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Thema: Was muß ich bei nachgelegten Enteneiern beachten im Motorbrüter?

  1. #1

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    Was muß ich bei nachgelegten Enteneiern beachten im Motorbrüter?

    Hallo, ihr Lieben. Es ist meine zweite Brut und ich habe mich gleich mal herangewagt, Enteneier nachzulegen. Mein Freund hat mir den Brüter gebaut, deshalb gibt es auch keine eigene Anleitung für ihn. Letztes Jahr hat mir mein Bruja die Hälfte der Eier "gekocht", die Temperatur war mehrmals auf 40GradC abgerückt. Deshalb nur halbes Schlupfergebnis und ich hab ihn als Teilespender freigegeben. Ein seperater Schlupfbrüter ist also nicht vorhanden, und würde auch für meine paar Eier im Jahr sich nicht lohnen.

    Wenn nun die ersten Enten schlüpfen, wie muß ich die Werte einstellen. Der Brüter hält die Temperatur um ca. 0,2GradC nach oben und unten sehr zuverlässig bis jetzt. Luftfeuchte regel ich immer mal leicht an den Lüftern nach, ist aber relativ stabil bei 55 Prozent. Die geht zu regeln über einen kleinen Tauchsieder. Wasserzufuhr geht per Pumpe automatisch, kann die Luftfeuchtigkeit also einregeln. Wenden geht von außen, allerdings nur eine viertel Drehung. Schlupfhorde wird uns was einfallen, Platz ist genug. Die Horde aber noch nicht vorhanden.

    Es handelt sich nur um wenige Eier, jetzt sind 8Stck drin, sehen sehr gut aus, es ist der 9. Tag. Und am Samstag kommen noch 10 dazu. Mal sehen, wieviel davon gut sind, sie kommen per DHL.

    Wie muß ich die Werte halten, wenn die ersten Enten schlüpfen. Ich denke, Temperatur runterfahren villeicht um 0,1 GradC wird da passen.? Aber was mache ich mit dem täglichen kühlen der Eier und mit der Luftfeuchtigkeit? Da bin ich mir total unsicher. Innerhalb von einer reichlichen Minute ist die Luftfeuchte wieder angehoben und die Temperatur dank Speicher und zweitem seperatem Heizkreis auch. Macht das wirklich was, den kurz aufzumachen, um die Eier zu kühlen? Die paar sind doch schnell rausgenommen, oder wird das Mist? Sind 65-70Prozent Luftfeuchte ok für die Brut und den Schlupf oder höher oder tiefer?

    Ein weiteres, aber kleines Problemchen ist, das der Wasserbehälter versüfft. Gibt es da was zum reinmachen? Geht zu putzen, aber villeicht geht es auch einfacher.

    Sorry für den Roman, mag halt ungern Leben vernichten, da frag ich euch lieber mal.

    LG von der noch lernenden Elli

  2. #2
    Avatar von elja
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    Wenn du nachlegst brauchst du einen separaten Schlupfbrüter. Die Probleme, die es ohne den gibt, hast du ja erkannt. Sonst machst du meiner Meinung nach genau das, was du nicht tun willst, nämlich Leben vernichten.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
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  3. #3

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    Na toll, du machst mir Hoffnung. Einen Schlupfbrüter hab ich jetzt nicht. Hab es schon so ein bissl befürchtet, das Enteneier da komplizierter sind als die von Hühnern. Villeicht finde ich ja noch jemanden, der mal drei Tage die anderen Eier einlegen kann, bis der Schlupf vorbei ist. Hab da aber wenig Hoffnung. Das es nicht geht hätte ich nicht gedacht. Dennoch vielen Dank für deine schnelle Antwort.

    In mir sträubt sich auch alles, wieder so eine Styroporschachtel zu erwerben, weil der so unzuverlässig war mit dem Temperatur halten. Ist auch immer brav die Nacht nach oben abgerückt, Und das aber erst gegen Ende der Brut. Wo können Brutschachteln weniger Schaden anrichten, beim Schlupf oder bei der Brut?

  4. #4
    Avatar von elja
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    Das geht auch bei Hühnern nicht. Auch da hat dann eine Gruppe schlechte Bedingungen. Aber da muss man die Eier wenigsten nicht noch befeuchten.
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  5. #5
    Avatar von SuseL
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    Kann man dann nicht besser die neuen Eier solange lagern und sie erst einlegen, wenn die ersten Küken geschlüpft und raus aus dem Brüter sind?
    Gruß Susanne

