Ausnehmen.. Leberproblem

[Drakulinchen]

Wir haben Arbeitstrennung: ich halte Huhn, mein Mann macht Betäubung und köpft.

Ich rupfe und nehme aus.

Ich hab bisher zwar schon paarmal Hühner ausgenommen, aber ich stell mich da irgendwie doof an - vielleicht kann mir hier jmd Hilfestellung geben.

Ich schneid obehalb Kloake auf und ziehe vorsichtig Gedärme raus.

Mein Problem ist beim ausnehmen immer die Leber...

Ich hab gottseidank noch nie die Gallenblase verletzt, aber die Leber hab ich bisher nur ein einziges mal geschafft, unzerstört rauszunehmen.

Ich versuch immer die Leber unbeschadet rauszubekommen, hab aber meist einen Teil unverletzt und dann den anderen Teil als "Gefleder" mit dabei.

Ich schaffs einfach nicht die komplett rauszubringen .

Wenn ich sanft bin, bring ich die nicht raus und wenn ich gescheit ziehe hab ich immer ein Teil Leber unverletzt und Rest ist unschön zerfleddert.

Was mach ich falsch ? Ich hab bisher ca 13 Tiere ausgenommen und hab immer ausschließlich Probleme mit der Leberentnahme.

[Windfried]

Hallo.
Wenn ich schlachte oder bei Unterweisungen das Ausnehnen zeige oder vorführe lege ich das Huhn auf den Rücken und mache nach dem entfernen des Kropfes eine Schnitt vom Brustknochen bis unmittelbar vor die Kloake. bei nger gebauten Hähnen kann man auch queer schneiden. Für ungeübte zuerst den Magen fassen um etwas Platz in der Bauchhöhle zu schaffen. Mit etwas Erfahrung kann man auf diesen Griff auch verzichten. Dann mit der Hand direkt bis zum Herz vortasten und die Bauchhöhle in einem Zug ausräumen (mit Ausnahme der Lunge) Dabei sollte die Leber, ausser bei älteren Hühnern, unbeschädigt bleiben. Jetzt noch einen Rundschnitt um die Klake und sämtliche Innereien sortieren. Zum Schluss noch die Lunge raus waschen fertig.

Gruss Windfried

[Okina75]

Hy!

Ich mache es wie Windfried, allerdings in jedem Falle nach dem Längs- auch 'nen Querschnitt- bietet einfach mehr Platz, was bei großen Hennen sicher nicht nötig ist, bei Hähnen und kleineren Tieren aber sehr hilfreich.
Dann habe ich es mir zur Arbeitserleichterung gemacht, erstmal mit einem Löffel innen an den Rippen lang zu fahren und alles etwas zu lösen. Habe mir nämlich einmal beim herzhaften Reingreifen so rrrrichtig schön einen Rippenfortsatz unter den Nagel des Mittelfingers gedonnert, und das brauche ich nicht nochmal.

Jedenfalls kommt dann erstmal der Magen dran, wird etwas vorgezogen, dann nochmal nachgegriffen bis zum Herz, und mit einem Schwung raus, den ganzen Kladderadatsch. Die Leber kann man dann gemütlich vom Magen ablösen, die Gallenblase mit etwas Übung dabei am Gewebe lassen.
Ich nutze den Magen übrigens nicht mit, sondern entsorge ihn ebenfalls. Der Muskel wird mir nämlich komischerweise beim Garen immer tiefblau, was ich wenig appetitlich finde. So nötig haben wir es nun denn doch nicht, dass ich mir das antun müsste, und da ich das zähe Ding sowieso nicht mag, können sich die Katzen drüber freuen. Nun ja, und da kann man mit etwas Übung die Galle halt gleich dran lassen, wenn man auf den Magen keinen Wert legt...

Um die Kloake schneide ich übrigens nur links und rechts bis runter zum Schwanz. Nach dem Ausnehmen hängt dann alles runter und man kann einfach einmal quer schneiden und hat sie los. Das Drumrum schneiden war mir immer zu fummelig, und auf das bissel Haut da am Hintern kommt es ja ebenfalls nicht an ^^!