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Thema: Henne vom Hahn verletzt - Tipps?

  1. #1
    Avatar von platanen
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    Henne vom Hahn verletzt - Tipps?

    Hallo,

    meine arme Lieblingshenne Klara wurde heute Abend von unserem Hahn (großer Bielefelder) schwer verletzt. Er muss sie beim Treten mit den Krallen? seitlich aufgeschlitzt haben, unterm Flügel. Schaut das blanke Fleisch raus. Habe gleich beim Tierarztnotdienst angerufen, aber das war der totale Witz ("ich behandle nur Hunde und Katzen, für Hühner habe ich gar keine Medikamente da"). Leider nicht zum Lachen. :-(

    Meine Landtierärztin hat mich wengistens kurz beraten, wirklich auskennen würde sie sich mit Hühner aber auch nicht.

    Wir hatten schon Betaisodonasalbe aufgetragen und dann habe ich vom Pferd noch Dermamycinsalbe da gehabt. Sie meinte, das wäre eh besser als was orales oder eine Injektion wegen des Verdauungssystems.

    Also haben wir ihr die Dermamycinsalbe noch mal ordentlich aufgetragen... enthält auch Lidocain, hoffentlich tut's der Armen jetzt nimmer gar so weh. Sie hat es ganz brav über sich ergehen lassen, sogar den Flügel mit angehoben.
    Gefressen und gesoffen hatte sie noch ganz ordentlich - gab auch noch ne Extraportion leckeres Futter, damit sie mir ja nicht abbaut. Heute Abend ist sie noch fit gewesen, auch allein auf die Stange gehopst. Aber es geht ja oft fix abwärts bei Hühnis.

    Ich mache mir jedenfalls große Sorgen, dass sie mir an einer Infektion eingeht. Möchte sie auf keinen Fall verlieren. Bin schon wieder total fertig mit den Nerven... und hab Angst, dass sie morgen früh Fieber haben könnte. Wegen der Eier wäre es mir egal... und wenn ich auch gar keine ihrer Eier mehr essen könnte zukünftig. Das war übrigens auch der Einwand der ersten TA, weshalb man da ja eh nix machen kann.

    Was könnte man noch machen? Einen anderen TA wüßte ich nicht. Vor Montag hat auch kein anderer Sprechzeit.

    LG, Anja


    P.S. Heute kam ihr Tretsattel an... den wollte ich ihr heute Abend anziehen... so ein Mist auch!
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  2. #2
    Avatar von Sterni2
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    Oft ist bei frischen Wunden was Austrocknendes noch besser - zB. Betaisodona-Spray.
    Aber man muss nehmen was man da hat.
    Wieviele cm ist die offene Stelle?
    Auf jeden Fall darf der Hahn sie nicht erwischen morgen. - Kannst Du sie 2-3 Tage extra sperren, damit keiner dran rummacht? Ev. mit einer friedlichen Gesellin?
    Meistens heilt so was ja gut ab, wie viele hier schon berichtet haben.

    LG Sterni

  3. #3

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    Ich nehme für solche Verletzungen auch eher was Austrocknendes. Nachdem die Wunde desinfiziert wurde und nicht mehr blutet, sind z.B. Aluspray oder Zinkspray super. Beides bildet einen schützenden Film und hält Fliege & Co fern. Habe damit letztes Jahr einen Hahn behandelt, der durch Habichtkrallen eine sehr tiefe Wunde am Rücken hatte. Nach paar Tagen war alles trocken, sauber und heilte gut ab.

    Unabhängig von der Behandlung der Henne, würde ich mir die Krallen des Hahns genauer anschauen und ggf. kürzen und/oder rundfeilen. Das kann sonst immer wieder passieren.

  4. #4
    Avatar von SuseL
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    Falls Du noch eine TA suchst: http://www.vogeldoktor.de/

    Wenn Du einen findest, frage zur Sicherheit trotzdem vorher, ob Hühner behandelt werden. Meine Vogel-TÄ macht es. Die ist aber leider weit weg von Brandenburg.
    Gruß Susanne

  5. #5
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Hallo Anja, das hatten wir auch einmal bei einer Henne. Wenn Du die Wunde gesäubert und desinfiziert hast, kannst Du sonst nicht viel machen. Wir haben damals die Henne separiert und die Wunde mit Blauspray eingesprüht. Ist alles wieder ohne eine Spur verheilt.
    Es ist immer wieder erstaunlich, dass Hühner große äußere Wunden so gut wegstecken und bei inneren Sachen so schnell sterben.

    Wenn sie frißt und trinkt, dann wird es wieder. Wunde beobachten - die Fliegenzeit hat begonnen. So lange dort alles trocken und "gut" aussieht musst Du erst mal nix mehr machen. Unsere hat schon am 3. Tag angefangen zu randalieren weil sie raus wollte.

    Gute Besserung für das Hühnchen.

    P.S. Evtl. kannst Du ihr ein Schmerzmittel geben, Metacam geht bei Hühnern und im Notfall Aspirin.
    Geändert von Lisa R. (10.04.2016 um 08:43 Uhr)

  6. #6
    Avatar von platanen
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    Danke für Eure Antworten. Das macht mir viel Mut. Ich hatte trotzdem eine sehr kurze und unruhige Nacht... musste immerzu an meine Henne denken...

