Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich habe nun schon das ganze Forum sowie das Internet zum Thema Vogelmilbe durchforstet - tagelang, aber ein derartiges Ausmaß wie bei mir scheint noch nie vorgekommen zu sein.
Vergangene Woche sind mir zweimal nachts Hühner gestorben, lagen morgens tot im Stall. Beim ersten dachte ich Hitzetod. Beim zweiten, welches zum Glück schwarz war konnte ich dann erkennen, dass ganz viele kleine weiße Fiecher im Gefieder herumkletterten. Ich habe mir dann den Stall (Holzstall mit Dämmung - ich weiß, garnicht gut) genau angesehen. Zuerst konnte ich garnichts erkennen. Nachdem ich ein paar Minuten auf die Stallwände geguckt habe konnte ich plötzlich abermillionen kleiner weißlicher/beiger Tiere erkennen, die dort munter umherwanderten. Quasie lebten die Wände. (Ich war jetzt zwei Wochen in Urlaub. Vor dem Urlaub habe ich den Stall noch frisch gemacht, da war meiner Ansicht nach noch nichts da. Allerdings bin ich mir nicht sicher, weil man die wirklich nur sieht, wenn mann eine Zeitlang auf die gleiche STelle guckt.) Dann habe ich mit der Lupe mich im Gehege umgesehen und festgestellt, dass alles übersät war, die Futternäpfe,der Wassernapf, der komplette Rindenmulch, die Zementplatten, die normale Erde - alles.
Die Tiere sind so klein und von der Farbe unauffällig, wenn man normal hinschaut, sieht man sie garnicht.
Also habe ich erst mal den Stall komplett aus dem Gehege gezogen und weiter weg geparkt. Der gesamte Rindenmulch in die Tonne und dann das Gehege geschwemmt.
Allerdings fiel mir beim Gang durch meinen Garten auf, dass auch die gesamte Wiese komplett übersät ist. Der ganze Garten ist voll von Tonnen dieser Tiere. Wenn man auf der Wiese steht, hat man gleich die ganzen Schuhe voll.
Die Tierärztin hat erst die rote Vogelmilbe angenommen, aber da die Tiere den ganzen Tag umherlaufen und auch auf den Hühnern sind, denkt sie jetzt an die nordische Vogelmilbe.
Ich habe jetzt die beiden verbliebenen Hühner nachts in einem Kaninchenstall untergebracht, der dick mit Kieselgur eingestaubt ist. Die Beine des Stalls habe ich mit doppelseitigem Klebeband umwickelt und die Hühner sind jetzt mit Ivomec behandelt.
Der Stall wird am Montag mit einem Container abgeholt, denn durch die Dämmung würde das Entmilben ja garnicht funktionieren. Eigentlich müßte der verbrannt werden, aber das ist ja verboten. Ich habe überlegt, vorher einen Fogger hineinzustellen und den von aussem mit so einem Gift zu besprüchen, was die Tierärztin mir gegeben hat (irgendwas für über 100 Euro, was auch im belegten Stall gesprüht werden darf). Aber was mache ich mit meinem Garten? Ich habe gestern Rasen gemäht, jetzt ist die ganze braune Tonne übersät mit Millionen Milben. Und die Hühner laufen tagsüber ja im Garten rum. Ich kann die ja nicht wochenlang im Kaninchenstall halten, die große Cochin kann sich nicht mal komplett aufrichten da drin.
Ich kann mir garnicht vorstellen, dass der ganze Garten nur von den Milben aus dem Stall so verseucht sein kann. Ist es nicht möglich, dass die Milben zuerst im Garten und dann im STall waren? Zwei Gärten weiter ist ein privater Geflügelzüchter/-halter, der hat Tauben, Enten, Gänse, Hühner, Wachteln, alles was es an Geflügel gibt und den Garten voller Holzställe. Könnten die Milben von da kommen? Und nirgendwo steht, dass Vogelmilben in dieser Masse ausserhalb von Vogelställen vorkommen. Ich bin völlig fertig. Wie bekomme ich das nur in den Griff? Ich wollte das Giftmittel auch auf die Wiese sprühen. Hat jemand Erfahrung, ob das funktioniert? Und ob die Wiese das überlebt. Hat jemand so etwas schon mal erlebt oder gehört und vielleicht einen Rat für mich.
Besten Dank schon mal im voraus und gruselige Grüße
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