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Thema: Küken mit rohem Eigelb füttern - Antikörperübertragung möglich?

  1. #1

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    Küken mit rohem Eigelb füttern - Antikörperübertragung möglich?

    Hallo, ich bin keine Naturwissenschaftlerin und bitte daher um Entschuldigung falls meine Frage total unwissenschaftlich klingt. Ich meine ich hätte hier mal etwas zu dem Thema gelesen, finde aber den Beitrag nicht mehr, daher meine Frage:
    Macht es Sinn neugeborene Küken in den ersten Tagen mit rohem Eigelb zu füttern? Können hierdurch die sich evtl. im Eigelb befindlichen Antikörper die Küken vor Krankheiten schützen? Oder ist das Unsinn weil sich z.B. im Eigelb keine relevanten Antikörper befinden oder weil diese im Darmtrakt der Küken schnell zerstört werden?
    Mal angenommen ein Schutz der Küken ist möglich - empfiehlt es sich dann Eigelb von Hybrideneiern zu nehmen da die Hybriden ja in der Regel ein "volles Impfprogramm" aufweisen? Oder eher Eier von den eigenen Hühnern da diese die sich im eigenen Stall befindlichen Erreger "gewöhnt" sind?

  2. #2
    Avatar von Mara1
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    Ich würde meinen Küken auf keinen Fall rohes Ei von fremden Hühnern geben. Auch den erwachsenen Hühnern nicht. Wenn rohes Ei dann nur von unseren eigenen Hühnern.

    Zu deiner Antikörper-Frage kann ich dir leider nichts sagen, bin aber gespannt auf fachkundige Antworten.

    Grüße
    Mara

  3. #3
    Avatar von pet75
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    Ich würde auch nur gekochtes Eigelb geben. Das aber so viel sie wollen.

  4. #4
    Avatar von Bohus-Dal
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    Ich habe das auch gehört und mache es immer, natürlich nur von den eigenen Hühnern. Ob es wirklich stimmt, weiß ich nicht, schaden tut es auf jeden Fall nicht, Eigelb ist ja auch sehr gesund. Man sollte aber kein rohes Eiweiß verfüttern, jedenfalls nicht in großen Mengen.
    Mixe 1,13; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 2,4; Katze 2,0 und 25 Wachteleier!

  5. #5
    Avatar von elja
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    ja, eine Antikörperübertragung ist möglich. Selbstverständlich darf nur das Eigelb von den eigenen Hennen und da nur von den besonders widerstandsfähigen und gesunden verfüttert werden.
    Gut ist es auch, stets von solchen Hennen für den Winter Eigelb einzufrieren um es im Bedarfsfall einem erkrankten Huhn füttern zu können, auch wenn diese Henne gerade nicht legt.
    Die Antikörper sind auch im Eiweiß. Das sollte allerdings, wie schon geschrieben, nicht in größerem Umfang roh verfüttert werden.
    Inwieweit die Antikörper auch im gekochten Ei erhalten bleiben weiß ich nicht.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

  6. #6
    Hühnergott (Avatar) Avatar von Jorg
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    Moin,

    Antikörper sind Proteine (Eiweiße).
    Diese denaturieren beim Kochen und werden so unwirksam.

    Gruß
    Jorg
    Beste Grüße in die Runde, Jorg

    "Eier, wir brauchen Eier!" (Oliver Kahn)

  7. #7
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    Man könnte die Eier auch pasteurisieren, um z.B. Salmonellen oder ähnliches abzutöten.
    http://www.huehner-info.de/forum/sho...=1#post1330506

    Zur Gewinnung von Eidotter-Antikörpern werden aber auch keine normalen Legehühner genutzt, sondern Tiere, bei denen die Titer überwacht bzw. frisch geboostert werden.
    Die Eier werden etwa 40 Tage nach einer Immunisierung der Hennen, mit spezifischen Erregern gesammelt und die Eidotter gefriergetrocknet.
    Man könnte auch selbst kontrolliert IG-Y produzieren - aber ein Freilandhuhn tuts auch, die haben genau die Antikörper (hoffentlich -falls die mit spezifischen Krankheiten noch nie Kontakt hatten, haben sie auch keine Antikörper dagegen), die die Küken auch brauchen.
    http://gallusimmunotech.com/igy-poly...ation-protocol
    In gewisser Weise könnte man sich eine persönliche passive Impfung machen lassen (wenn man z.B. mit einem hartnäckigen Bakterium zu kämpfen hat).
    Generell wird es aber zu Forschungszwecken genutzt.
    http://www.ovalehn.de/index.html
    http://www.genosphere-biotech.com/de...-huehnereiern/

  8. #8

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    Vielen Dank für Eure Antworten, ich finde das ist ein sehr interessantes Thema. Werde das auf jeden Fall nächstes Jahr bei meinen Küken so handhaben.

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