Also es gibt tatsächlich nix, was es nicht gibt.
Ich bin sowas von geschockt.
Habe gestern Suppenhühner geschlachtet. Bei den 4 Kandidatinnen waren 2, welche in den
letzten 14 Tagen durch "nicht wie sonst" aufgefallen sind.
"Nicht wie sonst" von mir persönlich auch nicht überbewertet aber auch nicht vernachlässigt.
Aktuell befinden sich fast alle Hühner in der Mauser. Bei manchen merkst Du gar nix, andere leiden wirklich von Anfang bis komplett abgeschlossener Federwechsel vor sich hin.
Die zwei habe ich am vergangenen Wochenende noch einmal herausgefangen und untersucht.
Keine Federlinge, keine Verletzungen. Aber sie schienen müde und geschafft.
Extrafutter in Form von Mehlwürmern, gekochtem Ei, Rinti haben BEIDE aufgenommen. Da sind ihre Lebensgeister wieder voll erwacht und haben sogar für ein Kämpfchen mit den Artgenossinnen gereicht. Also kam eine schwer wiegende Erkrankung für mich gar nicht in Betracht. Einzig bei "Kiwi" der Kot hat mich stutzig gemacht. Durchfall, wässrig und zu grün.
Gestern habe ich gesehen warum.
Beide Hennen hatten eine Kropfverstopfung.
Die Vegetation dort ist grundsätzlich noch die standortbedingt: Voller kleiner Büsche und Bäume und schattig und "waldig". Da wächst halt nur dieses merkwürdige Gras. Auch jetzt noch, wo wir mit durchforsten fast fertig sind. Und meine Denke war, dass sich die Natur selbst regelt. Mit den neuen Bedingungen kommen wieder andere Gräser. Mir war die Begrünung lieb. Habe den Auslauf dann auch so gestellt, dass die Hühner möglichst viel von dem Grün abbekommen.
Ich wollte den aktuellen Hühnerauslauf am Samstag nicht mit "Unterpflügen" lassen.
Jetzt werde ich es wohl so machen müssen, dass ich die Huhns auf ein kleineres Gelände zusammenpferch. Alles umgraben lasse und dann mit eljas Heublumen neu ansäen muss. Aber da tun mir die Hühner leid. Die haben eh' schon 8 Wochen heuer so eng zusammen gesessen auf so wenig Wiese.
Es ist mit Sicherheit dieses Gras. Muschelgrit und Steinchen stehen zur freien Aufnahme zur Verfügung. Und hat sich auch zwischen diesem Gras im Kropf befunden. Aber die Struktur des Grases ist so fest, dass vermutlich auch die Steinchen sie nicht aufbrechen können.
So ein Mist. Jetzt hab' ich dacht den Hühnern gehts endlich wieder gut...und jetzt müßte ich sie noch mal ein halbes Jahr einschränken.
Hat jemand von Euch schon einmal so etwas gehabt?
Habe hier schon viel über Kropfverstopfung gelesen und war völlig falsch orientiert.
Ist es so, dass an der Kropfverstopfung vorbei, dünnes, flüssigeres Futter in den Magen kommt?
Wie unterscheide ich eine Kropfverstopfung von einem "gut gefüllten" Kropf?
Das war nämlich mein größtes Problem. Kropfkontrolle: Oh gut, gefressen haben sie..passt schon...
und ich habe sie ja auch täglich fressen sehen.
Bin grad a bissla abmotiviert. Habe ja auch dacht ich mach' alles richtig.
Möchte solche Situationen einfach für die Zukunft ausschließen können.
Liebe Grüße
Micha
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