Hallo Ihr Lieben,
aus traurigem Anlass muss ich diesen Thread eröffnen, in der Hoffnung, Ihr könnt mir ein wenig helfen, ob ich mit meiner Befürchtung richtig liege und welche Schritte nun zu tun sind:
Gestern Abend haben wir unseren Gockel Fritz (Orpington, 1 Jahr alt, gsg, 4 Kilo schwer) erlöst.
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Der Grund:
Letzte Woche am Sonntag kamen wir vom Urlaub nach Hause und haben bemerkt, dass sein Kopf geschwollen ist und die Augen entzündet sind. Wir tippten auf Schnupften und behandelten homöopathisch mit Engystol und antibiotischen Augentropfen (Gentax). Weiters fiel uns auf, dass er seine Beine röter wirkten als sonst.
So sah er am Sonntag aus, in der Früh konnte er die Augen selbständig nicht mehr öffnen, mit Augentrosttee halfen wir nach.
Am Montag sah er so aus.
Er bekam die Augen auch nicht auf und hatte Fieber. Ich ging mit ihm Arzt und bekam Baytril. Wir behandelten zwei bis drei mal täglich mit den Augentropfen, einmal am Tag mit Propolis und einmal täglich bekam der Baytril. Fritz hatte immer Appetit und wir merkten, dass er täglich wieder fitter wurde. Eine Medikament in der Mund zu spritzen, war fast unmöglich. Daher beschlossen wir am Donnerstag morgens, künftig die Spritze Abends zu geben und nicht mehr in der Früh, wie in den letzten Tagen. Wir dachten, da es nun eh besser wird, kann er wieder zu seinen Mädels.
Freitag vormittags ging es ihm dann wieder schlechter, ich setzte in wieder separat. Er saß meistens da. An diesem Abend wuschen wir ihm die Augen mit Augentrosttee, um die eingetrockneten Stellen zu lösen und gaben ihm Baytril. Samstag morgens krähte er gar nicht mehr und saß nur aufgeplustert herum. Die Augenschwellung war so gut wie weg, der Kot im Großen und Ganzen in Ordnung.
Gestern Abends haben wir ihn erlöst.
Von Sonntag bis heute haben wir an die 30 bis 40 Kotballen entdeckt, bei Fritz fanden wir einen Wurm, den 2. Wurm konnte ich keinem Tier zuordnen. Alle anderen Kotballen waren frei von Würmern bzw. haben wir keine entdeckt. Am Dienstag bekomme ich Flubenol und werde alle Tiere damit behandeln.
Fritz war seit Weihnachten bei uns. Im April bekamen wir eine Glucke mit 9 Küken, die Küken haben wir vor drei Wochen in den Stall der Stammhühner (Fritz und drei Hennen) umgestallt. Es gab natürlicherweise schon immer wieder ein Gehacke, Fritz hat allen gezeigt, wer der Chef ist und die Küken haben sich auch daran gehalten. Aber das ist ja normal. In der Woche, in der wir Urlaub hatten, hat es viel geregnet und es war kalt. Der Stall war feucht und unsere Hühner-Betreuer kamen mit Stallputzen nicht mehr nach. Vor allem, weil 9 halbstarke Küken mit den vier Stammhühnern im Stall schliefen.. Der Stall ist nicht sehr groß, es war in der Woche sicherlich feucht und stickig darin.
Wir haben Fritz aufgeschnitten, um zu sehen, ob ein Wurmbefall vorliegt. Wir haben nichts gefunden. Das Herz und die Organe, soweit wir es sahen, schienen in Ordnung. Wir haben ein paar Bilder gemacht. Wenn es sinnvoll ist, dann bitte ich im Info und ich werde sie hier einstellen.
Nun meine Fragen:
1. Weist dieses Krankheitsbild auf Mycoplasmen hin?
2. Kann ich nun davon ausgehen, dass er gesamte Bestand befallen ist? Hätte heute Abend 3 Junghühner abgegeben, aber das kann ich nun ja nicht mehr tun oder?
3. Wie merke ich es am Besten? bis jetzt ist mir bei den anderen Hühner nichts aufgefallen. Es sehen alle fit aus und wirken sehr aktiv und gesund.
4. Gibt es einen Untersuchung, um das auszutesten, ob Mycoplasmen vorliegen?
5. Ist es überhaupt behandelbar?
6. Wie konnte das passieren? Ich bin mir sicher, dass wir alle Tiere komplett gesund von der Züchterin erhalten haben.
Oder aber kann es auch nur eine "normale" Verkühlung gewesen sein, von der er sich nicht mehr erholen konnte, weil er die Umstallung der Küken und das schlechte Wetter nicht gepackt hast ... was wir sehr, sehr hoffen.
Liebe Grüße
Jolanda
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