    Zum Glück hat sie die Nacht wohl gut überstanden und heute morgen mit großem Appetit ihr Rührei mit Haferflocken gefressen. Zur Zeit sitzt sie noch im Legenest... ich hoffe, sie will nur ein Ei legen und steht dann auf. Sie ist seperat in einem eigenen Stall untergebracht mit Auslauf. Habe ihr noch eine kleine Zwerghenne dazu gesetzt, aber ich habe den Eindruck, Gesellschaft ist ihr nicht so wichtig. Sie macht auch sonst eher ihr eigenes Ding - eben auch zum Unmut des Hahnes. :-(

    Seine Krallen habe ich mir übrigens angesehen. Sehen nicht so heftig aus... aber feilen wäre vielleicht hilfreich. Muss man den Riesen nur gehalten kriegen. Eigentlich ist mir der Kerl aber eh zu gewaltig... ich hätte eh lieber einen meiner Zwerghähne behalten. :-(

    Werde meine Henne nachher noch mal behandeln. Habe auch noch was Austrocknendes da, werde aber heute noch mal die Dermamycinsalbe nehmen.

    Bin froh, dass es Euch gibt. Danke auch für den vogeldoktor-link. Dort hatte ich schon jemanden gefunden, leider ist sie am Wochenende nicht erreichbar. Aber unter der Woche könnte ich dort hin, falls es sich verschlechtern sollte.

    Danke!

    LG, Anja
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  7. #7
    Avatar von Sterni2
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    Hab nochmal gegoogelt - Dermamycin enthält Cortison. Das kann Wundheilung verzögern. - Es lindert eher Entzündungen bei Ekzemen. Wenn Du was Austrocknendes da hast, würd ich das eher empfehlen. - So kriegt die Henne früher eine schöne dichte Kruste und es kann darunter in Ruhe abheilen.

  8. #8
    Grottenolm Avatar von Mietze
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    Eine unserer Hennen wurde auch mal schwer verletzt und alles ist wunderbar abgeheilt.

    Aber - seit unser Hahn regelmäßig pedikürt wird, sind Verletzungen nicht mehr vorgekommen. Ich setze mich mit dem Hahn hin und lege ihm ein Handtuch um, damit er still sitzt und mein Mann feilt seine Nägel (vorsichtig!) mit einem Tremel, das geht blitzschnell.
    Liebe Grüße Mietze

  9. #9
    Avatar von Floyd
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    Das unten geschrieben hatte ich in deinem anderen Faden schon eingestellt.
    Die Altsteirerhenne hatte auch sehr tiefe und lange Wunden, was ich leider zu spät mangels Erfahrung bemerkt hatte. Die Wunden wurden daraufhin gesäubert und mit Blauspray versorgt.
    Die Henne hatte ich bis zur Verheilung seperat gesetzt, und später den Hühnersattel übergezogen.
    Die Wunden waren schnell und gut verheilt, und mit dem Hühnersattel konnte sie mit den anderen Hühnern, und dem Hahn, ohne weitere Probleme mitlaufen.

    Habe gerade gelesen, das Lisa das mit dem Blauspray schon so geschrieben hat.




    Hallo Platanen,

    die Hühnersättel für meine Hühner habe ich aus den Stoffbeinen einer Trekkinghose gefertigt.
    Der dünne Stoff ist schnell trocknend, franst nicht so doll aus, ist sehr strapazierfähig, und die Hahnenkrallen rutschen ab.
    Die paar Stiche habe ich mit der Hand gefertigt, dafür braucht man keine Nähmaschine extra
    anwerfen.

    Die Grösse passt meinen Marans , Altsteirer, Araucana, und Paduaner.








    In der Anfangszeit meiner Hühnerhaltung hatte ich einen Altsteirerhahn, und Altsteirerhennen,
    also der passende Hahn für die Hennen. Trotzdem hatte der Hahn eine Henne so furchtbar zertreten, dass sie tiefe Wunden an den Seiten, und unter den Flügeln hatte.

    Wenn ich jetzt bemerke, das die Hennen kahl getreten werden, bekommen sie die Sättel angelegt, und die können den ganzen Sommer getragen werden. Nur bei Verschmutzung nehme ich die Sättel zum Waschen ab.
    Falls ein Sattel mal verrutschen sollte, richte ich den abends im Stall wieder zurecht.
    Geändert von Floyd (10.04.2016 um 14:42 Uhr)

  10. #10
    Avatar von MonaLisa
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    Nach neueren Erkenntnissen sollten Wunden nicht austrocknen, sondern feucht gehalten werden. Die Heilung verläuft schneller und besser.

    Eine Henne von mir hatte eine sehr lange Risswunde (mind. 10 eher 12 cm) durch den Hahn im Bereich des weichen Bauches. Die Organe waren nur noch durch das Bauchfell geschützt. Die Haut hatte sich schon zusammengezogen und die Wunde ließ sich nur schwer wieder wenigstens teilweise schließen. Daher habe ich dort eine Gaze darüber gelegt, die mit Betaisadona bestrichen war (auch wenn Beta nicht mehr so in ist wegen der evtl. schlechteren Granulation der Wunden und des Jodgehaltes = immer noch eine tolle Wundsalbe, finde ich). Dann die Henne mittels einem Body aus einem Hosenbein "verbunden" und extra gehalten. Ist super verheilt. Die Haut ist von den Rändern her in ca 14 komplett nachgewachsen.

    Gruß Petra
    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. Francis Picabia
    Ein Tropfen Hilfe ist wertvoller, als ein Ozean voller Sympathie. Verfasser unbekannt

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