diese Konfrontation.

    Notschlachten mache ich jedoch auch. Bevor das Tier leidet, sollte es lieber erlöst werden.
    Reine Onagadori, japanische Shamo und Pfauen in seltenen Farben!!!

    www.onagadori.eu

  5. #95
    Avatar von Mother Goose
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    Ich schlachte auch selbst, aber es hat mich etwas Ueberwindung gekostet, es zu tun. Wie oft toetet man heutzutage etwas, das man selbst aufgezogen hat? Und dann kommt noch die Unsicherheit dazu, etwas falsch zu machen und dem Tier dabei unnoetig weh zu tun.
    Mir hat eine Bekannte aus einer Selbstversorgergruppe, der ich angehoere, gezeigt, wie es geht. Ihr Verlobter hat sich waehrend der Aktion lieber verdrueckt.

  6. #96
    Avatar von Civciv
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    Irgendwie doch ein heickles Thema...
    Ich habe mir zwar auch vorgenommen, wenn ich mal Hühner hab, bei bedarf selber zu schlachten.

    Aber, irgendwie hat sich auch in mir der Gedanke ganz fest verankert, dass ich als weiblicher Mensch, als das gebaerende lebenspendende Geschlecht, den Akt des Tötens doch nicht selber vollbringen sollte, falls kein Notfall vorhanden ist.

    Hört sich vielleicht ganz quatsch an was ich da geschrieben hab. Aber ich fühle irgendwie so.
    Wie denkt ihr aus dieser Hinsicht?
    Endlich 0,4 Wachtelhalterin

  7. #97
    Avatar von Wontolla
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    Heute muss doch kein Mensch mehr schlachten, wenn er das nicht will. Die Zeiten der Nahrungsbeschaffung um des Überlebens willen sind längst vorbei.
    Wer heute Hühnchen essen will, geht in den Supermarkt und kauft sich eins. Die sind auch viel zarter als selbstgezogene, weil sie bereits im Alter von 5 Wochen geschlachtet sind. Nur wer Qualität auf dem Teller will, zieht sich seine Hähnchen selber und schlachtet sie auch. Geht nicht anders. Das gilt auch für Männer.
    Am Wochende sind nach einem Blitzeinschlag 117000 solche Mastküken verendet. Die waren eigentlich für Leute gedacht, die zwar Hähnchen essen wollen aber nicht schlachten können. Warum auch immer.
    L. G.
    Wontolla

  8. #98
    Avatar von lakimeier
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    hab ich auch gesehen, die saßen aber zu 20 auf einem qm. Dann schlachte ich doch lieber selbst. Stellt sich die Frage was ist herzloser, diese Haltungsumstände, oder der Akt des Schlachtens weil man nicht Vegetarier ist und gern weiß was man ist. Vor 50 Jahren hätte es diese Diskussionen nicht gegeben, zumindest hier. Da hatte jeder noch sein Schwein, etc. Und kann bitte endlich einer diese dusselige Kuh erschießen, die völlig Hirnlose vor dem Schlachten retten wollen. Super, und anschließend Rind bei Aldi kaufen...
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  9. #99
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Höh, nichts gegen die Hauptattraktion in meinem Landkreis . Und die Aiderbichler sind auch keine hirnlosen . Yvonne soll ja auf einen Gnadenhof von Aiderbichel, von daher doch ein nettes quid pro quo, sie darf leben und Aiderbichel hat Werbung . Gut, allerdings wird´s Zeit sie einzufangen, weil vorn Auto sollte sie echt nicht rennen .

    Ich seh´s so, wie Ottmar es auch schon angeführt hat, grade die Frau war doch primär für die Nahrungsbeschaffung und Verarbeitung zuständig. Die Männer mögen mal die Jäger und Sammler gewesen sein, aber das ist seit der Industrialisierung nun auch endgültig nicht mehr so. Die Frauen haben nebenher immer das (falls vorhandene) Gärtlein und Vieh versorgt und auch, außer Sau und Kuh, geschlachtet. Und die Frauen haben die Verarbeitung übernommen. Als Lebensspenderin war die Frau auch die Ernährerin, im wörtlichen Sinn.
    So we're different colours and we're different creeds
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  10. #100
    Avatar von legaspi96
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    Civciv, ich sehe das so: Ich esse gerne Fleisch, kriege aber den Ekel wenn ich an einem Hähnchenstand vorbei gehe. Der Geruch alleine ekelt mich schon, da brauch ich gar nicht drüber nachzudenken, wo die armen Viecher ein paar Monate gelebt haben. Also habe ich nur die Wahl selbst zu schlachten oder schlachten zu lassen. Ich habe mich fürs selberschlachten entschieden. Es ist egal, ob ich es selber mache oder meine Hühner in eine Kiste packe und erst noch irgendwo hinkarre, wo sie geschlachtet werden.

    Und kann bitte endlich einer diese dusselige Kuh erschießen, die völlig Hirnlose vor dem Schlachten retten wollen. Super, und anschließend Rind bei Aldi kaufen...
    Da könnt ich k ... wenn ich sowas mitkriege. Wenn die die so dumm daher reden, sich wirklich daran halten würden, brauchten wir die Massenzucht gar nicht mehr denn der Fleischkonsum ginge rapide zurück.
    Bei mir im Bekanntenkreis wird beim Grillen immer gefragt, woher das Fleisch ist. Und wenn es von R ... ist, dann ist es immer gut. Ich sag da mittlerweile nichts mehr zu und lehne das "gute Fleisch" dankend ab.
    Grüße
    Monika
    Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.


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