  6. #6
    Moderator Avatar von sil
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    Wie viele Tage liegen denn zwischen den Schlupfterminen?
    Hat dein Brüder mehrere Horden oder nur eine?
    Es kann ganz gut funktionieren und auch komplett in die Hose gehen, je nach dem, wie die Bedingungen sind.
    Bei zwei Horden, von denen eine dann für den Schlupf genutzt und auf der anderen die Brut wie gehabt weitergeführt wird, bestehen gute Chancen. Bei einem Abstand zwischen den Schlupfterminen von mindestens einer Woche erhöhen sich diese Chancen.
    Mal als Anhaltspunkt: Bis mindestens 5 Tage vor Schlupf sollten die Eier regelmäßig gewendet werden, besser sind aber 3 Tage zuvor. Umgekehrt schadet es weniger, die Eier bis zum letzten Tag zu wenden (sind aber nur meine Erfahrungen!! Andere haben vielleicht andere Erfahrungen gemacht).
    Tägliches Lüften und Abkühlen ist auch bei Enteneiern nicht unbedingt nötig, also auch mal einige Tage ohne Abkühlen schadet nicht (auch nur meine Erfahrung!).
    Die Luftfeuchte muß zum Schlupf nicht zwangsläufig erhöht werden, zumindest nicht, wie man es manchmal liest, auf mehr als 60 % - aber auch das ist nur meine Erfahrung.

    Ich habe einen Heka Format, in dem ich nun schon mehrere Bruten parallel durchgeführt habe, mit durchwegs sehr guten Ergebnissen bei eigenen Eiern und im üblichen Bereich liegenden Ausfällen bei Versandeiern. Brüte zwar hauptsächlich Hühnereier, aber auch hin und Wieder Enteneier.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  7. #7
    Erbsenzähler Avatar von eierdieb65
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    Viel Glück

    traurige Grüße
    Willi
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  8. #8

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    Lagern mach ich nicht. Bis zum ersten Schlupftermin sind es 18 Tage, ist zu lange für Versandeier. Der Brüter hat nur einen Schub mit Kippfächern, von der Höhe her ist noch viel Platz darüber. Die vier Kippfächer können auch enzeln rausgeschraubt werden und etwas anderes dafür reingemacht werden. Auch das gesammte Schubgestell kann komplett entnommen werden. Es könnte evtl. auch eine Horde drauf montiert werden. Eine Eigenkonstruktion von meinem Freund, so hab ich es noch nie woanders gesehen. Da kann durchaus noch eine Schlupfhorde reingemacht werden. Das Volumen ist weit nicht ausgenutzt. Er hat grob gemessen t53, h33 und 46 bzw. ohne Luftzüge 50cm breite im Brutraum. Zwischen den beiden Schlupfterminen liegen 9 Tage. . Ich war eigentlich ganz guter Dinge, weil ich bei Bruja die Motorbrüter auch zum Nachlegen gesehen habe. Mal sehen, villeicht kann ich noch einen weiteren Brüter zukaufen. Sind ja noch 18 Tage bis zum ersten Schlupf und nächstes Jahr werde ich hoffentlich dann eigene Eier ausbrüten können, wenn das jetzt klappt mit einer Zuchtgruppe bilden. Danke für deine Antwort, Sil, hast mir sehr geholfen damit.

    Willi, nicht traurig sein, noch ist doch nichts passiert. Voriges Jahr, das war traurig mit dem Bruja, das möchte ich nicht nochmal erleben. Fast 20 Laufikücken fertig im Ei und dort gestorben. Nur die hälfte ist geschlüpft. Und das von den heute angekommenen Versandeiern zwei stark beschädigt sind trotz Aufkleber von Glas und Papierschnipsel um den Eierpappen im Karton. Alle Eier im Pappen nochmal extra eingewickelt, der Züchter kann da nichts dafür. Aber die anderen sind schöne große Eier, viel größer als die ersten, trotz gleicher Rasse.

    liebe Grüße von Elli, die sich trotzdem schon sehr auf die Kücken freud und nun das bestmögliche draus macht.

  9. #9

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    Lieben Dank nochmal für die Hilfe. Freu mich über ein gutes Ergebnis. Von den ersten 8 verbliebenen Eiern sind 8 Kücken geschlüpft. Eines ist kurz nach dem Schlupf gestorben, es war sehr schwach und hatte den Dottersack nicht voll eingezogen. Die restlichen 7 sind topfit.
    Von den nachgelegten Eiern sind 5 lebende Kücken rausgekommen. Eines davon auch aus einem geklebten Ei. Ein weiteres war angepickt, aber auf der schmalen Seite vom Ei. Die Luftblase war nicht da, wo sie sein sollte. Dann sind noch zwei weitere Kücken kurz vor dem Schlupf abgestorben, auch da war die Luftblase sehr weit zur "Spitze" vom Ei ausgedehnt. Ich nehme stark an, das die Bruteier bei DHL sehr gelitten haben. Aus zweien ist ja Eiweis rausgelaufen und ein weiteres war nur angebrochen.
    Die Temperatur habe ich einfach gelassen und nur beim zweiten Schlupf die Luftfeuchtigkeit erhöht. Dennoch war sie auch beim ersten Schlupf ein wenig nach oben gewandert.
    Alle Kücken sind verspätet geschlüpft, scheint also eine gemütliche Rasse zu sein. Schön, das es doch funktioniert hat. Ich freu mich sehr über die tollen Kücken.

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